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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2020

Rasant und actionreich

Hunting The Princess
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Ich habe mich sehr auf diesen Teil gefreut, da mir der Erste schon so gut gefallen hat. Und schließlich wollte ich doch wissen, wie es nun mit Allegra weitergeht und ob Silvan die Auslieferung überlebt ...

Ich habe mich sehr auf diesen Teil gefreut, da mir der Erste schon so gut gefallen hat. Und schließlich wollte ich doch wissen, wie es nun mit Allegra weitergeht und ob Silvan die Auslieferung überlebt hat. Denn das er sich irgendwie befreien kann war zumindest meine große Hoffnung. Und meine Geduld wurde belohnt, denn es gab ein Wiedersehen mit ihm.
Allegra schwebt zu Beginn des Romans genauso in Ahnungslosigkeit wie ich und wie sie mit dem Verrat, den sie begangen hat, umgeht war wirklich nicht leicht mit anzusehen. Allegra ist mir wie auch schon im ersten Teil sehr sympathisch, sie hat ihr Herz wirklich am rechten Fleck und ihre Familie geht ihr über alles. Aber sie muss nun mit dieser Schuld leben und das ist gar nicht so leicht.
Dieser Band hat etwas mehr als 200 Seiten und ich hätte mir wirklich vorstellen können, dass es ihm auch nicht geschadet hätte, wenn er ein paar mehr gehabt hätte. So war das Lesevergnügen rasant und wirklich schnell vorüber. Aber die Intensität die der Roman dadurch hat ist wirklich großartig. Wir haben nicht übermäßig viel Erotik, eher das gewisse Prickeln und eine wunderbar gefährliche Anziehung. Es mangelt hier aber auch nicht an Action und diese rasanten Szenen trieben mich als Leserin förmlich voran. Es passiert viel und diese Dynamik erhöht die Spannung enorm. Bis zum Schluss weiß man nicht, wer wird überleben und finden die beiden wieder zueinander? Ich fand diesen Roman wirklich großartig und musste ihn förmlich durchsuchten. Einmal angefangen zu lesen ist es wirklich nicht so einfach damit aufzuhören. Tolle Charaktere, Gefühle im Überfluss und Actionszenen bereiteten mir wirklich eine große Lesefreude. Ich bin sonst kein Fan von Mafiaromanen, aber hier ist ja ein Prinz dabei, also ist er eh was besonderes. Dunkel, leidenschaftlich und gefährlich, die perfekte Mischung für reines Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Ein Herzstück für Buchliebhaber

Wonderlands
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Als ich die Inhaltsangabe für dieses Buches gelesen habe war ich sehr neugierig wie es wohl gestaltet ist. Auch wenn der Verlag schon mit seinen Bildern einen ersten Eindruck gegeben hat konnte ich es ...

Als ich die Inhaltsangabe für dieses Buches gelesen habe war ich sehr neugierig wie es wohl gestaltet ist. Auch wenn der Verlag schon mit seinen Bildern einen ersten Eindruck gegeben hat konnte ich es kaum erwarten dieses Werk in meinen Händen zu halten. Als es dann endlich da war ging das stöbern direkt los.
So viel Literatur möchte natürlich strukturiert untergebracht werden und das wurde hier geschafft. Die unterschiedlichsten Autoren mit ihren Werken werden in folgende 5 Kategorien unterteilt:

Alte Mythen & Legenden
Wissenschaft & Romantik
Das Goldene Zeitalter der Fantasy
Neue Weltordnung
Das Computerzeitalter

