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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2023

Ein echt guter Fang – ganz ohne Haken?

The Catch – Sie sagt, er sei perfekt. Doch ich weiß, dass er lügt ...
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Inhalt:
„Familienvater Ed freut sich, endlich den Verlobten seiner Tochter Abbie kennenzulernen. Auf den ersten Blick ist Ryan der perfekte Schwiegersohn. Doch irgendetwas stimmt nicht mit ihm, da ist ...

Inhalt:
„Familienvater Ed freut sich, endlich den Verlobten seiner Tochter Abbie kennenzulernen. Auf den ersten Blick ist Ryan der perfekte Schwiegersohn. Doch irgendetwas stimmt nicht mit ihm, da ist sich Ed sicher. Aus Angst, seine Tochter könnte in die Fänge eines Psychopathen geraten, beginnt Ed, Ryans vermeintlich dunkle Vergangenheit aufzudecken – während er seine eigene verbirgt. Doch je tiefer Ed gräbt, desto weniger glaubt ihm seine Familie, dass Ryan böse Absichten hat. Sie sind überzeugt, dass er der Richtige für Abbie ist. Ed sieht das anders. Denn er erkennt ein Monster, wenn er es sieht ...“


Schreibstil/Art:
Los geht’s mit der Vorstellung des Schwiegersohns – adrett, sympathisch, vornehm, zuvorkommend … fast schon perfekt. Doch Eds Bauchgefühl sagt ihm was anderes und so fängt die Suche nach den Ungereimtheiten an. Seine verzweifelten Nachforschungen werden immer drastischer. Diesen Moment nutzt der Autor und stiftet noch mehr Unruhe in dem er versucht falsche Fährten zu legen. Ich, als viellesender Thrillerfan, bin meinem Instinkt gefolgt und habe mich nicht täuschen lassen. Dieser Versuch ist dem Autor also leider misslungen. Ahnungslose Leser:innen werden wahrscheinlich aber auf ihre Kosten kommen und die Schwächen übersehen.
Zum Ende hin hätte ich mir einen überraschenden Twist gewünscht. Nichtsdestotrotz ließen sich die verschiedenen Perspektiven mühelos lesen.


Fazit:
Ein solider Thriller mit einem Ausgang, der mich leider nicht geflasht hat. Trotzdem mochte ich den Spannungsaufbau. Im Laufe des Buches entwickeln sich manche Wege zu einem Alptraum. Im Ganzen; gut aber nicht überragend.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Das Spielchen mit der Angst

Die Verborgenen
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Inhalt:
„Was wäre, wenn das Böse nicht von außen kommt, sondern längst mit dir unter einem Dach lebt?
Sven und Franziska Hoffmann haben alles, wovon sie einst träumten: eine wunderbare Tochter und ein ...

Inhalt:
„Was wäre, wenn das Böse nicht von außen kommt, sondern längst mit dir unter einem Dach lebt?
Sven und Franziska Hoffmann haben alles, wovon sie einst träumten: eine wunderbare Tochter und ein traumhaftes Haus an der Küste. Alles könnte perfekt sein. Doch dann dringt jemand heimlich in ihr Haus ein. Der ungebetene Gast bedient sich an ihrem Essen, stöbert in ihren Schränken und steht neben ihren Betten, wenn sie schlafen. Als dann noch Gegenstände verschwinden und fremde Fußspuren im Keller auftauchen, bezichtigen sich die Eheleute gegenseitig. Je merkwürdiger die Vorgänge in ihrem Haus werden, desto mehr bröckelt die makellose Fassade der perfekten Familie. Und genau das ist es, was der Eindringling will …“


Schreibstil/Art:
Einen Großteil des Thrillers machen die Perspektiven aus – diese sind äußerst gut platziert und aus Sicht der richtigen Person geschrieben. Zum einen kommt jede:r aus der Familie Hoffmann zu Wort. Das verschafft eine gute Übersicht, baut Nähe auf und sorgt dafür, dass man deren Handlungen und Gedanken immer vor den Augen hat (und meint, einen Schritt voraus zu sein).
Zum anderen gibt es die Kapitel mit der „Du“ Überschrift. Hier machte es den Anschein als würde der Leser seine Gedanken selbst preisgeben. Mich spornte es an weiter zu lesen und zu erfahren wer wirklich dahinter steckte. Die Auflösung ist definitiv gelungen. Die Sprache ist durchweg gefällig und süffig.

