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Nicis_Buchecke

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2016

Ein wirklich wunderbares Leseerlebnis

Der Schlüssel
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Auf diesen kleinen Schatz wurde ich durch eine Zeitschrift aufmerksam und sofort war mein Interesse geweckt. Das kleine Büchlein hat 186 Seiten und ist wirklich wunderbar edel gestaltet. Der Einband ist ...

Auf diesen kleinen Schatz wurde ich durch eine Zeitschrift aufmerksam und sofort war mein Interesse geweckt. Das kleine Büchlein hat 186 Seiten und ist wirklich wunderbar edel gestaltet. Der Einband ist aus Leinen und liegt wirklich toll in der Hand. Sicher lässt sich über den Preis streiten, aber Klassiker sind ja des öfteren etwas preisintensiver. Letztlich denke ich ein geringerer Preis von ca. 17,00 € wäre auch ok gewesen, denn einen Wälzer hat man hier wirklich nicht vor sich.
Aber nun zum Inhalt. Als ich das Buch begonnen hatte wusste ich noch nicht genau was mich erwarten würde. Ich hatte die Befürchtung, dass der Autor vielleicht einen anstrengenden Schreibstil hat. Immerhin ist er 1886 geboren und dieses Werk erschien erstmals 1956 und von einem Japaner hatte ich eben wahrscheinlich eine schwierige Ausdrucksweise erwartet. Aber dem war zum Glück nicht so. Einmal begonnen zu lesen konnte ich nicht mehr aufhören. Der gesamte Roman ist in Tagebuchform und daher wirklich angenehm zu lesen. Aus heutiger Sicht ist die Schreibform sehr gesittet und den Titel "Skandalroman" würde er sicher heute nicht mehr bekommen, aber zu damaliger Zeit kann ich mir das gut vorstellen. Dadurch, dass aber vieles nur angedeutet oder durch schöne Umschreibungen vermittelt wird, bleibt dem Leser genug Raum für eigene Gedanken. Was der Klappentext jedoch nicht verrät ist, dass nicht nur der Ehemann ein Tagebuch schreibt, sondern seine Ehefrau auch beschließt ein Tagebuch zu führen. Dadurch entsteht eine Dynamik, die mich als Leser mitgerissen hat und mir die Charaktere noch näher brachte. Die beiden schildern ihre Sicht der Dinge und man bekommt immer mehr und mehr ein Gefühl für die verfahrene Situation der Beiden. Teilweise war es für mich echt erschreckend, wie die Ansichten der Eheleute trotz so vieler Ehejahre auseinander gehen. Es war aber auch spannend dabei zu sein, wie sich ihre Beziehung durch die Führung der Tagebücher verändert. Sie spielen aber auch mit dem Feuer und so einige Situationen sind aus meiner heutigen Sicht verstörend, allerdings nicht in Bezug auf die Ehepartner eher auf die gemeinsame Tochter.
Insgesamt fand ich dieses Buch wirklich wunderbar spannend und ganz besonders der Schreibstil bereitete mir große Freude. Beide auf ihrem Weg zu begleiten und die Veränderung mitzuverfolgen ist ein ganz besonderes Leseerlebnis. Für mich zeigte sich auch mal wieder deutlich, dass es sehr wichtig ist in einer Partnerschaft offen und ehrlich mit seinem Partner zu reden. Schon allein deshalb ist der Roman zeitlos. Ich kann diesen Klassiker nur jedem empfehlen, der eine gewisse Neugier besitzt und gerne in fremde Kulturen abtaucht.

Veröffentlicht am 12.12.2016

Leicht, Locker, Winterlich

Winterzauber in New York
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Dieses Buchcover sieht wunderbar winterlich und weihnachtlich aus, deshalb weckte es gerade in der Adventszeit meine Aufmerksamkeit. Ich las den Klappentext und musste es einfach lesen, denn was passt ...

