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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2024

Veränderung durch Sylter Sommer

Sommerglück auf Sylt
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Lou, Nette und Kati sind seit Schulzeiten beste Freundinnen. Lou lebt in Berlin und benötigt dringend eine Auszeit. Gemeinsam mit ihren beiden Freundinnen planen sie einen dreimonatigen Aufenthalt auf ...

Lou, Nette und Kati sind seit Schulzeiten beste Freundinnen. Lou lebt in Berlin und benötigt dringend eine Auszeit. Gemeinsam mit ihren beiden Freundinnen planen sie einen dreimonatigen Aufenthalt auf Sylt, denn auch Nette und Kati haben in ihrem Alltagstrott das Leben vergessen und wollen von außen auf die Dinge schauen. Eine Insel wäre der perfekte Ort. Sie können ihr Glück kaum fassen, als sie kurzfristig ein Kapitänshaus in Hörnum auf Sylt mieten können. Leider entpuppt sich die Unterkunft als heruntergekommenes Haus. Die drei beweisen sehr viel Tatkraft und renovieren kurz entschlossen, um einigermaßen wohnen zu können. Kann der Sylter Sommer die Freundinnen verändern, dass sie einen neuen Weg für die Zukunft finden?

Das ansprechende Cover lädt zu einem Besuch an der Nordsee ein und macht neugierig auf die Geschichte. Der flüssige Schreibstil ist leicht und locker, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Durch die detaillierten Beschreibungen hat man das Gefühl man befindet sich auf Sylt, spürt den Sand an den Füßen und den Wind durch das Haar wehen. Die Verbindung der drei Freundinnen ist wunderbar beschrieben und auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Die Charaktere sind alle sehr sympathisch gezeichnet, so dass man sie schnell ins Herz schließt.

Der Roman verbreitet nicht nur eine wunderbare Wohlfühlatmosphäre, sondern ist auch die ideale Lektüre für den Urlaub.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Spannend

Du sollst nicht leben (Ein Marina-Esposito-Thriller 6)
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Darren hatte vor langer Zeit ein Auto gestohlen und zwei Fußgänger getötet. Aufgrund eines Fehlers wurde das Verfahren eingestellt. Jemand muss für diese Tat bezahlen, meint der selbsternannte Rechtsprecher ...

Darren hatte vor langer Zeit ein Auto gestohlen und zwei Fußgänger getötet. Aufgrund eines Fehlers wurde das Verfahren eingestellt. Jemand muss für diese Tat bezahlen, meint der selbsternannte Rechtsprecher und stellt Darren Richards vor die Wahl. Entweder sterben seine Freundin Cloe und ihre gemeinsame Tochter Shannon oder Darren. Er entscheidet sich für das eigene Leben.
Über das Bürgertelefon der Polizei meldet sich ein Unbekannter, der unbedingt mit Detective Inspector Phil Brennan sprechen will. Er nennt sich der Rechtsprecher, den es um Gerechtigkeit geht. Er nennt Phil die Adresse eines alten Lagerhauses. Dort findet die Polizei die Leiche einer jungen Frau und ihres Kindes gefesselt auf einem Stuhl. Es bleibt nicht der einzige Mord dieser Art und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Phil Brennan kann dieses Mal nicht auf die Hilfe seiner Ehefrau Marina Esposito, der Polizei-Profilerin, hoffen, da sie in Colchester sich ihrer Vergangenheit stellen muss.
Dieses ist der sechste Band der Reihe um Detective Inspector Phil Brennan und der Profilerin Marina Esposito. Mich begeistern die Bücher von Tania Carver immer wieder. Gleich die ersten Seiten reißen einen beim Lesen mit und schnell wird klar, dass dieses kein Buch für schwache Nerven ist. Durch den flüssigen Schreibstil fliegt man nur so durch die Seiten. Verschiedene Handlungsstränge werden packend geschildert, wobei jeder für sich mitreißend ist. Wechselnde Perspektiven und kurze Kapitel halten den Spannungsbogen hoch. Das Ende wartet mit einem Cliffhanger auf, so dass man auf die Fortsetzung gespannt sein darf.
Ein empfehlenswerter Thriller, vorausgesetzt man hat starke Nerven.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Witzig, charmante Krimikomödie

Abgeschlagen
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Bei dem Buch „Abgeschlagen“ von Katrin Schön handelt es sich um den dritten Band mit der Hobbydetektivin Lissie Sommer. Titel und Cover weisen bereits darauf hin, dass dieser Fall auf einem Golfplatz spielt.
Lissie ...

Bei dem Buch „Abgeschlagen“ von Katrin Schön handelt es sich um den dritten Band mit der Hobbydetektivin Lissie Sommer. Titel und Cover weisen bereits darauf hin, dass dieser Fall auf einem Golfplatz spielt.
Lissie Sommer ist zurückgekehrt in ihre alte Heimat Traunbach in Hessen und hat dort eine Apfelweinwirtschaft. Kriminalkommissar Sebastian Loch hat sich ein Herz gefasst und Lissie zum Essen in den Golfclub eingeladen. Am Nachbartisch erleben sie einen Streit um das gestrige Golfturnier, das anders ausging als erwartet. Noch bevor sie sich auf einen romantischen Abend einstellen können, wird ihnen eine Leiche zum Dessert serviert. Im Umkleideraum wurde vom Platzwart ein Toter aufgefunden. Dieter Gerlach, der Sieger des Turniers, wurde mit einem 7er Eisen erschlagen und in seinem Mund steckte ein Ballmarker.
Die Handlung wird aus der Perspektive von Lissie erzählt. Die Charaktere sind anschaulich geschildert und durch die Beschreibungen fühlte ich mich in die Kleinstadt Traunbach versetzt. Durch den hin und wieder eingestreuten hessischen Dialekt wirkte vieles sehr authentisch. Der Schreibstil ist leicht und locker. Er bietet neben einem Kriminalfall auch mit Humor gewürzte Unterhaltung. In das Geschehen kam ich schnell hinein und tat mich am Anfang mit den Golfbegriffen genauso schwer wie Lissie und Sebastian Loch, aber beim Lesen des Buches änderte sich dieses.
Der Roman ist eine witzig, charmante Krimikomödie und eignet sich hervorragend als wundervolle Sommerlektüre.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Mord an der Algarve

