Band 2: Okay
Rose - So wildIch hatte erwartet, dass ich mich mit der ruhigen, schüchternen und jüngsten der drei Fowler-Schwestern am besten identifizieren kann, da diese Eigenschaften auch auf mich zutreffen. Bis zu einem gewissen ...
Ich hatte erwartet, dass ich mich mit der ruhigen, schüchternen und jüngsten der drei Fowler-Schwestern am besten identifizieren kann, da diese Eigenschaften auch auf mich zutreffen. Bis zu einem gewissen Grad ist das auch der Fall. Rose ist mehr in die Beziehung zu Caden hineingerutscht, als dass sie aktiv etwas unternommen hätte. Sobald sie sich seiner aber relativ sicher ist, wird die junge Frau abenteuerlustiger und auch selbstsicherer. Dass sie dabei ein riesengroßes Risiko eingeht, bemerkt sie im ersten Moment gar nicht. Und als dann offenbart wird, in welches Schlamassel sich Rose und Caden geritten haben, trifft sie eine Entscheidung, die mir ebenfalls nicht fern liegt. Aber alle anderen Aspekte ihrer Persönlichkeit sind nicht nur anders als die meinen, sondern ich schaffe es auch schlicht nicht, sie nachzuvollziehen. Das macht die ganze Geschichte nicht (in Ermangelung eines besseren Begriffes) falsch, aber es fühlte sich oft so an.
Auch waren die Wendungen, die in die Handlung eingeflochten wurden, nie wirklich überraschend. Und dass das Ganze dann am Ende [Vorsicht, Spoiler] zu einem Happy End getrimmt wurde, wirkte mehr als erzwungen. Das Ende an sich gefällt mir ja, aber es passt einfach nicht zu der Handlung bzw. die Entscheidungen, die den Weg zu diesem Finale ebnen, passen nicht zu den Charakteren, die sie treffen.
Mit Caden hat die Autorin einen Protagonisten nach dem Lehrbuch geschaffen: „Großer, dunkler Fremder, der dein Leben verändern wird.“ Das gefällt mir sogar, auch wenn es dem absoluten Klischee der Young Adult-Romane entspricht. Hierzu passt es einfach.
Die Geschichte der Fowler-Schwestern wird in diesem Band wesentlich mehr miteinander verknüpft, als es im ersten Band der Fall war. So wird die Beziehung von Violet und Ryder (um die sich Band 1 gedreht hat) weiter verfolgt, wenn auch nur nebenbei und im Hintergrund, und Lily kommt erstunlich häufig zu Wort. Das Finale der Trilogie ist dann komplett ihr gewidmet.
Fazit
Der zweite Band der Sisters in Love gefällt mir, wie Band 1, ganz gut, aber er haut mich ebenfalls nicht um.