In "Die Zeiterben von London" von Anja Ukpai, dem zweiten Band der "Meridian Princess"-Reihe, geht es um Jade, die in ihrem zweiten Jahr auf der Clockmakers Academy sich nicht nur mit Chronos und seinen Anhängern herumschlagen muss, sondern auch mit Ms Brice, die Lehrerin für Gauklerei, die sie über alles hasst.

Jades zweites Jahr an der Clockmakers Academy beginnt mit einem Angriff eines Schattenhundes. Chronos und seine Schergen scheinen immer noch hinter Jade her zu sein. Doch nicht nur die seltsamen Vorkommnisse auf der Clockmakers Market halten sie in Atem, sondern auch das Verhalten von Henry und seiner Schwester, die dieses Jahr als Novizin die Schule besucht. Zu allem Überfluss wird sie dieses Jahr in der Gauklerei von Ms Brice unterrichtet. Die Lehrerin für Gauklerei hasst Jade und macht ihr das Leben noch zusätzlich schwer.

Anja Ukpai entführt uns wieder zu den Zeiterben nach London. Mit großartigen Schauplätzen und witzigen Details folgt man Jade durch ihr Jahr an der Clockmakers Academy. Die Geschichte ist fesselnd und man liest sich mit Leichtigkeit durch die Kapitel. Langsam und dann immer rasanter entfaltet sich die Geschichte, die gewürzt ist mit Geheimnisse, seltsamen Vorkommnissen und einer großen Portion Spannung. Die Charaktere sind ausgereifter als im vorherigen Band und gehen mehr in die Tiefe. Trotz allem ist auch hier wieder das seltsame Verhalten von Ms Brice. 

Jade ist ein mutiges Mädchen, das nicht so leicht aufgibt. Angetrieben von ihrer Neugier und ihrem Hang in Schwierigkeiten zu geraten, muss sie ein ums andere Mal schwierige Probleme lösen. Durch das viele Training wächst ihre magische Kraft und sie schafft es sich sogar mit der Gauklerei zu verteidigen. Jade wächst enorm an ihren Aufgaben und versucht auch ihre Freunde zu beschützen.

Ihre Freunde Orla und Mat unterstützen sie bei ihren Aufgaben und helfen, wenn sie können. Gemeinsam sind sie ein unschlagbares Team, dass sich den dunklen Mächten entgegenstellt.

Dieser Band hat mich wirklich überrascht, da ich den ersten nicht so gut finde, ist dieser bei weitem besser. Die Charaktere sind ausgereifter und authentischer, bis auf Ms Brice, die immer noch unverständlich für mich ist. Die Story entwickelt sich immer rasanter und spannender. Jade wird immer mutiger, reifer und fähiger. Ich bin schon auf den letzten Band gespannt und freue mich Jade, Orla und Mat wiederzutreffen.

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In "Never be my Date" von Kate Corell, dem ersten Band der "Never Be"-Reihe, geht es um Cameron, der in der Rolle von Jasper auf das Waterbury-College geht, und sich dort in Aspen verliebt.

Cameron trifft auf einer High-Society-Gala auf den reichen Jasper. Die Ähnlichkeit ist so verblüffend, dass ihn Jasper darum bittet, an seiner Stelle an das elitäre Waterbury-College zu gehen. Er bietet ihm eine Menge Geld, die Jasper nicht ablehnen kann. Auf dem College trifft er auf Aspen, die ihn sofort in seinen Bann schlägt. Damit sein Rollentausch nicht auffällt, versucht er sie auf Abstand zu halten, bis er bei einem Online-Date-Spiel der oberen Jahrgänge mit ihr gematched wird. Fliegt seine Rolle am Ende doch auf?

Kate Corell hat mit dem Waterbury-College eine kleine Welt für sich erschaffen, in denen andere Regeln gelten. Mit großen Emotionen liest man sich mit Leichtigkeit durch die Kapitel. Abwechselnd aus Camerons und Aspens Perspektive kann man ihre Annäherungsversuche verfolgen. Die Charaktere sind authentisch, stark und stehen für ihre Überzeugungen ein. 

Camerons Familie ist hoch verschuldet, weswegen er Jaspers Angebot in erster Linie erst annimmt. In einer Welt, deren Regeln er noch nicht kennt, versucht er so unauffällig wie möglich zu bleiben. Auf Freundschaften verzichtet er komplett. Der großen Anziehungskraft zu Aspen kann er sich jedoch nicht völlig entziehen. Jedoch stößt er sie jedes Mal wieder von sich, sollte sie ihm zu nah kommen. Seine Gefühle und Emotionen hat er nicht immer ganz unter Kontrolle und oft endet es in einem Gefühlschaos. 

