In "Red Riding Huntress: Dämmerwald" von Sabine Schulter und Regina Meissner geht es um Diaz, ein wölfischer Gestaltwandler, der mithilfe von Zinnja, eine Monsterjägerin, versucht sein Rudel vor einer machthungrigen Hexe zu retten.

Diaz ist ein Gestaltwandler, der sich in einen Wolf verwandeln kann und lebt mit seinem Rudel im Wald in einer Höhle. Regelmäßig werden sie von einer Hexe angegriffen, die seine Familienmitglieder verschleppt. Hilfesuchend wendet er sich an Zinnja, die anderen bei ihren Problemen unterstützt und hilft. Da sie als Monsterjägerin anderen gerne hilft, macht sich Zinnja mit dem Gestaltwandler auf den Weg zu seinem Rudel. Gemeinsam müssen sie einen Weg finden, die mächtige Hexe zu besiegen.

Der Schreibstil der Autorinnen Regina Meissner und Sabine Schulter harmonisieren so gut miteinander, dass man nicht erkennen kann, dass es von zwei Personen geschrieben wurde. Durch die wechselnde Perspektive zwischen Zinnja und Diaz sind die Kapitel actiongeladen und spannend. Mit vielen Wendungen und unvorhersehbaren Ereignissen, ist die Geschichte leicht und flüssig zu lesen.

Diaz ist zu Beginn stürmisch und unbedarft. Durch seine Ungeduld und seinem Gerechtigkeitssinn finden sich Zinnja und Diaz öfters in gefährlichen Situationen wieder. Im späteren Verlauf wächst er mit seiner Reise mit. Der Gestaltwandler schafft es offener und einsichtiger zu werden.

Zinnja ist ruhig, bedacht und hilfsbereit. Da sie schon viel Erfahrung mit anderen Aufträgen hat, bleibt sie auch in brenzligen Situationen ruhig. Mit ihrem strategischen Denken leitet sie Diaz an, um dieses Abenteuer zu bestehen.

Zinnja und Diaz ergänzen sich perfekt und wachsen gemeinsam an ihren Aufgaben. Nur langsam öffnet sich die verschlossene Zinnja dem Gestaltwandler, wodurch sie nur noch sympathischer wird. Beide Charaktere sind mit ihren Entscheidungen, die sie treffen, sehr authentisch und man fiebert direkt mit ihnen mit.

Die weiteren Völker wie Zwerge, Feen, Drachenarten und noch einige mehr runden die erschaffene Welt ab. Vor allem die Zwerge mit ihrem derben Humor und ihrer rauen Art bringen nochmal Schwung in die Geschichte.

Diese Märchenadaption ist bei weitem die Beste, die ich bisher lesen durfte. Mir hat nicht nur dieses traumhaft schöne Cover und die Charaktere, auch Nebencharaktere, gefallen, sondern die gesamte erschaffene Welt. Diese Geschichte ist ein absolutes Schmuckstück.

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In "Das Schloss der Smartphone-Waisen" von Salah Naoura geht es um Marla, eine Heimleiterin und ihre anvertrauten Waisenkinder, die ihre Eltern aufgrund von Smartphones tragisch verloren haben. Weil ihr Waisenhaus abgerissen werden soll, erleben sie ihr größtes Abenteuer. 

Marla Madelhuber ist die Heimleiterin von Smart e.V., dem ersten und einzigen Waisenhaus für Smartphone-Waisenkindern. Sie und ihre fünf Waisenkinder sehen sich einem riesigen Problem gegenüber, ihr Waisenhaus soll abgerissen werden. Doch nachdem die Kinder Hermine van Heuden kennengelernt haben, schöpften alle neue Hoffnung. Leider soll das Schloss, in dem Hermine wohnt, von ihrem Sohn zu einem Luxushotel umgebaut werden. Jetzt brauchen die fünf einen guten Plan, zum Beispiel den Enkel von Hermine zu entführen, Archibald. Doch das läuft nicht so wie geplant.

Salah Naoura schreibt herrlich witzig und kindgerecht. Direkt ab der ersten Seite kann man in die Geschichte eintauchen, deswegen fliegt man nur so über die Seiten. Die vielen kleinen und großen Illustrationen lassen es noch lebendiger werden. Da die Kinder von einem Abenteuer ins nächste stolpern ist die Geschichte sehr turbulent und die Spannung bleibt die gesamte Zeit über sehr hoch. 