Es gibt kaum einen Buch, welches man nicht findet. Aufgelockert wird das ganze Wissen mit prächtigen Abbildungen, in denen man sich teilweise verlieren kann und immer dem Thema entsprechen. Und ich war erstaunt das ich in diesem Buch etwas entdeckte was mir schon lange nicht mehr begegnet war. In vielen modernen Büchern erfolgt die Bindung durch eine Klebebindung, doch hier hat man mit der Fadenbindung gearbeitet, was das Werk für mich direkt aufwertete.
Wenn man sich sehr für Literatur interessiert, aber sich nicht sicher ist, ob man sich an das ein oder andere große Werk herantrauen soll kann dieses Buch einen bei der Entscheidungsfindung unterstützen. Über jeden Roman wird nicht nur eine kurze Inhaltsangabe abgegeben sondern eher eine kurze präzise Zusammenfassung der Handlung ohne zu viel zu verraten, sowie etwas über das Leben des Autors/ der Autorin. Ebenfalls wird erläutert welchen Einfluss das Zeitalter und die Gesellschaft auf den Roman genommen hat und wie dieser sich auswirkte, sei es auf den Leser oder andere Autoren. Auch erfährt man wieso ein Roman so erfolgreich und unvergesslich wurde. Aber stets knapp und auf den Punkt und nicht ausschweifend und langatmig.
Ich bin ehrlich ich habe noch nicht viele Klassiker gelesen und oft hemmt mich die Angst, dass mir die Sprache oder das Thema nicht liegt davor mein Vorhaben mehr von diesen zu lesen, dann doch zu einem solchen zu greifen. Aber dieses Buch verhilft einen dazu diese Angst zu überwinden, neugierig auf die unterschiedlichsten Romane zu werden und Neues zu entdecken sowie lesen zu wollen.
Ich bin maßlos begeistert von diesem wunderbar illustrierten Reiseführer durch die vielfältige Welt der Literatur. Es ist das perfekte Geschenk für jeden Bibliophilen und Lesebegeisterten oder einfach an sich selbst. Ich werde mir wohl für jedes zukünftige Jahr 5 Bücher aus diesem Werk heraussuchen, ein Buch aus jeder Kategorie, und es lesen und irgendwann werde ich in der glücklichen Lage sein alle bedeutenden Werke zu kennen. Aber außer das ich so viele große Autoren kennenlerne habe ich so noch sehr viele Jahre Freude an diesem Buch. Und zwischendrin hab ich auch jetzt schon großen Spaß daran einfach an einer beliebigen Stelle das Buch aufzuschlagen und zu schmökern. Dieses Werk bereitet einfach Freude und ich kann es nur jedem ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Ein Follett nach meinem Geschmack

Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit
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Seit ich gesehen habe, dass dieser Roman erscheint wollte ich ihn lesen. Ich bin ehrlich, ich hatte nicht mit einem erneuten Roman zu Kingsbridge gerechnet, aber Ken Follett ist eben immer für Überraschungen ...

