Was würdest du tun, wenn du alles in deinem Leben noch einmal neu entscheiden könntest?
Morgen wird sie 40, und eigentlich ist Alice mit ihrem Leben recht zufrieden. Sie mag ihren Job, auch wenn es nicht ganz der ist, von dem sie geträumt hat, sie mag ihr kuschliges Apartment, sie kann seit Kindertagen auf ihre wunderbare beste Freundin zählen ... selbst ihr Beziehungsstatus ist ganz okay. Doch ihr Vater Leonard ist todkrank, und Alice fragt sich, ob das wirklich schon alles für sein Leben gewesen sein soll.
Als Alice am nächsten Morgen aufwacht, ist plötzlich alles anders. Es ist 1996, und Alice ist nicht etwa 40, sondern 16. Sie hat eine Menge zu verarbeiten, aber der größte Schock von allen ist ihr Dad: so lebenslustig, jung und charmant hat sie ihn noch nie erlebt. Ist ihre unverhoffte Reise in die Vergangenheit etwa die Chance, seine und ihre Zukunft völlig auf den Kopf zu stellen? Nur wie entscheidet sie dann, was für sie beide wirklich zählt?
Typisch Emma Straub: Geschickt verbindet sie 90er-Jahre-Nostalgie mit berührenden Momenten zwischen Vater und Tochter. Perfekte Lektüre für die kluge Frau!
Mein Eindruck:
Ich liebe Bücher, die zum Nachdenken anregen und als ich dieses hier in der Verlagsvorschau entdeckt hatte, wollte ich unbedingt wissen, was uns die Autorin über Alice erzählen möchte.
Der ...
Mein Eindruck:
Ich liebe Bücher, die zum Nachdenken anregen und als ich dieses hier in der Verlagsvorschau entdeckt hatte, wollte ich unbedingt wissen, was uns die Autorin über Alice erzählen möchte.
Der Einstieg in das Buch, das in sechs Teile eingeteilt ist, gelang mir ohne weiteres.
Alice ist mir von Anfang an sympathisch und durch die gelungene Charaktervorstellung der Autorin konnte ich mich sehr gut in sie hineinfühlen. Sie strahlt eine wohlige Wärme aus und auf den ersten Blick scheint sie mit ihrem Leben zufrieden zu sein, wäre da nicht ihre Sorge um ihren Vater.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich herrlich leicht und locker lesen und hat einen vereinnahmenden Stil, gegen den man sich einfach nicht wehren kann. Man gleitet nur so durch die Seiten und bemerkt gar nicht, wie schnell man vorankommt. Durch die bildgewaltige Darstellung hatte ich auch immer ein genaues Bild von New York vor Augen, als ob ich selbst alles miterleben würde. Auch die kürzer gehaltenen Kapitel haben mir gut gefallen.
Fazit:
„Wir sehen uns gestern“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern können. Ich hatte ein wundervolles Leseerlebnis voll mit Gefühlen, sympathischen Charakteren, Humor und einen Plot, der auf jeden Fall zum Nachdenken anregt. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung.
Alice Stern wird am nächsten Tag 40 Jahre alt. Im Großen und Ganzen ist sie zwar mit ihrem Leben zufrieden, aber doch zeigen sich immer mehr kleine Unzufriedenheiten. Doch ihr Vater, der mit dem Zeitreiseroman ...
Alice Stern wird am nächsten Tag 40 Jahre alt. Im Großen und Ganzen ist sie zwar mit ihrem Leben zufrieden, aber doch zeigen sich immer mehr kleine Unzufriedenheiten. Doch ihr Vater, der mit dem Zeitreiseroman "Zeitbrüder" einen Riesenerfolg hatte, ist todkrank. Als sie am nächsten Tag aufwacht, ist es der Tag ihres 16. Geburtstags. Sie versucht alles, um nicht nur ihr Leben, sondern vor allem das ihres Vaters zu retten.
Das Cover des Buches ist zwar durch die farbenfrohe Schrift auffällig, aber sonst doch etwas nichtssagend, gefällt mir aber besser als das Original. Dafür finde ich den Originaltitel (This time tomorrow) besser gelungen, auch wenn der deutsche Titel auch passend ist.
