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Veröffentlicht am 21.10.2021

Erwartungen übertroffen

Die Leuchtturmwärter
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Emma Stonex hat mit ihrem Debut "Die Leuchtturmwärter" einen spannenden und komplexen Roman um das verschwinden der drei Leuchtturmwärter Arthur, Bill und Vince.

Der Einstieg in die Geschichte gelang ...

Emma Stonex hat mit ihrem Debut "Die Leuchtturmwärter" einen spannenden und komplexen Roman um das verschwinden der drei Leuchtturmwärter Arthur, Bill und Vince.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir durch den flüssigen und interessanten Schreibstil super schnell. Die Geschichte spielt im Jahre 1972, in der die Leuchtturmwärter Arthur, Bill und Vince spurlos verschwinden. Erzählt wird die Geschichte in zwei Zeitebenen und unterschiedlichen Perspektiven. Das Leben im Turm beobachte ich von aussen, die drei Frauen der Lauchturmwärter kommen in der Ich- Perspektive zu Wort. Dieser Sichtwechsel auf das Geschehen und Leben im Leuchtturm wird detailreich erzählt.
Dadurch ergibt sich nach und nach ein Gesamtbild und eine vielschichtige Charakterisierung der Protagonisten.
Jede Person hatte ihre kleinen Geheimnisse und ganz langsam kommt LIcht ins Dunkel.

Emma Stonex gelingt es excellent ein großes Bild von Verlust, Angst, Trauer und Hoffnung zu präsentieren. Das karge Leben der Menschen um und im Leuchtturm, die Macht der Gezeiten und die Unterschiedlichkeit im Umgang mit den Herausforderungen des Lebens rundeten für mich dieses Buch ab.

Den Ursprung zum Plot findet man übrigens um 1900 als wirklich Leuchtturmwärter verschwanden.

Meine Erwartungen an das Buch waren gänzlich andere, dennoch bin ich mehr als positiv überrascht worden und empfehle das Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 18.10.2021

ausgefeilter psychologischer Krimi

Kant und der sechste Winter
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Weihnachten könnte so schön sein für Kant, würde er nicht zu einem Tatort gerufen. Auf den ersten Blick sieht es nach einem Unfall aus, dem entgegen steht die Aussage einer Zeugin, die der Fahrerin des ...


Weihnachten könnte so schön sein für Kant, würde er nicht zu einem Tatort gerufen. Auf den ersten Blick sieht es nach einem Unfall aus, dem entgegen steht die Aussage einer Zeugin, die der Fahrerin des Wagens einen geplanten Mord unterstellt.
Die Ermittlungen führen Kant in das Dorf Schelfing, in dem alles unter den Teppich gekehrt wird und die Geheimnisse der Dorfbewohner gehütet werden.

Marcel Häußler ist es gelungen einen spannenden Kriminalfall zu schreiben, der den Kontrast von Land-zu Stadtleben excellent darstellt. Das Dorf und seine Bewohner werden treffend charakterisiert und die psychologische Spannung wird durchweg auf einem hohen Niveau gehalten. Es kommen viele als Täter in Frage, doch die Auflösung stellt sich nicht so einfach dar wie erhofft.

Mir hat der Krimi sehr gut gefallen und ich wünsche mir von diesem Autor.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.10.2021

Hochaktuell

Systemfehler
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n seinem neuesten Buch Systemfehler beschreibt der Autor Wolf Harlander die Konsequenzen unserer modernen und digitalen Welt.

Auf einmal ist es soweit: Das Internet fällt aus-ganz Europa ist betroffen. ...

n seinem neuesten Buch Systemfehler beschreibt der Autor Wolf Harlander die Konsequenzen unserer modernen und digitalen Welt.

Auf einmal ist es soweit: Das Internet fällt aus-ganz Europa ist betroffen. Kein Flugzeug, keine Behörde und keine Intensivstation funktioniert mehr.
Daniel Faber, von Berufs wegen IT Spezialist und Spiele -Entwickler gerät er ins Fadenkreuz des neuen BND Ermittlers Nelson Carius. Nachdem er seine Unschuld beweisen konnte, macht er sich auf die Suche nach dem vermeintlichen Computervirus.

