Rüstige Rentner auf Mörderjagd
Helmut ist kein gewöhnlicher Rentner, der zu Kaffeekränzchen geht, Enkelkinder bespaßt und sich mit anderen über seine immer mehr werdenden Wehwehchen austauscht. Helmut ist aktiv und digital vernetzt. ...
Helmut ist kein gewöhnlicher Rentner, der zu Kaffeekränzchen geht, Enkelkinder bespaßt und sich mit anderen über seine immer mehr werdenden Wehwehchen austauscht. Helmut ist aktiv und digital vernetzt. So kennt er sich mit dem Internet ebenso gut aus, wie mit seinem Headset, weiß, wie man kocht, wäscht und bügelt, kann Tarotkarten legen und noch vieles mehr.
Vieles davon bietet er als Serviceleistungen an und so kommt es auch zu dem verhängnisvollen Anruf, der schon bald sein Leben auf den Kopf stellen wird. Dachte Helmut beim Klingeln seiner Tarothotlinenummer noch an ein ganz normales Erstgespräch, befindet er sich schon bald auf dem Weg zu einem Kloster, um einen Mord zu verhindern. Denn die Dame am anderen Ende der Leitung wollte nur wissen, ob sie für den Mord ins Gefängnis kommen würde.
Helmut packt seine Sachen und begibt sich zusammen mit seinem Neffen und einer guten Freundin auf den Weg zum Kloster. Dort trifft er überraschend auf seine alte Jugendliebe, die ihm prompt den Kopf verdreht. Doch eigentlich ist Helmut doch hier, um einen Mord zu verhindern? Kann er die potenzielle Mörderin rechtzeitig überführen und so ein Leben retten?
Man braucht schon eine Weile, um die ganzen Protagonisten und ihre Beziehungen zueinander zu sortieren. Aber danach ist man gefangen in diesem Katz und Maus Spiel. Überall gibt es etwas oder jemand Verdächtiges. Jeder kommt mal zu Wort und verfolgt eigentlich seine eigenen Ziele, wobei die Verhinderung des Mordes nie zu kurz kommt. Situationskomik, Tragik, Verwicklungen und Intrigen vor der wunderschönen Kulisse eines alten Klosters, machen den Roman zu einem Wohlfühlkrimi, bei dem auch gerne mal gelacht werden darf.
Ellen Jacobi hat mit diesem Buch einen humorvollen, nicht ganz ernstzunehmenden, aber sehr unterhaltsamen und spannenden Krimi geschrieben. Durch die vielen Handlungsstränge und Protagnisten ist man als Leser gefordert, den Überblick zu behalten. Die Unterscheidung der Protagonisten hingegen ist recht einfach, denn Ellen Jacobi hat jedem seinen eigenen Charakter, Macken, Stärken und Schwächen zugewiesen, so dass sie dem Leser schnell vertraut werden und man sie leicht unterscheiden kann.
Fazit:
Rüstige Rentner gehen auf die Pirsch und erleben dabei ein kleines Abenteuer, der Leser mittendrin und darf dabei jedem ein wenig über die Schulter schauen.