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Veröffentlicht am 21.08.2020

Himmlisch höllischer Auftakt

Tavith (Band 1): Wenn Himmel und Hölle sich lieben
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Rezension „Tavith (Band 1): Wenn Himmel und Hölle sich lieben“ von Philina Hain



Meinung

Dieses Buch, ob ihr‘s glaubt oder nicht, schrie noch bevor ich es gelesen hatte „nimm mich“, und zwar auf die ...

Rezension „Tavith (Band 1): Wenn Himmel und Hölle sich lieben“ von Philina Hain



Meinung

Dieses Buch, ob ihr‘s glaubt oder nicht, schrie noch bevor ich es gelesen hatte „nimm mich“, und zwar auf die schönste, aufdringlich süßeste, nicht-locker-lassen-Art, die ich je zuvor gesehen hatte. Denn ich konnte wirklich keinen, nicht einen einzigen Tag, bei Instagram stöbern, ohne von der Autorin und ihren Einblicken erschlagen zu werden (erschlagen ist wohl eher auch nicht richtig, sondern umgehauen, mit Megaphon in der Hand „LIES MICH, LIES MICH!!!!).

Wie das aber nun mal im Leben eines Bücher Süchtigen Bloggers so ist, wollten andere Werke auch von mir erkundet werden. Ständig hatte ich jedoch dieses leise (wohl eher kreischend laute) stetig anwesende Rufen im Ohr, und was es sagte war eindeutig. Ich will mich jetzt natürlich nicht wiederholen, aber ihr könnt euch vorstellen, wie schrecklich das ist wenn ein Buch plötzlich zu dir spricht. „Ich weiß das du mich lesen willst, LOL, ich bin hier, LOL, mach mich einfach auf, LOL, und lass deine Augen genüsslich über meinen Körper, halt stopp falsches Buch, Äh über meine Seiten wandern, LOL.

Verspottet wurde ich, gedrängt wurde ich, bis meine Mauer schließlich zusammenbrach und Tavith sie in Stücke riss. Sollte alles andere eben warten, das war ja nicht auszuhalten, wie ein quengelndes Kind. Also, Buch her, Seite 1, und Action.

Der Einstieg in die Geschichte war unfassbar genial. Wie ein Hurrikan fegten Ereignisse über mich hinweg, die mich staunen, schlucken, vor Unglaube den Kopf schütteln und erstickt Atmen ließen. Was ich dort erlebte war grausam und brutal, aber allen voran zeugte es von höchster emotionaler Qualität, denn Philina schuf nicht einfach ein Band zu den Figuren, sie ertränkte mich in einem blutroten Bad aus Emotionen und sorgte dafür, dass diese wie eiserne Ketten von mir Besitz ergriffen, nichtsahnend, dass ich nie wieder daraus entlassen werden sollte.

Schmerz, Leid und Trauer drohten mich zu überwältigen ob der Grausamkeit, welche Jiyan erfahren musste. Genau so hatte ich mir einen höllischen Start vorgestellt. Denn das Himmlische sollte erst später kommen. Ich konnte Jiyans Gefühle und Taten so unglaublich gut nachvollziehen. Zwar hatte ich nie solch einen Schmerz erlebt, doch die Dunkelheit, welche fortan sein Begleiter sein würde, war mir nur allzu bekannt. So etwas verbindet nicht nur, es schweißt zusammen und damit war der Grundstein gelegt, Jiyan nicht mehr aus den Augen lassen zu wollen.

Bis Amaleya kam und ich mich nicht entscheiden konnte. War war das denn für ein Auftritt von ihr? Sarkastisch, schlagfertig, immer einen Spruch parat, nie um Antwort verlegen, kurz gesagt, sie hatte so viel von mir, wie ich noch nie in einer Figur gesehen hatte. Wie sollte ich da zwischen Jiyan und Amy wählen? Oder konnte und durfte man auch beide nehmen? Gesagt getan, Jiyan und Amy waren eingetütet. Krampfhaft hielt ich sie in meinem Herzen und wäre ihnen überall hin gefolgt. Tag und Nacht begegneten sich dort, Himmel und Hölle.

