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Veröffentlicht am 09.08.2024

Knallharte Abrechnung

Yoko
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Klappentext:

„Yoko ist wie du und ich. Bis das Glück sie verlässt.

Yoko ist Ende zwanzig, als sie die Metzgerei, die sie von ihrem Vater geerbt hat, in eine kleine Manufaktur umwandelt. Mit Hingabe verpackt ...

Klappentext:

„Yoko ist wie du und ich. Bis das Glück sie verlässt.

Yoko ist Ende zwanzig, als sie die Metzgerei, die sie von ihrem Vater geerbt hat, in eine kleine Manufaktur umwandelt. Mit Hingabe verpackt sie fortan das Glück in Kekse, anstatt Schweinehälften zu zerlegen. Sie ist verliebt, ihr Leben ist erfüllt von Leichtigkeit, doch von einem Moment zum anderen zerbricht alles.

Yoko liefert eine Kiste Glückskekse an ein chinesisches Restaurant aus, und als sie versucht, einem kleinen Hund im Hinterhof zu helfen, wird sie für ihre Courage von dessen Peinigern bestraft. Der Hund stirbt. Und Yokos Albtraum beginnt.

Noch ahnt sie nicht, mit wem sie es zu tun hat. Wie viel Leid über sie hereinbrechen und mit welch ungeahnter Härte sie sich dafür rächen wird. Ihr wird alles genommen, was ihr lieb ist. Und deshalb schlägt Yoko zurück. Erbarmungslos.“





Fazit:

Yoko ist eine junge Frau, die einfach ihr Glück genießen möchte. Sie will einen Neuanfang, alles Alte hinter sich lassen und neue Wege einschlagen. Doch eine unglückliche Begegnung bringt ihre Hoffnung und das neue Glück zu Bruch. 

Der Einstieg in diese Szenerie ist von Anfang sehr einnehmend und bildhaft beschrieben. Die Hetzjagd, Ängste und Zweifel aber auch der Rachefeldzug haben mich völlig gefesselt. Der Autor bleibt seinem Stil treu und verzichtet auch in diesem Thriller auf Anführungszeichen bei Dialogen. Dieses Merkmal schätze ich sehr, da sich der Text noch flüssiger, direkter und lockerer lesen lässt. 



Yoko selbst und einige ihr nahestehenden Personen habe ich ziemlich schnell in mein Herz geschlossen. Ihre „harte“ Seite erinnerte mich ein wenig an Lisbeth Salander. 



Der Wettlauf gegen die Zeit, die Gegenangriffe aber auch ein paar unerwartete Wendungen geben dem Ganzen ein gutes Tempo und nachvollziehbare Elemente. 
Nichts für schwache Nerven!

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Ein phantasievolles Lesevergnügen

Silva Akademie – Die Stimme des Waldes
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Klappentext:

„Am Verhältnis der zerstrittenen Zwillinge Ella und Ves ändert sich auch nichts, als sie an die Silva Akademie müssen – eine Schule, an der die Magie der Bäume gelehrt wird . In dieser neuen ...

Klappentext:

„Am Verhältnis der zerstrittenen Zwillinge Ella und Ves ändert sich auch nichts, als sie an die Silva Akademie müssen – eine Schule, an der die Magie der Bäume gelehrt wird . In dieser neuen Welt voller mystischer Wesen und merkwürdiger Unterrichtsfächer stellen sie fest, dass sie mehr gemeinsam haben als ihren Geburtstag. Ella und Ves müssen herausfinden, warum sie beide eine Stimme in ihrem Kopf hören, die nach Hilfe ruft. Und das geht nur gemeinsam. Ist diese Stimme die Lösung des Rätsels um ihre magischen Wurzeln?“





Fazit:

Dieses Kinderbuch verzaubert die kleinen Leser:innen auf Anhieb. Die Atmosphäre ist von Anfang sehr spannend und mystisch. Die Magie, das Flüstern und die Stimmen im Kopf ziehen einen einfach magisch an. Die Erzählart ist ziemlich klar, altersgerecht und einnehmend. Einzig die Kapitel hätten etwas kürzer oder mit mehr Illustrationen gefüllt sein können. 



