Profilbild von NicoleP

NicoleP

Lesejury Star
offline

NicoleP ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit NicoleP über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Witzig

Und Gott sprach: Du musst mir helfen!
0

Zum dritten Mal begegnet Jakob Jakobi Abel Baumann, der behauptet, Gott zu sein. Diesmal möchte Abel nichts Geringeres, als dass Jakob die frohe Botschaft verkünden soll – also eine Art Messias werden. ...

Zum dritten Mal begegnet Jakob Jakobi Abel Baumann, der behauptet, Gott zu sein. Diesmal möchte Abel nichts Geringeres, als dass Jakob die frohe Botschaft verkünden soll – also eine Art Messias werden. Selbstverständlich bekommt er auch ein paar Apostel zur Seite, die Jakob bei dieser Aufgabe helfen sollen.

Jakob schließt sich einer Gruppe Tierschützer an und will mit der Befreiung von Hühnern den Anfang der Weltrettung machen. Aber es bleibt nicht bei den Hühnern, die Gruppe will noch weitere Tiere befreien.

Hans Rath hat liebenswürdige und sehr skurrile Figuren kreiert. Mit Humor schildert er die Geschichte von Jakob Jakobi, seinen Aposteln und weiteren Begleitern. Wie schon zuvor in den anderen zwei Büchern, ist es auch wieder die Überlegung von Jakob, ob Abel wirklich Gott ist oder nicht. Da in diesem Teil auch eine Person aus Band zwei auftaucht, sollten die drei Bücher in der entsprechenden Reihenfolge gelesen werden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Naja...

Die schöne Diva von Saint-Jacques
0

Ein Baum, der plötzlich in ihrem Garten steht, macht der Sängerin Sophia Angst. Wo kommt er her? Niemand will ihn gepflanzt haben. Dann verschwindet Sophia spurlos. Ihre Nachbarn beginnen auf eigene Faust ...

Ein Baum, der plötzlich in ihrem Garten steht, macht der Sängerin Sophia Angst. Wo kommt er her? Niemand will ihn gepflanzt haben. Dann verschwindet Sophia spurlos. Ihre Nachbarn beginnen auf eigene Faust nachzuforschen, wo sie geblieben ist. Da die drei Nachbarn die Vornamen Marc, Mathias und Lucien tragen, bekommen sie den Spitznamen „Die drei Evangelisten“ verpasst. Sie stoßen auf einen alten Hass, und es folgen weitere Morde.

Der Roman plätschert ohne große Höhen oder Tiefen vor sich her. Auch kommt keine richtige Spannung auf. Mehr kann dazu schon fast nicht geschrieben werden, denn das Buch hat nicht überzeugt. Die Geschichte an sich hatte ihren Reiz und hätte sich zu einem spannenden Roman entwickeln können. Vielleicht finden andere Leser einen besseren Zugang zu dem Buch und haben ihren Spaß am Roman.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ermittlung in der Normandie

Die Nacht des Zorns
0

Kommissar Adamsberg verschlägt es diesmal in die Normandie. Der Legende nach kündigt dort das „Wütende Heer“ vier Todesfälle an, wenn es einem Menschen erscheint. Im „Wütenden Heer“ befinden sich drei ...

Kommissar Adamsberg verschlägt es diesmal in die Normandie. Der Legende nach kündigt dort das „Wütende Heer“ vier Todesfälle an, wenn es einem Menschen erscheint. Im „Wütenden Heer“ befinden sich drei Personen, die dem „Sehenden“ bekannt sind, und eine unbekannte Person. Es ist Lina, die das „Wütende Heer“ gesehen hat und somit weiß, welche drei Personen bald sterben werden.

Bald wird das erste Opfer tot aufgefunden. Doch noch bevor Adamsberg richtig mit den Ermittlungen starten kann, wird er wegen eines Anschlages zurück nach Paris beordert. Dann gibt es in der Normandie einen weiteren Todesfall. Wieder jemand, den Lina im „Wütenden Heer“ gesehen hat. Adamsberg kehr zurück, denn nun gilt es zwei Morde aufzuklären und eine dritte Person zu schützen.

Ein Mörder geht um und bedient sich dieser Legende in der Normandie, und auch der Fall in Paris scheint nicht so einfach zu lösen zu sein. Denn der ermittelte Täter wurde zu schnell und zu einfach für Adamsberg Geschmack festgestellt. Er hält den Verdächtigen für unschuldig und verhilft ihm zur Flucht.

Mit diesen beiden Fällen hat Adamsberg es nicht leicht. Doch auf seine eigene Art und mit seinen Helfern gelingt es ihm auch diesmal wieder, den richtigen Spuren zu folgen. Fred Vargas hat auch noch eine Geschichte um eine Taube und was ihr widerfahren ist eingeflochten. Dem Leser tun sich somit drei Fragen auf. Wer ist der Mörder, der sich hinter einer Legende versteckt? Wer hat den Geschäftsmann ermordet? Was ist mit der Taube und welche Rolle spielt sie in der Geschichte?

Ein Roman, der auch die zwischenmenschlichen Beziehungen nicht außer Acht lässt. Die schwierige Suche nach den Tätern ist bis zum Ende des Romans spannend. Das Buch ist ein Muss für alle Freunde von Kommissar Adamsberg und seiner besonderen Art, Fälle zu lösen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbare Geschichte

Das Lied der Stare nach dem Frost
0

Die Bar-Pianistin Rixa arbeitet auf einem Schiff, als sie die Nachricht erreicht, dass ihre Mutter gestorben ist. Jahre, nachdem ihr Bruder Ivo bei einem Unfall gestorben ist, verunglückt ihre Mutter an ...

