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Veröffentlicht am 30.12.2018

Spannender Kriminalroman zum Miträtseln

Kälter als die Angst
2

Die ehemalige Opernsängerin Carla Delbrück wurde ermordet. Die Art wie Carla getötet wurde und Drohbriefe, die das Opfer erhielt, erinnern die Ermittler Charlotte Schneidmann und Peter Käfer an eine frühere ...

Die ehemalige Opernsängerin Carla Delbrück wurde ermordet. Die Art wie Carla getötet wurde und Drohbriefe, die das Opfer erhielt, erinnern die Ermittler Charlotte Schneidmann und Peter Käfer an eine frühere Beziehungstat. Doch die ist Jahrzehnte her, der Täter scheinbar geläutert und auch in keinem Verhältnis stehend zu dem Opfer. Ist der Ehemann der Mörder oder gibt es einen Nachahmungstäter?

Meine Meinung:
Seit Schattenfreundin, dem ersten Fall von Kommissarin Charlotte Schneidmann und ihrem Kollegen Peter Käfer bin ich ein Fan der Reihe. Dies ist nun der fünfte Teil, den man durchaus lesen kann, ohne dass man die Vorgänger kennt. Allerdings machen Anspielungen auf den vorhergehenden Teil Lust auch diesen zu lesen, was ich absolut empfehlen kann, wie alle anderen Teile der Serie.

„Kälter als die Angst“ ist wieder gut durchdacht und spannend inszeniert. Durch die kurzen Abschnitte, die dem Leser die Ansichten des Täters vermitteln, bleibt die Handlung durchgehend spannend. Die Protagonisten sind glaubwürdig dargestellt, allen voran das sympathische Ermittlerduo. Der Schreibstil ist flüssig und eingängig. Es gibt viele Verdächtige, eine Menge falscher Fährten und auch als ich dachte, ich hätte nun endlich die Lösung gefunden, überraschte mich die Aufklärung des Falles doch immens.
Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Teil der Serie.

Fazit: Ein äußerst gelungener und spannender Kriminalroman, der seinen Vorgängern in nichts nachsteht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 20.12.2018

Terror in London

Die Essenz des Bösen
0

Über einer Shoppingmall stürzt ein Hubschrauber ab, viele Menschen finden den Tod, mittendrin befindet sich Detective Max Wolfe, der gerade einen neuen Schulranzen für seine Tochter kaufen will.
Es handelt ...

Über einer Shoppingmall stürzt ein Hubschrauber ab, viele Menschen finden den Tod, mittendrin befindet sich Detective Max Wolfe, der gerade einen neuen Schulranzen für seine Tochter kaufen will.
Es handelt sich jedoch nicht um ein Unglück, sondern um einen Terroranschlag - der Hubschrauber wurde gezielt mit einer Drohne zum Absturz gebracht.
Bald sind die Schuldigen gefunden, die beiden Brüder werden bei dem SEK-Einsatz getötet. Zurück bleiben die Eltern der Täter und die junge Nichte Layla.
Der Vater will unbedingt in sein Haus zurück und einfach seiner Arbeit wieder normal nachgehen, was unmöglich wirkt. Das macht es Max Wolfe nicht leicht, die Familie vor den Anfeindungen der aufgebrachten Bürger von London zu beschützen.

Meine Meinung:
Tony Parsons hat ein ausgesprochen gutes Händchen für aktuelle und brisante Themen.
In seinem fünften Kriminalroman geht es um den Terror, der momentan die ganze Welt in Atem hält.
Der Schreibstil von Parsons ist einzigartig, mitreißend und richtig gut.

Dem Autor gelingt es sehr authentisch und eindringlich den Terror zu beschreiben und auch dass die westliche Welt durchaus ihren Beitrag dazu leistet: „Wir haben den Krieg in ihre Länder gebracht und jetzt bringen sie ihn zu uns".

Wieder ist der Krimi aus der Sicht von Max Wolfe geschrieben, dadurch werden seine Emotionen an mich als Leser sehr gut weiter gegeben.
Sehr gut fand ich, dass Max nicht wie „Rambo“ agiert, was in den letzten Bücher leider der Fall war. Diesmal war alles wesentlich realer und nachvollziehbarer.

In Max Privatleben ändert sich auch einiges dramatisch, was mich nicht unberührt lässt, mehr sei hier nicht verraten.

Fazit: Meiner Meinung nach der beste Fall der Krimireihe, da authentisch und sehr dramatisch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Handlung
Veröffentlicht am 06.12.2018

Morde zum Muttertag

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
0

Theo Reifenrath wird tot in seinem Haus gefunden, wie sich herausstellt, lag er schon länger dort. Sein Hund wird halb verhungert und verdurstet im Zwinger gefunden, doch zum Erschrecken von Bodenstein ...

Theo Reifenrath wird tot in seinem Haus gefunden, wie sich herausstellt, lag er schon länger dort. Sein Hund wird halb verhungert und verdurstet im Zwinger gefunden, doch zum Erschrecken von Bodenstein und Sander findet man dort auch menschliche Knochen. Die darauffolgende Suche offenbart mindestens drei weibliche Leichen. War Theo Reifenrath ein Serienmörder?

Der Prolog des 8. Falls beginnt gleich mit einem Mord, doch ist der Täter von damals auch der Mörder der anderen jungen Frauen?

Theo Reifenrath und seine Frau Rita nahmen im Laufe ihres Lebens viele Pflegekinder bei sich auf und hatten auch einen leiblichen Sohn. Somit gibt es mehr als genug Tatverdächtige, an denen sich Sander und Bodenstein beinahe die Zähne ausbeißen.

