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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2021

Was für ein Zusammenhalt!

Was Sara verbirgt
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Inhalt:
„Lajla und Sara sind ein eingespieltes Team, ein Bollwerk der Freundschaft. Doch plötzlich ist alles anders. Lajla merkt es sofort: Sara ist wie ausgewechselt, ihr Blick leer, ihre Schlagfertigkeit ...

Inhalt:
„Lajla und Sara sind ein eingespieltes Team, ein Bollwerk der Freundschaft. Doch plötzlich ist alles anders. Lajla merkt es sofort: Sara ist wie ausgewechselt, ihr Blick leer, ihre Schlagfertigkeit verschwunden, sie hat Angst – Angst vor ihrem eigenen Schatten. Und selbst wenn Lajla verspricht, nicht nachzubohren – sie muss den Mistkerl finden, der Sara vergewaltigt hat. Er darf nicht damit durchkommen!“


Schreibstil/Art:
Lejla ist zwar nicht die Betroffene in dieser Geschichte, trotzdem ist ausschließlich aus ihrer Perspektive geschrieben. Sie ist ein tolles Mädchen, dessen Sicht so klar, bildhaft und jugendlich ist.
 Die knackigen Kapitel, das gute Tempo und der Ehrgeiz dieser einzigartigen Freundin, sorgen für ein rundum intensives und anschauliches Lesen.
Trotz der einseitigen Erzählstimme, bekommt man ein gutes Feingefühl sowohl für Sara, die extrem leidet, sich zurückzieht und einfach alles vergessen möchte aber auch für Lejla, die nicht aufhören kann nach dem Täter zu suchen.

Kathrine Nedrejord schreibt voller Einfühlungsvermögen und Verständnis. Die Ängste, Wut aber auch die Schuldgefühle sind total nachvollziehbar. Als Außenstehende habe ich mit Sara mitgelitten.


Fazit:
„Mit den Folgen muss das Opfer umgehen – und alle Menschen, die es kennen. Schweigen wäre falsch.“

In diesem Buch ist der Zusammenhalt unglaublich gut beschrieben. Die beiläufige Aufklärung ergänzt die wichtige Thematik und leitet den Leser durch das schreckliche Geschehen. Von der Tat an sich bleibt man zwar verschont, die späteren Auswirkungen sind aber gravierend und erschreckend.
 Die einzelnen Charaktere tragen viel zu dieser Geschichte bei. Ihr Umgang mit diesem Vorfall beeinflussen den Verlauf und stellen das Ganze sehr realistisch dar. 


Die junge Autorin schreibt über ein sehr wichtiges Thema - das Buch sollte auf jeden Fall gelesen werden!

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Veröffentlicht am 18.02.2021

„Worte bedeuten nichts. Taten zählen.“

Wut
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Inhalt:
„Das Erbe des Krieges, der Schrecken einer Kindheit und ein Junge, der nicht vergessen kann

Frank ist der Wut seiner Mutter ausgeliefert. Sie schlägt ihn, immer wieder. Er steht ihren Träumen ...

Inhalt:
Das Erbe des Krieges, der Schrecken einer Kindheit und ein Junge, der nicht vergessen kann

Frank ist der Wut seiner Mutter ausgeliefert. Sie schlägt ihn, immer wieder. Er steht ihren Träumen im Weg. Erst kam der Krieg, dann das Bordell, wo sie in der Nachkriegszeit Unterschlupf fand, dann die Klosterschule. Und jetzt das Kind.
Eines Tages eskaliert ein Streit, und Frank springt aus dem Fenster. Er kehrt nie wieder nach Hause zurück. Aber die Wut seiner Mutter wird er nicht mehr los.

Ein Roman darüber, wie schwer es ist, die Wunden der Kindheit zu heilen.“


Schreibstil/Art:
Eine einfühlsame Geschichte und ein außergewöhnlicher Erzählstil.

In Franks Leben und das seiner Mutter Maria, spielen viele Menschen eine bedeutsame sowie ausschlaggebende Rolle. Wir erfahren mehr zu deren Beweggründen sowohl aus der Vergangenheit als auch der Gegenwart. Was hat dazu geführt, dass sie so sind wie sind, woher kommt die Wut und was sie kann alles anrichten? Die Folgen und die Tragweite solch einer Tragödie sind unglaublich. 



Die Beschreibungen der Wutausbrüche haben es echt in sich und sind nichts für zartbesaitete. Die Wortwahl ist in solchen Momenten brutal, man kann Franks Angstzustände nur erahnen. („Komm raus, Drecksau, verkriech dich nicht, du Stück Scheiße.“)


Fazit:
„Wut ist mächtig. Wut sucht sich ihren Weg, wie Wasser.“



Ein Roman der aufrüttelt und zum Nachdenken anregt. Es werden unfassbar viele wichtige Themen angesprochen. Die Brutalität ist relativ schnell das Hauptthema. 

