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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2023

Über Voreingenommenheit und Vorurteile

Wir holen alles nach
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Inhalt:

„Job und Kind unter einem Hut – die alleinerziehende Sina jongliert damit seit Jahren. Seit kurzem wird sie von ihrem neuen Partner Torsten dabei unterstützt. Und sie haben Ellen, Ende sechzig, ...

Inhalt:

„Job und Kind unter einem Hut – die alleinerziehende Sina jongliert damit seit Jahren. Seit kurzem wird sie von ihrem neuen Partner Torsten dabei unterstützt. Und sie haben Ellen, Ende sechzig, die sich für Nachhaltigkeit einsetzt und das hat, was sich Sinas Sohn Elvis so wünscht: Zeit, Geduld – und einen Hund. Doch dann widerfährt dem sensiblen Jungen etwas Schlimmes. Da er sein Geheimnis nicht preisgibt, spinnt sich ein fatales Netz aus Gerüchten um die kleine Patchworkfamilie.“





Schreibstil/Art:

Die Autorin hat ein in sich stimmiges Gesamtbild erschaffen. Die Sprache ist feinfühlig, sensibel und eindringlich. Ich konnte mir jeden einzeln Charakter bildhaft vorstellen und habe den Wunsch in mir entdeckt, als Kind auch solch eine Nachbarin/Nachhilfelehrerin/Oma wie Ellen gehabt zu haben.

Die Stimmung ist trotz des alltäglichen Chaos und dem stressigen Zeitmanagement, zunächst friedvoll, ruhig und idyllisch, bis Elvis etwas erlebt, das deren aller Leben durcheinander bringt. Ich spürte die aufkommende Besorgnis und versucht mich selbst in den jeweiligen Charakter hineinzuversetzen. Die Autorin hat zu jedem beliebigen Zeitpunkt die richtigen Fragen verschleiert und den Lesenden zum Nachdenken angeregt. 





Fazit:

Ein Buch mit vielen schönen aber auch melancholischen Momenten. Diese Geschichte vereint Generationen, gibt Mut, lässt einen aber auch genauso nachdenklich zurück. Ist immer alles so wie es vermeintlich scheint? Sollte man sich nicht zuerst selbst ein Bild machen, bevor man zu schnell urteilt?

Ein gelungener Roman, der hinter die Fassade einer Familie und mehr als nur den alltäglichen Problemen blicken lässt.

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Veröffentlicht am 07.01.2023

Neuanfang mit Hindernissen

Lügen können töten
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Inhalt:

„Sadie ist kürzlich in das alte, efeubewachsene Haus ihrer verstorbenen Mutter in London gezogen. Ihre Tochter soll in der Stadt eine exklusive Schule besuchen. Diese Eliteeinrichtung ist extrem ...

Inhalt:

„Sadie ist kürzlich in das alte, efeubewachsene Haus ihrer verstorbenen Mutter in London gezogen. Ihre Tochter soll in der Stadt eine exklusive Schule besuchen. Diese Eliteeinrichtung ist extrem begehrt, unter den Schülern – und deren Eltern – herrscht Konkurrenz. Während Sadie versucht, ihrer Tochter die Eingewöhnung möglichst leicht zu machen, will sie gleichzeitig ihre Stelle als Anwältin in ihrer alten Kanzlei zurückbekommen. Tatsächlich hat sie die Möglichkeit, den Angeklagten in einem skandalösen, lügendurchzogenen Fall zu vertreten. Sie setzt sich für ihren Mandanten ein – fast schon zu sehr – und läuft Gefahr, ihre professionelle Distanz zu verlieren. Und auch in ihrem Privatleben durchschaut Sadie kaum noch, was Lüge und was Wahrheit ist. Doch diese Erkenntnis kommt zu spät …“





Schreibstil/Art:

Sadies Neuanfang in ihrer alten Heimat ist von Anfang an nicht einfach. Manche Vorkommnisse kann man sich zunächst noch erklären, doch später ist es gar nicht mehr so einfach - vor allem die kursiven Einschübe, nachzuvollziehen. Diese Art die Spannung aufzubauen hat mir (für einen Roman) gut gefallen.

Ich finde ein bis zwei Themen weniger, hätten dem Buch gut getan. Sadie scheint zwar ein starker Charakter zu sein aber manche der Szenen wirkten ein wenig zu überladen. Eins muss man der Autorin jedoch lassen; als studierte Juristin hat sie es drauf den Verlauf der Gerichtsverhandlung in Perfektion wiederzugeben.


Fazit:

Ein Roman mit Thrillerelementen, einer großen Themenvielfalt, Geheimnissen, fiesen Handlungen, Helikoptermüttern und einem leicht offenen Ende.
Ich spürte durchgehend die unterschwellige Spannung und fieberte auf das Ende zu.

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Veröffentlicht am 03.01.2023

Entführung mit System

Wehrlos
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Inhalt:

„Als die kleine Nele Hand in Hand mit einem fremden Mädchen über den Spielplatz läuft, scheint es für ihre Mutter Mieke nur ein Spiel zwischen Kindern zu sein. »Komm, wir müssen uns verstecken, ...

Inhalt:

„Als die kleine Nele Hand in Hand mit einem fremden Mädchen über den Spielplatz läuft, scheint es für ihre Mutter Mieke nur ein Spiel zwischen Kindern zu sein. »Komm, wir müssen uns verstecken, schnell!«, hatte das andere Mädchen Nele zugeflüstert. Doch dann wird sie in einen dunklen Wagen gezogen ...