Und dann ist da noch Fiona Fischer, die ihre leibliche Mutter sucht. Wie passt die junge Frau, die so gar nichts mit dem Fall zu tun haben scheint, in die Geschichte?

Besonders gut gefällt mir, dass die Autorin ihre Figuren immer sehr lebensnah schildert, eben Menschen wie Du und ich.

Julia Nachtmann hat eine äußerst angenehme Stimme, sie liest das Hörbuch sehr souverän, ich höre ihr sehr gerne zu und kann mich ganz in die Geschichte fallen lassen.

Insgesamt ist der Fall ungeheuer spannend und durch die verschiedenen Sichtweisen (Bodenstein und Sander, Fiona und auch der Täter kommt zu Wort) sehr kurzweilig. Immer wieder schafft es Nele Neuhaus den Leser zu überraschen und auf falsche Fährten zu schicken. Der Titel Muttertag passt übrigens hervorragend zu der Handlung. Absolute Hörempfehlung!

Veröffentlicht am 06.12.2018

Morde zum Muttertag

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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Theo Reifenrath wird tot in seinem Haus gefunden, wie sich herausstellt, lag er schon länger dort. Sein Hund wird halb verhungert und verdurstet im Zwinger gefunden, doch zum Erschrecken von Bodenstein ...

Theo Reifenrath wird tot in seinem Haus gefunden, wie sich herausstellt, lag er schon länger dort. Sein Hund wird halb verhungert und verdurstet im Zwinger gefunden, doch zum Erschrecken von Bodenstein und Sander findet man dort auch menschliche Knochen. Die darauffolgende Suche offenbart mindestens drei weibliche Leichen. War Theo Reifenrath ein Serienmörder?

Der Prolog des 8. Falls beginnt gleich mit einem Mord, doch ist der Täter von damals auch der Mörder der anderen jungen Frauen?

Theo Reifenrath und seine Frau Rita nahmen im Laufe ihres Lebens viele Pflegekinder bei sich auf und hatten auch einen leiblichen Sohn. Somit gibt es mehr als genug Tatverdächtige, an denen sich Sander und Bodenstein beinahe die Zähne ausbeißen.

Und dann ist da noch Fiona Fischer, die ihre leibliche Mutter sucht. Wie passt die junge Frau, die so gar nichts mit dem Fall zu tun haben scheint, in die Geschichte?

Besonders gut gefällt mir, dass die Autorin ihre Figuren immer sehr lebensnah schildert, eben Menschen wie Du und ich.

Der Fall ist äußerst spannend und durch die verschiedenen Sichtweisen (Bodenstein und Sander, Fiona und auch der Täter kommt zu Wort) sehr kurzweilig. Immer wieder schafft es Nele Neuhaus den Leser zu überraschen und auf falsche Fährten zu schicken. Der Titel Muttertag passt übrigens hervorragend zu der Handlung. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 09.11.2018

Das traurige Schicksal der Schweizer Verdingkinder

Die verlorene Schwester
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Schweiz 1969: Die Geschwister Marie und Lena werden nach dem Tod des Vaters der kranken Mutter entrissen, da diese sich nicht mehr um sie kümmern kann. Die beiden werden der Fürsorge übergeben und werden ...


Schweiz 1969: Die Geschwister Marie und Lena werden nach dem Tod des Vaters der kranken Mutter entrissen, da diese sich nicht mehr um sie kümmern kann. Die beiden werden der Fürsorge übergeben und werden getrennt voneinander an Pflegefamilien verdingt.

Die jüngere der Schwestern, Lena, trifft es sehr hart, sie muss auf einem Bauernhof schuften.
Ihre Schwester Marie hat es scheinbar besser getroffen, so darf sie bei einer Pflegefamilie im Blumenladen eine Ausbildung als Floristin beginnen, doch bald schlägt auch hier das Schicksal grausam zu.

Zürich 2008: Die Investmentbankerin Anna erfährt durch Zufall, dass sie adoptiert wurde und ist schockiert. Bei ihren Recherchen stößt sie auf die Verdingkinder, war ihre Mutter darunter?


Meine Meinung:
Um 1800 herum begann die Schweiz Kinder zu „verdingen“, also Kinder an Pflegeeltern abzugeben, je weniger Kostgeld die Pflegeeltern wollten, desto eher bekamen sie Kinder zugeteilt. Die Pflegekinder mussten bei den Pflegeeltern arbeiten und wenn sie Pech hatten (was viele hatten), mussten sie auf Bauernhöfen etc. harte Arbeit verrichten und wurden zum Dank noch geschlagen und missbraucht. Betroffen davon waren hauptsächlich Waisen- und Scheidungskinder. Die Verdingkinder wurden geächtet und als Abschaum der Gesellschaft angesehen.
Schockiert hat mich, dass es in der Schweiz tatsächlich bis 1980 solche Zustände gab. Ich musste mir immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass der Roman nicht im finstersten Mittelalter spielt, sondern in unserem Zeitalter.

Der Roman ist sehr spannend geschrieben, ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Ich wusste zwar von Anfang an, dass eine der beiden Schwestern ein Kind zur Adoption freigeben musste, aber die Autorin hat mich als Leserin geschickt im Unklaren gelassen, was die Spannung noch anhob.
Selten habe ich eine Geschichte gelesen, die mir so zu Herzen ging, wie diese hier. Das Schicksal der beiden Mädchen war so ergreifend geschildert, dass mir oftmals die Tränen in die Augen schossen.

Fazit: Berührender und spannender Roman mit wahrem Hintergrund, absolute Leseempfehlung!