Die Message ist toll und vermittelt wichtige Werte. Zusammenhalt (unter Geschwistern), Freundschaft, die Kraft der Natur und einfach Mutig sein, werden gut in die Geschichte eingebunden - genauso wie viele Fakten und Informationen über Bäume.


Witzig fand ich auch die Ideen zu den Unterrichtsfächern, Schimpfwörtern und Essensideen. Diese Szenen sind super kreativ und bringen den Lesenden zum Schmunzeln. 

Tolles, phantasievolles Kinderbuch ab 10 Jahren. Folgebände wären großartig - wäre schade, wenn das Abenteuer hier schon endet.

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Veröffentlicht am 28.07.2024

Amüsanter Reihenauftakt um eine besondere Freundschaft

Ada und die Künstliche Blödheit – Ein Roboter auf der Flucht
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Klappentext:

„Endlich! Heute soll Adas künstliche Lernfroindin geliefert werden, mit der sie noch bessere Noten schreiben und bei ihren Klassenkameradinnen punkten kann. Doch statt Lernfroindin stürmt ...

Klappentext:

„Endlich! Heute soll Adas künstliche Lernfroindin geliefert werden, mit der sie noch bessere Noten schreiben und bei ihren Klassenkameradinnen punkten kann. Doch statt Lernfroindin stürmt ein Roboter in Adas Zuhause, der offenbar aus der KI-Fabrik geflüchtet ist und sich ziemlich schnell als KB – künstliche Blödheit – herausstellt. Was soll Ada denn mit diesem Blöd-Bot anfangen? Adas Opa findet KB einfach super und füttert ihn mit lauter albernen Sprüchen aus den 80er Jahren, die KB zu den unmöglichsten Gelegenheiten zum Besten gibt. Und auch Ada merkt schließlich, dass ihr Roboter vielleicht nicht viel Intelligenz abbekommen hat, dafür jedoch sowas wie ein Herz. Gemeinsam kommen die drei den Geheimnissen von KBs Ursprung auf die Spur…"





Fazit:

Ada wird von ihren Eltern nicht ernst genommen, besser gesagt kaum wahrgenommen. Sie hat kaum Freunde, fühlt sich einsam und wünscht sich deshalb sehnlichst eine Lernfroindin. Als diese endlich geliefert werden soll, ist die Vorfreude groß. Doch als sie die Haustür aufmacht, fährt sie ein ein ganz anderer Roboter um. Es stellt sich heraus, dass dieser aus der KI-Fabrik geflüchtet ist und einen Sprach- und Denkfehler hat - was übrigens sehr viel zur Stimmung beiträgt. Ada ist genervt und nennt ihn ab sofort nur noch KB - künstliche Blödheit. 



Ihr Opa übernimmt zeitweise das Ruder und kümmert sich um KB. Seine Sprüche und der Musikgeschmack sind originell und werden schnell vom Roboter übernommen. Ab da jagt eine Situationskomik die andere. Die Dialoge sind irrwitzig und Adas Abneigung hält nicht wirklich lange an. Denn ob sie will oder nicht, sie schließt KB in ihr Herz. Eine einfallsreiche Idee!

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Veröffentlicht am 28.07.2024

Großartige Idee - ungewöhnlicher Stil

Elektrizität und Himmelsfische
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Klappentext:

„Die 14-jährige Marzia erzählt, wie sich von jetzt auf gleich ihr Leben komplett und für immer verändert. Wie aus dem Nichts zwingt ein plötzlicher Raketenbeschuss Marzias Familie zum sofortigen ...

Klappentext:

„Die 14-jährige Marzia erzählt, wie sich von jetzt auf gleich ihr Leben komplett und für immer verändert. Wie aus dem Nichts zwingt ein plötzlicher Raketenbeschuss Marzias Familie zum sofortigen Verlassen der Stadt. Nur mit dem Notwendigsten setzen sie sich in Opas Wagen und fahren – Mutter, Vater, sie, die kleine Schwester und die Großeltern – Richtung Grenze. Auf dieser Flucht erleben sie Gewalt, Not, Willkür und Demütigung und geraten in absurde, surreale Situationen, bis sie schließlich ein Motel an einer Grenze erreichen. Dort übergibt Marzia ihre Tagebuchaufzeichnungen einem Schriftsteller, Andrej Bulbenko, mit der Bitte, er möge sie erst lesen, wenn sie sich nach Ablauf einer Woche nicht bei ihm gemeldet habe. Marzia meldet sich nicht, und Bulbenko beginnt zu lesen …“





