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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2019

Spannungsgeladenes Debüt

Totwasser
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Totwasser ist das überaus gelungene Debüt der Autorin Julia Hofelich.

Schon das Cover mit den rauen Küsten Cornwalls nimmt Bezug auf das Thema um das es in diesem Krimi geht und macht neugierig auf die ...

Totwasser ist das überaus gelungene Debüt der Autorin Julia Hofelich.

Schon das Cover mit den rauen Küsten Cornwalls nimmt Bezug auf das Thema um das es in diesem Krimi geht und macht neugierig auf die Auflösung des Titels, welche im Buch auch sehr gut umgesetzt wird.
Orte des Geschehens sind Stuttgart und Cornwall, wobei Cornwall so gut vorgestellt wird, das sich der Leser wie vor Ort fühlen kann.

Der Prolog zieht den Leser durch seine Spannung und die Möglichkeiten die sich aus ihm ergeben in seinen Bann. Wer ist der Eindringling in Linns Wohnung? Warum trachtet er nach ihrem Leben?

Die Protagonistin Linn Geller, deren Leben als Star - Anwältin in Wirtschaftsrecht durch einen Unfall aus der Bahn geraten ist, bekommt als Pflichtverteidigerin einen mehr als dubiosen Mordfall zugeteilt: Ihre Mandantin will den Mord an ihrem Ehemann unbedingt gestehen. Schnell kommen Linn Zweifel an der Schuld ihrer Mandantin.
Als sie eigene Nachforschungen anstellt gerät sie in einen Strudel mysteriöser Zusammenhänge und bringt sich selber in Gefahr.

Der Autorin gelingt es mit ihrem Debüt einen atmosphärischen und überaus dichten Krimi mit hohem Spannungsbogen vorzustellen.
Ihr Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen, wobei sie in ihrer Sprache sehr differenziert ist und so den einzelnen Handelnden die jeweils passende Ausdrucksweise zuzuordnet.
Durch diese sprachliche Differenzierung werden die einzelnen Charaktere sehr gut herausgearbeitet und deren Vielschichtigkeiten gekonnt unterstützt.

Geschickt führt sie den Leser auf viele mögliche Fährten und schafft viele unerwartete Wendungen.
Als versierte Krimi und Thriller Leserin hatte ich bis zum nervenzereissenden Finale den Täter überhaupt nicht auf dem Schirm-dies passiert mir äußerst selten.

Für mich gehört dieses Buch zu meinen Lesehighlights 2018 und bekommt ganz klar 5 Sterne.
Ich freue mich schon auf weitere Fälle mit der Anwältin Linn Geller und deren weiteren Entwicklung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Stimmung
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.01.2019

Eine schöne Gefühlsreise

Der Wortschatz
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Das Debüt "Der Wortschatz" von Elias Vorpahl ist ein Buch welches den Leser mit auf spannende und gefühlvolle Reise durch die Welt der Wörter nimmt.

Dieses kleine Buch ist liebevoll illustriert und es ...

Das Debüt "Der Wortschatz" von Elias Vorpahl ist ein Buch welches den Leser mit auf spannende und gefühlvolle Reise durch die Welt der Wörter nimmt.

Dieses kleine Buch ist liebevoll illustriert und es macht Freude es durchzublättern. Sprachlich ist es anspruchsvoll, mit keinem anderen Buch, welches ich bisher gelesen habe zu vergleichen und darum keine Lektüre für nebenher.

Ein kleines Wort verliert seine Bedeutung und begibt sich auf die Suche danach. Auf diesem Weg trifft es auf viele unterschiedliche Worte, große und kleine, gute und böse.Der Weg und die Suche gestaltet sich für das kleine Wort nicht einfach. Als Leser rätselt man von Beginn an über die Bedeutung des Wortes mit und kommt nicht so schnell darauf.

Beim Lesen wird einem bewusst wie unbedacht wir mit Wörtern und deren tiefere Bedeutung umgehen. Jedes Wort hat einen eigenen Ursprung und auch oft mehrere Bedeutungen.

Elias Vorpahl versteht es gekonnt auf alte Klassiker wie "Alice im Wunderland", "Momo" hinzuweisen und etwas von ihnen anzudeuten, so dass man gleichzeitig auch wieder in diese Welten abtauchen kann. Er hat eine phantastische und märchenhafte Reise durch die Welt der Wörter geschaffen.

Besonders die ganzen Sprachrätsel und Wortspiele machen Spass und geben noch einmal einen anderen Zugang zur Vielfalt unserer Sprache, häufig führt dies auch zu einem schmunzeln.

Ich kann dieses Buch jedem sprachbegeisterten Menschen nur ans Herz legen, manches muss man mehrfach lesen um den tieferen Sinn zu verstehen, aber es lohnt sich, wenn man sich als Leser darauf einlässt. Ein tolles Debüt, dem hoffentlich noch weitere folgen.

Veröffentlicht am 07.01.2019

Trödelfans haben Spass

Der Schatzsucher
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Fabian Kahl dürfte vielen aus der Sendung "Bares für Rares" bekannt sein.