Philina erschuf nicht nur Figuren mit denen ich mich identifizieren konnte, sondern jene authentisch Echte Helden, die durch Ecken und Kanten, zu wahren Juwelen im Laufe der Handlung wurden. Jene die man sich egal in welcher Situation an seiner Seite wünscht. Jene die nicht vorgeben perfekt zu sein und vor allem jene, die nicht 0815 sind, sondern Persönlichkeit, Charakter und Stärke besitzen. In Punkto Figuren ziehe ich meinen Hut vor Philina, denn dies hier, nicht nur Jiyan und Amy, sind vielfältige, vielschichtige, facettenreiche Helden. Und es sollten nicht bloß die Hauptfiguren so sein.

Bis hierhin war auch alles perfekt und ich hätte Philina küssen können, da sie in mir pure Begeisterung, Faszination und Highlight Potenzial auslöste. Doch eine Geschichte besteht ja nicht nur aus dem Anfang und den Figuren, danach geht es ja weiter und ab da kamen meine kleinen Stolpersteine. Denn diese außergewöhnliche Fantasy Welt, mit all seinen Wesen, Rangordnungen, Machtspielen und Intrigen, musste erstmal erklärt werden. Und diese Fülle an Informationen und Beschreibungen waren mir teils zu viel.

Die Erzählung verstrickte sich in diesen und wurde zunehmend überladener, je mehr Seiten ich laß. Keine Frage, ohne diese Informationen würde man null verstehen und sich auch nicht darin bewegen können ohne eine Millionen Fragezeichen, aber mir war es einfach too much. Die Spannung, welche zu Anfang schon enorm hoch war, wurde gedrückt, ja beinahe erdrückt. Es gab nur wenig Action und Dramatik, was für mich aber wichtig gewesen wäre, denn ohne „oh Holly Shit“ und „krass was passiert denn da Momente“, ist der Handlungsstrang eher etwas zäh, als ein Feuerwerk.

Auf der anderen Seite aber punktete Philina in Bezug auf den Romantasy Anteil, welcher besonders in der ersten Hälfte des Buches stark und prägnant war. Mit knisternder Anziehung, dramatischer Leidenschaft und einer Achterbahnfahrt der Gefühle, wurde ich süchtig nach mehr Jiyan und Amy. Jede noch so kleine Berührung, jedes noch so heisere Flüstern, sog ich in mich auf wie ein Schwamm das Wasser. Dieser Aspekt ist beeindruckend, tiefgründig und auf absolut höchstem emotionalen Niveau.

Mein Wendepunkt, an dem es für mich kein halten mehr gab und ich endlich den Drang hatte dieses Buch nicht mehr zur Seite legen zu wollen, kam ab Hälfte 2. Denn ab da an rückten die Beschreibungen und Informationen in den Hintergrund und Action, Dramatik sowie Spannung übernahmen die Vorherrschaft. Wesen tauchten auf, die mich fasziniert staunen ließen. Ein Sturm zog über die Seiten, ohne das ich gewusst hätte was er mit sich bringt. Ereignis um Ereignis jagte sich und ich wurde mehr als einmal in die Irre geleitet.

Mit unzähligen Wendungen, unvorhersehbaren Ereignissen und einem Höllen Feuerwerk, klebte ich an den Seiten und wollte doch immer mehr. Die Spannung stieg auf ein Unermessliches Level und ich konnte mich einfach nicht sattsehen. Ich hatte noch nie solch eine Fülle an Ideenreichtum erlebt und war schlichtweg sprachlos. Philina bringt die Geschichte in einem mörderrischen Showdown zu Ende und hinterlässt nichts als Leere und Wehmut in mir.

Dieser zweite Part hatte es faustdick hinter den Ohren und verwandelte die Geschichte in eine fulminante Achterbahnfahrt, bei der mir mehr als einmal das Herz stehen blieb. Was für ein Ritt. Was für eine Dramaturgie. Dieser Wandel, er war eine Naturgewalt der Extraklasse und sorgte für Jubel Schreie von mir.


