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Veröffentlicht am 27.10.2016

Mein broken Monster

Broken Monsters
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"Tot ist tot. Nur das Wie und Warum wechselt. Bitte ankreuzen: Erfroren. Erschossen. Erstochen. Erschlagen mit einem stumpfen Gegenstand, ohne Gegenstand, wenn bloße Fäuste reichen. Wham, bam, thank you, ...

"Tot ist tot. Nur das Wie und Warum wechselt. Bitte ankreuzen: Erfroren. Erschossen. Erstochen. Erschlagen mit einem stumpfen Gegenstand, ohne Gegenstand, wenn bloße Fäuste reichen. Wham, bam, thank you, Ma'am."

Dieses Buch habe ich mir aufgrund des Covers und des spannenden Klappentextes ausgesucht. Schon zu Beginn hatte ich ziemliche Schwierigkeiten mich in diesen Roman einzufinden. Mit dem Kapitel wechseln auch die Charaktere und am Anfang ist das ein ziemliches Durcheinander. Ich habe jedoch gedacht es wird sich irgendwann alles fügen. Ich mag ja normalerweise Bücher bei denen mehrere Handlungsstränge parallel laufen und irgendwann dann in einander übergreifen. Bei diesem Buch konnte mich das leider nicht überzeugen. Nach ungefähr 50 Seiten vermischen sich die Stränge ein wenig, werden dabei aber nur so vage angedeutet, dass man rätselt ob das jetzt der Charakter ist oder nicht. Der Schreibstil ist eher stupide und verliert sich teilweise so in Ausführungen, dass ich mitunter vergaß worum es jetzt ging. Auch hört ein Kapitel mit dem Protagonisten an einer Stelle auf und als wieder ein Kapitel mit dem Charakter kommt setzt die Handlung an anderer Stelle ein. Das fand ich mehr als nervig und irreführend. Ich habe ein Drittel des Buches gelesen und dann schlichtweg aufgegeben. Bis dahin haben sich bei mir schon so viele Fragezeichen gebildet, dass ich schon gar keine Lust mehr hatte weiter zu lesen. Denn auch die Haupthandlung, also der Leichenfund und die Ermittlung des Täters, ist kein Stück voran gekommen. Es wird mit Namen der Polizisten um sich geschmissen, zu jeden ein kleiner Background erläutert und dann wechselt man zwischen Nachnamen zu Vor- oder Spitznamen. Ich wusste irgendwann nicht mehr wer wer ist.
Ich hatte mir eine spannende und nervenaufreibende Story versprochen, aber wurde richtig enttäuscht. Ich breche normalerweise nicht so leicht ein Buch ab, aber wenn ich schon gar kein Interesse mehr daran habe zu erfahren wer der Mörder ist oder wie es weiter geht und ich mich regelrecht zum lesen zwingen muss hat das wenig Sinn.
Die Charaktere werden eher oberflächlich gehalten, bei der Menge sicher kein Wunder. Man bekommt ein paar Infos und dann wird zum nächsten vorgespult. Die Ermittlerin wird besser beleuchtet, aber auch dabei machen wir Sprünge von Vergangenheit und Gegenwart, die mir dann an den Stellen wo sie kamen zu ausführlich oder überflüssig erschienen.
Ich hatte natürlich vorab mir die Rezensionen angeschaut, aber die waren so unterschiedlich, dass ich mir selbst ein Urteil bilden wollte. Letztlich abgebrochen, dieses Broken Monster scheint für mich hier Programm zu sein.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Schaurig schön

Friedhof der Kuscheltiere
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Für mich gab es mit Beenden des Romans eine Premiere. Ich hatte in vergangenen Jahren immer mal wieder einen einen King-Roman zur Hand genommen, aber nie konnte er mich so fesseln, dass ich ihn auch beendete. ...