Die Charaktere harmonieren absolut perfekt. Vor allem die Heimleiterin Marla, die selber ihre Eltern aufgrund eines Smartphone-Unfalls verlor, ist so herzlich und wundervoll, dass man sofort Feuer und Flamme für die Waisenkinder ist. Die fünf, später sechs, Kinder haben alle ihre Stärken und Schwächen, die sie gegenseitig wieder aufwiegen. Sogar Hermine und ihr Butler wachsen einem sehr schnell ans Herz. Gemeinsam erleben sie ihr größtes Abenteuer, um das Schloss und das Heim zu retten.

Mein Sohn findet diese Geschichte unheimlich gut. Am liebsten mag er Tara, da sie den Kindern mit ihrer speziellen Fähigkeit am meisten aus der Patsche geholfen hat. Für mich ist der Butler, mit seiner ruhigen und hilfsbereiten Art, einer der besten Charaktere. Obwohl er eher eine Nebenrolle spielt, hilft er den Kindern ohne wirklich zu wissen, um was es geht.

Mein Sohn und ich können diese Geschichte wärmstens an alle Kinder empfehlen, die gerne Abenteuer erleben oder darüber lesen wollen.

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"Under One Roof" ist der erste in sich geschlossene Teil einer vierteiligen Reihe von Ali Hazelwood. In der Liebes-Kurzgeschichte geht es um Mara, deren verstorbene Mentorin ihr eine Haushälfte vererbt. Aus finanziellen Gründen zieht sie in das Haus ein, auch wenn sie ihren nun neuen Mitbewohner nicht ausstehen kann.

Mara ist eine Ingenieurin, die frisch von der Uni, ihren neuen Job beim Umweltministerium antritt. Als ihre langjährige Mentorin stirbt, vermacht sie Mara die Hälfte eines Hauses. Die andere Hälfte besitzt ihr Neffe Liam Harding, Firmenanwalt für Öllobbyisten. Um ihre Studium-Schulden bezahlen zu können, zieht sie trotzdem kurzerhand in das Haus ein. Liams kalte, zurückweisende und Maras nerdige, witzige, unbeholfene Art lassen zwischen den Beiden die Fetzen fliegen. Als sie eingeschneit werden, kommen Mara und Liam sich doch näher, aber können sie alle Differenzen überwinden?

Die Liebes-Kurzgeschichte ist aus Maras Sicht geschrieben. Mit unglaublich viel Witz und Charme fiebert man direkt mit Mara mit. Die nerdige Sprache ist absolut nicht aufdringlich und lässt sie einfach nur noch authentischer wirken.

Mara und Liam kann man vom ersten Moment an ins Herz schließen, vor allem Mara finde ich überaus sympathisch. Anfangs sind die Charaktere noch sehr unterschiedlich, aber je mehr Zeit sie miteinander verbringen, umso ähnlicher werden sie sich auch. 

Obwohl diese Geschichte sehr kurz war, fand ich sie richtig toll, da man sie auch mal einfach zwischendurch lesen kann, um seinem Herzen und Seele etwas Gutes zu tun. Ich bin schon auf die Geschichten von Maras Freundinnen gespannt.

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In "Under flowing Stars" dem zweiten Band der "Another Life Trilogie" von April Wynter geht es um Sara und Jonas, die sich nach der Flutkatastrophe im Ahrtal kennenlernen.

Sara ist eine alleinerziehende Mutter einer Sechsjährigen und wohnt im Ahrtal. Dort hat sie ein Café aufwendig mit ihrer Schwester renoviert. Angeschlagen von der Pandemie, erlebt sie mit ihrer Tochter einen weiteren Schicksalsschlag. Das Ahrtal wird überflutet und reißt alles mit sich. Doch Sara und ihre Tochter können überleben und stehen nun vor den Trümmern ihres Lebens. Als Jonas von der Katastrophe im Ahrtal hört, muss er unbedingt helfen. Vor Ort lernt er Sara kennen und versucht mit vielen weiteren Helfern, die Trümmer und den Dreck zu beseitigen.

April Wynter hat ein schreckliches Ereignis in etwas Wundervolles verwandelt. Abwechselnd wird aus der Sicht von Sara und Jonas erzählt, so kommt keine Langeweile auf. Da man weiß, was passiert, hat man zu Anfang ein sehr beklemmendes Gefühl, dass die Autorin geschickt in Hoffnung und Hilfsbereitschaft umkehrt. Zwischendrin sind wAhre Geschichten von Betroffenen abgedruckt und eine kleine Geschichte, die Sara für ihre Tochter während der Flut schreibt, das macht das Buch nur noch ehrlicher. Die Eindrücke, die die Autorin selbst erlebt hat als Helfer, kann sie in diesem Buch sehr gut verarbeiten.