Der Schreibstil der Autorin ist exzellent; Charaktere und Orte werden bildhaft beschrieben, auch wenn die Ortsbeschreibungen manchmal vielleicht etwas zu detailliert daherkommen. Als New Yorker mag einen dies freuen, für allen anderen ist es dann doch eher zu viel des Guten.
Das Buch ist in 6. Teile gegliedert, wobei die Haupthandlung mit der Zeitreise erst mit dem 2. Teil beginnt. Der 1. Teil ist dabei fast schon zu ausschweifend erzählt. Man erfährt zwar viel über Alice und ihr Leben, manches hätte man aber auch kürzer haben können ohne etwas Wichtiges zu versäumen.
Mit der Zeitreise beginnt dann auch die Hauptgeschichte und die Spannung steigt, auch wenn der Spannungsbogen nie die Spitze erreicht. Auf der anderen Seite: Wenn ich Spannung will, dann lese ich einen Krimi, Thriller oder ähnliches. Wobei eigentlich die Zeitreise nur als Vehikel für die Story an sich dient, denn das Buch soll zum Nachdenken anregen - und das tut es. Was würde man tun, wenn man sein Leben oder das Leben von Nahestehenden im Nachhinein leicht abändern könnte? Würde es das besser machen? Oder doch schlechter? Oder gar zu einem Butterfly Effect führen?
Das Buch zeigt aber auch einfach das Leben, Schicksale und den Umgang mit Sterben.
Nachdem Alice wieder in ihrer Gegenwart ist und die nächste Reise in die Vergangenheit angeht, geht dann alles sehr schnell. was am Anfang zu ausführlich war, wird hier sehr kurz gehalten, sodass mehrere Versuche in der Vergangenheit in einem Kapitel zu je einer Seite zusammengefasst sind.
Am Ende hat das Buch dann wieder ein angenehmes Tempo und ein gutes Ende, auch wenn es kein Happy End wird, was ja auch nicht sein muss.
Letztendlich ist es eine warmherzige, liebevolle Story, die auch definitiv ihren Humor hat, aber zeigt was im Leben wirklich zählt.
Fazit: Wunderschöner Roman, der zum Nachdenken anregt und das Thema Zeitreise dazu als Vehikel nutzt.4,5 von 5 Sternen
Alice Stern ist knapp 40 Jahre alt, lebt in New York, wollte einmal Künstlerin werden, ist jedoch letztlich nach dem College an ihrer alten Schule hängen geblieben, wo sie sich von der Aushilfskraft zur ...
Alice Stern ist knapp 40 Jahre alt, lebt in New York, wollte einmal Künstlerin werden, ist jedoch letztlich nach dem College an ihrer alten Schule hängen geblieben, wo sie sich von der Aushilfskraft zur Kunstlehrerin weiterentwickelt hat. Sie hat einen festen Freund, mit dem die Beziehung okay ist, lebt aber gerne allein und unabhängig in ihrem eigenen kleinen Apartment. Mit ihrer besten Freundin Sam trifft sie sich regelmäßig, auch wenn sie - wie eigentlich alle ihre ehemaligen Mitschüler - verheiratet ist und Kinder hat. Alice fühlt sich zwar nicht abgehängt, aber richtig glücklich ist sie nicht. Sorgen macht ihr vor allem ihr Vater Leonard, zu dem sie als Alleinerziehenden eine besonders enge Bindung hat, der schwer krank im Krankenhaus liegt.
Als sie am Morgen nach ihrem 40. Geburtstag, den sie mi fremden in einer Bar hat ausklingen lassen, erwacht, ist es 1996 und ihr 16. Geburtstag. Ihr Vater ist putzmunter und Alices 40-jähriges Ich fragt sich, was die Zeitreise zu bedeuten hat. Sie fragt sich, ob und was sie ändern kann, um ihre Zukunft zu beeinflussen und zumindest ihren Vater zu einem gesünderen Lebensstil zu animieren.