Aspen ist absolut fasziniert von Cameron, den sie nur als Jasper kennt. Schnell wird ihr klar, dass etwas nicht stimmt und versucht diesem Rätsel auf die Spur zu kommen. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen und zieht alle Register, um Jasper nahe zu sein. Die ständigen Zurückweisungen halten sie nicht davon ab, für das zu kämpfen, was sie wirklich will. 

Die Sprecher Martha Kindermann und Jacob Weigert haben angenehme jugendliche Stimmen. In einem angemessenem Tempo erzählen sie die Geschichte von Cameron und Aspen. Sie schaffen es den Zuhörer zu packen und in diese Welt abzutauchen. Die Stimmen harmonieren gut miteinander und man kann sich die Hauptcharaktere sehr gut vorstellen.

Mir hat diese Geschichte gut gefallen, mit ihren großen Emotionen und den Gefühlen, die sich gerade Cameron nicht eingestehen will. Eine schöne Liebesgeschichte, die so emotional aufgeladen und verzwickt ist. 

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"Remember when Love was new" von Anne Goldberg ist der zweite Band der "Second Chances"-Reihe, ist aber ein in sich geschlossener Roman und kann separat von den anderen gelesen werden. Aileen sieht nach dreizehn Jahren ihre alte Jugendliebe Hamish wieder und muss sich ihren noch immer vorhandenen Gefühlen stellen.

Aileen ist Grundschullehrerin und hilft des Öfteren ihren Eltern in ihrer Bar aus. Als nach dreizehn Jahren ihre alte Jugendliebe Hamish zurück in den Ort zieht, sieht sich Aileen einem Gefühlschaos gegenüber. Doch er kommt nicht allein, denn mittlerweile hat Hamish einen Sohn, der ausgerechnet in ihre Klasse kommt. Aileen kann sich dem nicht entziehen und muss sich ihren Gefühlen stellen. Was ist vor dreizehn Jahren wirklich passiert? Und bekommen sie eine zweite Chance oder ist dafür zu viel Zeit vergangen?

Anne Goldberg schreibt so warmherzig und witzig wie mitten aus dem Leben. Mit Leichtigkeit fliegt man über die Kapitel. Mit den abwechselnden Perspektiven von Hamish und Aileen lernt man die Charaktere noch besser kennen. Große Emotionen und Gefühle begleiten die Charaktere, die so unterschiedlich sind und doch zueinander passen. 

Aileen ist glücklich mit ihrem Leben, doch die Vergangenheit holt sie wieder ein als Hamish zurückkehrt. Ihre Gefühle und Emotionen hat sie gut unter Kontrolle. Auch wenn sie sich dem Zusammentreffen mit Hamish nicht so ganz gewachsen fühlt, meistert sie es mit Bravour. 

Hamish ist mit der Situation, seinen Sohn allein zu erziehen, überfordert, schafft es aber über sich hinauszuwachsen und sich um alle Probleme zu kümmern, die ihm und seinem Sohn im Weg stehen. Auch ihn holt die Vergangenheit ein und längst vergessene Gefühle kommen wieder an die Oberfläche.

Charmant, herzerwärmend und absolut lesenswert finde ich diesen Roman. Mir hat vor allem Aileen und ihre gelassene Art gefallen, es schien, als wenn sie mit allem fertig werden würde, egal was passiert. Emotional stark und liebenswert. 

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In "Frostfunken: Freundschaft zwischen zwei Welten" von Jenna M. Brock, der erste Band einer Fantasy-Reihe, geht es um Antonia Leonhart, die zufällig auf dem Weg nach Hause, die Dämonin Jamie vom Himmel stürzen sieht.

Antonia Leonhart ist ein ganz normales Mädchen, mit ganz normalen Problemen. Doch eines Tages fällt vom Himmel eine Dämonin ihr praktisch direkt vor die Füße. Sie kann die junge Dämonin Jamie nicht sich selbst überlassen und nimmt sie kurzerhand mit nach Hause. Dort versteckt sie Jamie und gemeinsam warten sie auf ihre Verwandtschaft, die gerade mit Angriffen von mysteriösen Feinden zu kämpfen haben. Als Antonia selbst ins Fadenkreuz dieser Feinde gerät, erscheinen der Vater der Dämonin und seine Geschwister, um sie und ihre Familie zu schützen. Aber Antonia muss sich ja ausgerechnet zu Jamies Onkel Barot hingezogen fühlen, der mürrisch und ein Einzelgänger ist. Haben sie eine Zukunft? Und kann Antonia das alles überhaupt überleben?