Seit ich gesehen habe, dass dieser Roman erscheint wollte ich ihn lesen. Ich bin ehrlich, ich hatte nicht mit einem erneuten Roman zu Kingsbridge gerechnet, aber Ken Follett ist eben immer für Überraschungen gut. Nach dem Lesen der Leseprobe wollte ich unbedingt wissen wie es weiter geht.
Die Geschichte beginnt mit Edgar und mit dem Überfall auf seine Stadt. Edgar ist einer unserer Hauptprotagonisten, der mir im Verlauf der Handlung wirklich ans Herz gewachsen ist. Er ist ist gänzlich anders als die Männer seiner Zeit und hat moralische Grundsätze, die manch anderem nicht schaden könnten. Zudem ist er wirklich ein schlauer Kopf, der jede Lebenslage als Herausforderung sieht und mit seinem Intellekt und seinem Handeln das Dorf voranbringt. An ihm macht uns der Autor deutlich das es solche Menschen waren, die die Zivilisation voranbrachten. Er nimmt nicht alles als gegeben hin, bringt sich viel selbst bei, erweitert seine Sachkenntnisse und ist stehts bemüht Dinge zu optimieren und für die Menschen in seiner Umgebung die Situation zu verbessern. Er ist wirklich ein starker Charakter mit einem starken Willen und guten moralischen Grundsätzen. Ja ich gebe zu ich bin ein kleiner Fan von ihm. Sein weibliches Gegenstück ist hier Ragna. Sie ist zwar eine Edelfrau und ihr mangelte es nie an Essen oder Geld, aber ihr sind die kleinen Leute nicht egal. Sie ist bemüht gerechte Entscheidungen zu treffen und jedem Aufmerksamkeit zu schenken. Ich fand sie einfach großartig. Sie lässt sich nicht unterkriegen und versucht mit ihrer Intelligenz immer einen Ausweg zu finden. Das Schicksal spielt ihr im Verlauf der Handlung übel mit und sie muss sich gegen mächtige Männer zur Wehr setzen, aber wie sie das meistert ist bewundernswert. Ich weiß nicht, ob ich nicht manchmal an ihrer Stelle einfach aufgegeben hätte.
Und zu einem Mann und einer Frau des Guten kommt noch der gute Geistliche, unser Aldred. Er ist mir besonders sympathisch gewesen, weil sein Herz für das geschriebene Wort schlägt. Aber nicht nur das macht ihn zu einem Sympathieträger, auch das er für die kleinen Leute da ist und versucht ihnen gerecht zur Seite zu stehen egal welchen Gegenwind er bekommt. Denn auch er hat es nicht ganz einfach. Denn es gibt natürlich gerade in kirchlichen Kreisen Männer die nach Macht streben und denen er ein Dorn im Auge ist.
Überhaupt hat Ken Follett in diesem Roman eine schöne Mischung aus guten und bösen Charakteren geschaffen und gerade die Bösen haben mich manchmal ganz schön wütend gemacht. Wenn man denkt sie kommen mit ihren Handlungen immer durch egal wieviel gegen sie spricht, dann kann einen das schon sehr erzürnen.
Dieser Roman umfasst 10 Jahre und man ist erstaunt was alles in 10 Jahren so passieren kann. Wie Menschen kommen und gehen, ein Dorf sich entwickelt und wie gute Menschen schwere Schicksale erleiden und doch nie aufgeben. Dieser Roman hat etwas mehr als 1000 Seiten, doch einmal begonnen kann man kaum aufhören zu lesen. Die Handlung zieht einen mit sich, es passiert ständig etwas Neues und es wird nie langweilig. Bis zum Schluss wusste ich nicht, ob ich das Ende erhalte, was ich mir so sehnlichst gewünscht habe. Immer wieder geschehen unvorhergesehene Dinge, der Autor überrascht einen immer wieder aufs neue und die Charaktere wachsen einen ans Herz. Nun ist das Buch beendet und doch wünschte ich mir es hätte noch mehr Seiten gehabt, damit ich noch ein wenig Zeit mit Edgar, Ragna und den anderen verbringen könnte. Dieser Teil hat mir noch besser als der letzte Kingsbridgeroman gefallen und ich überlege schon, ob ich mich nochmal auf den ersten Teil stürze. Ken Follett hat hier wirklich wieder großartige Arbeit geleistet und hat hier eine wunderbare Vorgeschichte geschaffen, die es sich auf jeden Fall zu lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Ein richtiges Drama

Das Erbe der Päpstin
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Als ich erfuhr, dass dieser Roman erscheinen würde war ich sofort interessiert. Es ist schon viele Jahre her, dass ich "Die Päpstin" gelesen habe, aber ich weiß noch wie fasziniert und gefesselt ich damals ...

Als ich erfuhr, dass dieser Roman erscheinen würde war ich sofort interessiert. Es ist schon viele Jahre her, dass ich "Die Päpstin" gelesen habe, aber ich weiß noch wie fasziniert und gefesselt ich damals von dem Roman war. Dann habe ich mir die Leseprobe geschnappt und habe sofort gemerkt das diese Geschichte ebenso das Potenzial hat mich vollkommen für sich einzunehmen. Als das Buch dann bei mir ankam musste ich sofort mit dem Lesen beginnen.
Unsere Hauptprotagonistin ist Freya und wir lernen sie als Heranwachsende kennen. Sie ist eine wirklich starke und in ihrem Wesen gefestigte Person, die mich oft mit ihrem Handeln beeindruckte. Sie hat ein Ziel vor Augen, welches sie verfolgt egal welche Steine ihr in den Weg gelegt werden. Ich fand sie einfach großartig und habe sie für ihren Mut und ihre Tapferkeit oft bewundert. Ich weiß nicht, ob ich all das ertragen hätte was ihr das Schicksal auferlegt hat. Überhaupt spart die Autorin nicht mit wirklich teilweise brutalen Szenen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass einem Menschen doch gar nicht soviel Tod und Gewalt in einem Leben widerfahren kann. Aber scheinbar wohl doch. Bis zum Schluss weiß man nicht, ob man das Ende bekommt was man sich für Freya erhofft. Aber wie so oft im Leben ist es ein Auf und Ab der Gefühle, von tiefer Verzweiflung bis hin zum höchsten Glücksgefühl. Die Autorin hat mit ihrem wirklich sehr angenehmen Schreibstil und dem Aufbau der Handlung ein großartiges historisches Drama geschaffen, das mich wirklich gefangen genommen und mit sich gezogen hat. Auch wenn ich mich hier nicht nur auf Drama festlegen möchte, denn dieser Roman hat viele Facetten. Wir haben natürlich hier das Historische, aber es waren auch Elemente von Thriller dabei und das gewisse Maß an Gefühl rundete das Lesevergnügen für mich perfekt ab.
Ich kann hier also eine klare Leseempfehlung aussprechen für alle, die gerne historische Romane lesen. Aber wer gerne spannende und aufregende Romane liest und sich bisher noch nicht an das historische Genre herantraute, dem kann ich diesen Roman als Einstieg nur empfehlen. Vielleicht wäre diese Handlung auch mit der oder anderen brutalen Szene weniger ausgekommen und vielleicht hätte auch der ein oder andere Protagonist gerne ein wenig länger leben können, aber ansonsten fand ich den Roman einfach nur großartig.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Wirklich lesenswert

