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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2019

Packend emotional

Sal
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Mick Kitson hat mit Sal einen äußerst erschreckendes Familiendrama um zwei Schwestern geshrieben, die ihre Familie verlassen um in der Wildnis vor genau dieser geschützt zu sein.

Sal ist gerade ...

Mick Kitson hat mit Sal einen äußerst erschreckendes Familiendrama um zwei Schwestern geshrieben, die ihre Familie verlassen um in der Wildnis vor genau dieser geschützt zu sein.

Sal ist gerade einmal 13 Jahre alt als sie sich mit ihrer jüngeren Schwester in die schottoische Wildnis aufmacht um diese vor Missbrauch durch den Freund ihrer Mutter zu schützen. Sal ist ein starker Charakter, sie hat sich mit You tube Videos vorbereitet um in der rauen Wildnis zu überleben.
Dort treffen sie auch auf Ingrid, deren Lebensgeschichte auch dazu führte ein Leben fernab der Zivilisation zu führen. Sie wird sich für die Mädchen als Glücksfall zeigen.

Dem Autor ist es gelungen mich von Anfang an auf eine emotionale Bahnfahrt mitzunehmen. Ich habe mit Sal gebangt, ob sie gefunden werden, ob sie genügend zu essen bekommen und wie sie alles verkraftet.
Der Schreibstil ist altersentsprechend auf die Ich-Erzählerin ausgelegt.
Das Ganze wurde eingebettet in wunderbare Naturbeschreibungen, so dass ich mich quasi wie vor Ort fühlen konnte.

Die Geschichte von Sal, ihre Größe der Mutter zu verzeihen-für mich unbegreiflich, aber überlebenswichtig für die weitere Entwicklung von Sal.
Ein wunderbares, aber auch schokierendes Buch über Geschwisterliebe, Alkoholsucht, Missbrauch und emotionale Verwarlosung was ich jedem ans Herz legen möchte.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Bewegender Geschichtsunterricht

Wo die Freiheit wächst
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"Wo die Freiheit wächst" von Frank Maria Reifenberg macht Geschichtsunterricht lebendig.

1942 ist Lene Meister 16 Jahre at und lebt mit ihrer Mutter und den Geschwistern in Köln. Ihr großer ...

"Wo die Freiheit wächst" von Frank Maria Reifenberg macht Geschichtsunterricht lebendig.

1942 ist Lene Meister 16 Jahre at und lebt mit ihrer Mutter und den Geschwistern in Köln. Ihr großer Bruder ist an der Ostfronst, ihr jüngerer Bruder in diversen Ausbildungslagern der Hitlejugend. Rosi ihre beste Freundin is mit Mutter und Bruder aufs Land geflüchtet und dort als Magd arbeitet.

Der Autor hat für dieses Buch die Briefform gewählt. Lene die Protagonistin schreibt sich in der schwierigen Zeit mit ihren Brüdern und der Freundin. Durch die gewählte Briefform bekommt der Leser hautnah den Schrecken der Nazi-Zeit mit. Die Ängste und Entbehrungen der Jugendlichen wird sehr detailliert geschildert, abr auch der Lebensmut und Überlebenswillen wird thematisiert.
Die Frage: Wer hat was gewusst, wer hat geholfen und wer hat weggeschaut wird zwischen den Zeilen angesprochen, da dass Briefgeheimnis zu dieser Zeit nicht viel zählte. Lene durchschaut auf traurige Weise nach und nach die perfiden Machenschaften der Regierung und weiß kaum damit zu Leben.

Lene schließt sich im Laufe der Briefe den Edelweißpiraten an, Jugendlichen die sich gegen das Regime auflehnen.

Frank Maria Reifenberg ist mit "Wo die Freiheit wächst" ein bewegender Jugendroman über eine grausame Zeit gelungen, zeigt wie Jugendliche ihre Jugend verlieren und einen Weg suchen die Welt zu etwas Besseren zu verändern.
Dieses Buch sollte Pflichtlektüre im Geschichtsunterricht werden.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Rasant grausam

Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
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Jagd auf die Bestie von Chris Carter ist der 10 Fall für Profiler Robert Hunter und seinen Kollegen Garcia und die Fortsetzung zu die Stille Bestie.

Nach den letzten Bänden von Chris Carter ...

Jagd auf die Bestie von Chris Carter ist der 10 Fall für Profiler Robert Hunter und seinen Kollegen Garcia und die Fortsetzung zu die Stille Bestie.

