Profilbild von NicoleP

NicoleP

Lesejury Star
offline

NicoleP ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit NicoleP über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2017

Selmas Zeichen

Selmas Zeichen
0

Selma ist mit ihrem Leben zufrieden. Sie hat endlich eine Wohnung gefunden, in der sie auch ihre Praxis einrichten kann. Sie spürt, hier will sie leben und als Ärztin ihre Patienten behandeln. Doch ein ...

Selma ist mit ihrem Leben zufrieden. Sie hat endlich eine Wohnung gefunden, in der sie auch ihre Praxis einrichten kann. Sie spürt, hier will sie leben und als Ärztin ihre Patienten behandeln. Doch ein dunkler Schatten beginnt sich über ihr Glück zu legen. Ihr Nachbar entpuppt sich als Stalker, und schon bald gerät Selmas Leben aus den Fugen.

Es beginnt mit Blumen vor der Tür und endet in einem spannenden Finale. „Selmas Zeichen“ ist ein geniales Buch. Es ist aus zwei Sichtweisen geschrieben. Während der Leser einerseits von der Hilflosigkeit und Angst Selmas gepackt wird, taucht man immer wieder in die verwirrten und kranken Gedanken ihres Stalkers.

Die Autorin schafft es, dass sich die Leser in beide Figuren hineindenken können. Die Emotionen kommen förmlich aus dem Buch und nehmen einen mit. Ein guter Schreibstil und ein immer straffer werdender Spannungsbogen lassen einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es gibt keine Längen während des Lesens, die Seiten fliegen nur so dahin.

Für mich ist es definitiv eines der besten Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen habe. Von Seite zu Seite kribbelte die Gänsehaut mehr. Ein Psychothriller, der diesen Namen verdient.

Weitere Rezensionen gibt es auf www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 29.12.2017

Ein Sommer in Wales

Ein Sommer in Wales
0

Im Jahr 2002 verbringt Ally Carter mit ihren Eltern und dem jüngeren Bruder Simon die Ferien in Cardigan Bay. Dort lernt die 16-jährige Ally den Studenten Daniel kennen und verliebt sich in ihn. Als sie ...

Im Jahr 2002 verbringt Ally Carter mit ihren Eltern und dem jüngeren Bruder Simon die Ferien in Cardigan Bay. Dort lernt die 16-jährige Ally den Studenten Daniel kennen und verliebt sich in ihn. Als sie sich mit ihm trifft, nutzt ihr 10-jähriger Bruder die Gelegenheit, Morlan House zu erkunden. Ein geheimnisvoller Ort an der Küste. Am Abend findet man seine Leiche in der Bucht. Er ist ertrunken. Zehn Jahre später muss Ally auf Anweisung ihres Chefs für ein Reisemagazin wieder nach Cardigan Bay. Die Erinnerung und verdrängten Schuldgefühle kommen zurück.

Die Geschichte ist gut durchdacht und die Landschaft schön beschrieben. Der Leser bekommt die Erinnerungen an das Jahr 2002 aus verschiedenen Sichtweisen erzählt und versteht so einiges besser als die Hauptfiguren Ally und David. Die Suche nach den wahren Geschehnissen von 2002 ist verzwickt und lenkt den Leser mal in die eine, dann wieder in die andere Richtung.

Obwohl das Buch sich gut und flüssig liest, gibt es an der ein oder anderen Stelle einen kleinen Durchhänger im Spannungsbogen. Leider konnte ich zu Ally keine Verbindung aufbauen. Während des ganzen Romans war ich irgendwie außen vor. Die Geschichte bleibt trotz aller Geschehnisse eher ruhig mit ansteigender Spannung zum Ende hin.

„Ein Sommer in Wales“ hätte gerne etwas intensiver sein können, vielleicht ist sie das auch für jemanden, der eine Beziehung zu Ally aufbauen kann. Wem dies gelingt, wird ein gutes Buch mit toller Geschichte und Landschaften für sich entdecken.

Weitere Rezensionen gibt es auf www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 29.12.2017

Der Nobelpreis

Der Nobelpreis
0

Ein Mitglied des Nobelpreiskomitees soll für eine bestimmte Kandidatin stimmen. Doch Professor Hans-Olof Andersson lässt sich nicht bestechen und schickt den Geldboten weg. Ein Fehler, denn nun wird seine ...

Ein Mitglied des Nobelpreiskomitees soll für eine bestimmte Kandidatin stimmen. Doch Professor Hans-Olof Andersson lässt sich nicht bestechen und schickt den Geldboten weg. Ein Fehler, denn nun wird seine Tochter entführt. Sie kommt erst frei, wenn Hans-Olof das tut, was von ihm verlangt wird. Seine letzte Hoffnung ist sein Schwager Gunnar Forsberg, ein Industriespion, der zur Zeit im Gefängnis sitzt.

Das Buch beginnt mit vielen Hintergrundinformationen rund um den Nobelpreis, bevor die eigentliche Geschichte startet. Erst ist diese in der dritten Person geschrieben, wechselt dann aber in Gunnars „Ich-Perspektive“, sobald Hans-Olof diesen im Gefängnis aufsucht. Gunnar schweift während der Geschichte immer wieder in die Vergangenheit ab und man erhält so einen interessanten Einblick in seine Tätigkeiten. Leider entfernt dies den Leser von dem eigentlichen Handlungsstrang.