Für mich gab es mit Beenden des Romans eine Premiere. Ich hatte in vergangenen Jahren immer mal wieder einen einen King-Roman zur Hand genommen, aber nie konnte er mich so fesseln, dass ich ihn auch beendete. Friedhof der Kuscheltiere ist also der erste Roman von Stephen King, den ich beendet habe. Und jetzt im Nachhinein stellen sich mir so einige Fragen. Warum hat es vorher nie geklappt ? Aber vielleicht musste ich erst ein gewisses Alter erreichen oder es war einfach nicht die richtige Zeit. Wobei ich ja die Verfilmungen schon immer gern gesehen habe.
Aber nun zu diesem Buch. Ich kam sehr gut in dieses Buch rein und im Gegensatz zu früher fand ich den Schreibstil angenehm und fesselnd. Früher empfand ich ihn eher als langatmig und ausschweifend. Vielleicht mag es aber nur an diesem Buch gelegen haben. Wer weiß das schon? Anhand eines Romans kann man nicht die gesamten Werke des Autors beurteilen.
Die Protagonisten fand ich wirklich angenehm und sympathisch. Sicher gab es hier den ein oder anderen Lieblingscharakter. Aber allgemein kann ich sagen, dass Stephen King hier wirklich tolle Figuren geschaffen hat.
Die Handlung an sich fand ich wirklich spannend und der Spannungsbogen wird gut aufgebaut und gehalten. Ich fand es jetzt nicht extrem gruselig eher empfand ich es als Schauerroman. Allerdings muss ich auch sagen, dass für mich der Verlauf der Geschichte an manchen stellen schon vorhersehbar war. Aber sie ist wirklich gut konstruiert und die letzten Seiten als sich die Handlung richtig zuspitzte habe ich regelrecht verschlungen. Aber das Ende ist offen gestaltet. Also jetzt nicht so offen, dass der Leser mit jeder Menge Fragezeichen zurückbleibt, sondern eher so, dass man die Geschichte für dich noch ein Stück weiter spinnen kann.
Alles in allem hat mir dieser Roman wirklich gut gefallen und ich kann jedem, der darüber nachdenkt auch mal einen King-Roman zu lesen, dieses Buch als Einsteigerbuch empfehlen.

Veröffentlicht am 22.10.2016

Thriller würde ich das nicht nennen

Mirror
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Auf dieses Buch bin ich in einem Buchshop im Bahnhof aufmerksam geworden. Der Klappentext und das Cover machten mich mehr als neugierig.
Der Einstieg in das Buch gestaltete sich für mich zunächst schwierig. ...

Auf dieses Buch bin ich in einem Buchshop im Bahnhof aufmerksam geworden. Der Klappentext und das Cover machten mich mehr als neugierig.
Der Einstieg in das Buch gestaltete sich für mich zunächst schwierig. Denn der Anfang ist ziemlich verwirrend und auf den Leser stürmen viele Informationen ein. Wir lernen in den ersten Kapiteln so ziemlich jeden Protagonisten kennen und haben dadurch mehrere parallele Handlungsstränge. Jedes Kapitel enthält einen Handlungsstrang, also insgesamt laufen 3 – 5 Handlungsstränge nebeneinander. Erst gegen Ende fügen sich diese dann langsam zusammen. Das war für mich zu Beginn doch etwas, was mich leicht verwirrte und überforderte. Doch nach einer gewissen Zeit gewöhnt man sich daran, je besser man auch die Charaktere kennenlernt, und es erhöht so auch das Tempo des Romans. Was auch daran lag, dass die Kapitel doch sehr kurz gehalten wurden. An die 70 Kapitel warten hier auf den Leser und ich habe mir manches Mal gewünscht, dass diese doch ein paar Seiten mehr enthalten würden. Der Schreibstil an sich ist gut verständlich und auf zu viel irritierende Fachsimpelei wird auch verzichtet. Bis auf wenige technische Erläuterungen, die auch notwendig für die Handlung sind, hat der Autor hier eine beängstigend realistische Situation geschildert. Im Fokus stehen hier eindeutig der Mirror und sein Netzwerk und durch die unterschiedlichen Personen werden dem Leser die Erfahrungen der einzelnen Nutzer mit diesem System näher gebracht. Die Charaktere wurden hier für mich relativ neutral und oberflächlich gehalten, denn sie stehen ja auch nicht im Mittelpunkt. Trotzdem mochte ich vor allem Andy sehr, er ist wirklich ein liebenswerter Charakter. Und gerade er machte für mich sehr deutlich, wie sich die Personen auf ihren Mirror einlassen und sich von ihm leiten lassen, nicht zuletzt weil sie auch auf ihn durch persönliche Defizite angewiesen sind. Die Darstellung der Personen und ihre Beziehung zu dieser neuen Technologie hat Karl Olsberg wirklich gut hinbekommen. Allerdings steht auf dem Cover auch „Thriller“ und dieser war für mich eher bis auf einige Elemente weniger erkennbar. Ich empfand es eher als einen spannenden Sci-Fi-Roman, der bei unserer technologischen Entwicklung gar nicht so unrealistisch und durchaus vorstellbar ist. Und gerade deshalb war dieser Roman für mich auch etwas beängstigend.
Wer also Lust auf einen temporeichen möglichen Blick in unsere Zukunft hat ist bei diesem Roman goldrichtig.