Der Spannungsaufbau ist am Anfang ziemlich stark. Im Mittelteil werden einige Geheimnisse gelüftet, die ich mir lieber später gewünscht hätte. Nichtsdestotrotz bleibt keine Frage offen.


Fazit:
Linus Geschke weiß wie man mit den Ängsten spielt, an den Nerven zerrt und an der Oberfläche kratzt. Doch um ehrlich zu sein war ich über die Auflösung etwas überrascht und bin mir nicht sicher ob der Klappentext zu viel verspricht. Trotzdem wirkte das Gelesene interessant, atmosphärisch und düster. So oder so: good Job!

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Veröffentlicht am 26.05.2023

Konnte mich nicht erreichen

Wir sehen uns gestern
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Inhalt:
„Morgen wird sie 40, und eigentlich ist Alice mit ihrem Leben recht zufrieden. Sie mag ihren Job, auch wenn es nicht ganz der ist, von dem sie geträumt hat, sie mag ihr kuschliges Apartment, sie ...

Inhalt:
„Morgen wird sie 40, und eigentlich ist Alice mit ihrem Leben recht zufrieden. Sie mag ihren Job, auch wenn es nicht ganz der ist, von dem sie geträumt hat, sie mag ihr kuschliges Apartment, sie kann seit Kindertagen auf ihre wunderbare beste Freundin zählen ... selbst ihr Beziehungsstatus ist ganz okay. Doch ihr Vater Leonard ist todkrank, und Alice fragt sich, ob das wirklich schon alles für sein Leben gewesen sein soll.

Als Alice am nächsten Morgen aufwacht, ist plötzlich alles anders. Es ist 1996, und Alice ist nicht etwa 40, sondern 16. Sie hat eine Menge zu verarbeiten, aber der größte Schock von allen ist ihr Dad: so lebenslustig, jung und charmant hat sie ihn noch nie erlebt. Ist ihre unverhoffte Reise in die Vergangenheit etwa die Chance, seine und ihre Zukunft völlig auf den Kopf zu stellen? Nur wie entscheidet sie dann, was für sie beide wirklich zählt?“


Schreibstil/Art:
Leider konnte mich die Autorin mit ihrem Stil nicht für sich gewinnen. Die Sätze waren mir oftmals zu verschachtelt und die vielen Straßennamen, Hausnummern, Kreuzungen, etc. ein Rätsel. Die ausführlichen Beschreibungen zu den Ortschaften hätte ich nicht gebraucht.

Womit ich nicht gerechnet hatte, ist, dass ich als Leserin so lange auf die eigentliche Handlung warten musste. Die Zeitreise hatte ich um ehrlich zu sein schon deutlich früher erwartet. Den Weg bis dahin fand ich stellenweise etwas zäh und die Schilderungen zu Alice' Privatleben ziemlich detailliert. Für mich spielte hierbei vieles eine zu große Nebenrolle.

Es gibt jedoch auch einige positive und schöne Momente. Auch die Flashbacks in die 90er Jahre haben mir gut gefallen.


Fazit:
Ich verstehe was die Autorin mit diesem Buch bewirken möchte/wollte, aber es konnte mich nicht erreichen. Ich konnte die Handlung nicht fassen, mich auch nicht mit Alice identifizieren und/oder die zähe Handlung nachvollziehen. Wirklich schade, denn meine Hoffnung war, dass dieses Buch voller Kraft, Weisheiten und Energie ist. In meinen Augen ist es leider nicht.

Die Vergleiche zu anderen Zeitreisefilmen, Büchern, etc. fand ich zwar angebracht aber es schien mir so, als hätte sich die Autorin selbst verraten und eine bestehende Idee kopiert hat. Ich habe mehr Spannung erwartet.

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Veröffentlicht am 20.05.2023

Undurchsichtig und mitreißend

Tristan Mortalis
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Inhalt:

„Nachdem sich Michael alias Tristan, Alice, Claire, Bene und Damian in der Theater-AG angefreundet haben, feiern sie gemeinsam ihren Schulabschluss. Danach trennen sich ihre Wege. Damian und Claire ...