Fazit

Tavith: Wenn Himmel und Hölle sich lieben punktet mit einem höllisch heißen Romantasy Anteil, himmlisch-dämonischen Helden, einem außergewöhnlichen und skurrilen Weltenentwurf, Ideenreichtum und Facetten Vielfalt a la Blockbuster Kino, Wesen aus allen Bekannten Sagen und Legenden zuhauf, emotionaler Charakter Tiefe, einem bildhaften und detaillierten Schreibstil, sowie Spannung, Action und Dramatik.

Anfänglich etwas zu überladen und erdrückend an Informationen, wandelte sich die Geschichte zu einem fulminanten Feuerwerk. Mehr als einmal bahnte sie sich wie ein Hurrikan an und wurde zu einer Naturgewalt der Extraklasse.

Wenn zwei Fronten wie Tag und Nacht aufeinanderprallen, nennt man dies „Tavith“


Bewertung ♥️💛♥️💛 4/5

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Elfentastisches Abenteuer voller Magie und Phantasie

Lia Sturmgold – Die Macht der Kristalle
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Rezension „Lia Sturmgold – Die Macht der Kristalle (Lia Sturmgold-Serie, Band 1)“ von Aniela Ley



Meinung

Lia Sturmgold ist mir nicht nur bei der dtv Verlagsvorschau ins Auge gesprungen, sondern auch ...

Rezension „Lia Sturmgold – Die Macht der Kristalle (Lia Sturmgold-Serie, Band 1)“ von Aniela Ley



Meinung

Lia Sturmgold ist mir nicht nur bei der dtv Verlagsvorschau ins Auge gesprungen, sondern auch bei vorablesen und ich habe mich sofort in das Cover verliebt. Es ist ein zauberhafter Eye Catcher der mich wie magisch anzog. Schnell warf ich einen Blick auf Klappentext und Leseprobe, und wusste sofort, Lia Sturmgold muss ich kennenlernen. Ich freute mich schon riesig es in meinen Händen zu halten und endlich loszulegen.

Wer wollte nicht schon immer eine Elfe sein? Oder Elfen kennenlernen? Für Lia ist beides nun gegeben, doch sie ist nicht einfach irgendeine Elfe, nein, sie ist gleich die Elfenprinzessin. Schwer wenn man vorher nicht daran geglaubt hat und Magie nur für simple Phantasie hielt. Oh Schreck, das konnte ja heiter werden. Abenteuer vorprogrammiert.

Mich hatte die Tatsache das es um Elfen und Magie geht, sowie einer magischen Schule, gleich fasziniert. Zwar denkt wohl jeder immer direkt an Harry Potter, doch sind wir hier ja bei einem völlig anderen Volk. Und die Sache mit dem Körpertausch gefiel mir auch sehr, da die Tatsache an sich schon Spaß und Chaos versprechend ist. Aber so ein bisschen Katastrophenalarm braucht doch jeder oder? Die Autorin hat für mich sowohl Magie als auch Phantasie, in einem zauberhaften Einklang mit Elfen und dem Tausch gebracht. Leseerlebnis pur und das nicht nur für Kinder.

Gleich zu Beginn wurde ich von einem locker leichten, humorvollen und mitreißenden Stil in den Bann gezogen. Auch mit Lia verband ich gleich mehr als Sympathie, da ich mich doch in vielem von ihr widerspiegeln konnte. Ich mein wer hat nicht mal den Hang dazu, alles schiefgehen zu lassen und bringt dann auch noch coole Sprüche? Durch die Ich-Perspektive aus Lias Sicht, waren Gedanken und Gefühle für mich absolut nachvollziehen und ich konnte mich zu jeder Zeit in die 11 jährige kleine Heldin hineinversetzen.

Lia ist wahrlich eine wundervoll gestaltete Figur. Liebevoll und voller Mut, aber auch aufgeweckt. Ganz im Gegensatz zu Asalia. Eine Prinzessin stelle ich mir teils schon etwas verzogen vor und dem war dann auch so. Mich hat es manchmal aufgeregt, was mir aber wiederum gezeigt hat, wie gut die Autorin mit Emotionen umgehen kann und auch einen Nicht-Buchhelden authentisch und Echt gestaltet. Asalia ist ein auf und ab Charakter, den man im einen Moment in den Popo treten mag und im nächsten schmunzelnd den Kopf schüttelt.

