Profilbild von Natuerlich_Nina

Natuerlich_Nina

Lesejury Profi
offline

Natuerlich_Nina ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Natuerlich_Nina über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2023

Tolle Zeichnungen, Text nicht überzeugend

Elefant will durch die Wand
0

Wer kennt sie nicht, die kleinen (Trotz)kinder, die möchten, dass alles nach ihrer Nase läuft. Deshalb hat mich die Idee des Buches „Elefant will durch die Wand“ von Britta Sabbag und Igor Lange gleich ...

Wer kennt sie nicht, die kleinen (Trotz)kinder, die möchten, dass alles nach ihrer Nase läuft. Deshalb hat mich die Idee des Buches „Elefant will durch die Wand“ von Britta Sabbag und Igor Lange gleich angesprochen. Das Buch ist für Kinder ab 3 Jahren.

Der Elefant hat schlechte Laune, weil nichts so läuft wie er gerade will. Seine miese Laune lässt er an den anderen Tieren aus. Bis er begreift, dass er alleine ist, wenn er so weiter macht. Er beschließt wieder gute Laune zu haben und Zeit mit seinen Freunden zu verbringen.

Die Idee des Buches mag ich sehr. Die anderen Tiere zeigen dem Elefanten ganz klar, dass sie auf seine schlechte Laune keine Lust haben. Was mir nicht gefallen hat, ist der „Tipp“ der Tiere an den Elefanten, ruhig und gelassen zu sein. Ich finde, dass kleine Kinder mit „Gelassenheit“ nicht viel anfangen können. Es wird mehrmals im Buch erwähnt. Der Elefant erzählt dann einen Witz und damit ist alles wieder gut. Diese Auflösung der schlechten Laune war für mich nicht sehr zufriedenstellend.

Richtig gut gefallen haben mir die Zeichnungen. Sie sind farbenfroh und witzig. Die Tiere zeigen mit ihren Gesichtsausdrücken ganz vielfältige Gefühle. Die Texte sind in Reimen geschrieben, was den Spracherwerb, Merkfähigkeit, Sprachgefühl und Wortschatz bei kleinen Zuhörern schult. Allerdings reimt es sich manchmal echt schlecht und die Sätze sind unterschiedlich lang. Da bin ich ab und zu böse über den Rhythmus gestolpert.

Ich finde, ein Kinderbuch muss auch den Erwachsenen gefallen. Denn meistens wird dem Kind das Buch zigmal vorgelesen. Leider hat mich das Buch nicht komplett überzeugt. Die Bilder und Idee sind top. Die Umsetzung des Inhalts, vor allem in der zweiten Hälfte ein Flop.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.09.2023

Die perfekte Mischung aus Romantik, Spannung und historischem Kontext macht dieses Buch zu einem absoluten Must-read

Sturmjahre
0

"Sturmjahre – Das Versprechen einer neuen Zeit", der zweite Band der Sturmjahre-Reihe von Lia Scott ist für mich eine Geschichte mit Intensität, Emotionen und Tiefe. Der zweite Band hat mir sogar noch ...

"Sturmjahre – Das Versprechen einer neuen Zeit", der zweite Band der Sturmjahre-Reihe von Lia Scott ist für mich eine Geschichte mit Intensität, Emotionen und Tiefe. Der zweite Band hat mir sogar noch besser als Band eins gefallen. Die Bände lassen sich auch unabhängig lesen.

Der Aufhänger des Buches, die große Liebe zwischen Archie und Vika sowie die Hindernisse, die sich zwischen ihnen auftürmen, verleihen der Handlung einen tollen Rahmen. Lia Scott versteht es sehr gut, die Emotionen und Konflikte der Charaktere darzustellen, sodass ich sehr mitfühlen konnte. Besonders gefallen hat mir, dass nicht nur die Liebe im Mittelpunkt stand, sondern auch die Verwirklichung von Träumen und der große Zusammenhalt zwischen Freunden und Familie. Dabei wurde die Spannung mit Wendungen und unvorhergesehenen Geschehnissen immer aufrecht gehalten.