Der Roman ist gut geschrieben, hat allerdings ein paar Längen. Autor Andreas Eschbach führt den Leser in eine Welt voller Verschwörungen und Betrügereien. Allerdings konnte ich zu keiner der Figuren einen Bezug herstellen. Weder konnte mich Hans-Olof mit seiner Sorge um die Tochter packen, noch kam irgendeine Verbindung zu Gunnar zu Stande.

Es gibt einige interessante Wendungen im Buch. Gerade die Entwicklung von Gunnar auf der Suche nach seiner Nichte ist gut dargestellt. Die Geschichte ist gut durchdacht und recherchiert, doch richtig gepackt hat sie mich nicht. Schade, denn es ist ein gutes Buch und bietet über mehrere Stunden Lesevergnügen.

Weitere Rezensionen gibt es auf www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 29.12.2017

Die Lilie von Bela Vista

Die Lilie von Bela Vista
0

Josie erbt von ihrer Großtante ein alles Collier. Dieses hat ihrer Vorfahrin Sophie gehört. Diese war im 19. Jahrhundert nach Brasilien ausgewandert, kehrte aber Jahre später als Witwe mit ihrem Sohn zurück ...

Josie erbt von ihrer Großtante ein alles Collier. Dieses hat ihrer Vorfahrin Sophie gehört. Diese war im 19. Jahrhundert nach Brasilien ausgewandert, kehrte aber Jahre später als Witwe mit ihrem Sohn zurück nach Idar-Oberstein. Josie hat noch nie von Sophie gehört und begibt sich auf eine Reise zu den Verwandten nach Idar-Oberstein, um mehr über Sophie zu erfahren.

Gemeinsam mit Josie entdeckt der Leser die faszinierende Welt der Edelsteine. Ihre Verwandten handeln in Idar-Oberstein mit diesen. Sie erzählen Josie von der Firmen- und Familiengeschichte, die untrennbar miteinander verbunden sind. Eine alte Freundin ihrer Großtante erzählt ihr von Sophie, zumindest das, was ihr erzählt wurde.

Autorin Sylvia Lott versteht es, Dinge, Landschaften und Menschen bildlich zu beschreiben. Mit viel Liebe zum Detail schildert sie die Ereignisse um Sophie und Josies Weg, auch das letzte Familiengeheimnis zu lösen.

„Die Lilie von Bela Vista“ bietet eine große Bandbreite an Gefühlen. In Rückblicken auf Sophies Leben begleitet der Leser ein junges Mädchen aus dem Hunsrück auf ihrem Weg von der Ausreise bis zur Firmengründung. Alles dreht sich um Edelsteine in ihrem Leben. Der Leser lernt viel über diese besonderen Steine und wie diese den Hunsrück und Brasilien miteinander verbinden.

Es ist eine wunderbare, wenn auch an einigen Stellen traurige, Geschichte. Sie ist gut geschrieben und lässt sich flüssig lesen. Die Spannung ist immer vorhanden, allerdings geht es manchmal etwas langsam voran. Man möchte als Leser einfach wissen, ob die eigenen Vermutungen stimmen oder nicht.

Eine Familiengeschichte sollte genauso so sein. Dieses Buch kann ich weiterempfehlen. Es machte Spaß, Josie bei der Erforschung ihrer Familiengeschichte zu begleiten.

Weitere Rezensionen gibt es auf www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 29.12.2017

Schau mir in die Augen Audrey

Schau mir in die Augen, Audrey
1

Seit Audrey ihre Angststörung hat, verlässt sie nicht mehr das Haus und trägt ihr Sonnenbrille fast ständig. Ihre Therapeutin gibt ihr die Aufgabe, einen Dokumentarfilm über ihre Familie zu drehen. Bald ...

Seit Audrey ihre Angststörung hat, verlässt sie nicht mehr das Haus und trägt ihr Sonnenbrille fast ständig. Ihre Therapeutin gibt ihr die Aufgabe, einen Dokumentarfilm über ihre Familie zu drehen. Bald bekommt Audrey neben ihrer Familie auch immer wieder Linus, der Freund ihres Bruders, vor die Linse. Kann dieser Audrey mit seiner Freundschaft genug Unterstützung geben, um ihre Angststörung zu besiegen?

Audreys Angststörung hat mit Erlebnissen in ihrer Schule zu tun, welche wohl gravierend waren. Der Leser ist nah an ihren Gefühlen dran, ohne jedoch genau zu erfahren, was in der Vergangenheit geschehen ist.

Im Buch begleitet der Leser Audrey durch ihre schwere Zeit, und Stück für Stück macht der Leser auch Bekanntschaft mit ihrer Familie. Ihr Bruder Frank hängt den ganzen Tag nur vor dem Computer ab. Dies missfällt der Mutter, die wiederum einen Gesundheitstick hat. Der Vater ist eher ein gemütlicher Typ, den nichts so schnell aus der Ruhe bringt.

Diese bunte Ansammlung von Figuren sorgt für viel Trubel und Spaß, so dass sich Audreys Angststörung nicht in den Mittelpunkt der Geschichte stellt. Die Versuche der Mutter, ihren Bruder von seiner „Computersucht“ zu heilen, nehmen sehr merkwürdige Züge an.

Es war schön, diese Familie zu begleiten. Die Geschichte ist gut und flüssig geschrieben. Das „Filmskript“ – Audreys Blick durch die Kamera – ist gut dargestellt und hilft, die Familie noch genauer zu verstehen.

„Schau mir in die Augen Audrey“ ist ein witziger Jugendroman mit ernstem Hintergrund. Ein gut gelungenes Buch, welches auch bei Erwachsenen gut ankommen dürfte.

Weitere Rezensionen gibt es auf www.nicole-plath.de