Die Bar-Pianistin Rixa arbeitet auf einem Schiff, als sie die Nachricht erreicht, dass ihre Mutter gestorben ist. Jahre, nachdem ihr Bruder Ivo bei einem Unfall gestorben ist, verunglückt ihre Mutter an fast der gleichen Stelle. Rixa hält das nicht für einen Zufall und sucht nach einer Erklärung. Beide sind in Mecklenburg verunglückt. Rixa ist gemeinsam mit ihren Brüdern Alex und Ivo zwar im Westen aufgewachsen, aber die Großeltern lebten in der damaligen DDR, und so war die Familie aus dem Westen oft zu Besuch. Rixa erinnert sich an diese Kindheit und an ihre Erlebnisse bei den Großeltern.

Aber es gibt ein dunkles Geheimnis in der Familie. Erst durch den Tod der Mutter erhält Rixa einen Schlüssel, der zu einem Haus in Mecklenburg gehört, welches sie und Alex erben. Aber warum hat ihre Mutter dieses Haus gekauft? Es ist ein Pfarrhaus, in dem ihre Großeltern mit ihren Kindern einige Zeit lebten. Rixa beschließt, in das Haus zu ziehen, und versucht, das Geheimnis zu lösen.

Während in der Gegenwart Rixa nach der Wahrheit sucht, wird die Geschichte von Theodor und Elise erzählt. Sie sind Rixas Großeltern und überstehen die schlimme Zeit von zwei Weltkriegen, Inflation und Diktatur. Theodor ist Pfarrer. Gemeinsam mit Elise bekommt er neun Kinder. Eines von ihnen ist Amalie, von der Rixa noch nie gehört hat. Doch auf Nachfragen reagieren ihre Onkel und Tanten mit eisigem Schweigen.

Der Roman hat in jedem Kapitel zweit Zeitschienen. Zuerst begleitet der Leser Rixa auf ihrer Suche nach sich selbst und dem Familiengeheimnis – auf der anderen ist es die Familiengeschichte. Diese beginnt bereits 1915 mit Theodor, dessen Bruder Richard in den ersten Weltkrieg zieht, sein Kennenlernen von Elisa, die Zeit der großen Inflation und die Entwicklung in den 30er Jahren bis 1946. Nach und nach erfährt der Leser mehr über das Schicksal dieser Familie und hat so Rixa gegenüber einen Wissensvorsprung.

Gisa Klönne versteht es in diesem Roman, eine fiktive Geschichte gekonnt mit dem damaligen Zeitgeist und Zeitgeschehen zu verbinden. Man hat das Gefühl, „live“ dabei zu sein. Sowohl bei Rixas Suche, als auch bei Theodor und Elisa – beide Zeiten sind gut erzählt. Auch spielen die Weltkriege und die Inflation nur eine Randrolle – es ist die Familie und deren Entwicklung in dieser schweren Zeit, die im Mittelpunkt steht.

In der Gegenwart setzt sich Rixa immer mehr mit der Beziehung zu ihrer Mutter und ihren Großeltern auseinander. Sie lernt Seiten an ihnen kennen, die sie nie für möglich gehalten hatte. Bis zum Schluss bleibt die Spannung erhalten, was wirklich vorgefallen ist und worüber alle so eisern schweigen. Das Buch liest sich leicht und macht es dem Leser einfach, in die Geschichte einzutauchen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

An sensible Leser: Taschentuch bereit halten :-)

Neun Tage und ein Jahr
0

Elsie findet mit Ben ihre große Liebe. Bereits nach einem halben Jahr hält er um ihre Hand an, und sie sagt Ja. Doch die Ehe wird nur neun Tage dauern, denn Ben stirbt bei einem Unfall. Im Krankenhaus ...

Elsie findet mit Ben ihre große Liebe. Bereits nach einem halben Jahr hält er um ihre Hand an, und sie sagt Ja. Doch die Ehe wird nur neun Tage dauern, denn Ben stirbt bei einem Unfall. Im Krankenhaus lernt Elsie ihre Schwiegermutter Susan kennen. Es ist für beide keine einfache Situation, denn Susan weiß nichts von Elsie und daher auch nichts von der Heirat. Was hat also diese fremde Frau am Bett ihres Sohnes zu suchen?

In den Rückschauen begleitet der Leser die Beziehung von Elsie und Ben durch ihr halbes Jahr – in der Gegenwart sind es Elsies Verzweiflung und Trauer über ihren Verlust. Ana, ihre beste Freundin, steht ihr in dieser schweren Zeit bei, und auch die Beziehung zu Susan verändert sich im Laufe der Zeit.

Ein Roman mit „Taschentuch-Alarm“. Der Leser begleitet Elsie durch alle Phasen der Trauer. Während der Rückschauen erfährt man von der großen Liebe zwischen ihr und Ben. Sie hatten nur eine kurze Beziehung, doch sie war voller intensiver Liebe – wahrscheinlich war ihre Zeit sogar intensiver, als manche Ehe nach vielen Jahren.

Die Nebenfiguren sind sehr gut herausgearbeitet und halten sich dennoch so weit im Hintergrund, dass die Liebesgeschichte von Elsie und Ben einfach zu Herzen geht. Fans von Büchern dieser Art werden dieses Buch mögen.