In seinem Hörbuch " Der Schatzsucher" nimmt er den Hörer mit in eine Welt der Museen, Schlösser, Burgen, Antikmärkte und vergangene ...

Fabian Kahl dürfte vielen aus der Sendung "Bares für Rares" bekannt sein.

In seinem Hörbuch " Der Schatzsucher" nimmt er den Hörer mit in eine Welt der Museen, Schlösser, Burgen, Antikmärkte und vergangene Zeiten.
Das Hörbuch wird von ihm selber gesprochen, er hat eine angenehme Stimmfarbe, jedoch merkt man, dass er nicht zum Sprecher ausgebildet ist. Einige Sätze werden überbetont und wirken dadurch etwas gestellt.

Fabian Kahl erzählt sehr ausfürlich über seine Kindheit, in der die Leidenschaft für Antiquitäten und Kunst geweckt wurden. Man erfährt viel über seine familiären Wurzeln in Hinblick auf seinen heutigen Beruf. Einige Exponate die von ihm vorgestellt werden, sieht man durch die ausführliche Beschreibung vor sich.
In dem Hörbuch wird nichts von Herrn Kahl beschönigt, er erzählt offen über Tiefschläge, unechte Schätze und Fehlkäufe.Dies macht das Hörbuch abwechslungsreich und sehr authentisch.
Sehr interessant und hilfreich sind die Experten - Tipps die man bekommt, wenn man selber auf Antiquitätenjagd gehen möchte.

Dieses Hörbuch ist zu empfehlen und hat meine Erwartungen um Längen übertroffen.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Trotz schwierigem Thema ein hoffnungsvoller Roman

Sie gingen einen langen Weg
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Das Cover des Buches "Sie gingen einen langen Weg" passt wunderbar zum Thema des Buches. Der Text ließ sich gut und verständlich lesen.
Der Autor hat es perfekt verstanden die Geschichte von Aram einem ...

Das Cover des Buches "Sie gingen einen langen Weg" passt wunderbar zum Thema des Buches. Der Text ließ sich gut und verständlich lesen.
Der Autor hat es perfekt verstanden die Geschichte von Aram einem sowjetischen Zwangsarbeiter in Nazi-Deutschland und Leni aus Ostpreußen zu erzählen.

Der Leser lernt die beiden Protagonisten einzeln kennen, erfährt dabei viel über die Lebenszustände eines Zwangsarbeiters im Krieg.
Die Umstände unter denen diese Leben mussten werden dem Leser schonungslos präsentiert. Aram verliert auf grausame Weise seine erste Liebe und muss um selber zu überleben zum Verräter werden, eine Tatsache an der er fast zerbricht.
Auf der anderen Seite ist da Leni, eine junge Frau die auf der Flucht ihre Eltern verliert und von russischen Soldaten missbraucht wird.
Aram und Leni finden in den Kreigswirren beide Unterschlupf bei Lenis Onkel, was sich ersteinmal als sehr schwierig gestaltet, da Leni aus ihrer schrecklichen Erfahrung heraus nichts mit dem "Russen" zu tun haben will. Aufgrund der Lebensumstände lernen sie sich allerdings notgedrungen kennen. Beide verbindet, dass sie von der Bevölkerung als Aussätzige behandelt werden, sie werden beschimpft und ausgegrenzt. Dies lässt sie einen gemeinsamen Weg gehen.

Dieses Buch ist nicht nur für Interessierte zu empfehlen, sondern auch für die Generation in der nicht über die Flucht und Zwangsarbeit gesprochen wurde.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Interessante Einblicke, tolle Sprache

Die Plotter
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Der Thriller "Die Plotter" lässt den Leser am Leben des Profikillers Raesengs teilnehmen. Raeseng gehört der Elite-Klasse der Killer in Korea an. Seine Auftragsgeber"Die Plotter" lernt er allerdings niemals ...

Der Thriller "Die Plotter" lässt den Leser am Leben des Profikillers Raesengs teilnehmen. Raeseng gehört der Elite-Klasse der Killer in Korea an. Seine Auftragsgeber"Die Plotter" lernt er allerdings niemals persönlich kennen.

Aufgrund der Leseprobe hatte ich einen knallharten Thriller erwartet, welche sich nicht erfüllt hat. Vielmehr erfährt man die Gedanken, Gefühle und die Entwicklung Raesengs im Verlaufe des Buches.
Der Thriller Effekt lief da eher nebenher.

Der Autor Un-Su Kim spielt faszinierend mit der Sprache und versteht es dadurch die Gefühlswelt des Protagonisten gänzlich offen zu legen.
Dies schafft äußerst bedrückende, tiefgehende und ergreifende Momente.
Sprachlich und stilistisch konnte mich das Buch zu 100% überzeugen.

Als Europäer ist es wahrscheinlich schwierig sich in die für uns doch sehr fremde koreanische Mentalität hinein zu versetzen, darum empfand ich das Lesen teilweise als schwierig.

Wer ein Buch mit einer äußerst imposanten Bildsprache lesen möchte ist hier gut beraten.