Zum Ende hin wird das Ganze etwas wirr da Illusionen mit der Realität Einswerden. Eine etwas ausführlichere Beschreibung wäre sinnvoll gewesen. Dennoch ließ sich der Roman, trotz der schwierigen Thematik, verhältnismäßig einfach und schnell lesen.

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Fakten für und über Büchernerds

Bücherliebe – Was Bücherregale über uns verraten
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Inhalt:
„Ob wir unsere Bücher nun alphabetisch nach Autoren, nach Genres oder (Himmel bewahre!) nach Farben sortieren – Bücherregale sind die heimlichen Stars unter den Wohnzimmermöbeln. Doch neben vielgeliebten ...

Inhalt:
„Ob wir unsere Bücher nun alphabetisch nach Autoren, nach Genres oder (Himmel bewahre!) nach Farben sortieren – Bücherregale sind die heimlichen Stars unter den Wohnzimmermöbeln. Doch neben vielgeliebten Bücherschätzen bergen sie so manches Geheimnis: Haben wir unsere Sammlung mit der unseres Partners vereint? Behalten wir alle Bücher, die wir gelesen haben, oder nur die am meisten geschätzten?

Annie Austen geht den wirklich wichtigen Fragen des Lebens nach: Wie bringe ich Ordnung in mein Bücherregal? Warum sind Shelfies noch immer besser als Selfies? Muss man Bücher unbedingt zu Ende lesen? Und ganz wichtig: Wie überwinde ich die Angst, ein Buch zu verleihen? Außerdem gibt sie uns stolzen Regalbesitzern viel Insiderwissen und Inspirationen an die Hand: von Bücherregalen, die Geschichte schrieben, den Lieblingstiteln aus den Regalen von Barack Obama und Marilyn Monroe bis hin zu Welthits, die ihre Inspiration in Büchern fanden, fiktiven Bibliotheken und vieles mehr. 

»Bücherliebe« ist ein spaßiges und lehrreiches Kompendium für neugierige Sammler und zugleich ein Befreiungsschlag für verschüchterte Bücherfreunde. Denn das kleine Geschenkbuch huldigt die erstaunlichen Weisheiten und vielseitigen Möglichkeiten, die ein Leben mit Büchern bereithält – und beweist einmal mehr, dass wir Leserinnen und Büchernarren unser Leselicht nicht unter den Scheffel stellen müssen.“


Schreibstil/Art:
„Bücherliebe“ - ja das trifft es hier auf den kurzen 192 Seiten perfekt zu. Fakten, Insiderwissen, humorvolle Sprüche sowie lehrreiche Zitate bereichern den Inhalt. Zeichnungen (wie auf dem Cover) werden im Buch selbst weiter fortgesetzt. In den witzigen Beschreibungen wird sich vermutlich der ein oder andere wiederfinden. Informative Angaben zu den Bücherschätzen einiger Prominente sind interessant, aber auch andere wichtige Details sind für manche vielleicht neu und belehrend. Nur den Klappentext hätte ich mir etwas knapper gewünscht da er relativ viel preisgibt.


Fazit:
„Kein Möbel hat so viel Charme wie Bücher.“

Eine süße und aufmerksame Geschenkidee für jeden Buchliebhaber. Das kurze Buch hält was es verspricht. Die anonyme Autorin hat sich mit vielen Details Mühe gegeben. Jeder Buchfreund/-in wird sich über einzelne Weisheiten und Fakten mit Sicherheit wundern und verstehen, warum das eigene Bücherregal nach einem bestimmten Schema sortiert ist.

Ein kurzes Vergnügen und eine tolle Aufmerksamkeit für uns Büchernarren.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Verkettung unglücklicher Zufälle

Die Frau vom Strand
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Inhalt:
„Freundin oder Feindin?

Rebeccas Leben ist fast perfekt: Sie lebt mit ihrer Frau Lucy und ihrer kleinen Tochter in ihrem Traumhaus an der Ostsee. Nur wenn Lucy beruflich unterwegs ist, fühlt Rebecca ...

Inhalt:
Freundin oder Feindin?

