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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2020

Rentner günstig abzugeben

Rentner günstig abzugeben
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Helmut hat ein abenteuerliches Leben als Weltenbummler hinter sich. Um seine kleine Rente aufzubessern, hat er mehrere kleine Jobs. Für Madame Lambert kocht er jeden Tag, Kunden einer Teleshopping-Hotline ...

Helmut hat ein abenteuerliches Leben als Weltenbummler hinter sich. Um seine kleine Rente aufzubessern, hat er mehrere kleine Jobs. Für Madame Lambert kocht er jeden Tag, Kunden einer Teleshopping-Hotline bietet er japanische Messer an und bei einer Tarot-Hotline ist er als Hellseher aktiv. Eines Tages ruft dort eine Frau an und behauptet, dass ihr Mann sterben wird. Zusammen mit Freunden macht sich Helmut auf den Weg zum angekündigten Tatort, um den möglichen Mord zu verhindern.

In „Rentner günstig abzugeben“ gibt es einige schräge Figuren. Jede ist gut ausgearbeitet, und zusammen ergeben sie eine lustige Truppe. Während eigentlich nach einer zukünftigen Mörderin und ihrem Opfer Ausschau gehalten werden sollte, passiert das eine oder andere Malheur, sehr zum Amüsement des Lesers.

Zwar konnte ich keine Bindung zu den Figuren aufbauen, trotzdem war das Lesen der Geschichte ein Vergnügen. „Rentner günstig abzugeben“ von Ellen Jacobi ist ein Roman für entspannte, ruhige Lesestunden und bietet eine angenehme Auszeit vom Alltag.

Veröffentlicht am 02.08.2020

Giftflut

Giftflut
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In Berlin, Paris und London werden Sprengstoffanschläge auf Brücken verübt. Niemand sendet ein Bekennerschreiben oder Forderungen. Es werden noch weitere Anschläge folgen. Kommissar Eugen de Bodt ermittelt ...

In Berlin, Paris und London werden Sprengstoffanschläge auf Brücken verübt. Niemand sendet ein Bekennerschreiben oder Forderungen. Es werden noch weitere Anschläge folgen. Kommissar Eugen de Bodt ermittelt auf seine ganz eigene Art. Unterstützt wird er dabei von einem Team, auf welches er sich verlassen kann.

Ich hatte beim Lesen meine Schwierigkeiten mit den, für mein Gefühl, sehr kurzen Sätzen. Ebenso mit der Zuordnung, wo jetzt das neue Kapitel spielt und mit welchen Personen. Hier kam ich des Öfteren durcheinander. Einige Wendungen verleihen der Geschichte Schwung.

Die Figuren sind gut ausgearbeitet, und man merkt beim Lesen auch das Konfliktpotential, welches im Ermittlerteam herrscht. Als Leser erfährt man einige Geschehnisse aus den ersten beiden Teilen, die sich leider nicht vermeiden lassen, die Lesefreude an diesen aber nicht mindern dürften.

Es handelt sich nur um Andeutungen, und echte Spoiler dürfte es keine geben. Um die Entwicklung in und um das Ermittlerteam zu verfolgen, sollten die Bücher in der entsprechenden Reihenfolge gelesen werden. „Giftflut“ ist der dritte Teil der Reihe um Kommissar Eugen de Bodt, lässt sich aber ohne Vorkenntnisse lesen, da der Fall abgeschlossen ist.

Bei „Giftflut“ handelt es sich um einen guten Thriller, der allerdings ein paar Schwächen aufweist.

Veröffentlicht am 26.07.2020

Elanus

Elanus
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Jonas ist zwar erst siebzehn Jahre alt, jedoch darf er aufgrund seiner hohen Intelligenz bereits jetzt zur Universität gehen. Als er bei seinen Gasteltern einzieht, hat er auch Elanus dabei. Mit Kamera ...

Jonas ist zwar erst siebzehn Jahre alt, jedoch darf er aufgrund seiner hohen Intelligenz bereits jetzt zur Universität gehen. Als er bei seinen Gasteltern einzieht, hat er auch Elanus dabei. Mit Kamera und Mikrofon ausgestattet, spioniert Jonas mit seiner Drohne seine Mitmenschen aus. Bald muss er feststellen, dass jemand hinter ihm her ist und ihn aus dem Weg räumen möchte.