Dieses Buchcover sieht wunderbar winterlich und weihnachtlich aus, deshalb weckte es gerade in der Adventszeit meine Aufmerksamkeit. Ich las den Klappentext und musste es einfach lesen, denn was passt besser in diese Zeit als ein solcher Roman. Die Autorin kannte ich noch gar nicht und ich war gespannt was mich erwarten würde. Ich kam ganz schnell in den Roman hinein und er ließ sich auch wunderbar lesen. Ein eingeschneites New York ist wirklich eine atemberaubende Kulisse für solch eine Geschichte. Und der Schreibstil zauberte mir direkt die Bilder vom verschneiten und kalten Big Apple vor Augen. Unsere Hauptprotagonistin Hannah war mir am Anfang noch sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, aber je mehr ich ihren Weg verfolgte desto mehr regte sie mich auch auf. Sie wirkt einerseits schüchtern und zurückhaltend, anderseits kommt sie dann aber auch kalt und arrogant rüber. Irgendwie wurde ich mit ihr nicht so recht warm und ihr Verhalten war für mich manches Mal widersprüchlich. Kyle hingegen war mir wirklich sympathisch, ein Mensch über den man sich schnell ein Urteil bildet und der einen dann mit seinen vielen Facetten überrascht. Er war wirklich wunderbar und ich fand ihn zuckersüß mit seinem Aktionen und Aussagen. Insgesamt begleiten wir diese beiden nun 3 weihnachtliche Tage lang und das Buch an sich ist ja auch nur 221 Seiten lang, trotzdem fand ich es schon ein wenig langatmig und an manchen Stellen langweilig. Eine größere Zeitspanne wäre für mich doch spannender gewesen. So werden jedoch 3 Tage ausführlich beschrieben mit allen Höhen und Tiefen und allen Reibungspunkten, die es zwischen den beiden so gibt. Insgesamt gab es jedoch mehr Auseinandersetzungen und Reibereien, als Annährung und Gefühl, wie ich es mir erhofft hatte. Zu Beginn fand ich diese Neckereien und dieses Zieren ja noch irgendwie süß und witzig, aber irgendwann ging es mir auf die Nerven und wurde unglaubwürdig. So zumindest für mich. Weihnachtliche Stimmung kam bei diesem ganzen Hin und Her nicht wirklich auf, auch wenn sich die Autorin wirklich sehr bemühte dieses zu vermitteln. Der Ausgang der Geschichte war dann auch keine große Überraschung mehr und mich hätte dann allerdings der weitere Werdegang interessiert.
Dieser Roman schildert ein Kennenlernen innerhalb von 3 Tagen und endet danach. Für mich eher unbefriedigend. Es war trotzdem ein kurzweiliges schönes Leseerlebnis, dass auch seine schönen Seiten hatte.

Veröffentlicht am 07.12.2016

Wunderbar Weihnachtlich

Lord Weybourns Weihnachtswunder
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Mein Blick fiel im Laden auf dieses Cover und normalerweise lese ich solche Hefte nicht, aber das Cover wirkte so wundervoll weihnachtlich und ich wollte wissen, welche Geschichte sich dahinter verbirgt. ...

Mein Blick fiel im Laden auf dieses Cover und normalerweise lese ich solche Hefte nicht, aber das Cover wirkte so wundervoll weihnachtlich und ich wollte wissen, welche Geschichte sich dahinter verbirgt. Nachdem ich die Inhaltangabe gelesen hatte nahm ich es mit. Und was soll ich sagen? Einmal mit dem Lesen begonnen konnte ich auch schon nicht mehr aufhören. Der Einstieg viel mir auch äußerst leicht, denn die Geschichte beginnt dort wo der Klappentext ansetz, nämlich beim Zusammenstoß von Alexander und Tess. Ich wollte wissen was das für zwei Charaktere sind und wie ihre Vergangenheit und Gegenwart aussieht. Die Autorin hat einen wunderbar sanften und schönen Schreibstil. Man kann sich sofort in die Charaktere hineinversetzen und diese beiden Personen, Tess und Alexander, werden so ausführlich und doch im richtigen Maß geschildert, dass man meint sie direkt vor Augen zu haben. Tess ist wirklich eine entzückende Persönlichkeit, unschuldig und doch nicht blind für die gesellschaftlichen Ereignisse ihrer Zeit, habe ich sie sofort in mein Herz geschlossen. Alexander ist der Inbegriff von einem Lebemann und Aristokraten, aber auch er hat seine Vergangenheit, die ihn geprägt hat. Beide Charaktere waren mir äußerst sympathisch und mit ihnen ein Stück des Weges zu gehen war einfach wunderschön. Man erfährt einiges über die Gesellschaft dieser Jahre und wie schwer das Leben war. Und die Anziehungskraft der beiden ist deutlich spürbar und doch scheint ein Zusammensein unmöglich. Zwischen Hoffen und Bangen treibt einen die Autorin in diesem Roman voran. Zudem geht es auf Weihnachten zu und passte perfekt in die Adventszeit. Weihnachten hat jedoch hier für Alexander und Tess unterschiedliche Bedeutungen und ich musste öfter schmunzeln.
Ich muss sagen, dass ich solch ein ausgesprochen wunderbares und besinnliches Lesevergnügen nicht erwartet hatte. Die zarten Annährungen und die ein oder andere intime Szene fügt sich wirklich grandios ein und wirkte auf mich überhaupt nicht plump oder schmökerhaft. Es war alles im richtigen Maß und ergab für mich ein perfekt abgerundetes Gesamtergebnis. Ich werde sicher nun öfter zu solch einer Geschichte greifen und mich mitreißen lassen. Dieser Roman hatte so gar nichts mit dem allgemeinen Klischee vom Schmökerroman gemein. Ich bin begeistert und wünsche mir öfter solch romantische und herzerwärmende Weihnachtsgeschichten.

