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Veröffentlicht am 14.12.2023

Das Dorf der toten Kinder

Das Dorf der toten Kinder
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Nach zwanzig Jahren kehrt Julia in ihre Heimat nach Berkweiler im Hunsrück zurück. Ihre Mutter liegt im Sterben, andernfalls hätte sie dieses Dorf nicht betreten. Julia hatte dem Ort den Rücken gekehrt, ...

Nach zwanzig Jahren kehrt Julia in ihre Heimat nach Berkweiler im Hunsrück zurück. Ihre Mutter liegt im Sterben, andernfalls hätte sie dieses Dorf nicht betreten. Julia hatte dem Ort den Rücken gekehrt, als ihr 5-jähriger Sohn ermordet wurde. Sein Mörder wurde nie gefunden. Die Dorfbewohner zeigen Julia nur zu deutlich, dass sie nicht erwünscht ist. Kaum ist Julia da, wird wieder ein kleiner Junge ermordet.

Als Leser spürt man, dass es Julia nicht leichtfällt, wieder das Dort nach so langer Abwesenheit zu betreten. Ihre Ankunft weckt in den Dorfbewohnern schlechte Erinnerungen. Emotional hat mich „Das Dorf der toten Kinder“ stark berührt. Autorin Martina Straten nimmt den Leser mit in die eigene Welt eines kleinen Dorfes, in welchem eine grausame Tat das Leben aller verändert hat.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, und man fiebert förmlich mit, ob die Wahrheit endlich ans Licht kommt oder nicht. Dieser Thriller ist ein gelungenes Buch, welches ein gutes Kopfkino bei mir ausgelöst und noch lange nachgewirkt hat.

Veröffentlicht am 14.12.2023

Trümmerkind

Trümmerkind
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Der 14-jährige Hanno Dietz lebt mit seiner Mutter und Schwester in Hamburg. Es ist der Jahrhundertwinter 1946/47. Während Hanno in der zerstörten Stadt auf der Suche nach verwertbaren Gegenständen ist, ...

Der 14-jährige Hanno Dietz lebt mit seiner Mutter und Schwester in Hamburg. Es ist der Jahrhundertwinter 1946/47. Während Hanno in der zerstörten Stadt auf der Suche nach verwertbaren Gegenständen ist, befindet sich zwischen den Trümmern ein etwa dreijähriger Junge. Hannos Familie nimmt den Jungen auf. Welches Verbrechen mit ihm in Verbindung steht, kann niemand ahnen.

Auf drei verschiedenen Zeitebenen nimmt der Leser Anteil an den Geschehnissen. Nach und nach finden die einzelnen Handlungsstränge zusammen, und eine unglaubliche Geschichte kommt ans Licht.

„Trümmerkind“ ist ein spannendes Buch mit interessanten Figuren. Es wird von Kapitel zu Kapitel klarer, was damals geschah und wie alles Geschehene bis in die Gegenwart aktuell geblieben ist. Die Charaktere haben mich emotional erreicht, sie hätten aber gerne noch etwas tiefgehender sein können. Allerdings hätte dies das Buch etwas mehr aufgebläht. Als Leser kann man sich komplett auf die Lösung der damaligen Geschehnisse konzentrieren. Ich empfehle das Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 14.12.2023

Das Haus der verlorenen Düfte

Das Haus der verlorenen Düfte
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Die Geschwister Jac und Robert L’Étoile müssen sich um die verschuldete Parfumerie ihres dementen Vaters kümmern. Es gibt einen geheimnisvollen Duft, der die Parfumerie retten könnte. Doch, welche Zutaten ...

Die Geschwister Jac und Robert L’Étoile müssen sich um die verschuldete Parfumerie ihres dementen Vaters kümmern. Es gibt einen geheimnisvollen Duft, der die Parfumerie retten könnte. Doch, welche Zutaten hat dieser? Die Geschwister können zwar verschiedenste Düfte und Kompositionen erkennen, doch dieser Duft hat ein Geheimnis. Dies könnte den beiden das Leben kosten.

