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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2019

Solide Krimikost

Hauptkommissarin Diederike Dirks / Friesenkunst
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Der Ostfriesenkrimi Friesenkunst von Stefan Wollschläger ist der erste Band um die Ermittlerin Diederike Dirks.

Der Krimi lässt sich gut und schlüssig lesen und hat einen für mich angenehmen Schreibstil. ...

Der Ostfriesenkrimi Friesenkunst von Stefan Wollschläger ist der erste Band um die Ermittlerin Diederike Dirks.

Der Krimi lässt sich gut und schlüssig lesen und hat einen für mich angenehmen Schreibstil. Die Schnörkellosigkeit und distanzierte Schreibweise passt sehr gut zu Ostfriesland und der Mentalität dieses Region.
Wie ich es mir bei einem Regional-Krimi wünsche werden Orte und Lokalitäten derselbigen benannt und besucht.

Die Charakterisierung des Teams ist auf ein Minimium beschränkt, reicht aber aus um sich ein Bild vom Team zu machen. Besonders Breithammer der Kollege von Dirks gefällt mir durch seine etwas manchmal unbeholfene Art.

Die Handlung hatte unterschiedliche Stränge, was mir sehr gut gefallen hat.
Was hat der Mord an dem bekannten Fahrrad-Maler mit der Emdener Kunsthalle zu tun?
Wie weit ist der Museumsdirektor in kriminelle Machenschaften verstrickt?
Was verschweigt der neue Freund von Diederikes Freundin?
Ist er gar der Mörder?
Fragen über Fragen die sich mir als Leser im Verlauf des Bches stellten und die mir dennoch nicht den Täter aufzeigten.
So mag ich Krimis: Am Ende kommt noch die überraschende Wendung.

Im ersten Drittel des Buches geht es ziemlich gemächlich zu, was mich aber in keinster Weise gestört hat, nimmt die Geschichte doch dann an Fahrt auf. Gerade diese Gemächlichkeit zu Beginn machen den Bezug zu Ostfriesland deutlich.

Dies ist ein sehr guter Krimi für Ostfriesland Fans und den Urlaub.
Eine klare Leseempfehlung, durch die ziemlich kurzen Kapitel auch für zwischen durch geeignet.
Durch und durch solide Krimikost.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Be-und Verzaubernd

Sommerfabel
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Lenny Löwenstein hat mit Sommerfabel und der Protagonistin Josephine eine Figur geschaffen, die nicht von dieser Welt zu sein scheint.

Der Leser begleitet Josephine, eine Hutmacherin an einem heißen ...

Lenny Löwenstein hat mit Sommerfabel und der Protagonistin Josephine eine Figur geschaffen, die nicht von dieser Welt zu sein scheint.

Der Leser begleitet Josephine, eine Hutmacherin an einem heißen Sommertag auf ihrem ureigenen Weg durch die Welt. Sie scheint nicht von dieser Welt zu sein. Sie redet mit den Tieren und Pflanzen und ist mit sich anscheinend völlig im Reinen.
Was ein Mensch alles an einem Tag denken und erleben kann brachte mich häufig zum schmunzeln.

Lenny Löwenstein hat einen sehr poesiereichen Schreibstil gewählt um Josephine zum Leben zu erwecken. Besonders schön waren für mich die fast vergessenen Worte die immer wieder in den Text eingestreut wurden.

Eine Sommerfabel lässt den Leser einmal tief durchatmen und animiert dazu, die Welt nochmal mit anderen und teils kindlichen Augen zu sehen. Was uns dieses Welt alles gibt und zeigen kann ist einfach nur wunderschön beschrieben.
Ich habe mich in dem Buch völlig verlieren können und habe mich in Josephines Welt sehr wohlgefühlt.

Sommerfabel ist für mich ein richtiges Seelenbuch und ich würde mich sehr freuen noch mehr von Lenny Löwenstein zu lesen.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Für starke Nerven

Nemesis
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C.J Townsend ist zurück!
Mit Nemesis hat Jilliane Hoffmann den vierten Band um die Staatsanwältin veröffentlicht und vollendet damit die unheilvolle und grausame Geschichte.

Schon die ersten Seiten zeigen ...

C.J Townsend ist zurück!
Mit Nemesis hat Jilliane Hoffmann den vierten Band um die Staatsanwältin veröffentlicht und vollendet damit die unheilvolle und grausame Geschichte.

Schon die ersten Seiten zeigen wieder den gewohnt spannenden und detaillierten Schreibstil von Jilliane Hoffmann. Von Anfang an war ich gefesselt und für mich war das Buch ein echter Pageturner.Sie hält die Spannung konstant hoch und kann sie zum Ende hin sogar nich steigern.

Nach Jahren kommt C.J. Townsend nach Miami zurück und zeitgleich wird ein Torso auf einer Müllkippe gefunden. Der Torso ist wie bei den alten Fällen gebrandmarkt. C.J. weiß das der Club dahinter steckt, der Club dessen Mitglieder ihr Bantling genannt hat. Bantling ihr eigener Vergewaltiger, den sie ermordet hat als er aus dem Gefängnis flüchtete.
Sie weiß, dass sie auf legalem Weg keine Chance hat diese geachteten Männer der Gesellschaft für ihr Tun zur Rechenschaft zu ziehen und wird zu Nemesis, der Rachegöttin. Zuerst hat mich dies ein wenig irritiert, ist jedoch schlüssig für mich.