Veröffentlicht am 05.12.2016

Ein wirklich liebevolles Buch

HerzSeilAkt
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Bisher hatte ich von der Autorin nur die Kurzgeschichte "Ewig und eine Stunde" gelesen. Diese fand ich ganz bezaubernd und hoffe bis heute auf eine Fortsetzung. Nun bin ich über dieses Buch gestolpert ...

Bisher hatte ich von der Autorin nur die Kurzgeschichte "Ewig und eine Stunde" gelesen. Diese fand ich ganz bezaubernd und hoffe bis heute auf eine Fortsetzung. Nun bin ich über dieses Buch gestolpert und durch den Klappentext ganz neugierig geworden. Denn mit dem Thema Horoskop wurde genau mein Nerv getroffen.
In den Roman kam ich sehr schnell rein und einmal angefangen mit lesen konnte ich auch gar nicht mehr aufhören. Mina ist eine wirklich großartige und liebenswerte Hauptprotagonistin. Sie bezeichnet sich selbst als Chaosqueen und allein darin konnte ich mich selbst wieder erkennen. Überhaupt hatte sie Charaktereigenschaften in denen ich mich wiederfinden konnte und mich dadurch mit ihr sehr verbunden fühlte. Ihre Mädels und ihr Buchclub rundeten das Bild perfekt ab und dank dieses Buchclubs ist nun ein Buch mehr auf meiner Want-to-read-Liste gelandet. Einfach großartig wie die Autorin hier sämtliche wissenswerte Elemente in die Handlung einfließen lässt. Frederic lernen wir auf eine ausgefallene Art kennen und diese hat mir sehr gut gefallen. Er ist wortgewandt und einfühlsam, beweist aber auch Humor und seine Augen erwähne ich an dieser Stelle besser nicht. Mir hat die Kommunikation zwischen ihm und Mina wirklich sehr gefallen und zauberte mir so manches Mal ein Lächeln auf die Lippen. Aber es gab auch Stellen in diesem Buch, die bei mir die Tränchen kullern ließen. Als besonderes Highlight wurde jedem Kapitel eine Zeichnung von Mijam H. Hüberli vorangestellt. Und ich kann nur sagen, ich bewundere ihre vielseitigen Talente.
Dieser Roman ist ein kurzweiliges (nur 220 Seiten), aufmunternderndes, fröhliches und romantisches Lesevergnügen. Genau richtig für kalte und graue Herbsttage.

Veröffentlicht am 03.12.2016

Kalte Lektüre

Das Frostmädchen
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Das Cover hat meine Aufmerksamkeit sofort erregt und nach dem Lesen des Klappentextes musste ich dieses Buch einfach lesen. Es passt einfach perfekt in die kalte Jahreszeit und zu einer warmen Tasse Kaffee. ...