Madame Curie und die Kraft zu träumen (Ikonen ihrer Zeit 1)
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Als ich die Vorschau für dieses Buch gesehen hatte war meine Neugier geweckt. Marie Curie ist vielen ein Begriff, aber wer war diese Frau wirklich? Was wissen wir wirklich über sie, außer dass sie die ...

Als ich die Vorschau für dieses Buch gesehen hatte war meine Neugier geweckt. Marie Curie ist vielen ein Begriff, aber wer war diese Frau wirklich? Was wissen wir wirklich über sie, außer dass sie die Radioaktivität entdeckt hat? Also ich wusste nicht viel mehr über sie und war gespannt, was mir dieses Buch noch über sie verraten würde.
Das Buch beginnt zwar in Paris 1926 aber relativ schnell springt die Handlung nach Warschau und zu Maries Kindheit, was mir den Einstieg wirklich leicht machte. Die Autorin hat dazu noch einen wunderbaren Schreibstil und die Handlung lässt sie auf zwei Zeitebenen abspielen, was das Lesen von Anfang an sehr angenehm machte. Im Roman begleiten wir Marie durch ihre Kindheit, die alles andere als einfach war. Und schon hier kristallisiert sich deutlich heraus welch ein ehrgeiziger und schlauer Mensch diese Frau bzw. Mädchen war. Wir begleiten sie dann auf ihrem Weg von Warschau in die einzelnen ländlichen Gegenden, wo ihre Familie wohnt bis nach Paris. Und auf diesem Weg lernen wir auch Maries Vorbild kennen. Im Laufe der Handlung wurde sie mir immer sympathischer und ich habe so sehr für sie gehofft, dass sich ihre Träume erfüllen werden.
Was ich besonders interessant fand war die Stellung der Frau in der damaligen Gesellschaft und wie unterschiedlich die Frauen damit umgingen. Und im Zuge dessen erfahren wir auch wie sehr sich Pierre für seine Frau eingesetzt und sie unterstützt hat. Ich würde sagen diese Frau hatte großes Glück solch einen Mann, der seiner Zeit weit voraus war, an ihrer Seite zu haben. Aber ihre Liebe zu Pierre und die Entdeckung der Radioaktivität spielen erst nach 250 Seiten eine Rolle, so dass die Autorin wirklich ihr Augenmerk auf die Entwicklung von Marie in jungen Jahren gelegt hat. Dies mag aber auch daran liegen, dass es schon genügend Werke über das gemeinsame Leben der Curies gibt, wie sie selbst im Nachwort erläutert.
Besonders eindringlich fand ich die Schiilderung, wie die Curies leichtfertig mit den radioaktiven Stoffen hantierten, denn das wäre heutzutage undenkbar.
Alles in allem kann ich sagen, dass dieser Roman mich von der ersten bis zur letzten Seite faszinierte und fesselte. Ich habe einiges dazu gelernt und habe jetzt ein deutlich besseres Bild dieser großartigen Wissenschaftlerin und möchte diese Rezension mit einem Zitat abschließen:

"Wenn ihr auch nur ahnen würdet, welche ungeheure Energie in der Radioaktivität steckt! Mir wird ganz schwindelig, wenn ich daran denke. Ich weiß nicht, welchen praktischen Nutzen die Menschheit einst daraus ziehen wird, doch glaubt mir: Die Radioaktivität wird unsere Welt verändern." (Madame Curie S. 407)

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