Hat Alice eine zweite Chance für ein anderes Leben bekommen, das sie glücklicher macht? Würde ein vermeintlich perfekteres Leben eher zu ihr passen? Das sind typische Fragen, die sich aus Zeitreisegeschichten ergeben. Führt man das Leben, das man führen möchte oder ist einfach auf der anderen Seite das Gras immer grüner?
Der Roman ist in sechs Teile untergliedert, das alternative Leben von Alice beschreibt. Die Beschreibungen von New York City sind dabei sehr lebendig und wer schon einmal dort war, kann sich genau vorstellen, wo Alice lebt und aufgewachsen ist und folgt ihr auf den detailliert beschriebenen Streifzügen durch die Straßen der Metropole.
Alice ist eine sympathische Frau, die ihre Freiheit liebt, aber mit 40 Jahren ins Grübeln kommt, ob ihr Leben ohne große Karriere und eigene Familie wirklich genug ist. Es fällt leicht, sich in sie hineinzuversetzen und ihre Unsicherheit und die essentiellen Fragen, die sie bewegen, nachzuvollziehen.
Auch wenn Zeitreisen fantastisch anmuten und eher nach Science Fiction als eine Geschichte über Selbstfindung und eine enge Eltern-Kind-Bindung klingen, passt es als Gedankenspiel gut zu dieser Geschichte, denn Alices Vater wurde mit einem Buch und einer daraus resultierenden Serie über zwei abenteuerliche Zeitreisende berühmt. Und selbst wenn sich Zeitreisegeschichten mit dem Wunsch nach Veränderung der Vergangenheit ähneln, hat Emma Straub ein durchaus geistreiches Szenario mit liebenswerten Charakteren entworfen, das zeigt welche Auswirkungen auch nur kleine Gesten auf den weiteren Lebensverlauf haben können.
"Wir sehen uns gestern" ist eine warmherzige, humorvolle und lebendige Geschichte über Jugend und das Älterwerden, über zweite Chancen, Familie und die Erwartungen und Hoffnungen, die man an das eigene Leben hat. Gleichzeitig eröffnet sich die Möglichkeit zu erkennen, was im Leben wirklich zählt und die Zeit zu nutzen, die einem bleibt.
Mit einem Hauch von Nostalgie und Melancholie wird man in die Vergangenheit versetzt und sieht sich unweigerlich damit konfrontiert, sich ähnliche Fragen wie Alice zu stellen.
Alice wird 40! Eigentlich ist sie mit ihrem Leben zufrieden: Alice mag ihren Job, sie mag ihr kuschliges Apartment, sie kann seit Kindertagen auf ihre wunderbare beste Freundin zählen und ...
Kurzer Inhalt
Alice wird 40! Eigentlich ist sie mit ihrem Leben zufrieden: Alice mag ihren Job, sie mag ihr kuschliges Apartment, sie kann seit Kindertagen auf ihre wunderbare beste Freundin zählen und selbst ihr Beziehungsstatus ist ganz in Ordnung. Doch ihr Vater ist sehr krank, und Alice fragt sich, ob das wirklich schon alles gewesen sein soll.
Als sie am nächsten Morgen aufwacht, ist plötzlich alles anders. Es ist 1996, und Alice feiert demzufolge ihren 16. Geburtstag. Plötzlich ist sie wieder ein Teenager und hat mit diversen kleineren Problemchen zu kämpfen, aber das Beste an der Sache ist ihr Dad: so lebenslustig, jung und charmant hat sie ihn noch nie erlebt. Ist ihre unverhoffte Reise in die Vergangenheit etwa die Chance, seine und ihre Zukunft völlig auf den Kopf zu stellen? Nur wie entscheidet sie dann, was für sie beide wirklich zählt?
Meine Meinung
Aufgrund des Klappentextes war mir sofort klar, dass ich diese Geschichte rund um Alice super gerne lesen würde. Der Schreibstil der mir bis dato unbekannten Autorin Emma Straub ist locker, durch ihre weitläufigen Ausschweifungen allerdings auch ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Hier hätte Straub meines Erachtens nach die eine oder andere Ausführung gerne nicht ganz so langatmig werden lassen dürfen, dann wäre vielleicht etwas mehr Spannung aufgekommen.