Mich hat das Buch, genau wie 42 Grad des Autors schnell gepackt und hinterlässt ein wenig Angst vor der Zukunft bei mir. Die sehr große Abhängigkeit des Internets wird mir als Leser sehr eindringlich vor Augen geführt.
Die Protagonisten des Buches sind sehr gut charakterisiert und durch den Perspektivenwechsel bleibt ihnen genug Raum die Geschichte spannend zu gestalten.
Auch die unterschiedlichen Handlungsstränge passten für mich in das Gesamtbild des Buches.

Für mich ein empfehlenswertes Buch, welches ich nicht nur als Thriller, sondern auch als kleine Warnung an die Nutzer des Internets sehe.

Veröffentlicht am 16.10.2021

hochaktuelles Thema

Projekt Lazarus
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"Projekt Lazarus" des Autors Frank Maria Reifenberg erzählt die GEschichte des 14-jährigen Noahs, der Teil des Projekt Lazarus ist. Durch den Tod des Vaters und dessen Verschuldung lebt Noah mit seiner ...

"Projekt Lazarus" des Autors Frank Maria Reifenberg erzählt die GEschichte des 14-jährigen Noahs, der Teil des Projekt Lazarus ist. Durch den Tod des Vaters und dessen Verschuldung lebt Noah mit seiner Familie am Rande des Existenzminimums und ist äußerst dankbar als Proband des Projektes Lazarus zu sein. So kann er sich einige Wünsche erfüllen. Er ist in diesem Projekt nicht allein, auch sein bester Freund Moses nimmt an dem Projekt teil. Als Moses sich immer mehr verändert beschleicht Noah die Ahnung, dass es was mit dem Projekt zu tun haben könnte.

Das Thema künstliche Intelligenz rückt immer mehr in den Fokus der Gesellschaft und hat in vielen Bereichen schon einen Anteil an Prozessen des täglichen Lebens. Unbemerkt von uns arbeitet sie im Hintergrund.

Der Autor hat es auf faszinierende Art und Weise geschafft zu diesem Thema einen aktuellen Jugendroman zu schreiben. In meinen Augen ist das Buch allerdings auch für die ältere Generation geeignet. Man achte alleine auf die Namenswahl und deren Ursprung.

Ich habe das Buch mit meinem Enkel gelesen, der sich intensiv mit dem Thema befasst und er war von der Umsetzung begeistert.

Alle Protagonisten waren sehr gut charakterisiert und realistisch mit Leben gefüllt.

Mich hat das Buch sehr gut erreicht, es hat einen ausgewogenen Spannungsbogen und lässt keine Fragen offen.

Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter.

Veröffentlicht am 14.10.2021

andere Erwatung gehabt

Barbara stirbt nicht
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"Barbara stirbt nicht" scheint auf den ersten Blick durch das Cover und den Klappentext ein humoristisches und kurzweiliges Buch zu sein.

Walter und Barbare sind seit Urzeiten verheiratet und die Rollen ...

"Barbara stirbt nicht" scheint auf den ersten Blick durch das Cover und den Klappentext ein humoristisches und kurzweiliges Buch zu sein.

Walter und Barbare sind seit Urzeiten verheiratet und die Rollen sind klar verteilt. Dann fällt Barbara durch eine ominöse Erkrankung aus und Walter ist auf sich gestellt, auch wenn Barbara noch im Haus ist. Mehr schlecht als Recht kommt Walter mit der Situation klar, sogar Kaffee kochen ist so eine große Herausforderung, dass er erst einmal Coffee to go aus der Bäckerei kaufen muss-was ein Armutszeugnis.
Durch einen Fersehsendung kommt Walter nach und nach besser klar, was an der Grundsituation für mich jedoch nichts geändert hat, stößt er doch den Menschen in seinem Umfeld immer wieder vor den Kopf.

Dieses Buch kann ich nicht als humorvoll, auch nicht als satirisch bezeichnen. Für mich war die Beschreibung von Walter zu realistisch für einen Menschenschlag den es auch heute noch zu oft gibt. Seine Kinder und nichts um ihn herum ist ihm gut genug, alle sind mit zu vielen Fehlern behaftet in seinen Augen.
Barbara bleibt eine völlig blasse Figur in der Geschichte, überhaupt hat mir die Charakterisierung nicht gefallen, blieb sie doch sehr oberflächlich.
Ebenso war die Wandlung Walters zu unrealistisch und klischeehaft.

Dies ist für mich nicht das beste Buch der Autorin, da habe ich schon bessere von ihr gelesen.