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Veröffentlicht am 09.11.2019

Ruhige Erzählkunst

Verborgen im Gletscher
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Verborgen im Gletscher ist ein ganz typischer Krimi des Autoren Indridarson.

30 Jahre nach dessen Verschwinden wird von einer deutschen Reisegruppe im Lanjökull Gletscher, die Leiche von Sigurvin, einem ...

Verborgen im Gletscher ist ein ganz typischer Krimi des Autoren Indridarson.

30 Jahre nach dessen Verschwinden wird von einer deutschen Reisegruppe im Lanjökull Gletscher, die Leiche von Sigurvin, einem Geschäftsmann gefunden. Kommissar Konráð der damalige Ermittler, mittlerweile pensioniert hatte damals einen Verdächtigen, dem er aber keine Schuld nachweisen konnte:Hjaltalín.
Dieser liegt im Sterben als er von dem Fund der Leiche hört und bittet darum Konrad noch einnmal zu sprechen.Der alte Fall wird wieder aufgerollt, doch wie passt er zu einem neuen Mord.

Ich mag den unaufgeregten und detaillierten Schreibstil Indridarsons sehr und auch in diesem Buch wurden meine Erwartungen nicht enttäuscht. Es handelt sich um einen gut konstruierten und in viele Erzählstränge unterteilten Krimi, der auch Island, das Land, die Natur und seine Bewohner immer wieder gut erklärt.
Zu Beginn dachte ich noch, die einzelnen Stränge haben so gar nichts miteinander zu tun, so geht es mir aber immer bei seinen Büchern und am Ende findet sich doch alles zusammen. Wieder einmal wird Vergangenheit mit Gegenwart excellent verknüpft.
Um wirklich in das Buch einsteigen können, erachte ich es bei der Reihe mittlerweile als dringend nötig die Vorgängerbände zu kenne, da auch in diesem Band wieder der Tod des Vaters von Konrad thematisiert wird.
Aktuelle Themen, wie Alkohol- und Drogenmissbrauch finden auch noch ihren Platz in der Story.

Dieser Krmi ist für alle geeignet, die keine atemberaubende Spannung sondern hohe Erzählkunst zu schätzen wissen.

Veröffentlicht am 09.11.2019

Viel Lokalkolorit

Wenn Rache nicht genügt
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"Wenn Rache nicht genügt" des Autors Wolfgang Burger ist der 16 Band einer Reihe um Kommissar Gerlach.
Für mich war dies allerdings der erste Band und die Geschichte hat mich nicht enttäuscht.

Gustaf ...

"Wenn Rache nicht genügt" des Autors Wolfgang Burger ist der 16 Band einer Reihe um Kommissar Gerlach.
Für mich war dies allerdings der erste Band und die Geschichte hat mich nicht enttäuscht.

Gustaf Cordes sass 5 Jahre für den Mord an seinem Halbbruder Oliver im Gefängns. Nachdem er die Tat gestanden hatte, widerief er sein Gestädnis sehr schnell und beteuerte seine Unschuld. Nach seiner Etlassung nimmt sein Bewährungshelfer Kontakt zu Gerlach auf und weist ihn auf Ungereimtheiten des alten Falles hin.
Gerlach ist nicht von der Unschuld Gustafs überzeugt und gibt sich halbherzig an die Akten.
Als Gustaf dann allerdings spurlos verschwindet und Blutspuren in seiner Wohnung gefunden werden, beschäftigt der aktuelle und der alte Fall Gerlach enorm.
Es gibt alte und neue Seilschaften und ein spannendes Szenario löst das nächste ab.

Wolfgang Burger hat es geschafft einen spannenden Kriminalroman mit sehr viel Lokalkolorit zu schreiben, der einige Überraschungen bietet. Heidelberg um Umgebung werde sehr anschaulich beschrieben und man erkennt die Orte an denen die Handung spielt sofort wieder.
Mich konnte der Autor mit den Wendungen die der Fall nimmt überzeugen und obwohl ich ziemlich schnell einen Täter in Verdacht hatte, endete das Buch mit einer finalen Überraschung.





Veröffentlicht am 28.10.2019

Atmosphärisch dicht

Die Zeit des Lichts
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Für mich als Hobby-Fotografin war der Debut-Roman "Zeit des Lichts" von Whitney Scharer erst einmal so eine Art Pflichtprogramm.

Dies wandelte sich nach den ersten Seiten in denen die alte Lee ...

Für mich als Hobby-Fotografin war der Debut-Roman "Zeit des Lichts" von Whitney Scharer erst einmal so eine Art Pflichtprogramm.

