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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2019

Das Haus hinter dem Deich

Das Haus hinter dem Deich
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Birte vertritt als Blumenkönigin das Alte Land und reist durch Europa. Während dieser Reise erfährt sie vom Tod ihrer geliebten Großmutter und kehrt in die Heimat zurück. Dort stellt sie fest, dass alte ...

Birte vertritt als Blumenkönigin das Alte Land und reist durch Europa. Während dieser Reise erfährt sie vom Tod ihrer geliebten Großmutter und kehrt in die Heimat zurück. Dort stellt sie fest, dass alte Konflikte noch nicht beigelegt wurden. Als sie im Tagebuch ihrer Großmutter auf ein gut gehütetes Familiengeheimnis stößt, ändert sich einiges. Zwischen all den Geschehnisse gibt es auch noch ihre Beziehung zu Christian.

Die einzelnen Charaktere haben alle ihr Bündel zu tragen und versuchen, auf verschiedenen Wegen damit klarzukommen. Einige Figuren erreichen den Leser emotional, andere schaffen es leider während der gesamten Geschichte nicht.

Mit viel Liebe zum Detail beschreibt Anke Cibach das Alte Land und seine Bewohner. Als Leser hat man förmlich das Gefühl, über die Obstplantage oder den Deich zu spazieren. Die Autorin findet die richtigen Worte, so dass sich der Leser trotz aller Dramatik im Buch wohl fühlt – fast so, als sei er ein Urlaubsgast und schaue bei den Geschehnissen zu.

„Das Haus hinter dem Deich“ ist eine schöne Familiengeschichte, welche unter anderem die Frage nach dem wohin man gehört ausführlich behandelt. Da das Familiengeheimnis verhältnismäßig früh ans Licht kommt, ist es der Umgang damit, der für Spannung sorgt.

Ich kann dieses Buch allen Lesern von Familiengeschichten empfehlen. Es stellt keine großen Ansprüche an den Leser, ihn erwarten gemütliche Lesestunden.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Ein Haus fürs Herz

Ein Haus fürs Herz
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Immobilienmaklerin Belinda Baxter erhält den Auftrag, das Anwesen „Hunter’s Moon“ zu verkaufen. Es ist ein Haus mit Geschichte, hier lebte einst die Schriftstellerin Margot Willoughbys. Ihr Sohn Alexander ...

Immobilienmaklerin Belinda Baxter erhält den Auftrag, das Anwesen „Hunter’s Moon“ zu verkaufen. Es ist ein Haus mit Geschichte, hier lebte einst die Schriftstellerin Margot Willoughbys. Ihr Sohn Alexander und seine Frau Sally müssen das Anwesen schweren Herzens verkaufen, da sie in eine seniorengerechte Wohnung ziehen wollen. Sie haben in diesem Haus viel erlebt, und es fällt ihnen schwer, loszulassen.

Es geht hier nicht nur um ein „Haus fürs Herz“, es ist auch ein wundervolles „Buch fürs Herz“. Veronica Henry ist es gelungen, viele Emotionen in einen Roman zu packen, ohne das dieser dadurch kitschig geworden wäre. Ihre Figuren sind so echt und fein erdacht, man kann sie förmlich vor sich sehen. Die Umgebung und das Haus werden so gut beschrieben, dass das Gefühl entsteht, während des Lesens direkt dabei zu sein.

Ein sehr guter Schreibstil und ein gut gemachter Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit lassen eine spannende Geschichte entstehen. Es ist daher auch schwer, ohne Spoiler diese Rezension zu verfassen. Es gibt so viele Geschehnisse und Emotionen, die den Leser mitnehmen und in den Roman eintauchen lassen.

Wer auf der Suche nach einem Roman fürs Herz mit einer Familiengeschichte ist, der ist hier genau richtig. Mir ist fast so, als hätte ich die Charaktere persönlich kennen gelernt. Einfach wunderbar.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Diana-Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Creepers

Creepers
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Das seit Jahrzehnten verlassene Paragon Luxushotel ist das Ziel einer Gruppe von Creepers, dabei handelt es sich um Menschen, die sich an verlassene Orte begeben und in deren Vergangenheit eintauchen. ...

Das seit Jahrzehnten verlassene Paragon Luxushotel ist das Ziel einer Gruppe von Creepers, dabei handelt es sich um Menschen, die sich an verlassene Orte begeben und in deren Vergangenheit eintauchen. Was sich nach einem spannenden Abenteuer anhört, wird schon bald zu einem tödlichen Albtraum. Jeder Schritt in diesem verlassenen Gebäude könnte der letzte sein, und trotzdem wagen sich fünf Menschen hinein.

David Morrell lässt die Geschichte langsam beginnen, kurze Kapitel mit Cliffhängern zwingen den Leser förmlich zum Weiterlesen. Der gute Schreibstil unterstützt dies noch. Das verlassene Gebäude und die Geschehnisse werden so gut beschrieben, dass der Leser das Gefühl bekommt, selbst ein Teil dieser Gruppe zu sein. Überraschende Wendungen lassen den Leser zusammenzucken. Hinter jeder Ecke und in jedem Zimmer lauert die Gefahr.

Dieser Thriller ist gut gemacht, wobei die zu Beginn auftauchenden Tiere ein wenig in das Mystery-Genre hinweisen könnten. Doch dies ist nicht der Fall. Die Gefahr ist real und wird alle Teilnehmer der Gruppe verändern.

„Creepers“ ist ein spannendes Buch, welches ein dunkles Geheimnis ans Licht bringt. Als Leser sieht man das Hotel, die Räume und die Figuren förmlich vor Augen. So soll Kopfkino sein.

Veröffentlicht am 02.06.2019

NANOS – Sie kämpfen für die Freiheit

Nanos - Sie kämpfen für die Freiheit
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Kanzler Kehlis hat die deutsche Bevölkerung weiterhin dank seiner gedankenmanipulierenden Nanopartikel in seiner Macht. Er herrscht, und sein Wille geschieht. Um diesen umzusetzen, hat er sogenannte Konfessoren. ...

Kanzler Kehlis hat die deutsche Bevölkerung weiterhin dank seiner gedankenmanipulierenden Nanopartikel in seiner Macht. Er herrscht, und sein Wille geschieht. Um diesen umzusetzen, hat er sogenannte Konfessoren. Einer von ihnen ist Nummer Elf. Dessen Bruder Malek will ihn von den Nanos und der Befehlsgewalt der Nanos befreien.

Die Geschichte des ehemaligen Sträfling Malek Wutkowski und der Rebellen gegen Kanzler Kehlis geht weiter. Nach einem kurzen Rückblick ist der Leser sofort wieder im Geschehen. Von der ersten Seite an ist die Spannung hoch, und der Leser fiebert mit. Er begleitet Malek bei seinem Versuch, aus Konfessor Nummer Elf wieder seinen Bruder werden zu lassen, sowie die Führer der Rebellen, „Das Quartett“, bei ihren Plänen, Kanzler Kehlis und sein Regime zu Fall zu bringen.

Durch geschickte Wendungen schafft es Autor Timo Leibig, dass die Spannung über das gesamte Buch hinweg ansteigt. Es gelingt ihm, die Figuren und Ereignisse so gut zu beschreiben, dass alle Emotionen auf den Leser übergehen. Egal, von welcher Figur diese stammen.

„NANOS – Sie kämpfen für die Freiheit“ hat ein atemberaubendes Kopfkino ausgelöst, welches auch nach dem Beenden des Buches Herzklopfen hinterlässt. Apropos Ende – dieses verlangt förmlich nach einer Fortsetzung. So kann die Geschichte einfach nicht enden, da sind mir noch zu viele Fragen offen.

Dieses Buch ist die Fortsetzung von „NANOS – Sie bestimmen, was du denkst“ und ich empfehle, dieses vorher zu lesen. Ein Namensverzeichnis am Ende des Buches erläutert die wichtigsten Figuren und ihre Verbindungen.

Ich danke Autor Timo Leibig (https://www.timoleibig.de) und dem Penhaligon Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Kindertotenlied

Kindertotenlied
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Kommissar Martin Servas erhält einen Anruf von seiner Jugendliebe Marianne. Deren Sohn Hugo wird verdächtigt, seine Professorin ermordet zu haben. Am Tatort scheint alles inszeniert zu sein, und es läuft ...

Kommissar Martin Servas erhält einen Anruf von seiner Jugendliebe Marianne. Deren Sohn Hugo wird verdächtigt, seine Professorin ermordet zu haben. Am Tatort scheint alles inszeniert zu sein, und es läuft laute Musik von Gustav Mahler. Hat hier der Serienmörder Hirtmann wieder zugeschlagen? Er ist seit Monaten flüchtig und sehr gefährlich.

Leider ist dieses Buch nicht so spannend, wie der Klappentext vermuten lässt. Während die Ermittlungen zum Mord an der Professorin laufen, kommen sich der Kommissar und seine Jugendliebe wieder sehr nahe, zu nah?

Zwischen dem Mordfall und der Liebe des Kommissars baut Autor Bernard Minier das Schicksal einer entführten und misshandelten Frau ein. Was genau diese Kapitel mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat, zeigt sich erst gegen Ende des Buches.

Dieses Ende ist zugleich auch der spannendste Teil, der viele Wendungen und Überraschungen zu bieten hat. Marianne spielt mit den Gefühlen des Kommissars und versucht alles, ihn von Hugos Unschuld zu überzeugen.

Die Figuren sind durchweg gut ausgearbeitet, haben mich aber kaum erreicht, und ich konnte keine Verbindung zu ihnen aufbauen. Der Roman liest sich gut, wobei die Bezeichnung „Thriller“ mehr verspricht, als die Geschichte halten kann. Man könnte es schon fast als einen „ruhigen“ Thriller bezeichnen. Ein guter Schreibstil rundet die Geschichte ab.

Es ist der zweite Fall von Martin Servas und ein sehr persönlicher Fall für den Kommissar. Ob man die Reihe in der Erscheinungsfolge lesen sollte, kann ich nicht sagen. Zwar ist der Fall um Hugo und die Professorin abgeschlossen, aber die Geschichte mit Hirtmann bleibt weiter offen.