Zu Herzen gehend
ToffeeInhalt:
„Die 15-jährige Allison ist von zu Hause abgehauen und würde ihr altes Leben am liebsten vergessen. Unterschlupf findet sie bei Marla, die nach und nach die Erinnerung an sich selbst verliert. ...
Inhalt:
„Die 15-jährige Allison ist von zu Hause abgehauen und würde ihr altes Leben am liebsten vergessen. Unterschlupf findet sie bei Marla, die nach und nach die Erinnerung an sich selbst verliert. Marla hält die unerwartete Besucherin für ihre Jugendfreundin Toffee. Und Allison, die sonst nirgendwohin kann, schlüpft in diese Rolle. Gemeinsam kochen und tanzen sie, gehen zum Strand, kümmern sich umeinander. Und Allison begreift, was es bedeutet, eine richtige Familie zu haben. Ein intensiver Roman über die Kraft, für sich und andere einzustehen.“
Schreibstil/Art:
Hach war das schön! So feinfühlig und gefühlvoll geschrieben, dass ich einfach nicht aufhören wollte zu lesen. Der Aufbau ist in Versform gestaltet, besteht aus vielen kurzen Kapiteln und erinnert an ein Gedichtband ohne sich dabei zu reimen. Und genau das macht diese Geschichte auch aus und liest sich trotzdem wie ein Roman.
Allison und Marla – sie könnten unterschiedlicher nicht sein und trotzdem spürt man diese tiefe Verbundenheit zwischen ihnen. Allison wirkt für ihre 15 Jahre ziemlich erwachsen da die häusliche Gewalt sie relativ schnell Erwachsen werden ließ. Ich nahm wahr wie sehr sie sich nach Liebe und Aufmerksamkeit sehnte. Und ausgerechnet Marla scheint, trotz ihrer Demenz im richtigen Moment das Richtige zu sagen. Diese Vertrautheit und das Miteinander zwischen ihnen, ist so toll und zeigt, dass sich Freundschaften an keine Altersbeschränkungen halten.
Fazit:
Ein tiefergehender Jugendroman mit ernsten Themen, der mich zwar emotional sehr berührt aber trotzdem nicht runtergezogen hat. Diese besondere Geschichte öffnet die Augen, zeigt wie es zwischen zwei Generationen sein könnte und motiviert dazu selbst mehr Gutes zu tun. Die Autorin hat also von vorne bis hinten alles richtig gemacht.
Was mich zudem noch positiv überrascht hat, ist, dass Allison kein Vorwissen mit dement kranken Menschen besitzt und trotzdem so vieles richtig macht. Diese Gegebenheit ist schön zu beobachten.