Romanbiografie mit viel Gefühl
Mademoiselle Eiffel und der Turm der LiebeEine Romanbiografie, die auf geschichtlichen Tatsachen beruht, dessen Geschichte um Claire Eiffel, der Tochter des Erbauers Gustave Eiffel, aber frei interpretiert ist.
Eines der bekanntesten Wahrzeichen ...
Eine Romanbiografie, die auf geschichtlichen Tatsachen beruht, dessen Geschichte um Claire Eiffel, der Tochter des Erbauers Gustave Eiffel, aber frei interpretiert ist.
Eines der bekanntesten Wahrzeichen der Welt ist der Eiffelturm. Seine Entstehung und Hintergründe der Erbauung mitzuverfolgen fand ich ungeheuer spannend und kurzweilig. Wer hätte gedacht, dass sich Künstler und der Pariser Adel gegen den Turm gesträubt haben, weil er als Verschandelung der Stadt angesehen wurde?
Gustave Eiffels Tochter Claire steht im Zentrum der Geschichte. Als rechte Hand ihres Vaters hat sie viele Einblicke in den Turmbau und lenkt, wenn auch nicht bewusst, so einige Ereignisse. Sie ist aber auch gleichzeitig Mutter eines kleinen Sohnes und versucht alles, um ihre Ehe mit Alfie am Leben zu erhalten, die unter dem Druck des Turmbaus leidet.
Für mich war dieses Spannungsfeld in das Claire gerät, sehr gut herausgearbeitet. Claire lebt zu einer Zeit, in der Frauen noch nicht einmal alleine spazieren gehen oder ein Café besuchen konnten. Dennoch arbeitet sie im Büro ihres Vaters und fühlt sich gleichzeitig verantwortlich für Haushalt, Kindererziehung und dem Lebendig Halten ihrer Ehe. Ein Thema, das sich genauso gut auf die heutige Zeit übertragen lässt.
Beim Lesen des Buches habe ich den Frühling in Paris gespürt, Claires Zweifel mitgefühlt und der Fertigstellung des Turms entgegengefiebert. Für mich ein gelungener Roman, der mich sehr unterhalten hat und von dem ich auch einige historische Infos mitgenommen habe. Denn sehr gut fand ich am Ende die Hinweise zu Fiktion und Wirklichkeit.