Das Privatleben von Dom und C.J. spielt auch eine große Rolle, sollen sie doch die Möglichkeit bekommen endlich Eltern zu werden. Es ist schön mitzubekommen wie sehr Dom seine C.J. nach all den Jahren und der gemeinsamen Geschichte liebt.

Auch wenn es immer wieder zu Rückblenden und Gespräche zu den ersten Bänden kommt, erachte ich es für notwendig die anderen Bände zu kennen um die gesamte Entwicklung der Beteiligten zu verstehen.

Dieses Buch ist durch seine heftigen Schilderungen schon an der Grenze des Erträglichem, zumal dem Leser klar ist, dass es solche Snuff-Filme wirklich gibt.
Von mir bekommt Nemesis die volle Sternen-Zahl.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Lesenswert und spannend

Das Ende der Lügen
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Der Kriminalroman "Das Ende der Lügen" von Sara Gran ist im Heyne Verlag in der Hardcore- Reihe erschienen.
Das Cover besticht durch verwobende Rauten, was perfekt zum umfangreichen und unterschiedlichen ...

Der Kriminalroman "Das Ende der Lügen" von Sara Gran ist im Heyne Verlag in der Hardcore- Reihe erschienen.
Das Cover besticht durch verwobende Rauten, was perfekt zum umfangreichen und unterschiedlichen Inhalt passt.

Der Klappentext:

Mit Claire DeWitt kehrt eine der überzeugendsten Ermittlerfiguren auf die Krimi-Bühne zurück. Von inneren Dämonen gepeinigt und den Rauschmitteln nicht abgeneigt, dafür aber mit fast schon überirdischem Spürsinn und Kampfgeist ausgestattet, löst sie ihre Fälle mit Bravour. Mal unkonventionell, mal gesetzwidrig, aber stets im Dienste der Wahrheit. In ihrem neuen Fall entgeht Claire DeWitt knapp einem Anschlag. Trotz zahlreicher Blessuren nimmt sie die Verfolgung des Attentäters auf. Nicht die beste Idee, wie sich zeigt.
Claire DeWitt ist klug, ehrlich und philosophisch.Sie gibt sich keine Mühe, sympathisch oder kompetent zu wirken, und ist getrieben von einer grenzenlosen Neugier auf das Leben und seine Geheimnisse.

Für mich war es das erste Buch von Sara Gran und ich muss gestehen, dass ich die ersten Seiten als verwirrend empfunden habe.
Es werden viele kleine Geschichten in verscheidenen Zeitebenen erzählt, bei denen ich mir erst einmal kein Zusammenhang zusammen puzzlen konnte. Deshalb war auch die Spannung nicht von Anfang an gegeben.

Claire überlebt einen Autounfall, welcher sich als Mordversuch entpuppt, nur knapp. Wer trachtet ihr nach dem Leben und was hat das Verschwinden ihrer Jugendfreundin Tracy damit zu tun? Oder hängt es mit einem alten gelösten Fall von ihr zu tun? Welche Rolle spielen die alten Detektiv Heftchen, die Claire gefunden hat und die sie durch ihre Kindheit begleiteten?

Der Sprachstil der Autorin ist anspruchsvoll und aufgrund der drei verschiedenen Zeitebenen verlangt er dem Leser Konzentration ab, welche jedoch durch eine spannende Story belohnt wird.

Fazit: Eine wirklich unkonventionelle Ermittlerin und eine Story die es in sich hat. Nach den Anfagsschwierigkeiten bin ich sehr gut, sowohl mit dem Schreibstil als auch mit der Claire de Witt schnell warm geworden. Ratsam wäre wahrscheinlich eine Kenntnis über die Vorgänger Bände.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Spannendes im Mittelalter und Gegenwart

Sündenkammer: Thriller
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Mit Sündenkammer veröffentlichte die Autorin Ctherine Shepherd ihren neunten Zons - Thriller, welcher für mich allerdings der erste war.
Das Cover passt zu den schon veröffentlichen Büchern zur Reihe.

Schon ...

Mit Sündenkammer veröffentlichte die Autorin Ctherine Shepherd ihren neunten Zons - Thriller, welcher für mich allerdings der erste war.
Das Cover passt zu den schon veröffentlichen Büchern zur Reihe.

Schon der Prolog zur Geschichte war von Spannung geprägt und zog mich in das Geschehen. Die Handlung spielt in zwei Zeitebenen, in der Gegenwart und im 15. Jahrhundert. Bei der Beschreibung zum Buch war ich ehrlich gesagt skeptisch, wie diese umgesetzt werden kann. Dies ist der Autorin jedoch hervorragend gelungen.

In der Gegenwart bekommt es Oliver Bergmann mit einem Serienmörder zu tun, der die Welt reinigen möchte und Menschen für ihre vermeintlichen Sünden umbringt.

Im 15 Jahrhundert hat der Stadtsoldat Bastian Mühlenberg die Aufgabe Morde an jungen Novizen eines Klosters aufzuklären.
welche Rolle spielt dabei das verbotene Buch in dem Balthasar, ein Novize nachts heimlich liest.

Interessant war die unterschiedliche Arbeitsweise und die Strukturen in den verschiedenen Epochen. Die Macht der Kirche, die damals noch viel größer war als heutzutage, war quasi grenzenlos. Der vermeintliche Aberglaube im Mittelalter. Bis zum Ende tappte ich im Dunkeln was den Täter anging und war darum angenehm überrascht wie es der Autorin gelungen ist, soviele Fährten zu legen und den Leser am ende zu überraschen.

Dieser Thriller hat Spass gemacht und ich kann eine klare Leseempfehlung aussprechen.