Nordische Mythologie mal anders erzählt
We Will Give You HellDas Cover und der Klappentext haben mich direkt angesprochen - ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut!
Der Einstieg in die Geschichte ist mir wirklich leicht gefallen. Normalerweise habe ich oft Probleme ...
Das Cover und der Klappentext haben mich direkt angesprochen - ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut!
Der Einstieg in die Geschichte ist mir wirklich leicht gefallen. Normalerweise habe ich oft Probleme damit in ein Buch einzutauchen, aber das war hierbei überhaupt nicht der Fall.
Das hier war mein erstes Buch von Lina Frisch und ihr Schreibstil war richtig toll! Sehr flüssig und mitreißend geschrieben. Ich möchte definitiv mehr von ihr lesen.
Besonders am Anfang tat mir Hellea unendlich leid. Wie ihre Familie mit ihr umgeht macht mich einfach nur wütend - und genau das zieht sich durch das ganze Buch. Die Wut auf viele verschiedene Dinge.
Hellea's Freundesgruppe hat mir total gut gefallen und die meisten daraus waren mir sympathisch.
Das Setting in den Wäldern von Schweden hat mir unglaublich gut gefallen und mir direkt ein wohliges Gefühl vermittelt - ich schätze, dass ich dort auch mal hinreisen muss!
Leider war das Buch für mich persönlich trotzdem nicht ganz rund. Einige Dinge haben mich gestört und mir das Lesen etwas erschwert.
Beispielsweise das Schwarz und Weiß denken der Frauen. Das Buch ist generell sehr feministisch geschrieben, was ich einerseits wirklich sehr gut, aber andererseits auch an einigen Stellen als etwas "zu viel" empfunden habe. Der Grad zwischen "Frauen sind berechtigterweise wütend auf Männer" und "reiner Männerhass" ist meiner Meinung nach sehr schmal. Dazu sei gesagt, dass ich selbst eine Frau bin.
Was mir ebenfalls nicht so gut gefallen hat, waren die vielen Fakten zu Schweden und der nordischen Mythologie. Versteht mich nicht falsch, ich liebe nordische Mythologie! Ich fand aber leider, dass es in diesem Buch besonders auf den ersten 100 Seiten einfach nur runtergerattert wurde. Alle Informationen, die man dazu im Internet gefunden hat, werden nach und nach in Konversationen beschrieben. Ich hatte bis zur Hälfte des Buches manchmal das Gefühl, als würde ich ein Lexikon zu Schweden lesen, verpackt in die Konversationen einer Freundesgruppe. Irgendwie war das für mich nicht so gut gelungen, obwohl ich die mitgeteilten Informationen sehr spannend finde.