Dies wandelte sich nach den ersten Seiten in denen die alte Lee Miller wunderbar beschrieben wurde, eine Lee Miller, die depressiv und alkoholkrank ist. Durch diesen Anfang wurde meine Neugier auf das gesamte Leben von Miller geweckt. Was hat sich in ihrem Leben zugetragen, das aus einer schillernden Persönlichkeit, ein zurück gezogener Mensch wurde.

Mit 22 Jahren verlässt Lee, die dort ein bekanntes Model ist, New York und geht nach Paris um Fotografin zu werden. Fotografie war eine reine Männerdomäne und eher durch Zufall trifft sie auf den Künstler und Fotografen Man Ray. Sie wird seine Assistentin und verliebt sich in ihn, lernt aber auch unendlich viel von ihm. Sie leben eine zerstörerische Beziehung. Whitney Scharer beleuchtet durch die Augen eine Lee das Leben der Boheme in den 30-iger Jahren, eine Zeit in denen Frauen es nicht so leicht hatten anerkannt zu werden.
Beeindruckend, wenn auch nur sehr kurz, werden die Fotos von Lee Miller zur KZ-Befreiung beschrieben. welche sie in ihrer Zeit als Kriegskorrespondetin der Vogue machte. Die Fotos sind im Internet zu finden und legen Zeugnis über die wohl dunkelste Zeit in der Geschichte ab.

Die Autorin präsentierte mir als Leser unterschiedliche Lee Millers und schafft es dadurch die große Zerrissenheit dieser aussergewöhnlichen Frau wunderbar zu transportieren.Unterstützt wurde dies durch einen angenehmen, bildlichen und sehr dichten Schreibstil der Autorin.

Dieses Buch ist eine Hommage an die Autorin, ebenso an die Entwicklung der Fotografie.
Ich kann "Zeit des Lichts" nur empfehlen.

Veröffentlicht am 24.10.2019

Anders als erwartet

Schwarzer Nachtschatten
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Schwarzer Nachtschatten von Jürgen Seibold hat mich aufgrund des Klappentextes angesprochen, ausserdem war mir der Stil des Autors durch die Allgäu Krimis bekannt.

Die Protagonistin und Verdächtige Maya ...

Schwarzer Nachtschatten von Jürgen Seibold hat mich aufgrund des Klappentextes angesprochen, ausserdem war mir der Stil des Autors durch die Allgäu Krimis bekannt.

Die Protagonistin und Verdächtige Maya Ursinius ist ein sympathischer gezeichneter Charakter und leidenschaftliche Apothekerin mit großem Interesse an Gift-und Heilpflanzen. Nachdem ihr Geliebter vergiftet wird, gerät sie schnell an erste Stelle der Verdächtigen. Sie wird quasi vorverurteilt, nachdem aus Ricchtung der Polizei nicht viel passiert, ermittelt sie auf eigene Faust.
Einzig Kommissar Markus Brodtbeck glaubt nicht so wirklich an die Schuld von Maja. Brodtbeck ist angenhmer und besonnener Zeitgenosse.

Da das Ende die Vermutung Nahe legt, dass die Beiden weiterhin miteinander ermitteln werden, würde ich mir wünschen die Charaktere von Maja und Markus etwas lebendiger zu gestalten.

Insgesamt habe ich ein gutes Buch gelesen, von dem ich mir mehr erwartet hatte und welches ausbaufähig war. Darum gibt es 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.10.2019

Tag für Tag spannend

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
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Die Beschreibung des Buches mit Agatha Christie meets und täglich grüßt das Murmeltier ist absolut treffend gewählt.

Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath, es werden ...

Die Beschreibung des Buches mit Agatha Christie meets und täglich grüßt das Murmeltier ist absolut treffend gewählt.

Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath, es werden genau die gleichen Gäste eingeladen wie schon vor 19 Jahren.
Aiden Bishop bekommt eine seltsame Nachricht und macht sich auf den Weg um den Fall zu lösen. Doch dies stellt sich als schwierig heraus, wacht er doch täglich im Körper eines anderen Gastes des Festes auf und hat quasi eine Amnesie.

Stuart Turon ist ein geniales Debut gelungen, welches viel Raum für Spekulationen und Irrungen gibt. Die Charaktere sind gut gezeichnet und nicht jede Person ist für den Leser sympathisch. Ein raffiniertes Zusammenspiel von Vergangenheit und Gegenwart führt den Leser auf so manche falsche Fährte.

Mich hat das Buch sowohl vom Schreibstil, als auch von der Story überzeugt. Einzig die manchmal etwas großen Sprünge lassen mich einen Punkt abziehen.