Die Figuren in dieser Geschichte sind unglaublich facettenreich, und auch wenn ich kein mega Fan von Asalia bin, so konnten die anderen mein Herz erobern. Vielschichtigkeit und Unterschiede, nicht einfach 0815 Figuren. Das Setting, also das Elfenreich, war wundervoll, zauberhaft und einfach magisch gestaltet. Ein Ort von dem ich mich nicht loslösen konnte und noch gern weiter drin verweilt hätte. Auch hier erkannte ich wieder wie viel Phantasie die Autorin in das Buch gelegt hat.

Magische Schulen und Akademien haben es mir seit Harry Potter angetan, diese hier steht dem in nichts nach. Ich wollte unbedingt selbst dorthin. Die Handlung ist eine einzigartige, mitreißende und spannende Reise, voller Zauber und Magie, welche mich nicht loslassen wollten. Natürlich bleibt es nicht aus, das für mich als erwachsener, manches vorhersehbar war, dennoch gab es Überraschungen. Zudem behandelt die Autorin wichtige Themen, gerade für die kleinen, und sendet Botschaften an uns, was mir in solchen Büchern immer sehr wichtig ist.

Zum einen wären das Zusammenhalt, Mut, Freundschaft, aber auch, dass Gegensätze hervorragende Freunde sein können, was ich tatsächlich selbst kenne. Denn nicht immer besteht eine Freundschaft aus gleich und gleich. Wir sollten nur lernen uns davon nicht verrückt machen zu lassen oder aufzugeben. Jeder Mensch oder Elfe ist es Wert geliebt und geschätzt zu werden, egal wie unterschiedlich wir sind.

Das Ende des Buches glich keinem fiesen Chliffhanger wie man es aus Romanen für ältere oft kennt, doch ich verspürte direkt eine starke Sehnsucht, als ich das letzte Wort laß. Ich bin wahnsinnig gespannt auf das nächste Abenteuer mit Lia und den anderen, denn dieses hier war eine unglaublich aufregende und phantastische Zeit, in der ich einfach mal abschalten und eintauchen konnte.


Fazit

Lia Sturmgold ist ein zauberhafter, magisch, abenteuerlicher, phantasievoller Auftakt, der nicht nur Elfen Fans ins Herz schließen wird, sondern große und kleine Leser. Mit einem traumhaften Setting, kleinen Buchhelden und jeder Menge Spaß, flog ich durch die Seiten und wollte gar nicht mehr weg. Sowohl der Schreibstil als auch die Figuren konnten mich überzeugen. Humorvoll und phantastisch.

Eine klare Empfehlung die ich mit sehr guten ♥️💛♥️💛♥️ 4,5 von 5 Herzchen bewerte

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Veröffentlicht am 10.08.2020

Gehört in jede Sammlung

Drachen - Die geflügelten Bestien
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Rezension „Drachen - Die geflügelten Bestien“ von Peter Bergting



Meinung

Jeder der die majestätischen, anmutigen Wesen liebt, findet in dieser wundervoll gestalteten und aufwendig illustrierten gebundenen ...

Rezension „Drachen - Die geflügelten Bestien“ von Peter Bergting



Meinung

Jeder der die majestätischen, anmutigen Wesen liebt, findet in dieser wundervoll gestalteten und aufwendig illustrierten gebundenen Ausgabe, was ein Fangirl Herz begehrt: Begeisterung und Faszination. Wer also immer schon Details zu unzähligen geflügelten Wesen haben wollte, für den ist dieses Buch ein Muss. Jeder Drache wird detailliert beschrieben und ist mit einer Zeichnung versehen.

Die Darstellungen der Drachen unterscheiden sich oftmals ein wenig, denn besonders im Film Bereich gibt es für Hollywood keine Grenzen. Gerade für mich als Fan beider Seiten, war es unglaublich spannend und interessant die Hintergründe und Unterschiede zu sehen. Zudem ist dieses Buch von einer unglaublichen Vielfalt erfüllt, manche Drachen sagten mir nicht mal im Ansatz etwas.

