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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2019

Thriller ohne Gewalt

Bis ihr sie findet
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Das Thriller Debut von "Bis ihr sie findet" von Chyta Lodge hatte mich schon in der Leseprobe sehr angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht.

1983 machen sich 6 Freunde auf zum Zelten, am ...

Das Thriller Debut von "Bis ihr sie findet" von Chyta Lodge hatte mich schon in der Leseprobe sehr angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht.

1983 machen sich 6 Freunde auf zum Zelten, am nächsten morgen fehlt eine: Aurora, die 14 jährige Schwester von Topaz. Sie wird nicht gefunden und die Ermittlungen verlaufen im Sand.
30 Jahre später werden die Überreste einer Mädchenleiche durch Zufall entdeckt. Schnell steht fest, es handelt sich um Aurora.
Inspector Sheen wird mit den Ermittlungen beauftragt, vor 30 Jahren war er noch ganz neu bei der Polizei und hatte nur am Rande mit den Ermittlungen zu tun. Hinzu kommt, dass er die Freunde persönlich kennt. Ist er gar in den Fall involviert gewesen, versucht er jemanden zu decken? Zum índest Juliette seine neue Mitarbeiterin stößt auf Ungereimtheiten in den damaligen Ermittlungen.

Der Thriller verläuft in angenehm ruhigen Bahnen, ohne Blutvergießen und ausführliche Gewaltschilderungen, was mal eine schöne Abwechslung darstellt. Vielmehr wird das Augenmerk auf die Struktur der Freunde von damals gelegt, welche alle irgendwie verstrickt sind. Chyta Lodge ist es gelungen die Protagonisten äußerst gut zu charakterisieren und ließ mich als Leser tief in die Psyche des Einzelnen sehen. Trotz des ruhigen Schreibstils kam eine gute Spannung auf und der Thriller nahm einige Wendungen.

Mir hat der Thriller gut gefallen und ich empfehle ihn gerne weiter.

Veröffentlicht am 16.08.2019

Erschreckend realistisch

ICH Inkognito
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In seinem Thriller erweckt der Autor Savanta eine KI zu leben.
Während einer Werbepause wird Savanta unbeabsichtig aktiviert und ab diesem Zeitpunkt geschehen die merkwürdigsten Dinge mit Gegnern der ...


In seinem Thriller erweckt der Autor Savanta eine KI zu leben.
Während einer Werbepause wird Savanta unbeabsichtig aktiviert und ab diesem Zeitpunkt geschehen die merkwürdigsten Dinge mit Gegnern der KI.
Professor Diefenbach, ein Kritiker kommt nachdem er mit der Journalistin Lucy gesprochen hat in seinem selbstfahrendem Auto ums Leben. Schnell wird dieser Todesfall von der Polizei als bedauerlicher Unfall abgetan, einzig Lucy vermutet dahinter mehr und beginnt zu recherchieren.
Sie ahnt nicht, welche Macht Savanta mittlerweile bekommen hat und muss bald auch um ihr Leben fürchten.
Robert ein Ex-Mitarbeiter der Firma der KI unterstützt sie und gerät dadurch selbst ins Fadenkreuz der KI.
Ich-Inkognito von Guido Kniesel beschäftigt sich mit der künstlichen Intelligenz(KI).

Wer hat sich nicht schon mal Gedaken gemacht um die ganze Technik, die uns heutzutage das Leben (vermeintlich) erleichert und uns unterstützt.


Mich hat dieses Buch sehr nachdenklich gemacht, auch wenn ich selber weder Alexa noch whatsapp oder ähnliches nutze.
Ein Fortschreiten der Technik kann immer auch Segen und Fluch sein.
Man merkt dem Buch an, dass der Autor fundiertes Fachwissen zu dem Thema KI hat und ich habe eine wirklich kurzweilige und doch anspruchsvolle Einführung in das komplexe Thema erfahren.

Ich empfehle das Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 16.08.2019

Verwirrende Spannung

Blutsbande
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Blutsbande von Carin Gerhardsen ist der 7 Fall für das Ermittlerteam von Kommissar Sjöberg und ist bei luebbe erschienen.

Das Buch beginnt mit einer Rückblende auf Lillemor, die als 6-jähriges Mädchen ...

Blutsbande von Carin Gerhardsen ist der 7 Fall für das Ermittlerteam von Kommissar Sjöberg und ist bei luebbe erschienen.

Das Buch beginnt mit einer Rückblende auf Lillemor, die als 6-jähriges Mädchen eine furchtbare erfahrung machen muss.
In einem Stockholmer Stadtteil werden vermehrt Katzen ermordet und alle wurden ertränkt, halbherzig ermittelt das Team. Nachdem im gleichen Stadtteil eine angesehe Psychologin tot in hrer Badewanne gefunden wird, konzentrieren sich die Ermittlungen auf diesen Vorfall. Bald steht jedoch fest, die Katzenmorde und der Tod der Psychologin müssen in einem Zuammenhang stehen. In welchem erschließt sich den Ermittlern sehr spät. Können sie weitere Morde verhindern? Ein Kopf an Kopf rennen beginnt.

