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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2023

Mehr als die Finsternis

Mehr als die Finsternis
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Im Jahr 1923 hat die Wirtschaftskrise Deutschland fest im Griff. Auf Gut Mohlenberg kommt Luise als sogenanntes schwieriges Mädchen zur Behandlung an. Sie hat eine seltsame Gouvernante mit dabei. Zeitgleich ...

Im Jahr 1923 hat die Wirtschaftskrise Deutschland fest im Griff. Auf Gut Mohlenberg kommt Luise als sogenanntes schwieriges Mädchen zur Behandlung an. Sie hat eine seltsame Gouvernante mit dabei. Zeitgleich muss sich die Ärztin Friederike von Aalen um eine traumatisierte, unbekannte Schwangere kümmern. Diese schweigt aus gutem Grund, denn das Kind, welches sie kurz nach ihrer Ankunft zur Welt bringt, ist dunkelhäutig. Ein Skandal zur damaligen Zeit.

Mit Feingefühl nimmt Autorin Melanie Metzenthin ihre Leser mit in eine Zeit, welche zwar vergangen, aber noch lange nicht vorbei ist. Die damaligen Moralvorstellungen haben sich teilweise bis in unsere Zeit erhalten. Die Vergangenheit und alle Figuren sind gut dargestellt. Insbesondere die Gouvernante ist gelungen und hat mir sehr gut gefallen. Es wäre schön, wenn diese Figur dauerhaft auf Gut Mohlenberg bleiben würde.

Trotz aller Schwierigkeiten und Probleme ist es schön, wieder dem Charakter der Friederike zu begegnen. Sie ist eine besondere Frau ihrer Zeit, und auf Gut Mohlenberg wird fortschrittlich behandelt.

„Mehr als die Finsternis“ ist ein gelungener Roman, welchen ich gerne weiterempfehle. Man sollte den ersten Teil „Mehr als die Erinnerung“ vorher gelesen haben, um Friederike emotional etwas näher zu sein. Die Geschichte selbst kann als abgeschlossen betrachtet werden.

Veröffentlicht am 18.12.2022

Falsche Vorbilder – Wie Influencer uns und unsere Kinder manipulieren

Falsche Vorbilder
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Zugegeben, ich bin wahrscheinlich nicht die Hauptzielgruppe deses Buches, doch es war auch für mich interessant. Hauptsächlich geht es um Influencer auf Video-Plattformen, welche ich zwar kenne, aber selbst ...

Zugegeben, ich bin wahrscheinlich nicht die Hauptzielgruppe deses Buches, doch es war auch für mich interessant. Hauptsächlich geht es um Influencer auf Video-Plattformen, welche ich zwar kenne, aber selbst kaum nutze. Daher kann ich mit den genannten Influencern zwar nichts anfangen, dies stört aber keineswegs.

Spannend ist der ganze Hintergrund der Influencer-Tätigkeit. Alicia Joe und Sabine Winkler haben gut recherchiert und schaffen es, ohne erhobenen Zeigefinger etwas Realität in die Scheinwelt der Influencer zu bringen. Insbesondere die Kapitel um FamilienVlogs und TravelVlogs haben hinter die scheinbar idyllische Fassade blicken lassen.

Das Buch ist gut geschrieben, an einigen wenigen Stellen wirkt es etwas trocken. Ein ausführliches Glossar erläutert die „Fachbegriffe“ aus der Influencerwelt. Es stellt sich wie so oft die Frage, ob das Buch es schafft, Leser zum Nachdenken zu animieren. Ich denke, der ein oder andere Leser könnte sich hier wiedererkennen.

„Falsche Vorbilder – Wie Influencer uns und unsere Kinder manipulieren“ ist ein gutes Buch, welches ich auch Personen weiterempfehlen kann, die mit Social-Media nicht viel zu tun haben. Es gibt einen guten Einblick in diese Welt.

Ich danke Literaturtest und dem YES Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 30.10.2022

Amazonah

Amazonah
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Durch eine Pressekonferenz lernen sich die Gynäkologin Anna und Minimalist Ben kennen und verlieben sich ineinander. Der aktuelle Gesundheitsminister Preuss möchte „Landesvater“ werden, seine Frau Mechthild ...

Durch eine Pressekonferenz lernen sich die Gynäkologin Anna und Minimalist Ben kennen und verlieben sich ineinander. Der aktuelle Gesundheitsminister Preuss möchte „Landesvater“ werden, seine Frau Mechthild verfolgt eigene Pläne. Eine neue Pandemie wird das Leben aller auf den Kopf stellen.