Die Auswahl der dargebotenen Drachen fand ich sowohl gelungen als auch vollkommen in Ordnung, berücksichtige man den Preis des Buches. Sicherlich gibt es noch viel mehr Wesen, doch das hätte in meinen Augen den Rahmen gesprengt und so empfand ich die gezeigten als absolut phantastisch. Ich entdeckte viele meiner Lieblinge aber auch völlig unbekannte und konnte so noch vieles lernen. Allerdings natürlich nur zu jenen, deren Geschichten ich noch nicht kannte, denn bei den großen namhaften gab es nicht wirklich etwas Neues.

Hier hat mir ein wenig biss und Glanz gefehlt, dieser wow Effekt, der einen vollkommen umhaut. Denn obwohl mir Game of Thrones oder Herr der Ringe bekannt sind, gab es in meinen Augen dann wieder zu wenig Informationen, die den Leser wirklich aus den Socken hauen. Für jemanden dem all diese Wesen fremd sind, ist es sicherlich eine unglaublich spannende Reise und Erfahrung.

Zudem liegt der Fokus meiner Meinung nach zu stark auf den bekannten Riesen, als den weniger bekannten, über die man gern mehr erfahren möchte, obwohl man teils gar nicht weiß wo sie herkommen. Das macht der Autor jedoch wieder mit seinen Texten und Darstellungen wett, denn egal in welcher Form, Drachen Fans finden hier ihren heiligen Gral. Mit einem wunderschön gestalteten Cover, einfach verständlichen Fakten, die weder zu kurz noch zu lang sind, und hingebungsvollen Bildern.

Dieses Buch ist nicht bloß ein simples Nachschlagewerk, es ist alles zusammen und noch so viel mehr. Bilder, Fakten, Themen wie „was ist ein Drache“, einfach alles. Über diese Tatsache war ich doch sehr erstaunt, im positiven. Ein Buch das in jede Sammlung gehört und die Liebe zu den geflügelten Wesen steigert.


Fazit

Dieses unglaublich aufwendig gestaltete Nachschlagewerk zum Thema Drachen, enthält nicht nur einzigartige Zeichnungen, sondern auch informative Texte und zahlreiches Wissen. Ich habe als Fangirl meine liebsten Drachen getroffen und konnte begeistert und voller Faszination neue entdecken. Jede Seite ist pure Spannung, neues zu erkunden und lässt allein beim Anblick das Herz höher schlagen. Zudem ist alles leicht verständlich und prägnant gehalten.

Eine klare Empfehlung an jeden, der diese mystischen, majestätischen Wesen liebt. Einzig hätte ich mir mehr Vielfalt gewünscht, da die Drachen oft mehr als einmal abgebildet sind und so nicht genug Raum entstand für viele verschiedene. Aber das ist auch schon meine einzige Kritik in diesem ansonsten phänomenalen Werk.


Bewertung ♥️💛♥️💛 4/5

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Fulminater Auftakt

Die Wikinger von Vinland (Band 1): Verlorene Heimat
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Rezension „Die Wikinger von Vinland (Band 1): Verlorene Heimat“ von Smilla Johansson



Meinung

Ob Ragnar Lodbrok, Leif Eriksson oder Freydís Eiríksdóttir, sie alle waren große Persönlichkeiten der ...

Rezension „Die Wikinger von Vinland (Band 1): Verlorene Heimat“ von Smilla Johansson



Meinung

Ob Ragnar Lodbrok, Leif Eriksson oder Freydís Eiríksdóttir, sie alle waren große Persönlichkeiten der Wikinger. Jenem Volk, das als Seefahrer, Eroberer und Krieger bekannt ist. Viele kennen Wickie und die starken Männer oder Vikings, doch dieses Buch ist kein Abklatsch der beiden bekannten Geschichten, es ist eine Mischung daraus, trägt vereinzelte Komponenten und erschafft etwas Neues, dass sich wie eine Naturgewalt erhebt.