Lost in Fuseta
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Die Einwohner von Fuseta sprachen von einem Schwarzen Mittwoch als ihr Polizist Rui Aviola nach Deutschland flog, um dort im Rahmen eines Austauschprogramms zu arbeiten. Im Gegenzug kommt aus Deutschland ...

Die Einwohner von Fuseta sprachen von einem Schwarzen Mittwoch als ihr Polizist Rui Aviola nach Deutschland flog, um dort im Rahmen eines Austauschprogramms zu arbeiten. Im Gegenzug kommt aus Deutschland Leander Lost nach Portugal in das Fischerdörfchen Fuseta. Seine neuen Kollegen Graciana Rosado und Carlos Esteves holen ihn vom Flughafen ab. Er soll in der Villa Elias der Familie Rosado untergebracht werden. Kaum angekommen, werden sie zu einem Todesfall gerufen und Leander Lost lässt es sich nicht nehmen, gleich mit zu fahren. Der Privatdetektiv Markus Conrad, kurz O Olho genannt, wurde tot in einem Boot aufgefunden. Zuerst ging man von einem Unfall aus, doch dann stellte sich heraus, dass er durch Fremdeinwirkung gestorben ist.
Dies ist der Auftakt einer neuen Reihe und der doppeldeutige Titel hat mich schon angesprochen. Zu Beginn werden die handelnden Personen kurz vorgestellt und man bekommt einen ersten Blick auf die Unterschiede verbunden mit Vorurteilen zwischen Deutschen und Portugiesen. Leander Lost ist ein sehr ungewöhnlicher Kommissar. Er trägt trotz der Hitze einen schwarzen Anzug und weißes Hemd mit einer schmalen Lederkrawatte. Seine Kollegen können ihn schwer einordnen, so dass erst nach und nach klar wird, dass Leander Lost ein Autist ist. Der Autor hat die Stärken und Schwächen des Autismus wunderbar gezeichnet, dieses war für mich sehr aufschlussreich. Aber auch die anderen Protagonisten waren gut beschrieben und ich habe sie in mein Herz geschlossen.
Der Erzählstil ist leicht und mit einer Prise Humor gewürzt. Da ich die Algarve kenne, gefallen mir auch die Landschaftsbeschreibungen und man hat beim Lesen das Gefühl einen Abstecher in den Urlaub zu machen.
Eine Serie, die Lust auf mehr macht und auch nicht Krimiliebhaber werden ihre Freude an dem Buch haben.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Spionin oder Bauernopfer

Die Spionin
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In seinem neuen Roman „Die Spionin“ lässt Paulo Coelho seine Protagonistin Mata Hari einen fiktiven Brief im Gefängnis schreiben. Den Brief soll ihre einzige Tochter Jeanne Louise nach ihrem Tod erhalten, ...

In seinem neuen Roman „Die Spionin“ lässt Paulo Coelho seine Protagonistin Mata Hari einen fiktiven Brief im Gefängnis schreiben. Den Brief soll ihre einzige Tochter Jeanne Louise nach ihrem Tod erhalten, falls ihr Gnadengesuch nicht erfolgreich ist. Mata Hari fühlt sich unschuldig, sie ist fest davon überzeugt, dass das Gesuch Erfolg verspricht, da sie viele reiche Freunde und Gönner hat.
In dem Brief schildert sie ihren Lebensweg als Margaretha Zeller, dann als jungverheiratete Margaretha MacLeod und ihre Abreise aus dem exotischen Java nach Paris, der Stadt ihrer Träume. Dort ändert sie ihren Namen in Mata Hari und gibt sich als Tänzerin aus. Weiter beschreibt sie einige Stationen ihres Lebens bis es zur Verhaftung kommt.
Neben den fiktiven Brief von Mata Hari gibt es noch Fotografien und Aktennotizen sowie einen fiktiven Brief von ihrem Anwalt, um die Geschichte abzurunden.
Paulo Coelho beschreibt das Leben einer sehr freiheitsliebenden Frau, die sehr mutig und unkonventionell handelt. Die Männer fühlten sich von ihr geliebt und sie erweckte in ihnen das Gefühl, zu allem fähig zu sein. Trotz allem blieb sie für mich eine einsame Frau.
Bis heute ist ungeklärt, ob sie tatsächlich eine Spionin oder nur ein Bauernopfer war. Vielleicht bringen die Veröffentlichungen der französischen Gerichtsakten im Jahr 2017 Klarheit.
Die Erzählweise in Briefform hat mir gefallen. Manches regt zum Nachdenken an. Paulo Coelho hat in seinem Buch Grundwissen über das Leben von Mata Hari weitergegeben, aber ich hatte mehr erwartet.

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