„Amazonah“ spielt in einer sehr nahen Zukunft. Die COVID-19-Pandemie aus den 20er Jahren ist Geschichte, als plötzlich „HeLiPa“ auftaucht. Gegen dieses Virus scheint COVID 19 nur die Generalprobe der Natur gewesen zu sein. Die Geschichte legt ihren Schwerpunkt auf die Beziehung der Paare und ihre Verbindungen in Zeiten der Pandemie zueinander.

Auch, wenn „Amazonah“ unter der Kategorie „Dystopie“ geführt wird, ist das Szenario realistisch geschildert und gelungen dargestellt. Zwar konnten mich nicht alle Figuren emotional erreichen, dies wurde durch die gute Darstellung vom Umgang mit einer neuen Pandemie ausgeglichen. Ein Glossar erklärt die vorkommenden Fachbegriffe und macht die entsprechenden Situationen verständlich.

Autorin Lou Bihl schafft es, eine neue Pandemie und die aus der COVID-19-Pandemie gezogenen Lehren glaubwürdig miteinander zu verbinden. „Amazonah“ ist ein gelungener Roman, den ich gerne weiterempfehle.

Ich danke Literaturtest und dem Unken-Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 04.09.2022

Projekt DreamWalker – Die Schatten

Projekt DreamWalker
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Das Projekt „DreamWalker“ ist das Herzensprojekt von Traumforscher Dr. Jakob Lem. Der Therapeut will seine Patienten über ihre Träume erreichen und so heilen. Als Dr. Lem nach einem Verkehrsunfall im Koma ...

Das Projekt „DreamWalker“ ist das Herzensprojekt von Traumforscher Dr. Jakob Lem. Der Therapeut will seine Patienten über ihre Träume erreichen und so heilen. Als Dr. Lem nach einem Verkehrsunfall im Koma liegt, versucht seine 15-jährige Tochter ihn zu erreichen. Dies kann nur gelingen, wenn sie das Risiko eingeht und als DreamWalkerin ins Unbekannte aufbricht.

Autor Christoph Zachariae nimmt den Leser mit auf eine interessante Reise. Was wäre, wenn man tatsächlich in die Träume der Patienten eintauchen könnte? Gut ausgearbeitete Figuren und geschickt eingebaute Wendungen lassen die Geschichte nie langweilig werden.

Die Spannung steigert sich langsam bis hin zu einem interessanten Ende. Während des Lesens stellt sich die eine oder andere Frage, insbesondere, was das Projekt „DreamWalker“ betrifft. Es ist hier schwer, eine Rezension zu schreiben, ohne zu viel zu verraten. Einen kleinen Tipp habe ich noch für aufmerksame Leser: So ganz nebenbei gibt es eine kleine Stelle, bei der ich unabhängig von den Geschehnissen und der Geschichte schmunzeln musste.

Mit diesem Buch startet eine Trilogie, und diesen ersten Band kann ich allen Fans dieses Genres wärmstens empfehlen. Ich freue mich bereits jetzt auf den nächsten Teil.

Ich danke dem Autor Christoph Zachariae für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 28.08.2022

Der ZOOM-Killer

Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)
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Während einer Video-Konferenz geschieht ein Mord. Die anderen Sitzungsteilnehmer werden gezwungen, dabei zuzusehen, wie das Opfer vorher gefoltert wird. BKA-Profiler Tom Bachmann und sein Team nehmen die ...

Während einer Video-Konferenz geschieht ein Mord. Die anderen Sitzungsteilnehmer werden gezwungen, dabei zuzusehen, wie das Opfer vorher gefoltert wird. BKA-Profiler Tom Bachmann und sein Team nehmen die Ermittlungen auf. Neben dem Fall muss sich Bachmann auch noch mit Dämonen aus seiner Kindheit auseinandersetzen.

Dabei sind es genau diese Dämonen, die aus Bachmann einen erfolgreichen Profiler gemacht haben. Doch es müssen noch weitere Morde geschehen, bis sich ein Täterprofil abzeichnet. Als Leser ist man genauso ratlos wie das Ermittlerteam. Die Rückblicke in die Kindheit von Bachmann bringen diese Figur dem Leser emotional näher und erklären auch einige Hintergründe.

Eine Spannung baut sich von Kapitel zu Kapitel langsam auf, ab Ende geht es Schlag auf Schlag. Ich kam mir dadurch irgendwie durch die Geschichte gejagt vor. In der Musik würde man von einem Tempo-Wechsel sprechen. Mir wären ein paar Buchseiten mehr mit weiteren Details ganz recht gewesen.

Apropos Details: Autor Chris Meyer schildert die Taten und Begebenheiten sehr gut, hier darf der Leser nicht sensibel sein. Ich empfehle „Der ZOOM-Killer“ gerne weiter, mir war das Lesen dieses Buches ein Vergnügen.

Ich danke Annika Grützner und Nathalie Weber von Literaturtest und dem Ullstein Taschenbuch Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.