Inhalt:

„Nachdem sich Michael alias Tristan, Alice, Claire, Bene und Damian in der Theater-AG angefreundet haben, feiern sie gemeinsam ihren Schulabschluss. Danach trennen sich ihre Wege. Damian und Claire studieren, Bene gondelt als Animateur auf einem Kreuzfahrtschiff durch die Welt und Alice hat eine Ausbildung zur Malerin begonnen. Nur von Tristan weiß niemand etwas Genaueres. Als im Moor nahe ihrer Heimat eine Leiche gefunden wird, die Michaels Tristan-Kostüm trägt, ahnen die vier, dass ihr Freund die Partynacht nicht überlebt hat. Sie sind fest entschlossen, das Rätsel um Tristans Tod zu lüften. Doch schon bald stellt sich heraus: Er war nicht der Einzige mit einem Geheimnis.“





Schreibstil/Art:

Dynamik und Lebendigkeit zieht dieser Thriller aus den abwechselnden Perspektiven, vielen ominösen Geheimnissen, fiesen Aktionen, Vertrauensbrüchen, heftigen Vorwürfen und natürlich einem spannenden und packenden Showdown.

Die Freunde durchleben eine schwierige Zeit, denn der Verdacht, dass es sich bei dem Toten um ihren Freund Tristan handeln könnte, macht was mit ihnen, mit ihrer Freundschaft. Sie werden auf eine Zerreißprobe gestellt, teilen jedoch ein gemeinsames Leid. 
Die Beschreibungen hierzu haben mir äußerst gut gefallen. Grundsätzlich lebt die Erzählung von dem knackigen und lebhaften Stil.



Fazit:

Vorhang auf für einen Jugendthriller, der fesselnd, packend und mitreißend ist. Die Story entwickelt sich dramatisch und die Spannung nimmt schnell an Fahrt auf. Das Setting spielt hier eine große Rolle und die Moorböden bzw. die Umgebung drumherum, verleihen dem ganzen einen mystischen Touch. Empfehle ich gerne weiter!

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Veröffentlicht am 20.05.2023

Prickelnd und aufregend

Happy Place
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Inhalt:

„Harriet und Wyn sind schon seit dem College das perfekte Paar, das sagt jeder, der die beiden kennt. In Wahrheit aber hat sich das ehemalige Traumpaar schon vor sechs Monaten getrennt – nur haben ...

Inhalt:

„Harriet und Wyn sind schon seit dem College das perfekte Paar, das sagt jeder, der die beiden kennt. In Wahrheit aber hat sich das ehemalige Traumpaar schon vor sechs Monaten getrennt – nur haben sie noch niemandem davon erzählt. So kommt es, dass sie sich nun trotzdem gemeinsam in der Hütte in Maine wiederfinden, die schon seit Jahren das Ausflugsziel ihrer Clique ist. Eine einwöchige Auszeit mit gutem Essen, schönen Erinnerungen, Seeluft und der Hochzeit ihrer besten Freunde steht ihnen bevor – und obendrein müssen sie sich auch noch ein Bett teilen.

Da die Hütte zum Verkauf steht, ist es das letzte Mal, dass sie alle hier zusammenkommen, und Harriet und Wyn bringen es nicht übers Herz, ausgerechnet jetzt ihren Freunden den Urlaub zu vermiesen. Deshalb beschließen sie, ihre Trennung weiter zu verschweigen. Denn wie schwer kann es schon sein, nach so vielen gemeinsamen Jahren noch eine weitere Woche die Verliebten zu spielen?“





Schreibstil/Art:

Ja, diese Sommerlektüre ist ein bisschen kitschig und schnulzig aber auch prickelnd, spritzig und emotional zugleich. Und das schöne daran? Es wurde zu keiner Zeit albern oder billig! 
Dass Protagonisten nicht miteinander reden oder es oftmals an der fehlenden Kommunikation hapert, ist ja bekannterweise nicht Neues, sowie hier halt auch. Aber es hat mich überhaupt nicht gestört. Der Hauptpunkt um das sich die Trennung eigentlich dreht, ist weitaus tiefer und bewegender als man zunächst meint. 



Harriet und Wyn waren für mich ein durchgehend aufregendes (nicht)Pärchen. Ich mochte ihren witzigen und humorvollen Schlagabtausch, sowie den Switch wenn es um ernste Themen ging. 





Fazit:

Ein Sommerroman, der sich luftig locker lesen und über das Erwachsenwerden/die eigene Selbstfindung nachdenken lässt. Man durchlebt hier verschiedene emotionale Stimmungen, genießt den Sommer, die freundschaftlich-familiäre Atmosphäre und hofft auf eine Liebe, die offen ist für eine zweite Chance.

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