So wie ich die Genre New Adult und Fantasy liebe, sie zu meinen Herzensgenre gehören, so braucht es nur die Worte Mythologie, Götter, Seefahrer und Krieger, um mein Herz höher schlagen zu lassen. Wie ein Berserker werfe ich mich auf diese Bücher, sauge jede noch so kleine Information in mich auf, erfahre neues Wissen und kämpfe Seite an Seite mit den Figuren. Denn die Geschichten der Nordmänner war und ist schon immer geprägt worden von Faszination und Begeisterung. Wer hatte noch nie den Wunsch eine andere Zeit, Kultur und ihre Völker kennenzulernen?

Ich sprang so geschwind wie möglich in diese neue Geschichte, aus der Feder von Smilla Johansson, und landete erst einmal auf dem Grund des Meeres. Meine Euphorie wurde gedämpft und ich bekam eine wütende Welle über den Kopf gezogen. Glaubte ich doch wirklich etwas über die Wikinger zu wissen? Na ja, dieses Wissen schien nur an der Oberfläche zu kratzen und nicht mal ansatzweise umfassend zu sein. Denn Smilla warf mit Begriffen, Namen, Bezeichnungen und Beschreibungen um sich, dass mir schwindlig wurde.

Also, einen Gang zurück und erstmal auftauchen, Luft holen und alles auf Anfang. Denn es war zunächst nicht leicht für mich sich in dieser Welt zurechtzufinden. Völlig verzweifelt und um Hilfe schreiend verstand ich kaum ein Wort. Was bitte ist ein Kendtmann? Die Antwort liefert ein ausführliches Glossar, welches, äh sagen wir mal so, mir erst gezeigt werden musste. „Schau mal ganz hinten, da gibts die Erklärungen“! Ja, ja, ja dachte ich. Sowas kann auch nur mir passieren.

Gesagt getan, ein Glossar also. Dann kann ich ja jetzt hoffentlich lesen und verstehe auch mehr als 0.4 %. Nachdem ich dieses Wunderwerk der Technik, man nennt es Glossar, eine unglaublich tolle Erfindung, entdeckt hatte, ging es also los. Vor und zurück. Vor und zurück. Zurück und vor. Hoch und runter (ist ja nicht so meins, aber was kann die Autorin dafür, dass ich ein Glossar zwar hilfreich aber für den Lesefluss störend finde, weil ich einfach zu doof bin?)

Linea: „Ach nein Mensch, was machst du denn nun schon wieder. Du sollst doch lesen, nachschauen, einprägen und dann weiter. Was bist du nur für ein Holzkopf“!

Ich: „Pft, was weiß die schon! Lebt hier in dieser rauen Welt und schreit mich an, als sei ich ein kleines dummes Kind.“

Linea: „Wenn du jetzt nicht sofort deinen Hintern hierher bewegst, dann warst du die längste Zeit meine Zofe“!

Ich: „Zofe? Sagtest du Zofe?? ZOFE??? Ich hab mich wohl verhört. Ich bin Natalie, eine Kriegerin Skogbyens und nicht bloß eine Zofe! (Die hat doch echt ne Schraube locker 🙄)

Linea: „DAS HAB ICH GEHÖRT UND JETZT MACH VORAN, NATALIE, ANGEBLICHE KRIEGERIN!!!!!! (Die ist ja nicht mal aus dem Norden!!!)


Ihr seht, Linea hat mich ganz schön fix und fertig gemacht, doch das war nicht immer so. Zu Anfang hatte ich nicht nur meine Startschwierigkeiten, sondern kämpfte auch darum, emotional von den Figuren abgeholt und mitgerissen zu werden. Warum? Keine Ahnung im Nachhinein. Denn was Linea mit ihren jungen 15 Sommern bereits erlebt hatte, traf mich doch sehr. Zu meinem Glück und meiner Freude, änderte sich dies nach kurzer Zeit, und so gab es kein halten mehr für mich.

Smilla zeigte mir eine Welt, rau, brutal, düster, deren Ideenreichtum, Echtheit und Authentizität mich tief beeindruckten. Ihre Recherchen zum Buch waren beispiellos und ich konnte so viel neues entdecken, lernen und erfahren, dass ich mich gleich ins nächste Abenteuer stürzen könnte. Smilla hat einen unglaublich einnehmenden Stil, der nicht nur lebendige und lebhafte Bilder in meinem Kopf entstehen ließ, sondern mich auch fesselte, als sei ich von unsichtbaren Ketten umgeben.