Jenna M. Brock skizziert den Alltag einer Teenagerin mit all ihren Wirrungen, dem Gefühlschaos, ausgeschlossen sein und der Selbstfindung nahezu perfekt. Aus Antonias Perspektive erlebt man, wie ihre Welt aus den Fugen gehoben wird. Mit viel Spannung und Action treffen zwei Welten aufeinander, die trotz allem viele Gemeinsamkeiten aufweisen. Die Charaktere sind sehr facettenreich, streitlustig und grundlegend verschieden. 

Antonia, von allen nur Toni genannt, wird mit einem Schlag aus ihrem bisherigen Leben gerissen und verkraftet aufgrund ihrer inneren Stärke gut. Sie ist hilfsbereit, nicht auf den Mund gefallen und gibt Kontra, wenn es nötig ist. Da sie ein Teenager ist, bringt ihre Gefühlswelt sie zusätzlich oft aus dem Takt. Die unglaubliche Anziehungskraft zu Barot kann sie zwar nicht verstehen, sich dagegen wehren kann sie aber auch nicht. 

Jamie ist eine quirlige junge Halbdämonin, die gut zu Antonia passt. Mit ihrer unglaublichen Stärke versucht sie ihre Freundin, die ihr ein Dach über den Kopf gegeben hat zu schützen. Allerdings genießt sie es auch, mit Antonia typische Teenager-Dinge zu tun.

Mir hat Frostfunken wirklich gefallen, auch wenn ich Teenager-Romane mit dem ganzen Gefühlschaos nicht so mag. Zwar ist Antonia ein typischer Teenager mit schnippischen Bemerkungen und ständig wechselnden Gefühlen, jedoch finde ich es in diesem Roman nicht so schlimm. Am meisten hat mir Jamie gefallen, sie war mir auf Anhieb sympathisch, da sie ein sehr sonniges Gemüt hat. Auch ihren Vater, der praktisch der Streitschlichter der Familie ist, mag ich. Ich bin schon gespannt, wie es weitergehen wird. 

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"Wie man sich einen Lord angelt" ist der erste Band der "Lady's Guide"-Reihe von Sophie Irwin. Katherine Talbot, die von ihrem Verlobten verlassen wird, muss für ihre vier Schwestern sorgen und sich einen reichen Ehemann angeln.

Katherine Talbot, von allen nur Kitty genannt, hat nicht nur das Haus von ihren Eltern geerbt, sondern auch deren Schuldenberg und die Verantwortung für ihre vier jüngeren Schwestern. Bevor Kitty den überaus wohlhabenden Mr. Linfield heiraten kann, löst dieser die Verlobung auf. Kurzerhand reist sie nach London zu ihrer Tante, um sich in der kommenden Ballsaison einen wohlhabenden Ehemann zu suchen. Das einzige, was Kittys Plan noch behindern kann, sind die starren Regeln der höheren Gesellschaft.

Sophie Irwin schafft es, das 19. Jahrhundert zum Leben zu erwecken. Mit Witz und Charme erobert Kitty jedes Herz. Leicht und schnell liest man sich durch die Kapitel, denn hier trifft Pragmatismus auf Romantik. Mit viel Spannung kann man die Schachzüge von Kitty miterleben und sich überraschen lassen über die Reaktionen, die sie bei der höheren Gesellschaft auslöst. Die Charaktere sind sehr abwechslungsreich, wirken natürlich und sind gut gelungen.

Kitty ist eine sehr praktisch denkende junge Frau. Mit ihrer guten Menschenkenntnis bringt sie fast alle Menschen in ihrer Umgebung dazu, sie zu mögen. Strategisch plant sie jeden ihrer Schritte und überlässt nichts dem Zufall. Abläufe oder Regeln, die sie nicht kennt, werden akribisch recherchiert. 

Lord Radcliffe, der durch seinen Einsatz im Krieg, sehr zurückgezogen lebt, wagt sich für seinen jüngeren Bruder nach London. Dort liefert er sich mit Kitty einen amüsanten Schlagabtausch nach dem anderen. Überheblich und voller Abneigung versucht er Kitty von seiner Familie fernzuhalten. Jedoch amüsiert ihn bald schon der frische Wind, den Kitty durch die verstaubten Ballsaale wirbelt.

Mir hat diese Geschichte aus der Regency-Zeit gut gefallen. Allerdings dominiert hier mehr das Kalkül von Kitty und erst zum Schluss kommt Romantik auf. Ich habe die vielen wohlüberlegten Schritte von Kitty sehr genossen und finde ihr Talent, zu wissen, was der Gesprächspartner hören will, sehr interessant. Bis zum Ende habe ich richtig mitgefiebert.

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