Nach den letzten Bänden von Chris Carter hatte ich mich eigentlich entschieden die Reihe nicht weiter zu verfolgen, da sie mir doch zu grausam wurden. Nun hat meine Neugier doch gesiegt und ich bereue es in keinster Weise-ganz im Gegenteil: Mit Jagd auf die Bestie ist Carter eine super, spannende Fortsetzung gelungen.

Lucien Folter entkommt aus dem Gefängnis und Hunters Aöbtraum wird war, der Teufel in Menschen Gestalt sinnt auf Rache. Es gibt einige Rückblenden auf Hunters und Luciens gemeiname Studienzeit. Sie stehen sich von der Intelligenz in nichts nach, nur auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes. Lucien ist ein Psychopath wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat.

Carter gelingt es den Leser von Anfang in seinen Bann zu ziehen und die Spannung hoch zu halten um sie in einem nervenzereissenden Finale noch weiter ansteigen zu lassen.

Für Schwache Nerven könnten manche Beschreibungen allerdings etwas too much sein.

Mir hat das Buch spannende Lesestunden beschert und empfehle es gerne weiter.

Veröffentlicht am 24.07.2019

Schwarzer Humor par excellence

Sterbenstörtchen
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Sterbenstörtchen von Beate Ferchländer hat mich durch das Cover und den Klappentext sehr angesprochen.

Beim Familientreffen zu ihrem 80-igen Géburtstag eröffnet Dolores Rieder ihren Töchtern eine Klausel ...

Sterbenstörtchen von Beate Ferchländer hat mich durch das Cover und den Klappentext sehr angesprochen.

Beim Familientreffen zu ihrem 80-igen Géburtstag eröffnet Dolores Rieder ihren Töchtern eine Klausel im Testament, dass nur die Tochter was erbt, die zum Zeitpunkt ihres Todes Männerlos ist.
Hanna und ihre Schwestern albern nach dem Gespräch herum wie sie ihre Männer am einfachsten los werden. Kurz danach ist der erste der Ehemänner tot.
Eine rabenschwarze Krimi-und Familienkomdie beginnt, die sehr abwechslungsreich und humorvoll geschreiben ist.

Die Autorin verwebt in diesem Krimi die echte schwarze Witwe Elfriede Blauensteiner mit der fiktiven Brieffreundin von Dolores der Mutter der Schwestern. Dies war eine super Recherche arbeit und gab bei all dem Humor der Story eine gewisse Tiefe.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen und hat mich durchweg gut unterhalten. Die Charakterisierung und Beschreibung der handelnden Personen ist punktgenau und ich schwankte zwischen Lachen, Veständnislosigkeit und auch großer Schadenfreude hin und her. Das hinter all dem dann auch noch ein dunkles Familiengeheimnis verborgen war, welches nach und nach ans Tageslicht kam gab dem Buch trotz allem Humor die nötige Tiefe.

Ein Krimi, den ich aus vollem Herzen empfehlen kann-darum auch 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Eine Enttäuschung

Todesspiel im Hafen
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Todesspiel im Hafen ist der letzte Band um Dr. Sommerfeldt von Klaus-Peter Wolf.

Die beiden Vorgänger Bände habe ich gelesen und war begeistert aus der Sicht von Dr. Sommerfeldt die Geschehnisse zu lesen.
Demzufolge ...

Todesspiel im Hafen ist der letzte Band um Dr. Sommerfeldt von Klaus-Peter Wolf.

Die beiden Vorgänger Bände habe ich gelesen und war begeistert aus der Sicht von Dr. Sommerfeldt die Geschehnisse zu lesen.
Demzufolge freute ich mich sehr auf den dritten Band.

Der Schreibstil ist wie immer bei dem Autor gut und schnell zu lesen. Es kommt zu einem Spannungsaufbau.

Nachdem Dr. Sommerfeldt im letzten Bad gefasst wurde, sitzt er nun im Gefängnis. Da begann schon meine Enntäuschung, alle sind auf seiner Seite und unterstützen ihn irgendwie.
Die gesamte Handlung wurde für mich immer unrealistischer. Einzig manche Gedankengänge von Sommerfeldt machten mir wie in den Vorgängerbänden Spass.

Ansonsten denke ich, dass es gut ist, dass die Reihe mit diesem Band zu Ende ist. Mein Eindruck war, er wurde zu schnell nach geschoben und darunter hat der Aufbau der Handlung und das gesamte doch massiv gelitten.
Darum leider nur 3 Sterne von mir