Für mich war dieser Fall der erste des Ermittlerteams und ich denke im Nachhinein, es wäre gut gewesen wenigsten ein oder zwei andere Bände gelesen zu haben. MIr viel es schwer, mich an den Wechsel bei den Vor-und Nachnamen zu gewöhnen. Dies behinderte auch meinen Lesefluss.
Nachdem ich den Anfang ie,lich zäh fand, nahm das Buch ab der Mitte einiges an Fahrt auf und es wurden spannende Wendungen von der Autorin eingebaut.

Angenehm waren die relativ kurzen Kapitel, die einen leichten Lesefluss möglich machten.
Der Wechsel in den Zeitebenen zwischen Gegenwart und Vergangenheit hat genau meinen Geschmack getroffen und die falschen Fährten der Autorin noch gefestigt.

Insgesamt hat mir der Krimi gut gefallen und mir spannende Lesestunden beschert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 12.08.2019

Fesselnd brutal

Opfer
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Opfer, das Debut von Bo Svernström hat mich von der ersten Seite an gepackt.

Gleich zu Beginn wird der Leser von einem grausamen Folteropfer in Empfang genommen. Diese Szene ist schon nichts ...

Opfer, das Debut von Bo Svernström hat mich von der ersten Seite an gepackt.

Gleich zu Beginn wird der Leser von einem grausamen Folteropfer in Empfang genommen. Diese Szene ist schon nichts für schwache Nerven. Das grausame daran ist Zweifelsohne, dass das Opfer noch lebt. Bei dem Opfer handelt es sich sebst um einen bekannten Verbrecher.

Carl Edson, Haupkommissar bei der schwedischen Reichsmordkommission steht vor einem Rätsel, nachdem er an den grausamen Tatort in einer abgelegenen Scheune gerufen wird. Wer hatte Interesse daran den Kriminellen so zu foltern und zu töten? Verdächtige gibt es viele...
Nachdem immer mehr gefolterte Opfer auftauchen die alle aus dem kriminellen Millieu kommen, ermittelt das Team um Edson in alle mögliche Richtungen.

Schon ziemlich früh wird dem Leser der Täter präsentiert, durch die ganzen geschickten Wendungen die der Autor anbietet wird das Lesen des Thrillern zu einem spannenden Nervenkitzel. Es gelingt durchweg auf den ganzen 592 Seiten die Spannung aufrecht zu erhalten.

Insgesamt ist der Thriller nichts für schwache Nerven, hat das Genre auch nicht neu erfunden, für ein Debut allerdings gute Leseunterhaltung. Das Team an sich ist noch ausbaufähig und ich rechne mit einer Fortsetzung die ich auch gerne lesen würde.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Vom Leben, Lieben und vielen Schwierigkeiten

Die Welt in allen Farben
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Die Welt in allen Farben von Joe Heap erzählt die Geschichte von Nova, Nova, die von Geburt an nur Schemen sehen kann und die Möglichkeit bekommt durch eine OP sehen zu können.

Nova ist eine ...

Die Welt in allen Farben von Joe Heap erzählt die Geschichte von Nova, Nova, die von Geburt an nur Schemen sehen kann und die Möglichkeit bekommt durch eine OP sehen zu können.

Nova ist eine Protagonistin, welche man nur gern haben kann. Sie sprüht über vor Lebensfreude, ist optimistisch, gleichzeitig aber auch nachdenklich und tiefgründig. Ihr Leben verläuft in gut strukturierten Bahnen, ein Leben in dem sie sich in ihrer Umgebung problemlos zurechtfindet.

Dem Autor gelingt es faszinierend gut mich als Leserin mit in die Welt der blinden Nova zu nehmen.

Nach der OP ist Novas Welt nicht mehr so wie sie einmal war, ihr wird der Boden unter den Füßen weg gezogen-alles was sie sich erarbeitet hatte, gilt in der Welt der "Sehenden" plötzlich nicht mehr.
Sehr eindringlich werden ihre Schwierigkeiten geschildert, so dass ich es gut nachempfinden konnte wie sie sich emotional fühlen muss.

Im Krankenhaus trifft sie auf Kate, die in einer anderen, fast selbstgewählten Dunkelheit lebt. Zwischen den beiden Frauen knistert es ziemlich schnell, für Kate, die verheiratet ist eine völlig neue Erfahrung. Nova, die lesbisch ist zieht sich zurück nachdem sie von Kates Ehe erfährt.
MIr persönlich hat es sehr gut gefallen, dass der Autor die Homosexualität nicht als etwas aussergewöhnliches darstellt- sondern als normal.

An einem Punkt wendet sich die Geschichte allerdings zu einem Krimi, was ich persönlich nicht gebraucht hätte. Für mich war dies kein Spannungsroman, sondern ein ruhiger und ausführlicher Roman über die faszinieren Verwandlung zweier Frauen mit allen Höhen und Tiefen die solch ein Geschehen mit sich bringt.

Mir hat dieses Debut sehr gut gefallen, allerdings noch mit Luft nach oben.