Ein Duft, welcher Erinnerungen an frühere Leben wachrufen soll. Was wäre ein solcher Duft wert? Während Robert daran glaubt, dass es diesen Duft wirklich gibt und dass ein Vorfahre diesen gefunden hat, bezweifelt seine Schwester Jac dies. Doch dann werden beide in die Geschichte zweier Liebender und deren Tragik verwickelt. Dies ruft auch Verbrecher auf den Plan.

Die Geschichte ist gut geschrieben, und auch die Charaktere sind ordentlich ausgearbeitet. Für mich fehlte hier etwas die Spannung. Die deutsche Übersetzung des Titels ist etwas unglücklich gewählt, da es im Roman um ein Buch und nicht um ein Haus geht.

„Das Haus der verlorenen Düfte“ bietet gemütliche Lesestunden mit einem leichten mystischen Erlebnis. Ein gutes Buch.

Veröffentlicht am 14.12.2023

Die Bernsteinheilerin

Die Bernsteinheilerin
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Anfang des 19. Jahrhunderts wächst Johanna bei ihren Großeltern auf. Ihre Mutter war kurz nach ihrer Geburt gestorben, ihren Vater kennt sie nicht. Der letzte Wunsch ihrer Mutter war, dass Johanna Bernsteinschnitzerin ...

Anfang des 19. Jahrhunderts wächst Johanna bei ihren Großeltern auf. Ihre Mutter war kurz nach ihrer Geburt gestorben, ihren Vater kennt sie nicht. Der letzte Wunsch ihrer Mutter war, dass Johanna Bernsteinschnitzerin werden soll. Doch dazu hat Johanna kein Talent und quält sich durch die Ausbildung. Ihre Mutter hat ihr einen geheimnisvollen Bernsteinanhänger hinterlassen. Wird dieser Johannas Schicksal beeinflussen?

Anders, als der Titel „Die Bernsteinheilerin“ vermuten lässt, liegt der Schwerpunkt des Romans eher auf der Suche Johannas nach ihrem leiblichen Vater sowie ihrer weiteren Zukunft abseits des Bernsteinschnitzen.

Es ist eine spannende Reise, welcher der Leser gemeinsam mit Johanna erlebt. Der Roman ist spannend zu lesen und gut geschrieben.

„Die Bernsteinheilerin“ ist die Fortsetzung von „Die Bernsteinsammlerin“. Man kann zwar ohne Vorkenntnis der Geschichte folgen, ich empfehle jedoch das Lesen in der entsprechenden Reihenfolge.

Veröffentlicht am 14.12.2023

Mimik

Mimik
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Hannah Herbst hat schon viele Täter überführen können. Sie ist eine Mimikresonanz-Expertin und kann an winzigen Reaktionen ihres Gegenübers erkennen, ob er die Wahrheit sagt. Nach einer Operation erleidet ...

Hannah Herbst hat schon viele Täter überführen können. Sie ist eine Mimikresonanz-Expertin und kann an winzigen Reaktionen ihres Gegenübers erkennen, ob er die Wahrheit sagt. Nach einer Operation erleidet sie einen Gedächtnisverlust. Ihr wird ein Video gezeigt, in dem eine Frau gesteht, ihre Familie ausgelöscht zu haben. Diese Frau ist Hannah.

„Mimik“ ist ein Psycho-Thriller, wie ich ihn von Sebastian Fitzek liebe und lange vermisst habe. Da ist es nicht nur die Frage, nach dem was Hannah getan hat, sondern auch die Suche nach einem psychopathischen Mörder hält die Spannung auf hohem Niveau.

Jedes Mal, wenn ich dachte, ich weiß, was geschehen ist, hat mich eine geschickt gesetzte Wendung eines Besseren belehrt. Autor Sebastian Fitzek schafft es, die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen zu lassen. Wie Hannah entdeckt auch der Leser die Wahrheit Stück für Stück. Was geschah wirklich mit Hannahs Familie?

„Mimik“ ist für mich eines der besten Bücher, welche Sebastian Fitzek bis heute geschrieben hat. Es hat bei mir ein Kopfkino ausgelöst, welches noch lange nachgewirkt hat.