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Veröffentlicht am 02.07.2017

Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek

Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek
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Der Junge Bobby Nusku ist ein seltsamer Kerl. Er sammelt und archiviert Haare, Kleidung und was er sonst von seiner verschwundenen Mutter findet. Eines Tages begegnet ihm Rosa, ein Mädchen aus der Nachbarschaft. ...

Der Junge Bobby Nusku ist ein seltsamer Kerl. Er sammelt und archiviert Haare, Kleidung und was er sonst von seiner verschwundenen Mutter findet. Eines Tages begegnet ihm Rosa, ein Mädchen aus der Nachbarschaft. Er freundet sich mit ihr und ihrer Mutter Val an. Zusammen mit ihnen begibt sich Bobby auf eine abenteuerliche Reise in einem „geliehenen“ Büchereibus.

„Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek“ ist eine mit Fantasie und Liebe gefüllte Geschichte. Es ist die kindliche Wahrnehmung der Realität durch Bobbys Augen, die das Buch liebevoll transportiert. Die Abenteuer, welche Bobby mit seinen Freunden erlebt, bringen den Leser in verschiedene Gefühlslagen. Es ist dem Autor gut gelungen, die Gefühle und Stimmungen seiner Protagonisten dem Leser nahe zu bringen. Wenn Bobby in seine gedankliche Fantasiewelt abschweift, nimmt er den Leser mit.

Leider hat das Buch auch einige Längen, welche das Lesevergnügen leicht schmälern. Daran ändert auch der lockere Schreibstil nichts. Das Buch dürfte Lesern jeden Alters gefallen. Die Geschichte ist die Dokumentation eines Ausflugs und wie sehr Ereignisse alles verändern können. Hier braucht der Leser selbst auch viel Fantasie, um das Buch genießen zu können.

Ganz besonders ist mir Rosa ans Herz gewachsen. Sie ist anders und sieht die Welt auch anders – mehr kann ich, ohne zu spoilern, leider nicht verraten. Während Bobby in das Reich der Fantasie gleiten kann, ist Rosa immer im Hier und Jetzt. Auch wenn Rosa „nur“ eine Nebenfigur ist, sind ihre Reaktionen auf Begebenheiten interessant.

Das Buch beginnt übrigens mit dem Ende. Somit wird schon gleich die Neugier geweckt, wie es überhaupt zu den ganzen Ereignissen kommen konnte. Das Buch eignet sich für zwischendurch und lässt sich gut in kleinen Häppchen lesen. Leider hat es so auch keinen besonders straffen Spannungsbogen, der einen Leser am Buch „kleben“ lässt. Nichtsdestotrotz ist es eine liebenswerte Geschichte.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 02.07.2017

ZORN – Vom Lieben und Sterben

Zorn - Vom Lieben und Sterben
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Innerhalb einer Woche werden zwei Jugendliche aus derselben Clique ermordet. Die Hauptkommissare Zorn und Schröder stehen vor einem Rätsel. Und die Zeit arbeitet gegen sie, denn ein weiterer Mord steht ...

Innerhalb einer Woche werden zwei Jugendliche aus derselben Clique ermordet. Die Hauptkommissare Zorn und Schröder stehen vor einem Rätsel. Und die Zeit arbeitet gegen sie, denn ein weiterer Mord steht kurz bevor.

Claudius Zorn und „der dicke Schröder“ sind zurück. Es ist der zweite Fall, den sich Autor Stephan Ludwig für die beiden erdacht hat. Es wird kein leichter Fall werden, soviel ist bald klar.

Lange tappen die Ermittler im Dunkeln, und es scheint fast so, als dass der Täter sie an der Nase herumführt. In seine verquere Gedankenwelt erhält der Leser immer mal wieder Einsicht. Dieser Fall verlangt einiges von Zorn und Schröder. Auflockerung bringt wieder der Einblick in Zorns Gedankenwelt.

Der Autor macht es dem Leser leicht, Zorn und Schröder auf der Suche nach Täter und Motiv zu begleiten. Ein durchgängiger Spannungsbogen sorgt für das gewisse Kribbeln während des Lesens. Die beiden Charaktere Zorn und Schröder sind auch diesmal gut ausgearbeitet. Man muss beide einfach liebhaben. Jeder ist auf seine ganz spezielle Art eine besondere Figur. Sie brauchen einander und sie ergänzen sich – egal ob im Beruf oder privat. Ohne den jeweils anderen wären die Bücher wahrscheinlich nur halb so gut.

