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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2023

Achtsam morden

Achtsam morden
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Der erfolgreiche Anwalt Björn Diemel soll an einem Achtsamkeits-Seminar teilnehmen, um dadurch die Prioritäten zwischen Arbeit und Privatleben neu zu definieren. Dies gelingt besser als gedacht. Björn ...

Der erfolgreiche Anwalt Björn Diemel soll an einem Achtsamkeits-Seminar teilnehmen, um dadurch die Prioritäten zwischen Arbeit und Privatleben neu zu definieren. Dies gelingt besser als gedacht. Björn wendet das Gelernte auch in seinem Beruf an. Durch einen kriminellen Mandanten wird sein Leben eine ungeahnte Wendung nehmen.

„Achtsam morden“ ist ein toller Roman, welcher mit viel Humor in die Welt der Clan-Kriminalität eintauchen lässt. Es ist spannend, Björns Weg zu verfolgen, und auch die kleinen Nebengeschichten sind nicht ohne Witz.

Vor jedem Kapitel steht ein Auszug aus dem Buch des Seminarleiters. Genau dieser Auszug ist das jeweilige Mantra der kommenden Ereignisse. Der gute Schreibstil und der punktgenau getroffenene Humor machen das Lesen dieses Romans zum Vergnügen, und ich empfehle ihn gerne weiter.

Veröffentlicht am 13.12.2023

Das Erbe des Glasmalers

Das Erbe des Glasmalers
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Fran ist als Musikerin auf Tournee, als ihr Vater schwer erkrankt und sie plötzlich für das Familienunternehmen Minster Glass zuständig sein muss. Zac, der Mitarbeiter ihres Vaters, unterstützt sie dabei. ...

Fran ist als Musikerin auf Tournee, als ihr Vater schwer erkrankt und sie plötzlich für das Familienunternehmen Minster Glass zuständig sein muss. Zac, der Mitarbeiter ihres Vaters, unterstützt sie dabei. Zur Restauration eines zerbrochenen Kirchenfensters sucht Fran die Originalzeichnung im Archiv und stößt dabei auf ein Tagebuch aus viktorianischer Zeit.

Die Geschichte klingt spannend, und auch das Grundgerüst der Geschehnisse ist gut aufgebaut. Leider zieht sich der Roman beim Lesen wie Kaugummi. Echte Spannungsmomente gibt es kaum, und auch den wenigen geht schnell die Luft aus. Hier wäre eine Straffung des Romans sinnvoll gewesen.

Die einzelnen Charaktere bleiben viel zu sehr an der Oberfläche, es fehlt also nicht nur der Geschichte an Tiefgang. Der gute Schreibstil kann die ganzen Mängel leider nicht wettmachen. Einziger Lichtblick im gesamten Buch ist die Glasmacherei. Gut beschriebene Glasfenster und ihre Herstellung sorgen dafür, dass wenigstens ein interessantes Thema durchgehend vorhanden ist.

Leider hat mir dieser Roman insgesamt nicht gefallen, aber er dürfte seine Fans haben.

Veröffentlicht am 26.11.2023

Babas Vermächtnis

Babas Vermächtnis
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Durch ihre Verwandtschaft mit einem Staatschef lebt Swetlana zwischen Gucci, Porsche und vielem mehr. Sie geht auf eine Privatschule und ist trotz all dem Wohlstand auf der Suche nach ihrem Platz auf der ...

Durch ihre Verwandtschaft mit einem Staatschef lebt Swetlana zwischen Gucci, Porsche und vielem mehr. Sie geht auf eine Privatschule und ist trotz all dem Wohlstand auf der Suche nach ihrem Platz auf der Welt.

Gleich vorab sei gesagt, dass ich mich mit Swetlana und ihrer speziellen Welt nicht anfreunden konnte. In die Geschichte habe ich nicht richtig hineingefunden. Durch den Buchtitel „Babas Vermächtnis“ hatte ich geheimnisvollere Geschehnisse vermutet.

