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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2024

zu abgedreht

Ostfriesenhass
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Mit "Ostfriesenhass" hat Klaus-Peter Wolf den 18. Fall für Ann-Kathrin Klaassen veröffentlicht.

Mich konnte der Band nicht wirklich erreichen. Es fehlte für mich die Spannung und die Gedanken des "Alien-Experten" ...

Mit "Ostfriesenhass" hat Klaus-Peter Wolf den 18. Fall für Ann-Kathrin Klaassen veröffentlicht.

Mich konnte der Band nicht wirklich erreichen. Es fehlte für mich die Spannung und die Gedanken des "Alien-Experten" nahmen mir zuviel Raum ein und mchten den Krimi an vielen Stellen unnötig langatmig.
Die zwei Handlungsstränge des Buches hat der Autor allerdings in geschickter Weise miteinander verknüpft. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und daher schnell zu lesen.

Das Team in Norden ist mir ans Herz gewachsen, ich mochte die Entwicklung der einzelnen Protagonisten immer gerne verfogen, doch nach diesem Band, in dem Rupert irgendwie noch schrulliger dargestellt wird und Weller auch so einige Kopfschüttel-Momente auslöste, weiß ich nicht ob ich einen folgenden Band lesen werde.

Vieleicht ist die Reihe mittlerweile auserzählt, oder die Bände folgen zu schnell aufeinander.

Für Hardcore Fans von Klaus- Peter Wolf sicher lesenswert.

Veröffentlicht am 12.03.2024

gewohnt gut

Ostseefinsternis
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Mit "Ostseefinsternis" hat Eva Almstädt den 19. Fall für Pia Korittki veröffentlicht. Pia und Felix wollen bei Marten an der Ostsee Urlaub machen, doch schon an ihrem zweiten Tag meldet sich Rist, ihr ...

Mit "Ostseefinsternis" hat Eva Almstädt den 19. Fall für Pia Korittki veröffentlicht. Pia und Felix wollen bei Marten an der Ostsee Urlaub machen, doch schon an ihrem zweiten Tag meldet sich Rist, ihr Chef bei ihr. Eine männliche Leiche wird an den Klippen gefunden und sie ist Nahe am Fundort. Was sich auf den ersten Blick als Unfall darstellt, wird schnell als Mord eingestuft. Der Tote ist ein bekannter Mann aus dem benachbarten Dorf und schon ist Pia mitten in den Ermittlungen. Die Bewohner des Dorfes äußern sich kryptisch zu dem Toten und seiner Familie, gibt es doch eine Fehde zwischen zwei Familien im Dorf. Der Kreis der Verdächtigten wird gefühlt nach jeder Vernehmung größer.
Bald bekommt Pia Angst um ihren Sohn Felix, der mit den Töchtern eines Verdächtigen die Schwimmschule besucht.

Die Story schließt im Privatleben von Pia nahtlos an das Ende des letzen Falles an, sie scheint bei Marten anzukommen. Broders als ihr Partner ist auch wieder mit an Bord und gefällt mir weiterhin durch seine authentisch Art. Leider war mir nach ungefähr einem drittel des Buches der Ausgang zu offensichtlich und bestätigte sich auch in der Auflösung. Pias Entwicklung bezeichne ich als gut und auch ihre Gedankengänge während der Ermittlung sind treffend beschrieben und glaubwürdig.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und locker, leicht zu lesen. Insgesamt konnte mich dieser Band wieder mehr überzeugen als der Vorgänger und ich kann hier guten Gefühls eine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 10.03.2024

ein Buch fürs Herz

Der Schacherzähler
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Der Schacherzähler der Autorin Judith Pinnow ist ein leichtes Lesevergnügen mit viel Herzwärme und Wohlfühlcharakter. Genau das richtige Buch um sich gemütlich unter eine Decke zu kuscheln und zu genießen.

Janne ...

Der Schacherzähler der Autorin Judith Pinnow ist ein leichtes Lesevergnügen mit viel Herzwärme und Wohlfühlcharakter. Genau das richtige Buch um sich gemütlich unter eine Decke zu kuscheln und zu genießen.

Janne lernt im Parl Oldman kennen, Oldman der eigentlich Walter heißt und sein Großvater sein könnte. Walter ist Witwer, hält an Routinen fest um weiter zu leben und wirkt mehr als mürrisch und verschroben. Doch zwischen Janne und Oldman entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, während Oldman Janne das Schachspielen beibringt. Dabei erzählt er Geschichten, so dass Janne ihn den Schacherzähler nennt. Janne, der in der Schule eine Aussenseiter ist, aneckt, da er nicht ruhig sitzen kann und unruhig ist, findet bei Oldman die Ruhe und Geborgenheit die er sucht. Dann ist da noch Malu, seine alleinerziehende Mutter, die alles tut, damit es Janne gut geht. Auch ihre Freundin und ihr Chef spielen in der Geschichte eine Rolle, fließen doch die Lebensgeschichten aller Protagonisten gekonnt mit in diesses runde Buch ein.