Auch in diesem Roman haben die Protagonisten mit dem Wetter zu kämpfen. Während es einige Zeit zuvor im Fall „Tod und Regen“ fast nur geregnet hat, brennt nun die Sommersonne erbarmungslos herunter. So bekommt der Begriff einer heißen Spur glatt eine weitere Bedeutung.

Auch hier habe ich die Verfilmung bereits vor dem Buch gesehen. Beide Werke sind gut, und obwohl ich die Geschichte kannte, war das Buch spannend bis zum Schluss.

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Veröffentlicht am 02.07.2017

Die Sache mit meiner Schwester

Die Sache mit meiner Schwester
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Sanne Gold ist eine erfolgreiche Schriftstellerin, doch es gibt sie gar nicht. Hinter diesem Pseudonym stecken die beiden Schwestern Heike und Nele. Während Heike glücklich mit Mann und Kindern am Rande ...

Sanne Gold ist eine erfolgreiche Schriftstellerin, doch es gibt sie gar nicht. Hinter diesem Pseudonym stecken die beiden Schwestern Heike und Nele. Während Heike glücklich mit Mann und Kindern am Rande der Großstadt lebt, ist Nele ständig auf Achse und scheint ihr Single-Leben zu genießen.

Nach außen scheint alles perfekt, doch die beiden sind zerstritten, und ihre Romane werden schon lange von einem Ghost-Writer verfasst. Nur in der Öffentlichkeit spielen sie noch das traute Geschwisterpaar. Dann passiert ein schlimmer Unfall, bei dem Heike schwer verletzt wird. Das verändert Neles Leben radikal.

Die Gemeinsamkeit von Sanne Gold und Anne Hertz besteht darin, dass hinter beiden Pseudonymen ein Schwesternpaar steckt. Anne Hertz, das sind Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz. Ihnen ist mit dieser Geschichte ein guter Roman gelungen. Bei aller Tragik um das Leben von Heike und die damit verbundenen Sorgen ist es eine witzige Geschichte. Mehr als einmal bringt Nele, aus deren Perspektive erzählt wird, den Leser zum Schmunzeln.

Der lockere und gute Schreibstil sorgt dafür, dass man sich direkt mit den Charakteren verbunden fühlt. Insbesondere Neles Gefühlswelt kommt gut beim Leser an. Ihre eigene Reflexion der Beziehung zu ihrer Schwester und ihres eigenen Lebens tragen den Roman. Nele entdeckt ihre Schwester neu, und die alten Gefühle der Verbundenheit kommen zurück. Schnell merkt sie, dass auch das nach außen so perfekte Familienleben ihrer Schwester alles andere als harmonisch ist.

Doch auch Nele hat Probleme, vor allem mit ihrem eigenen Liebesleben. Ihr Freund Niklas ist nicht gerade ein netter Kerl, und man möchte während des Lesen oft mal dem Kerl eine … , naja, lassen wir das lieber. Die anderen Nebencharaktere haben einen guten Beitrag am Gelingen dieser Geschichte. Sie sind gut ausgearbeitet. So ist es für Oliver, Heikes Mann, und deren drei Kinder schwer, mit der ganzen Situation umzugehen.

Es ist eine humorvolle, zu Herzen gehende Geschichte über zwei unterschiedliche Schwestern und ihre Gefühle füreinander. Anne Hertz hat mein Herz erobert und wir lesen uns wieder.

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Veröffentlicht am 15.06.2017

Ostfriesenblut

Ostfriesenblut
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Kommissarin Ann Kathrin Klaasen bekommt eine Leiche vor ihre Haustür gelegt. Es handelt sich dabei um Regina Orthner, laut Totenschein an „Tod durch Herzversagen“ gestorben. Wie sich herausstellt, ist ...