Mit „Elanus“ bietet Autorin Ursula Poznanski einen Jugendthriller, der auch Erwachsenen gefallen wird. Ein guter Schreibstil, der nicht vermuten lässt, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, nimmt den Leser mit in eine spannende Geschichte. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, und als Leser fiebert und rätselt man mit Jonas mit. Dieser ist ein sehr spezieller Charakter und sehr gut ausgearbeitet.

Die Spannung baut sich langsam auf, und als Leser versucht man, gemeinsam mit Jonas und seiner Drohne herauszufinden, wer hinter Jonas her ist und, vor allem, warum. Die Geschichte fesselt den Leser so sehr, dass er das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Es fiel mir diesmal auch schwer, eine Rezension ohne Spoiler zu schreiben.

„Elanus“ ist ein rundum gelungener Jugendthriller, der ein schönes Kopfkino ausgelöst hat.

Veröffentlicht am 26.07.2020

Nicht jeder kann ein Kätzchen sein

Nicht jeder kann ein Kätzchen sein
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Naturexperte Mario Ludwig hat eine interessante Sammlung an Tieren zusammengetragen. Die Evolution hat bei deren Entwicklung nicht auf „Schönheit“, sondern auf „Sinn“ gesetzt. Den jeweiligen Sinn erklärt ...

Naturexperte Mario Ludwig hat eine interessante Sammlung an Tieren zusammengetragen. Die Evolution hat bei deren Entwicklung nicht auf „Schönheit“, sondern auf „Sinn“ gesetzt. Den jeweiligen Sinn erklärt Ludwig in kurzen Kapiteln, in denen auch meistens ein Foto zu sehen ist. Wo dieses fehlt, muss der Leser, wenn er das „hässliche Tier“ sehen möchte, selbst tätig werden und nachsehen.

Mit lockerer, leichter Sprache und einer Prise Humor erfährt der Leser interessante Fakten zu den einzelnen Tieren. Geordnet nach Kontinent führt Ludwig den Leser durch die Welt. Man erfährt so auch ganz nebenbei, wie wenig man auf Äußerlichkeiten geben sollte und dass in der Natur alles seinen Sinn hat – auch wenn dies nicht der vom Menschen definierten „Schönheit“ entspricht.

Mit unter 200 Seiten ist es zwar ein „dünnes“ Buch, aber es ist so prall gefüllt mit Fakten, die den Leser zwar nie überfordern, aber ein langsames Lesen notwendig machen. So entgeht kein Detail, und man verpasst keine interessante Information.

„Nicht jeder kann ein Kätzchen sein – Warum in der Natur die hässlichen Tiere die Nase vorn haben“ ist ein wundervolles Buch, welches sich auch gut als Geschenk eignet.

Veröffentlicht am 26.07.2020

Das Vorzelt zur Hölle

Das Vorzelt zur Hölle
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Urlaub in den 70er Jahren bedeutete für Tommy Krappweis Horror pur. Seine Eltern sind begeisterte Camper, und so geht es jeden Sommer mit einem ausgebauten VW-Bus in Richtung Süden. Jedoch nicht auf „gewöhnliche“ ...

Urlaub in den 70er Jahren bedeutete für Tommy Krappweis Horror pur. Seine Eltern sind begeisterte Camper, und so geht es jeden Sommer mit einem ausgebauten VW-Bus in Richtung Süden. Jedoch nicht auf „gewöhnliche“ Campingplätze, sein Vater ist ein überzeugter Wildcamper und Tommy das absolute Gegenteil. Campen ist einfach nicht seine Welt.

Auch ich habe einen Teil meines Lebens unter Campern verbracht und kann mir daher die Eltern des Autors gut vorstellen. Camper sind ganz besondere Menschen. Mit viel Humor schildert Krappweis seine Erlebnisse. Zwischendurch lässt er auch seinen Vater zu Wort kommen. Es ist interessant zu lesen, wie unterschiedlich der kleine Tommy und sein Vater dieselben Situationen wahrgenommen haben. Fotos veranschaulichen die beschriebenen Ereignisse. Danke für diese privaten Einblicke.

Dieses Buch ist eine schöne Reise in die Vergangenheit. Die einzelnen Geschichten sind gut geschrieben, und es macht Spaß zu verfolgen, wie Autor Krappweis das Abenteuer Campingurlaub beschreibt. Durch den lockeren Schreibstil bietet sich das Buch auch als perfekte Urlaubslektüre an. Auch Camper dürften ihre Freude an den Geschichten haben. Ich empfehle „Das Vorzelt zur Hölle – Wie ich die Familienurlaube meiner Kindheit überlebte“ gerne weiter.