Auf der einen Seite spielt die Geschichte in dem beschaulichen Ort Foxgirth, auf der anderen Seite in den Gorbals in Glasgow. Das Leben zu der Zeit nach dem 1. Weltkrieg in einem Armenviertel hat Lia Scott sehr atmosphärisch in die Story verwoben.

Besonders gefesselt hat mich die Entwicklung von Archie. Ein schwieriger Charakter, seine ehrgeizigen Ziele und sein gutes Herz waren eine spannende Kombination. Vika hat es ihm schwer gemacht, aber ich mochte es auch, wie sie ihren eigenen Weg gegangen ist.

Mir gefällt, dass es trotz des abgeschlossenen Endes noch offene Fragen gibt und sich die Storyline der Whiskey-Brennerei und die Entwicklung Foxgirths noch weiter durch die nächsten Bücher ziehen wird.

"Sturmjahre" ist eine fesselnde und abwechslungsreiche Geschichte, die den Leser in eine andere Zeit und Welt entführt. Die perfekte Mischung aus Romantik, Spannung und historischem Kontext macht dieses Buch zu einem absoluten Must-read. Ich kann es kaum erwarten, zu sehen, wie die Reihe sich weiterentwickelt, und freue mich auf das nächste Buch im Februar 24.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.09.2023

Kurzweilig und spannend

Club Paradies - Im Licht der Freiheit
0

Ich mochte den ersten Band „Club Paradies“ von Caren Benedikt, aber der zweite Band mit dem Untertitel „Das Licht der Freiheit“ hat mir noch sehr viel besser gefallen.

Im ersten Teil steht der dominante ...

Ich mochte den ersten Band „Club Paradies“ von Caren Benedikt, aber der zweite Band mit dem Untertitel „Das Licht der Freiheit“ hat mir noch sehr viel besser gefallen.

Im ersten Teil steht der dominante und narzisstische Immobilienmogul Hanns im Mittelpunkt der Geschichte und hat für mich die Stimmung im Buch stark beeinflusst. Im zweiten Band wird alles anders!

Maria, Hanns´ Frau und die Tochter Hanna treten aus dem Schatten und bekommen die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Es ist toll zu sehen, wie beide ihren Weg gehen. Auch mit dem Sohn der Familie Holger geht es weiter, der Kontakt zur RAF geknüpft hat. Diese Storyline bringt eine tolle Spannung in das Buch und mit dem Ende habe ich nicht gerechnet. Lea Stern, die Besitzerin des Clubs Paradies, hat zwar eine Schlüsselrolle, ist für mich aber trotzdem blass und im Hintergrund geblieben.

Viele Details, Personen und Geschehnisse beruhen auf Tatsachen. Das hat das Buch für mich umso interessanter gemacht. Am Ende des Buches gibt Caren Benedikt viele Infos dazu.

Die Kapitel sind wieder aus der Sicht verschiedener Charaktere geschrieben, was mir ein größeres Bild der Geschehnisse und den Handlungssträngen erlaubt und für Abwechslung gesorgt hat. Allerdings konnte ich mich dadurch nicht so sehr auf die Protagonisten einlassen. Es ist mehr wie in einem Film , hat aber die Geschichte und deren Verlauf spannender gemacht.

„Club Paradies – im Licht der Freiheit“ ist ein Buch, das ich leicht und flüssig lesen konnte. Die Ereignisse überschlagen sich förmlich, ich konnte es irgendwann nicht mehr aus der Hand legen. Ein kurzweiliges und spannendes Leseerlebnis.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.07.2023

Bewegender zweiter Teil der Afrika-Saga

Ein kleines Stück von Afrika - Hoffnung
0

Im Oktober letztes Jahr war der Auftakt „Ein kleines Stück von Afrika“ von Christina Rey mein Monatshighlight.

Als ich den zweiten Band „Ein kleines Stück von Afrika – Hoffnung“ von Christina Rey in die ...

Im Oktober letztes Jahr war der Auftakt „Ein kleines Stück von Afrika“ von Christina Rey mein Monatshighlight.