Alice versucht also, mit Hilfe ihrer Zeitsprünge herauszufinden, was ihr wirklich wichtig ist im Leben. Sie erkennt, dass sie sämtliche Verläufe ihres Lebens zwischen 16 und 40 defintiv selber in der Hand hat, sie kann also hier entsprechend Einfluss nehmen und Dinge ändern bzw. beeinflussen.
Doch eines funktioniert scheinbar nicht: ihren Papa Leonard nicht krank werden zu lassen. Warum nicht? Egal, was Alice versucht, hier scheint sie zu scheitern. Woran liegt es? Genau diese Frage war für mich die spannendste und wichtigste der ganzen Geschichte. Ich habe Kapitel für Kapitel mitgefiebert, ob es Alice gelingen wird, das Leben ihres Vaters wesentlich zu verlängern oder nicht. Die Auflösung war für meine Begriffe ernüchternd, die Message hinter dieser Story allerdings glasklar! Dieses Buch soll uns Lesern verdeutlichen, was wirklich zählt und wichtig ist im Leben und das man viele Dinge ändern und beeinflussen kann, manche aber nunmal eben nicht. Um nicht zu viel zu spoilern, belasse ich es jetzt und hier mit dabei und gehe nicht weiter ins Detail.
Einige Fragen bleiben am Ende dann auch offen, wie z. B. die nach der Katze Ursula. Alle diejenigen, die dieses Buch ebenfalls gelesen haben, wissen wahrscheinlich sofort, was ich meine. Wahrscheinlich war es so gewollt, dass sich jeder hier vielleicht seine eigenen Gedanken macht.
Fazit
Nicht ganz das, was ich aufgrund des Klappentextes erwartet habe. Diese Geschichte rund um Alice und Leonard war mir persönlich auch etwas zu langatmig, dennoch eine kurzweilige Geschichte, die defintiv zum Nachdenken anregt! Keine leichte Kost, vielleicht sollte man sich für das Lesen dieses Buches etwas Ruhe und Zeit einplanen!
Zum Inhalt:
Alice ist gerade 40 geworden und mit ihrem Leben nicht sonderlich zufrieden. Ihr Vater, ein bekannter Schriftsteller, liegt im Sterben und sie hätte sich mehr Zeit ihm gewünscht.
Als Alice ...
Zum Inhalt:
Alice ist gerade 40 geworden und mit ihrem Leben nicht sonderlich zufrieden. Ihr Vater, ein bekannter Schriftsteller, liegt im Sterben und sie hätte sich mehr Zeit ihm gewünscht.
Als Alice am nächsten Tag aufwacht, ist sie plötzlich wieder 16 Jahre alt und ihr Vater ist jung und gesund… Ist das eine Möglichkeit, die Weichen ihres Lebens neu zu stellen?
Meine Meinung:
Ich hatte mir von dem Buch sehr viel versprochen, da mich das Zeitreisethema sehr interessiert. Allerdings nahm das Buch nur langsam an Fahrt auf und ich bin nur sehr schwer mit Alice als Protagonistin warm geworden.
Das hat schlussendlich vermutlich auch dazu geführt, dass mich das Buch emotional nicht sehr erreichen konnte.
Grundsätzlich lässt sich das Buch flüssig lesen und die Geschichte ist an sich vielversprechend angelegt. Die Handlung erreicht jedoch leider nicht die Tiefe, die ich mir vorgestellt hatte, auch wenn es einige Stellen gibt (z.B. als Alice als 16jährige aufwacht), an denen die Handlung vergleichsweise spannender ist und mehr Fahrt aufnimmt.
Interessant fand ich die Erwähnung von anderen Büchern oder Filmen rund um Zeitreisen und auf welchen „Wegen“ diese funktionieren.
Leider reicht dieses Buch nicht an die erwähnten Werke heran.
Ich mag Emma Straub eigentlich aufgrund ihrer hintergründigen und stimmungsvollen Art zu schreiben. Aber in diesem Buch bleibt sie leider hinter ihren Möglichkeiten zurück.
Fazit:
Ein interessanter Ansatz, der allerdings in der Umsetzung noch Luft nach oben lässt.