Die Protagonisten sind sehr sehr gut gezeichent und einen Zugang zu ihnen fand ich sehr schnell. Dieses Buch ist ein Herzensbuch, und auch wenn die Lebensweisheiten darin nicht unbekannt sein dürften, ist es schön sie damit noch einmal aufzufrischen.

Ein Buch voller Wärme. Freundschaft, Beziehungen und auch Traurigkeit. Genauso, wie es im Leben auch vorhanden ist.

Veröffentlicht am 06.03.2024

gewohnt spannend

Stummer Schrei
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Stummer Schrei ist der Auftaktband zu einer neuen schwedischen Krimi Reihe des Autoren Arne Dahl. Das neue Nova-Team unter Leitung von Eva Nyman hat sich noch nicht so recht gefunden und könnte unterschiedlicher ...

Stummer Schrei ist der Auftaktband zu einer neuen schwedischen Krimi Reihe des Autoren Arne Dahl. Das neue Nova-Team unter Leitung von Eva Nyman hat sich noch nicht so recht gefunden und könnte unterschiedlicher nicht sein. In Schweden gehen Bomben hoch und treffen verantwortliche Manager aus Firmen, die das Klima durch ihre hohe CO2 Bilanz massiv bedrohen. Eva und ihr Team stehen vor einem Rätsel und scheinen erst einmal ein wenig Kopflos. Doch als Eva kryptische Briefe ihres ehemaligen Chefs bekommt, der vor Jahren in die Wälder Schwedens abgetaucht ist und gleichzeitig starker Umweltaktivist legen sie ihren gesamten Fokus Lukas Frisell die Täterschaft nachzweisen.
Doch ist er wirklich der Terror-Bomber? Oder führt ihr sie alle an der Nase lang und hat einen viel größeren Plan? Immer mehr Menschen sterben und die Zeit läuft ihnen davon.

Arne Dahl zählt zu meinen bevorzugten Autoren und auch mit diesem Auftaktband hat er mich nicht enttäuscht. Die Charaktere sind mit der von ihm gewohnten Tiefe gezeichnet und ich habe schnell Zugang zu diesem neuen Team gefunden. Wendungen sind wie gewohnt genügend und spannungsreich enthalten und die vielen Ortswechsel machen Spaß.
Der Schreibstil lässt in meinen Augen keine Wünsche offen.

Mich hat sowohl die aktelle Thematik, als auch deren Umsetzung sehr gut unterhalten. Von mir eine klare Leseempfehlung für einen tollen skandinavischen Krimi.

Veröffentlicht am 27.02.2024

beeindruckendes Werk

Nachbarn
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Das Buch "Nachbarn" der leider viel zu früh verstorbenen Schriftstellerin Diane Oliver wird zu Recht als literarische Perle beworben.

Es handelt sich hier um Kurzgescchichten, die in den 50-60 iger Jahren ...

Das Buch "Nachbarn" der leider viel zu früh verstorbenen Schriftstellerin Diane Oliver wird zu Recht als literarische Perle beworben.

Es handelt sich hier um Kurzgescchichten, die in den 50-60 iger Jahren in den Südstaaten spielen. Als Leser habe ich hier ein detailiertes Bild von dem Leben der Schwarzen zu dieser Zeit bekommen. Die einzelnen Geschichten sind bedrückend, traurig und an einigen Stellen auch hoffnungsvoll. Einiges hat sich für die schwarzen Menschen bis heute geändert, doch an vielen Stellen ist der in den Geschichten behandelte Rassismus heute auch noch weltweit Allgegenwärtig.

Die Autorin beleuchtet darin die unterschiedlichsten Menschen mit ihren Ängsten und Träumen. Mütter, die weiße Kinder betreuen, den Haushalt machen, während zu Hause ihre eigenen Kinder von der großen Schwester betreut werden. Aber auch scchwarze Ärzte, die ein relativ gutes Leben führen konnten. Die Jugend fand sich zusammen, um gegen die Diskriminierungen gegen sie auf die Straße zu gehen. Zu einem teilweise sehr hohen Preis.

Es ist kaum zu glauben, dass die Autorin gerade mal 23 Jahre alt war, als sie dieses Meisterwerk zu Papier gebracht hat. Ein beeindruckendes Buch in jeglicher Hinsicht.