Rebeccas Leben ist fast perfekt: Sie lebt mit ihrer Frau Lucy und ihrer kleinen Tochter in ihrem Traumhaus an der Ostsee. Nur wenn Lucy beruflich unterwegs ist, fühlt Rebecca sich einsam. Das ändert sich jedoch, als sie am Strand Julia kennenlernt. Die beiden Frauen freunden sich an und treffen sich täglich – bis Julia plötzlich spurlos verschwindet. Rebecca begibt sich auf die Suche nach ihr, stellt jedoch bald fest, dass sie ein Phantom jagt. Vieles, was Julia ihr erzählt hat, war gelogen, ihre angebliche Zufallsbegegnung sorgfältig inszeniert. Als Rebecca erkennt, weshalb Julia wirklich ihre Nähe gesucht hat, ist es zu spät. Sie muss eine Entscheidung treffen, um die zu schützen, die sie liebt.“


Schreibstil/Art:
Die mir bisher unbekannte Autorin Petra Johann hat sich (für mich) in diesem Thriller für einen durcheinandergewürfelten Schreibstil entschieden. Zu Anfang und Ende des Buches ist aus Rebeccas Perspektive geschrieben. In diesen Kapiteln ist stellenweise aus Sicht einer dritten Person geschrieben und dann wiederum wendet sich Rebecca mit indirekten Fragen schnurstracks an den Leser. Fand ich etwas too much und zu gewollt.

Der Rest des Buches ist aus Sicht der Ermittler geschrieben, dessen Perspektiven sich abwechseln. Diese standen meiner Meinung zu sehr im Vordergrund da ich – angesichts des Klappentextes – davon ausging, dass es sich hierbei ausschließlich um die beiden Protagonistinnen und dessen Problemen handelt. Aber nein, im Laufe der Zeit kommen auch die persönlichen Angelegenheiten der Ermittler hinzu. Hier muss ich außerdem gestehen, dass sie mir fast alle unsympathisch gewesen sind. Deren Humor über andere, vor allem Zivilisten zu lästern, fand ich weniger nett.


Fazit:
Fangen wir mit dem Positivem an: gut gefallen hat mir sowohl die Idee und als auch die Beschreibung der Handlungsorte in diesem Thriller. Die Stadt Rerik, konnte ich mir bildhaft sehr gut vorstellen. Die Datumsangabe erleichtert die Orientierung und verleiht ein Zeitgefühl bei den Ermittlungen.
Der Gedanke ein lesbisches Pärchen einzubauen empfand ich als sehr erfrischend und aktuell. Die Klarstellung zu den Klischees und dessen Problematik ist gut eingebunden und klärt gut auf, ohne wirklich aufdringlich zu sein.

Objektiv betrachtet ist es kein schlechter Thriller, ich finde aber, dass Petra Johann zwischendurch sehr gespoilert hat. Das ganze Puzzle legte sich in meinem Kopf schneller zusammen als bei der Polizei. Durch die vielen Infos fiel bei mir der Groschen relativ schnell. Letztendlich hab ich nur auf die Bestätigung gewartet, die mit ein paar Überraschungen und Feinheiten ausgeschmückt ist. Hier hätte ich mir weniger klare und offensichtliche Details gewünscht und mehr Spannung. Im Großen und Ganzen nicht schlecht, konnte mich allerdings nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Reden ohne Hände - ein kurzweiliges Lesevergnügen

Ben & Charlie - Ein Dialog ohne Hände
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Inhalt:
„Der Roman umzeichnet eine amüsante und berührende Konversation zwischen zwei Fremden, die zu Freunden werden und einer Romanze, die entgegen aller Erwartungen entsteht. Alexandra B. Schopnie schafft ...

Inhalt:
„Der Roman umzeichnet eine amüsante und berührende Konversation zwischen zwei Fremden, die zu Freunden werden und einer Romanze, die entgegen aller Erwartungen entsteht. Alexandra B. Schopnie schafft es, den Leser in den Dialog zu betten und schenkt Einblick in eine moderne Liebe zwischen den Zeilen.“


Schreibstil/Art:
Auf insgesamt 160 Seiten verfolgt man spannend und fiebernd das Kennlernen und Näherkommen von Ben und Charlie (Charlotte). Selbst wenn deren Konversation ausschließlich über Email erfolgt, erhält man als Leser trotzdem gute Einblicke in deren Privatleben.

Bildhafte Beschreibungen rundum die beiden Protagonisten sowie deren Ängste bzgl. des erstens „richtigen“ und realen Dates, sind sehr gut umschrieben. Wer solch eine (ähnliche) Situation mal erlebt hat, weiß wie sich die beiden fühlen und durchmachen.


Fazit:
Hach, Charlie und Ben habe ich gerne begleitet. Ihren Austausch empfand ich authentisch, voller Emotionen und spannend bis zum Schluss.

Interessant ist der Stil, der auch die Geschichte ausmacht und es schafft durch nur einen Emailaustausch eine ganze Geschichte zu erschaffen. Gut gefallen hat mir außerdem der frische Ton zwischen den beiden. Zuerst noch förmlich dann ohne viel Tamtam zu "DU" rübergeswitcht und anschließend sehr intensive Gedanken ausgetauscht. 
Der Aufbau war sehr angenehm, einfach und total verständlich.



Ich hatte zwar ein kurzes dafür aber ein sehr süßes Lesevergnügen.

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