Fazit:

Die Idee zu diesem Buch hat mich auf Anhieb völlig in seinen Bann gezogen. Ich stellte mich auf ein Buch ein, dass zwar aus Sicht eines Kindes geschrieben aber dennoch emotional und fesselnd ist. Zunächst dachte ich mir nichts dabei und gab dem Ganzen eine Chance, doch je tiefer ich in der Story war, desto weniger Lust hatte ich weiterzulesen. Die Art wie die Ereignisse aus Sicht der 14-jährigen Marzia dargestellt werden, hat mir einfach nicht zugesagt. Ihre Schilderungen sind sprunghaft, zum Teil wirklich kurios und absurd. Die Diskussionen im Auto fand ich weder witzig noch spannend. 
Die persönlichen Beobachtungen und Erlebnisse zu dem plötzlichen Raketenbeschuss stehen gar nicht so sehr im Fokus wie ich es mir gewünscht hätte. Diese werden von anderen „Nebensächlichkeiten“ überlagert. 



Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt da sich meiner Meinung nach der Ernst der Lage in unspektakulären Details verliert. Dennoch finde ich, dass man dieses Buch mit Sicherheit anders wahrnimmt, wenn man es zum Beispiel mit anderen liest und darüber diskutiert. Das kann in Form einer Leserunde oder als Schullektüre sein. Mein Ding war es leider nicht.

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Veröffentlicht am 28.07.2024

Überhaupt nicht mein Humor

Pi mal Daumen
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Klappentext:

„Sie begegnen sich zum ersten Mal in einer Vorlesung: Der hochbegabte Oscar ist 16, hat einen Adelstitel und ist noch nie mit der U-Bahn gefahren. Moni Kosinsky hat drei Enkel, mehrere Nebenjobs ...

Klappentext:

„Sie begegnen sich zum ersten Mal in einer Vorlesung: Der hochbegabte Oscar ist 16, hat einen Adelstitel und ist noch nie mit der U-Bahn gefahren. Moni Kosinsky hat drei Enkel, mehrere Nebenjobs und liebt knalligen Lippenstift und hohe Absätze. Sie ist fest entschlossen, sich heimlich den Traum von einem Mathe-Studium zu erfüllen.
Doch im Hörsaal wird Moni für eine Putzfrau gehalten und belächelt. Wie kommt sie dazu, sich für eines der schwierigsten Fächer überhaupt einzuschreiben? Und woher kennt sie den berühmtesten Professor der Uni?

Bald muss nicht nur Oscar feststellen, dass Monis Verstand und Beharrlichkeit größer sind als ihre Wissenslücken. Denn Mathematik schert sich nicht um Fragen der Herkunft, des Alters und des Aussehens. Oscar dagegen kämpft mit dem Alltag und findet ausgerechnet in der warmherzigen Moni eine Vertraute, die seinem Leben eine entscheidende Wendung gibt. Bald verbindet die beiden Außenseiter eine Freundschaft, die niemand für möglich gehalten hätte.“





Fazit:

Betitelt wird dieses Buch als ein leichtfüßiger, raffinierter, tragikomischer Roman … meine Meinung ist leider eine andere. 
Ja, es gibt durchaus Momente, die witzig und humorvoll sind, doch so wirklich packen konnte mich die Story dennoch nicht. Sowohl Moni als auch Oscar fand ich beide sehr plakativ und überzogen dargestellt. Ich konnte sie einfach nicht greifen, konnte die Handlungen und Gedankengänge nicht nachvollziehen, und mir auch nicht vorstellen, dass es sich so real abspielen könnte. Vieles machte einen unglaubwürdigen Eindruck auf mich. Auch entwickelte sich die Story in eine Richtung, dessen Verlauf ich unsinnig fand. 



Gut gefallen hat mir die Entwicklung von Oscar. Dass er sich Moni anvertraute und sie mochte, es sich aber eine zeitlang nicht eingestehen wollte, fand ich sehr amüsant. 

Im Großen und Ganzen hat dieses Buch mit Sicherheit viele Leser:innen gut unterhalten können, mich leider nicht. 


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