Veröffentlicht am 18.10.2016

Perfekt für kalte Tage

Die silberne Königin
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Das Cover fand ich einfach wundervoll und gerade wo es jetzt auf die kalte Jahreszeit zugeht schien mir dieses Buch perfekt.
Die Autorin nimmt uns hier mit auf Reise durch schneebedeckte Landschaften ...

Das Cover fand ich einfach wundervoll und gerade wo es jetzt auf die kalte Jahreszeit zugeht schien mir dieses Buch perfekt.
Die Autorin nimmt uns hier mit auf Reise durch schneebedeckte Landschaften bei eisiger Kälte. Die Beschreibung der Orte und ihrer Bewohner sind wirklich wunderbar bildlich und der einfache Schreibstil machen diese Geschichte zu einem wundervollen Leseerlebnis. Dieses wurde noch durch die verschiedenen Charaktere verstärkt. Unsere Hauptprotagonistin Emma ist eine wirklich reizende junge Frau mit einem Leben, das beschwerlich ist. Sie ist aber trotz aller Hürden kämpferisch, fürsorglich und freundlich. Eine wirklich sehr sympathische Person, die ich gerne auf ihrem Weg begleitet habe. Auch mochte ich die Geschichtenerzählerin sehr gern, auch wenn man nicht ganz so viel über sie selbst erfährt. Doch wie sie ihre Geschichten erzählen muss, damit das Publikum gebannt ist, das weiß sie.
Das Buch begann mit einer Geschichte und lief erst allmählich an. Je mehr wir in dem erzählten Märchen voranschreiten, desto spannender wird es. Der Spannungsbogen ist er eine Linie, die mit Verlauf der Handlung ansteigt. Das führt wiederum dazu, dass man ab einem bestimmten Punkt dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Ich als Leser wollte ständig wissen, wieviel Wahrheit steckt in dem Mädchen, wie geht es weiter und wo wird das alles enden. Man wird regelrecht von den Worten gefangen genommen und vergisst alles um sicher herum. Ich hätte mir nur gewünscht, dass es dem Buch eher gelungen wäre mich abzuholen und manches Mal war es mir an ein oder zwei Stellen doch ein wenig zu langatmig. Aber das war jetzt nicht gravierend und es waren auch nur kurze Szenen, bei denen ich das so empfand. Ansonsten ist es richtig mitreißend und wundervoll formuliert. Man kann in die Welt der Märchen abtauchen und fühlt sich in die Zeit der Kindheit versetzt, als man öfter noch ein Märchen vorgelesen bekam. Vor allem hat mir sehr gut die Moral gefallen, dass Worte etwas bewirken können und wieviel Kraft in ihnen steckt. Dieses Buch hat noch viele andere Botschaften, aber die dürft ihr für euch dann selbst herausfinden. Nur ein Zitat möchte ich euch als Beispiel dafür mitgeben:

"Zeit war so wertvoll, sie war das größte Geschenk, zu dem man fähig war. Jemanden seine Zeit zu schenken bedeutete, ihm einen Teil seiner selbst zu widmen, den man nicht zurücknehmen konnte."