Das Cover hat meine Aufmerksamkeit sofort erregt und nach dem Lesen des Klappentextes musste ich dieses Buch einfach lesen. Es passt einfach perfekt in die kalte Jahreszeit und zu einer warmen Tasse Kaffee. Der Schreibstil ist wirklich leicht verständlich und die Autorin hat die Fähigkeit die Winterlandschaft bildgewaltig und eindrucksvoll zu schildern. Die Landschaft und das Schneegestöber hat man direkt vor Augen und ich fand es einfach wie schwer und bedrückend die Atmosphäre durch die Worte vermittelt wurde.
Unsere Hauptprotagonistin ist Neve und sie ist wirklich eine kleine Eisprinzessin. Blond, schlank und blass passt sie perfekt in diese Landschaft. Charakterlich ist sie zu Beginn schwer einzuschätzen und fast schüchtern. Sie wirkt oft verloren und sie tat mir in vielerlei Hinsicht leid. Lauri ist eher der Mann, der für sich bleibt, mit Einsamkeit kein Problem hat und seinen Freundeskreis eher klein hält. Seine Vergangenheit hat ihre Tücken und seine Person war mir sofort sympathisch. Die Handlung wird im Wechsel der beiden Charakter erzählt, dadurch kann man der Handlung sehr gut folgen und fühlt sich Neve, sowie Lauri sehr verbunden.
Bis zur Hälfte fand ich das Buch spannend und war interessiert, wie es mit den beiden weiter geht. Allerdings stellte sich dann bei mir Frustration ein und ich hatte trotz der schönen Winterlandschaft wenig Lust das Buch weiter zu lesen. Es kam mir vor als würde ich in einer Dauerschleife stecken oder das Murmeltier würde täglich grüßen. Es wiederholt sich mehrfach das gleiche und irgendwann wurde es extrem nervig und langweilig. Warum sich die Autorin für diesen Weg entschieden hat kann ich nicht ganz nachvollziehen. Lieber wären es 100 Seiten weniger geworden, aber dafür spannend und knackig. Man hätte sicher aus der ein oder anderen Szene noch mehr rausholen können. Ich habe das Buch letztlich zwar beendet, aber so wirklich neugierig war ich irgendwann nicht mehr. Für mich war das Ende dann doch ziemlich vorhersehbar und unspektakulär. Und ganz ehrlich es ist doch etwas unrealistisch.
Es ist auf jeden Fall ein Buch für dunkle Wintertage und heißen Tee, wenn draußen der Schnee fällt und der Wind an den Fensterläden klappert. Aber es ist definitiv nichts für Leser, die spannungsgeladene Fantasyromane bevorzugen.
Das Cover hat meine Aufmerksamkeit sofort erregt und nach dem Lesen des Klappentextes musste ich dieses Buch einfach lesen. Es passt einfach perfekt in die kalte Jahreszeit und zu einer warmen Tasse Kaffee. Der Schreibstil ist wirklich leicht verständlich und die Autorin hat die Fähigkeit die Winterlandschaft bildgewaltig und eindrucksvoll zu schildern. Die Landschaft und das Schneegestöber hat man direkt vor Augen und ich fand es einfach wie schwer und bedrückend die Atmosphäre durch die Worte vermittelt wurde.
Unsere Hauptprotagonistin ist Neve und sie ist wirklich eine kleine Eisprinzessin. Blond, schlank und blass passt sie perfekt in diese Landschaft. Charakterlich ist sie zu Beginn schwer einzuschätzen und fast schüchtern. Sie wirkt oft verloren und sie tat mir in vielerlei Hinsicht leid. Lauri ist eher der Mann, der für sich bleibt, mit Einsamkeit kein Problem hat und seinen Freundeskreis eher klein hält. Seine Vergangenheit hat ihre Tücken und seine Person war mir sofort sympathisch. Die Handlung wird im Wechsel der beiden Charakter erzählt, dadurch kann man der Handlung sehr gut folgen und fühlt sich Neve, sowie Lauri sehr verbunden.
Bis zur Hälfte fand ich das Buch spannend und war interessiert, wie es mit den beiden weiter geht. Allerdings stellte sich dann bei mir Frustration ein und ich hatte trotz der schönen Winterlandschaft wenig Lust das Buch weiter zu lesen. Es kam mir vor als würde ich in einer Dauerschleife stecken oder das Murmeltier würde täglich grüßen. Es wiederholt sich mehrfach das gleiche und irgendwann wurde es extrem nervig und langweilig. Warum sich die Autorin für diesen Weg entschieden hat kann ich nicht ganz nachvollziehen. Lieber wären es 100 Seiten weniger geworden, aber dafür spannend und knackig. Man hätte sicher aus der ein oder anderen Szene noch mehr rausholen können. Ich habe das Buch letztlich zwar beendet, aber so wirklich neugierig war ich irgendwann nicht mehr. Für mich war das Ende dann doch ziemlich vorhersehbar und unspektakulär. Und ganz ehrlich es ist doch etwas unrealistisch.
Es ist auf jeden Fall ein Buch für dunkle Wintertage und heißen Tee, wenn draußen der Schnee fällt und der Wind an den Fensterläden klappert. Aber es ist definitiv nichts für Leser, die spannungsgeladene Fantasyromane bevorzugen.