Sara ist eine starke Frau, der in diesem Buch alles abverlangt wird. Ihre Tochter vor den Fluten retten und danach alles wieder aufbauen, ohne zusammenzubrechen, ist bemerkenswert. Sie ist eine authentische, sympathische Mutter, die ich gleich zu Anfang lieb gewonnen habe. 

Jonas bewundere ich, da er ohne zu zögern sofort helfen will und alles in Bewegung setzt, um sein Ziel zu erreichen. Die Hoffnung, die er den Menschen bringt, die am Boden zerstört sind, erwärmen das Herz. Er ist ehrlich, zielstrebig und passt perfekt zu Sara.

Am besten hat mir der Zusammenhalt all dieser Menschen gefallen, dass aus so einer Katastrophe etwas so Schönes werden kann. Weder Sara noch Jonas geben auf, woraus etwas Wundervolles entsteht. Auch die wAhren Geschichten zwischendrin machen dieses Buch zu etwas einzigartigen. Mich stimmt es traurig, dass die Menschen aus dem Ahrtal so schnell vergessen wurden, obwohl sie immer noch Hilfe brauchen. Eine absolute Leseempfehlung.

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"Das Vermächtnis" von Shannon Messenger ist der achte Band der Reihe "Keeper of the Lost Cities". In dem Jugend-Fantasy-Roman geht es um Sophie und ihre Freunde, die die dunklen Pläne der Neverseen verhindern müssen. 

Sophie möchte unbedingt herausfinden, wer ihre biologischen Eltern sind. Da Black Swan dieses Geheimnis jedoch weiterhin hütet, versucht sie ihre eigenen Nachforschungen anzustellen, um das Geheimnis zu lüften. Doch gleichzeitig muss sie den Neverseen endlich einen Schritt voraus sein. Um alle dunklen Pläne der Neverseen zu verhindern, müssen Sophie und ihre Freunde eng zusammenarbeiten, aber ständig kommen ihr private Angelegenheiten dazwischen. Kann sie das Geheimnis um ihre biologischen Eltern lüften und die Neverseen endlich schlagen?

Shannon Messenger schreibt die Geschichte so flüssig und mit viel Charme und Witz, dass man das Buch gar nicht mehr weglegen kann. Über die gesamte Geschichte ist der Spannungsbogen immer sehr hoch. Diese unglaubliche Welt, die erschaffen wurde, ist so authentisch, dass man sich das ganze sehr gut vorstellen kann. 

Sophie ist eine starke, toughe und mutige Elfin, die trotz allem sehr unter ihren Selbstzweifeln leidet. Obwohl sie große Angst bei den Aufgaben empfindet, die vor ihr liegen, überwindet sie diese stets souverän. Die hohen Erwartungen, die an Sophie gestellt werden, bringen sie oft in ein Dilemma. Ihre privaten Probleme müssen immer warten. Nimmt sie sich aber eine wohlverdiente Auszeit, wird sie als schlechte Anführerin dargestellt, die trotzig ist. Mithilfe ihrer Freunde schafft sie diesen heiklen Spagat zwischen die Probleme der Welt und ihren eigenen. Sie ist unheimlich sympathisch und einfach ehrlich. 

Fitz und Keefe sind zwei sehr gegensätzliche Charaktere, die Sophie aber zur Seite stehen und sie unterstützen. Keefe mit seiner witzigen Art schafft es immer Situationen zu entschärfen bevor sie explodieren. Allerdings bringt er sich mit seiner rebellischen Art auch immer wieder in Gefahr. 

Auch die anderen Charaktere und Kreaturen, sind so unterschiedlich und einzigartig, dass sie eine große Bereicherung für diese gesamte Reihe sind.

Die Illustrationen des Covers finde ich wunderschön und passend für diesen Band. Ein absolutes Highlight ist das kleine extra Kapitel über Tams Gefangenschaft am Ende des Buches.

Ich konnte nicht aufhören zu lesen und wollte Sophie ständig umarmen. Diese Mischung aus emotionalem Zusammenbruch, Geheimnisse, Action und Spannung hat mich einfach umgehauen.

Ich hoffe, dass es bald weitergeht, da es eine absolut unglaublich tolle Reihe ist, die man sich nicht entgehen lassen sollte. 

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