Kommissarin Ann Kathrin Klaasen bekommt eine Leiche vor ihre Haustür gelegt. Es handelt sich dabei um Regina Orthner, laut Totenschein an „Tod durch Herzversagen“ gestorben. Wie sich herausstellt, ist sie jedoch keines natürlichen Todes gestorben. Wurde sie daher vor die Tür der Kommissarin gelegt? Will der Täter mit Ann Kathrin Katz und Maus spielen? Es gibt Hinweise auf ein nächstes Opfer.

Zum zweiten Mal ermittelt Kommissarin Klaasen. Diesmal hinterlässt der Täter Hinweise auf seine Person und seine Opfer. Er möchte gefunden werden. Immer wieder bekommt der Leser Einblicke in seine Gedankenwelt. Es bleibt lange im Dunkeln, wer er ist und warum er mordet.

Auch privat hat Ann Kathrin einiges um die Ohren. Wie schon im vorherigen Roman teilen sich der Kriminalfall und das Privatleben der Kommissarin gleichberechtigt die Geschichte. Zudem verweben sich Dienst und Privat immer mehr miteinander.

Autor Klaus-Peter Wolf baut einen Spannungsbogen auf, welcher selbst dann straff bleibt, wenn man weiß, wer der Täter ist. Der Täter weckt auch Gefühle beim Leser. Wie so oft im Leben war der Täter zuerst ein Opfer. Doch dies soll und darf keine Entschuldigung für seine Taten sein. In „Ostfriesenblut“ greift der Autor ein Thema auf, welches auch ein Teil unserer Geschichte ist. Es wurde nur viel zu lange verschwiegen.

Dieses Buch bringt Ann Kathrin wieder nahe an den Leser. Sie ist ein wunderbarer Charakter. Auch Weller und ihre anderen Kollegen sowie die Familie sind gut ausgearbeitet. Während des Lesens läuft ein Kopfkino, und man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Da sich einiges in der Geschichte auf ihren ersten Fall bezieht und sich das Privatleben weiterentwickelt, sollte diese Buchreihe in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Der Fall in diesem Buch ist abgeschlossen.

Wer spannende Kriminalromane mit einer Prise Psycho-Krimi mag, dem dürfte dieser Teil der „Ostfriesen“-Reihe mit Sicherheit gefallen.

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Veröffentlicht am 15.06.2017

Bob, der Streuner / Bob und wie er die Welt sieht

Bob, der Streuner / Bob und wie er die Welt sieht: Zwei Bestseller in einem Band
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Als der Kater Bob in das Leben von James Bowen tritt, sind beide in nicht gerade bester Verfassung. James hat eine Zeit mit Drogen und Obdachlosigkeit hinter sich. Als Straßenmusiker und Verkäufer einer ...

Als der Kater Bob in das Leben von James Bowen tritt, sind beide in nicht gerade bester Verfassung. James hat eine Zeit mit Drogen und Obdachlosigkeit hinter sich. Als Straßenmusiker und Verkäufer einer Zeitung schlägt er sich so durch.

Der scheinbar heimatlose Bob sitzt eines Tages verletzt im Hausflur. James pflegt ihn und glaubt, dass der Straßenkater verschwindet, sobald er wieder gesund ist. Doch er irrt sich. Bob bleibt bei ihm. Eine wunderbare Freundschaft beginnt.

Es ist die wahre Geschichte von Bob und James Bowen. Durch Bob hat James zum ersten Mal Verantwortung für ein anderes Lebewesen. Der Kater hilft ihm dabei, aus einem tristen Leben wieder ein farbenfrohes zu machen. Man darf hier die Wirkung von Katzen auf Menschen nicht unterschätzen. Viele Begebenheiten werden so manchen Katzenbesitzer an das eigene Tier erinnern. Zumal James mit Bob „redet“ – was wohl fast jeder Tierbesitzer mit seinem Tier macht. Diese „Gespräche“ helfen James immer mehr, seinen Weg zu gehen.

Es ist ein berührendes Buch. Die Liebe, die James für seinen Kater empfindet, strömt dem Leser förmlich entgegen. Jedoch ist nicht alles eitel Sonnenschein, nachdem Bob aufgetaucht ist. Der Überlebenskampf auf der Straße ist hart und das bekommen beide oft zu spüren. Aber sie schaffen es immer wieder, nach vorne zu blicken. Eine Leseempfehlung gibt es von mir – auch für Menschen, die nichts mit Katzen anfangen können.

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