Die Tat ist keine Zufallstat und Nele nicht das einzige verschwundene Kind. Mieke hat einen entscheidenden Fehler begangen – und zudem eine ihr nahestehende Person provoziert. Als der Polizist Ben auf Hinweise aus dem Darknet stößt, versucht Mieke bereits auf eigene Faust, ihre Tochter zu retten. Dadurch bringt sie nicht nur sich selbst in tödliche Gefahr …"





Schreibstil/Art:

Eine Kombination aus kurzen Kapiteln, unterschiedlichen Perspektiven, authentischen Charakteren, einem lebendigen Schreibstil und einer durchgehend bedrückenden Atmosphäre, runden diesen Thriller gut ab. Zudem sorgen einige Unruhestifter, zu neugierige Nachbarn oder einfach nur falsch gelegte Fährten, für Spannung. 





Fazit:

Mit diesem Thriller trifft die Autorin den Puls der Zeit, regt zum Nachdenken an und hinterlässt eine starke Massage.



Einzig der Ausgang dieses Buches konnte mich nicht ganz überzeugen. Ich hätte mir noch einen Epilog gewünscht um besser nachvollziehen können wie es mit vereinzelten Charakteren weitergeht.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Eher zum Nachschlagen oder Schmökern geeignet

Die Wissenschaft von Mittelerde
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Inhalt:
„Warum bekommen Hobbits große Füße? Könnten Ents tatsächlich existieren? Wo endet Mittelerde und wie oft regnet es dort? In welchem Bezug steht Elbisch zum Altenglischen? Fragen, die sich Tolkien-Fans ...

Inhalt:
„Warum bekommen Hobbits große Füße? Könnten Ents tatsächlich existieren? Wo endet Mittelerde und wie oft regnet es dort? In welchem Bezug steht Elbisch zum Altenglischen? Fragen, die sich Tolkien-Fans schon lange stellen. Spezialisten aus den Geistes- und Naturwissenschaften haben sich eingehend mit Tolkiens Werken auseinandergesetzt und die wissenschaftlichen Wurzeln freigelegt.

Dieses Buch gibt Antwort auf alle offenen Fragen, von Astrophysik über Vulkanismus bis zur Drachenkunde. Der ultimative Schlüssel zu Tolkiens fantastischem Universum!“


Schreibstil/Art:
Bei „Die Wissenschaft von Mittelerde“ handelt es sich um ein ziemlich lehrreiches, hochwertiges und informatives Buch rundum Tolkien, seine Ideen und Inspirationen. Die vielen Informationen sind zwar einerseits total interessant gestaltet, anderseits aber auch sehr fordernd. Das Buch mal eben zu lesen, wird den meisten Lesern vermutlich schwerfallen da es Konzentration abverlangt. Viele unverständliche Begriffe, verschachtelte Sätze und der anspruchsvolle Schreibstil haben mir nicht immer zugesagt. Ich hätte mir ein bisschen mir Leichtigkeit gewünscht.


Fazit:
Ein Buch, das lesebegeisterte Tolkien-Fans mit Sicherheit total begeistern wird. Für mich als Neuling war der Einstieg in diese Welt etwas holprig. Trotzdem waren viele Fakten und Informationsquellen sehr interessant. Ich empfehle deshalb das Buch abschnittweise/selektiert zu lesen.

Ein Buch in dem ich gerne hin und wieder schmökern werde.

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Im Auto mit einem Fremden

NIGHT – Nacht der Angst
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Inhalt:

„1991. George W. Bush sitzt im Weißen Haus, im Kassettendeck läuft Nirvana, und die filmbegeisterte Studentin Charlie fährt mit einem Mann durch die Nacht, der vielleicht ein Serienkiller ist. ...

Inhalt:

„1991. George W. Bush sitzt im Weißen Haus, im Kassettendeck läuft Nirvana, und die filmbegeisterte Studentin Charlie fährt mit einem Mann durch die Nacht, der vielleicht ein Serienkiller ist. Es war nur eine Mitfahrgelegenheit. Josh behauptet, er wolle zu seinem kranken Vater in Ohio. Aber etwas stimmt nicht an seiner Geschichte. Während sie über leere, dunkle Highways fahren, steigt in Charlie ein furchtbarer Verdacht auf. Ist es möglich, dass Josh der Campus-Killer ist, der ihre beste Freundin ermordet hat? Sie kann nicht weg, Hilfe holen ist unmöglich. Sie ist gefangen.“





Schreibstil/Art:

Der Autor hat es, trotz einiger langatmigen Anfangsszenen, geschafft mich mit seinem Schreibstil gefangen zu nehmen, mich mit Charlie unwohl und ängstlich zu fühlen und einfach nur einen Ausweg zu finden, der beklemmenden Situation zu entkommen. 

So richtig an Fahrt nimmt die Geschichte erst im letzten Drittel auf und ab da konnte ich einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Ich war gebangt, ich war gefesselt und erschüttert. Wie genial es der Autor aber auch immer wieder schafft, fiese und gemeine Wendungen einzubauen und wichtige Details einzustreuen. Love it!





Fazit:

Charlies Schuldgefühle und die damit verbundenen „Aussetzer“ spielen mit der Realität. Der Leser wird mehrmals getäuscht und auch Charlie kann sich selbst nicht immer trauen. Diese Taktik und die Sprünge zwischen den Wahnvorstellungen sind mehr als gelungen. Ich hatte eine rasante Fahrt mit einem fulminanten Finale, besser gehts nicht!

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