Ein Roman voller Atmosphäre
Ein Lied für MollyDie alleinerziehende Bonnie lebte gemeinsam mit ihrem Sohn Josh in Dublin. Ihr Job in einem Imbiss brachte ihr gerade so viel ein, um über die Runden zu kommen, zu allem Überfluss hatte sie in ihrer Wohnung ...
Die alleinerziehende Bonnie lebte gemeinsam mit ihrem Sohn Josh in Dublin. Ihr Job in einem Imbiss brachte ihr gerade so viel ein, um über die Runden zu kommen, zu allem Überfluss hatte sie in ihrer Wohnung einen Wasserschaden. Für die Reparatur würde ihr gesamtes Erspartes draufgehen und es gab niemand, den sie um Hilfe bitten konnte. In einem vollbesetzten Bus lagen auf einem Sitz Unterlagen. Sie entpuppten sich bei näherer Betrachtung als eine Notenmappe, in der jemand Lieder geschrieben hatte. Bonnie erkannte in den hauchdünnen Seiten instinktiv, dass jemand diese Unterlagen schmerzlich vermissen würde. Sie versprach ihrem Sohn, die Mappe den Besitzer zurückzugeben.
In ihrem Buch entführt uns Claudia Winter nach Irland. Hier lernen wir nicht nur den eigenwilligen Pianisten Robert kennen, sondern auch die sympathische Bonnie. Beide Erzählstränge sind flüssig geschrieben und immer mit der nötigen Spannung, dass man das Buch kaum zur Seite legen kann. Die Charaktere erleben eine ganz besondere Geschichte, die Claudia Winter geschickt miteinander verwoben hat. Das Geschehen lebt nicht nur von den gezeichneten Figuren, sondern auch durch die Beschreibungen der Schauplätze und der Musik. Ein Roman voller Atmosphäre und zum Wohlfühlen wie eine wärmende Decke.