Wer sich auch heute noch gerne in die Welt der Märchen entführen lässt ist bei diesem Roman goldrichtig. Ein Leseerlebnis für kalte Winterabende am Kamin.

Veröffentlicht am 17.10.2016

Der reinste Pageturner

Begin Again
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Ich habe zuerst die Leseprobe gelesen und ich muss sagen ein wenig hatte ich es bereut, denn danach wollte ich nur weiterlesen. Ich wusste sofort, dass mich dieses Buch fesseln würde und ich es verschlingen ...

Ich habe zuerst die Leseprobe gelesen und ich muss sagen ein wenig hatte ich es bereut, denn danach wollte ich nur weiterlesen. Ich wusste sofort, dass mich dieses Buch fesseln würde und ich es verschlingen würde. Und kaum hielt ich das Buch in den Händen kam es, wie es kommen musste, ich rauschte durch die Seiten. Und das lag nicht zuletzt an den tollen Charakteren, aber eigentlich lag es schon mehr an Kaden. Dieser Kerl ist der absolute Inbegriff eines BadBoys und ich mochte seine mürrische und arrogante Art. Aber auch die Optik, seine sehr zarten Anflüge von Entgegenkommen und Interesse sind einfach wunderbar. Aber auch Allie war für mich eine interessante Person. Denn dabei weckte die Autorin unsere Neugier, in dem sie lange die Vergangenheit von Allie im Dunkeln ließ. Manchmal wirkte sie ein wenig unbeholfen und unnahbar, aber ich denke das war auch gewollt. Ich fand sie sympathisch hatte aber zu Kaden einen besseren Draht. Ja klar bei so einem Kerl. Ich bin eben auch nur eine Frau. Aber auch die anderen Charaktere fand ich richtig wundervoll. Ich denke über den ein oder anderen werden wir dann im nächsten Teil weit mehr erfahren.
Dieser Roman ist in einem lockeren und leichten Schreibstil verfasst und man kommt sehr gut in die Geschichte. Einmal abgetaucht gab es für mich kein Halten mehr, denn die Ereignisse zogen mich mit sich. Die Autorin transportierte mit ihrer Ausdrucksweise sehr gut das Knistern und die Spannung zwischen den beiden Protagonisten. Und es gab einige Stellen bei denen ich schmunzeln oder so richtig kitschig seufzen musste.
In manchen Situationen fand ich es aber doch ein wenig zu übertrieben und die Protagonisten reagierten für mich in ein oder zwei Szenen zu heftig. Dadurch wirkt Allie an einigen Stellen als sehr naiv und man könnte das ein oder andere wirklich als Kitsch empfinden. Auch musste ich durch eine Konstellation an die Bücher von After Passion denken, aber das Buch habe ich ja auch geliebt.
Den Roman den Mona Kasten hier für uns geschaffen hat ist ein reiner Pageturner und ich kann ihn nur jedem empfehlen, der gerne mal in eine lockere und romantische Geschichte abtauchen möchte. Bei diesem Buch kann man einfach nur die Zeit vergessen und genießen. Nachdem ich es beendet hatte kannte ich nur einen Gedanken: Ich will mehr !!!
Und auch wenn Trust Again vielleicht oder ziemlich wahrscheinlich andere Hauptcharaktere hat freu ich mich wieder mit Allie und ihren Freunden unterwegs zu sein. Aber ich fürchte dafür muss ich mich noch ein wenig gedulden.

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