Gut gelungen ist dem Autor dagegen, zwischen den Zeilen viel zu „erzählen“. Oft ist es nur ein halber Satz, der viel Inhalt hat und mit Zwischentönen die Gedanken des Lesers anregt. Denn die Geschichte zeigt viel von der russischen Gesellschaft und deren Mentalität, ohne sich groß darüber zu äußern. Hier bleibt dem Leser viel Raum.

Dagegen hat der eigentliche Roman an manchen Stellen seine Längen, um dann an anderen etwas Ausführlichkeit vermissen zu lassen. Die Charaktere fand ich etwas flach und auch die Sprünge in der Geschichte zu plötzlich. Ohne zu spoilern kann ich leider nicht näher darauf eingehen. Zusammengefasst ist „Babas Vermächtnis“ ein gutes Buch mit Luft nach oben.

Ich danke Michael Hetzner für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 19.11.2023

Der Schnee und die Angst

Der Schnee und die Angst
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Auf der Suche nach einem verschwundenen Gemälde landet die Kuratorin Henny Butenschön auf einem einsamen Hof. Sie ahnt nicht, dass der Hofbesitzer ein dunkles Geheimnis hat. Auch ein weiterer Gast scheint ...

Auf der Suche nach einem verschwundenen Gemälde landet die Kuratorin Henny Butenschön auf einem einsamen Hof. Sie ahnt nicht, dass der Hofbesitzer ein dunkles Geheimnis hat. Auch ein weiterer Gast scheint nicht der zu sein, für den er sich ausgibt. Es ist der Jahreswechsel 1978/79, und auf den Norden rollt eine Wetterkatastrophe zu, die dafür sorgt, dass niemand vom Hof fliehen kann.

Als ich die Inhaltsangabe des Buches gelesen hatte, habe ich eine Geschichte rund um das Geheimnis des Bildes und was der Hof damit zu tun hat erwartet. Doch das Bild und seine Geschichte spielt nur eine geringe Rolle im Roman. Es geht mehr um die Charaktere der Figuren und deren Vergangenheit. Die Geschichte bleibt auf einem guten Niveau, ohne große Spannung oder Wendungen bieten zu können. Auch etwas mehr Tiefe hätte dem Roman gut getan.

Der eine oder andere „Logikfehler“ sorgt für kurze Verwirrung oder Schmunzler, ohne der Geschichte zu schaden. So wird beim Scrabble-Spiel an das Wort „Leiter“ das Wort „Ostsee“ angelegt, dabei war nur ein „S“ auf dem Scrabble-Halter.

Trotz meinen nicht erfüllten Erwartungen ist „Der Schnee und die Angst“ ein gutes Buch. Ich kann zudem nur raten, dass Buch noch einmal auf mögliche Fehler zu prüfen.

Ich danke literaturtest für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 11.06.2023

Kinder der Wut

Kinder der Wut
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Zwei Jungen entdecken auf einem verlassenen Bahngelände eine Leiche. Diese wurde wie ein Tier präpariert und stellt das Ermittlerteam vor ein Rätsel. Seltsame Zusammenhänge ergeben immer mehr Fragen statt ...

Zwei Jungen entdecken auf einem verlassenen Bahngelände eine Leiche. Diese wurde wie ein Tier präpariert und stellt das Ermittlerteam vor ein Rätsel. Seltsame Zusammenhänge ergeben immer mehr Fragen statt Antworten. Zwischen den Geschehnissen bekommt der Leser Einblicke in die tragische Lebensgeschichte eines Menschen und wie seine Vergangenheit noch heute das Leben beeinflusst.

„Kinder der Wut“ bietet dem Leser eine interessante Geschichte. Lange rätselte ich mit, wer der Mörder und was sein Motiv sein könnte. Ebenso, in welchem Zusammenhang die Rückblicke mit den Geschehnissen in der Gegenwart zusammen passen. Die Figuren sind durchweg gut ausgearbeitet. Der Roman hat sich flüssig gelesen und einen guten Spannungsbogen beibehalten. Das große Finale hat mir alle meine offenen Fragen beantwortet und hat auch die eine oder andere Anregung zum Nachdenken geliefert. Näher kann ich leider nicht auf die Geschichte und Ereignisse eingehen, da die Spoiler-Gefahr einfach zu groß ist.

Ich danke dem mitteldeutschen verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.