Ihre Worte sind nicht geschönt, ihr Klang einzigartig, ihre Melodie gleicht einer Fahrt auf rauer See. Wer auf Blümchen und farbenprächtige Kinderbilder hofft, den muss ich enttäuschen. Diese Geschichte ist so stürmisch wie das Meer, gnadenlos, brutal, gezeichnet von Gewalt, Schmerz, schrecklichen Bildern und beschert gewiss mehr als einmal Gänsehaut. Doch so war die Zeit der Wikinger nun mal und wer hier Begeisterung und Faszination dran findet, der muss „Die Wikinger von Vinland“ lesen.

Die Figuren strotzen vor Vielschichtigkeit und Facettenreichtum, allen voran Linea. Solch eine Wandlung hatte ich noch nie gesehen. Und ich war baff, fand keine Worte. Sie brannte sich in mein Herz wie glühende Kohle. Eine Heldin par excellence. Ihre Begleiter, Hakon und Magnus, fanden ebenfalls ihren Weg in mein Herz. Doch einer hatte es mir besonders angetan, Kjell. Mit seiner unscheinbaren, mystischen und geheimnisvollen Art, verfiel ich ihm auf Gedeih und Verderb.

Diese Geschichte ließ den Boden vor stetig steigender Spannung erzittern und pflügte wie ein Hurrikan über mich hinweg. Das Ende, ein fieser und genialer Chliffhanger. Wendungen, on Mass. Durchschaubar, zu keiner Zeit. Hier wird Blockbuster Kino der Extraklasse geboten. Und man will einfach nur noch mehr.


Fazit

Smilla Johansson erschafft mit „Die Wikinger von Vinland“ eine grandiose, allumfassende, Bildgewaltige, brutale, raue, düstere Welt, deren Echtheit und Authentizität beispiellos sind. Mit Figuren, die man einfach nur staunend betrachten kann, vor denen ich meinen Hut ziehe. Eine Naturgewalt der Extraklasse, mitreißend, packend, gewaltig, mit garantierter Achterbahnfahrt der Gefühle. Mystisch, atmosphärisch und geheimnisvoll.

Ein fulminanter Auftakt, der eine ungeahnte Sehnsucht hervorruft, welche nur durch Band 2 gestillt werden kann.


Bewertung ♥️💛♥️💛♥️ 5/5

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Ein Geheimtipp Abenteuer

Arlo Finch (3). Im Königreich der Schatten
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Rezension „Arlo Finch (3). Im Königreich der Schatten“ von John August



Meinung

John August hat mit den ersten beiden Bänden der Arlo Finch Reihe einen wahren Hit gelandet, die mir wahnsinnig gut ...

Rezension „Arlo Finch (3). Im Königreich der Schatten“ von John August



Meinung

John August hat mit den ersten beiden Bänden der Arlo Finch Reihe einen wahren Hit gelandet, die mir wahnsinnig gut gefallen haben. Nach dem Ende des zweiten Bandes konnte ich das Trilogie Ende nicht erwarten, doch meine Sehnsucht zu dieser Geschichte musste 1 Jahr ausharren. Schwer, schwer, schwer, wenn das Herz so sehr daran hängt. Doch diesen Sommer fand ich endlich Erlösung und nur um noch einmal die Geschichte zu erleben laß ich vorher Band 2 erneut.

Arlo Finch bedeutete von Anfang an pures Abenteuer, entdecken, Freundschaft und Rätseln auf die Spur gehen für mich. Ein bisschen fühlt man sich wie klein Sherlock Holmes und so konnte es nun endlich losgehen, Arlo, Wu und Indra zu folgen. Die Ereignisse des zweiten Bandes ließen mich voller Spannung und Neugierde die nun vor mir liegende Geschichte lesen. Bei John August fühlt man sich wie zuhause, so dass ich nur so durch die Seiten flog.