Als ich den zweiten Band „Ein kleines Stück von Afrika – Hoffnung“ von Christina Rey in die Hand genommen habe, wusste ich noch nicht, dass es eine Geschichte mit einigen unerwarteten Wendungen und dem Wiedersehen alter Bekannter aus dem ersten Band geben würde. Die Geschichte war jedenfalls hochspannend und ich habe jede Seite des Buches geliebt.

Ivy ist nach dem Tod von Adrian mit ihren neuem Mann und ihren Kindern glücklich auf der Edgecombe Farm. Dann aber soll ihr ihr Erbe aberkannt werden und sie muss erneut um ihre Farm kämpfen.

Christina Rey hat es auch in diesem Band wieder geschafft, vor meinem inneren Auge eine wunderbare Welt entstehen zu lassen, voller Farben, bewegender Bilder und vielen Emotionen. Sie hat viele interessante und gut recherchierte Details einfließen lassen. Die zu dieser Zeit herrschenden gesellschaftlichen Regeln waren sehr eindringlich, weil ich diese durch Ivy miterlebt habe. Zum Beispiel besonders spannend, aber auch verstörend das Fangen von Tieren für Zoos in Europa. Auch die illustre Gruppe des Happy Valley Set war toll in die Ereignisse eingebunden und ist für mich ein Stück Geschichte, das sich durch das Buch wie ein hautnahes Erlebnis angefühlt hat.

Eine Leseempfehlung für Fans von historischen Romanen oder Reisen in ferne Länder.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.06.2023

Keine typische RomCom

Happy Place
0

Die RomCom „Happy place – Urlaub mit dem Ex“ hat sich als New Adult Roman, inklusive kurzer spicy Szenen, entpuppt. Das Ende konnte mich tatsächlich etwas versöhnen, denn es wurde tiefgründig. Es ging ...

Die RomCom „Happy place – Urlaub mit dem Ex“ hat sich als New Adult Roman, inklusive kurzer spicy Szenen, entpuppt. Das Ende konnte mich tatsächlich etwas versöhnen, denn es wurde tiefgründig. Es ging um Freundschaft, Liebe, Familie und darum was wir wirklich vom Leben wollen.

Harriet trifft sich mit ihren Studienfreundinnen und ihren PartnerInnen an ihrem happy place, dem Ferienhaus der Familie einer ihrer Freundinnen. In Maine hat die Clique gemeinsam viel Zeit verbracht und sie wollen alte Zeiten aufleben lassen. Harriet und Wyn, das ehemalige Traumpaar, hat sich aber schon vor Monaten getrennt und beide haben die Freunde nicht eingeweiht. Um die Stimmung nicht zu verderben tun beide so, als wären sie noch ein Paar.

Der Beginn könnte noch typisch RomCom sein, denn es beginnt eher oberflächlich und mit der Lüge von Harriet und Wyn. Logisch, dass die Lüge irgendwann auffliegen wird. Die Dialoge haben sich für mich bemüht schlagfertig angefühlt und haben mich leider nicht einmal zum Schmunzeln gebracht. Möglicherweise ist hier bei der Übersetzung einiges verloren gegangen.

Es wurden mehr und mehr Szenen aus der Vergangenheit eingeflochten. Dabei ging es hauptsächlich um die Liebesbeziehung von Harriet und Wyn. Klar war schnell, dass es zu vielen Missverständnissen gekommen ist, weil beide nicht offen über ihre Gefühle und Probleme gesprochen haben. Auch in der Gegenwart war es viel Hin und Her, kalt und heiß.

Der andauernde Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat mich oft aus dem Lesefluss gebracht. Obwohl ich die Rückblenden sehr mochte, wurde es doch sehr zäh und detailliert und hat mich stellenweise gelangweilt. Allerdings muss ich sagen, dass es am Ende Sinn ergeben hat. So tief in die Familien- und Liebesgeschichte abzutauchen hat mit dem Ende gut zusammengepasst.

Die Beschreibung des Feriendomizil und all der süßen Restaurants und Cafes haben mir gut gefallen. Ich gehe aber mit gemischten Gefühlen aus dem Buch, denn für mich ist es eine Mogelpackung.

Empfehlen kann ich das Buch aber für alle New Adult Fans, die auch tiefergehende Storys sehr gerne mögen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere