Cover-Bild Kindertotenlied
Band 2 der Reihe "Ein Commandant Martin Servaz-Thriller"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 656
  • Ersterscheinung: 03.08.2015
  • ISBN: 9783426304471
Bernard Minier

Kindertotenlied

Thriller
Thorsten Schmid (Übersetzer)

Hochsommerliche Hitze und heftige Gewitter belasten die Menschen im Süden Frankreichs, als ein brutaler Mord geschieht. Eine Professorin der Elite-Universität Marsac liegt ertrunken und grausam gefesselt in der Badewanne. In ihrem Rachen steckt eine Taschenlampe. Ohrenbetäubende Musik von Gustav Mahler schallt durch die Nacht. Kindertotenlieder. Beklemmung macht sich in Kommissar Martin Servaz breit. Ist Mahler doch der Lieblingskomponist des hochintelligenten und seit Monaten flüchtigen Serienmörders Julian Hirtmann. Hauptverdächtig ist jedoch ein Student: ausgerechnet der Sohn von Kommissar Servaz` Jugendliebe. Die Ermittlungen führen den Kommissar zu einem mysteriösen Studentenzirkel und zwingen ihn zu einer Reise in die eigene Vergangenheit. Amicus mihi Plato, sed magis amica veritas – Platon ist mir lieb, aber noch lieber ist mir die Wahrheit, lautet sein Motto. Doch die Wahrheit wird ihn in diesem Fall schmerzhaft an die Grenzen des Vorstellbaren bringen.

»Bernard Minier ist ein exzellenter Erzähler und ein Meister der Spannung. Großes Kino!« Le Figaro
»Ein atemberaubender Thriller mit
einem hochintelligenten Serienmörder, der Thomas Harris’ unsterblichen Hannibal Lecter an Intelligenz und Gerissenheit in nichts nachsteht.« Daily Mail

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2020

Klassikliebhaber

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Der alte Englisch Professor Oliver Winshaw entdeckt am Pool der Nachbarin einen jungen Mann. Es herrscht ein schweres Gewitter. Weil er sich keinen Reim auf die Situation machen kann, ruft er die Polizei. ...

Der alte Englisch Professor Oliver Winshaw entdeckt am Pool der Nachbarin einen jungen Mann. Es herrscht ein schweres Gewitter. Weil er sich keinen Reim auf die Situation machen kann, ruft er die Polizei. Die ersten Beamten vor Ort finden nicht nur den jungen Hugo, sondern auch die brutal ermordete Eigentümerin des Hauses. Kommissar Martin Servaz eilt nach Marsac, eigentlich ist er nicht zuständig, aber die Mutter des Jugendlichen am Pool hat ihn gebeten, die Ermittlungen zu übernehmen. Die örtliche Polizei begeistert das natürlich nicht, aber die aus Toulouse haben einfach mehr Ressourcen. Servat glaubt nicht, dass es sich bei dem jungen Hugo um den Täter handelt.

Es ist ein alter Fall, der Servat nicht aus dem Kopf geht. Könnte der entflohene Mörder und Liebhaber klassischer Musik Hirtmann etwas mit diesem neuen Mord zu tun haben? Zumindest will Martin Servat in alle Richtungen ermitteln. Sein privates Umfeld spielt in seine Untersuchungen hinein. Er kennt die Mutter des Verdächtigen von früher, denn er selbst ging in Marsac zu Schule. Ist er etwa dadurch im positiven Sinne voreingenommen oder etwa befangen? Zunächst einmal beginnt Servat mit dem Verhör von Hugo. Und immer noch nagt es an ihm, könnte Hirtmann sich in der Gegend aufhalten?

Bei diesem Kriminalroman handelt es sich um den zweiten Teil der Reihe um Martin Servat und sein Team. Da es gerade am Anfang etliche Bezüge in die Vergangenheit gibt, kommt schon der Gedanke auf, es wäre besser gewesen, den ersten Teil zu kennen. Hat man die Anfangsschwierigkeiten jedoch erstmal überwunden, entwickelt sich der Fall sehr spannend und überraschend. Nicht nur Servat trumpft dabei auf, sondern auch seine Kollegen. Zwar scheint es als ob jeder ein wenig für sich ermittelt, am Ende jedoch passt alles in eine Lösung, die wirklich unvorhersehbar ist. Auch wenn es hier ein wenig zu sehr ins Private des Kommissars geht, kann man sich den Autor mit seinem Kommissar Servat gerne im Hinterkopf behalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Musikalische Grüße aus der Vergangenheit

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Es ist Sommer im Süden Frankreichs und die Leute ätzen unter der Hitze und den Gewittern. Da wird eine Professorin der Elite-Universität Marsac tot aufgefunden: Ertränkt in ihrer Badewanne. Eine Taschenlampe ...

Es ist Sommer im Süden Frankreichs und die Leute ätzen unter der Hitze und den Gewittern. Da wird eine Professorin der Elite-Universität Marsac tot aufgefunden: Ertränkt in ihrer Badewanne. Eine Taschenlampe wurde ihr in den Rachen gesteckt. Es dröhnt laut die Musik von Mahler. Der Commandant Martin Servaz und sein Team, bestehend aus Vincent Espérandieu, Samira Cheung und Pujol, wird mit den Ermittlungen beauftragt. Dabei muss Martin den Spagat zwischen Vater einer Tochter und den Erinnerungen aus der Vergangenheit schaffen. Und die Vergangenheit kommt ihm näher als gewünscht...

Dies war mein erstes Buch von Bernard Minier. Ich fand es gelungen. Die Figuren sind sehr gut beschrieben und verhalten sich durchaus authentisch. Die Verlinkung zum vorherigen Buch ist deutlich, aber nicht unbedingt störend. Die Erzählperspektiven variieren zwischen dem Kommissar, einem seiner Kollegen, einer weiteren Polizistin, seiner Tochter, dem Täter, verschiedenen Verdächtigen und einem Opfer. Zwischenzeitlich muss man das Kapitel etwas weiter durchforsten, um zu erfahren, welche Sichtweise man diesmal eingenommen hat. Somit verschafft der Autor dem Buch allerdings eine gute Breite und man fiebert häufig mit.
Die Story an sich finde ich durchaus gut. Sie ist nach Wochentagen sortiert. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und angenehm zu lesen.
Die Hauptfigur des Martin muss sich mit unterschiedlichen Problemen auseinandersetzen. Die Verknüpfung zwischen Gegenwart und Vergangenheit gelingt dem Autor, allerdings ist die Problematik aus seiner eigenen Schulzeit für meinen Geschmack etwas zu ausführlich an manchen Stellen. An diesen Punkten könnte man lieber noch etwas mehr aus der Ermittlungsvorgeschichte erzählen. Ansonsten sind die Figuren aber durchweg sympathisch. Vor allem der Charakter der Samira und der Iréne haben tolle Frauenpower in das Buch gebracht.

Alles in allem ist "Kindertotenlieder" ein guter Roman, auch wenn er manche Schwächen hat. So haben mir persönlich die starken Bindungen in die Verbindung nicht zugesagt. Dies ist aber Geschmackssache. Das Ende des Thrillers ist durchaus eine Überraschung und die 650 Seiten wert.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Kindertotenlied

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Kommissar Martin Servas erhält einen Anruf von seiner Jugendliebe Marianne. Deren Sohn Hugo wird verdächtigt, seine Professorin ermordet zu haben. Am Tatort scheint alles inszeniert zu sein, und es läuft ...

Kommissar Martin Servas erhält einen Anruf von seiner Jugendliebe Marianne. Deren Sohn Hugo wird verdächtigt, seine Professorin ermordet zu haben. Am Tatort scheint alles inszeniert zu sein, und es läuft laute Musik von Gustav Mahler. Hat hier der Serienmörder Hirtmann wieder zugeschlagen? Er ist seit Monaten flüchtig und sehr gefährlich.

Leider ist dieses Buch nicht so spannend, wie der Klappentext vermuten lässt. Während die Ermittlungen zum Mord an der Professorin laufen, kommen sich der Kommissar und seine Jugendliebe wieder sehr nahe, zu nah?

Zwischen dem Mordfall und der Liebe des Kommissars baut Autor Bernard Minier das Schicksal einer entführten und misshandelten Frau ein. Was genau diese Kapitel mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat, zeigt sich erst gegen Ende des Buches.

Dieses Ende ist zugleich auch der spannendste Teil, der viele Wendungen und Überraschungen zu bieten hat. Marianne spielt mit den Gefühlen des Kommissars und versucht alles, ihn von Hugos Unschuld zu überzeugen.

Die Figuren sind durchweg gut ausgearbeitet, haben mich aber kaum erreicht, und ich konnte keine Verbindung zu ihnen aufbauen. Der Roman liest sich gut, wobei die Bezeichnung „Thriller“ mehr verspricht, als die Geschichte halten kann. Man könnte es schon fast als einen „ruhigen“ Thriller bezeichnen. Ein guter Schreibstil rundet die Geschichte ab.

Es ist der zweite Fall von Martin Servas und ein sehr persönlicher Fall für den Kommissar. Ob man die Reihe in der Erscheinungsfolge lesen sollte, kann ich nicht sagen. Zwar ist der Fall um Hugo und die Professorin abgeschlossen, aber die Geschichte mit Hirtmann bleibt weiter offen.