Momentaufnahme
Als die Tage ihr Licht verlorenDie Handlung des Buches spielt in der Zeit von 1932 bis 1940. Es ist eine Momentaufnahme aus dem Leben der beiden Schwestern Linda und Gitte sowie ihrer Freundin Lene. Linda ist noch voller Träume, sie ...
Die Handlung des Buches spielt in der Zeit von 1932 bis 1940. Es ist eine Momentaufnahme aus dem Leben der beiden Schwestern Linda und Gitte sowie ihrer Freundin Lene. Linda ist noch voller Träume, sie arbeitet im Büro, aber ist dort sehr unglücklich. Gitte war im Reichsministerium angestellt und wollte unbedingt Jura studieren. Während ihre Freundin Lene so schnell wie möglich heiratet, um aus den Fängen ihrer Mutter zu kommen, wollen die Schwestern erst mal das Leben genießen. Doch dann lernt Linda den sensiblen Erich kennen und lieben. Er weckt in ihr eine kreative Ader und sie fühlt sich von ihm verstanden. Erich wird eingezogen und plötzlich reißen seine Briefe ab, er wird vermisst. Linda kommt damit nicht klar, sie zerbricht und trauert auf ihre eigene Art. Als Linda in eine Heilanstalt zwangseingewiesen wird, ist keinem klar, in welcher Gefahr sie dort schwebt.
Die Autorin hat die fiktive Geschichte der beiden Schwestern Linda und Gitte verwoben mit den Geschehnissen während der NS-Zeit, wo psychische Erkrankungen fast einem Todesurteil gleich kamen. Einige Briefe und das Nachwort weisen auf gute Recherche hin. Mich hat das Gelesene oft fassungslos gemacht und ließen mich oft innehalten. Das Buch ist keine leichte Lektüre, man sollte sich Zeit nehmen, einige Zeilen musste ich noch einmal lesen, um sie zu verstehen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und gleichzeitig wechselt der Schreibstil, einige gefielen mir, andere empfand ich durch die kurzen knappen Sätze als holperig, so dass sie meinen Lesefluss unterbrachen. Die meisten Charaktere wirkten auf mich reserviert und teilweise unnahbar.
Die Thematik des Buches hat mir sehr gefallen, aber mit der Umsetzung kam ich nicht richtig klar, gleichzeitig störte mich das offene Ende, für mich wäre vielleicht ein Epilog hilfreich gewesen.