Auch diesmal bestaunte und bewunderte ich seinen einnehmenden Stil und die bildhaften Beschreibungen. Die Atmosphäre hat stets einen leicht düsteren doch ebenso magischen Touch und nie weiß man was als Nächstes auf die Freunde oder einen selbst wartet. Ich finde es unglaublich faszinierend wie John August die Natur mit einbezieht. Gerade unter jüngeren Lesern ist dies eine sehr wichtige Komponente um die Magie und Phantasie dort kennenzulernen, aber auch mich hat dieser Zauber immer fest im Griff.

Alleine die Long Woods bieten so viel coolen was richtig Spaß macht, aber auch mysteriös und mystisch wirkt. Bei den Rangers, der Truppe, die wir hier wohl mit Pfadfindern vergleichen könnten, wird es nie langweilig und so stolperte ich vom einen Abenteuer ins nächste. John August versteht es auch den erwachsenen Leser noch einmal Kind sein zu lassen. Ich bewundere sein Ideen- und Facettenreichtum, was man nicht in jeder Kinderbuch Geschichte findet. Zudem ist die Erzählung stets detailliert, so dass große und kleine Leser perfekt mit dieser Welt verbunden werden.

Ich habe die Figuren, allen voran Arlo, Wu und Indra, in diesen 3 Bänden unglaublich ins Herz geschlossen. Der Abschied fiel mir wahrlich nicht leicht und ließ auch Tränchen fließen. Denn diese jungen Kids sind so unglaublich sympathisch und liebevoll, zeigen was wahre Freundschaft bedeutet, dass es sogar uns Erwachsenen imponieren dürfte. Wichtig zu erwähnen ist auch, dass die Bände unbedingt in der Reihenfolge gelesen werden sollten, denn hätte ich nicht noch mal vorher zu Band 2 gegriffen, so wäre der Einstieg etwas stolpernd gewesen. Arlo baut unmittelbar aufeinander auf und daher empfehle ich persönlich, nicht allzu viel Zeit dazwischen zu lassen.

John August hat mich mit „Im Königreich der Schatten“ begeistert und ich kann gar nicht oft genug betonen wie sehr ich diese Reihe liebe. Doch fühlte es sich im dritten Band nicht wie bei den Vorgängern an, was zum einen aber auch daran liegt, dass sich das Finale nicht nach Ende anfühlt. Zu viele offene Fragen schwirren noch in meinem Kopf rum und ich persönlich hätte gerne einen richtigen Abschluss gehabt. Denn so kam es, dass ich am Ende nicht ganz so zufrieden und glücklich war, wie 1&2 es in mir auslösten. Vielleicht irre ich mich aber auch und dies ist nicht das Ende der Reihe. Dann könnten alle offenen Fragen eventuell noch beantwortet werden.

Im Königreich der Schatten bietet aber ungeachtet des Ende, puren Spaß und Magie. Wie ich oben schon sagte gibt es Rätsel und Geheimnisse, die es zu lösen gilt. Ich liebe auch das aufwendige Innen Design, denn die Illustrationen stachelten mein Kopfkino nur noch mehr an. Von dem magischen Setting kann man aber auch gar nicht genug bekommen. An solch einem Ort würde ich unglaublich gerne leben. Ich werde all das hier schrecklich vermissen, mein Herz ist mit diesem Abenteuer aufs tiefste verbunden. Ein lachendes und ein weinendes Auge blicken auf Arlo Finch.


Fazit

Im Königreich der Schatten verspricht Magie, Abenteuer, Geheimnisse, Rätsel und Mystik. Mit dieser geballten Ladung ist die Geschichte wieder einmal ein Page Turner den ich durchgesuchtet habe. Dieses Kinderbuch zog mich ab der ersten Seite in seinen Bann und entließ mich auch erst wieder am Ende. Die Figuren, das Setting, die Phantasie, all das werde ich schrecklich vermissen, denn John August erschafft wahrlich ein fabelhaftes Fantasy Werk. Für mich fühlte sich das Ende nur nicht nach endgültigem Ende an, ließ doch noch zu viele Fragen zurück, so dass ich etwas unglücklich damit bin.

Dennoch möchte ich euch diese Trilogie unbedingt ans Herz legen denn Arlo Finch ist in meinen Augen ein Geheimtipp, für kleine und große Abenteurer.


Bewertung ♥️💛♥️💛 4/5

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