Bergers unverhoffte Reise
Bergers unverhoffte ReiseIch habe leider etwas gebraucht um meine Meinung zum Buch in Worte zu fassen. Manchmal ist es ratsam in sich zu gehen und auch die geschriebenen Worte wirken lassen zu können.
Vom Klappentext und vom ...
Ich habe leider etwas gebraucht um meine Meinung zum Buch in Worte zu fassen. Manchmal ist es ratsam in sich zu gehen und auch die geschriebenen Worte wirken lassen zu können.
Vom Klappentext und vom Cover her war ich absolut neugierig, was mich erwarten wird. Das schlichte Design mit dem Fisch und dem doch zurückhaltenden Untergrund fand ich mal ganz anders, als die ganzen farbenfrohen, welche man aktuell überall sieht.
Dennoch könnte ich mir vorstellen, das es einigen im Handel nicht auffallen wird durch das doch unscheinbare Äußere.
Für mich war das lesen sehr anstrengend, denn die Schriftgröße ist für mich leider sehr klein im Printbuch. Man hätte diese gern größer wählen können. Aber dies liegt wirklich immer am Leser. Der nächste könnte jetzt sagen es ist okay. Für mich nur etwas, was ich erwähnen möchte. Habe ich doch als Brillenträgerin (kurzsichtig) meine Brille des Öfteren beim Lesen abgenommen. Ein EBook wäre für mich da leider wirklich erfreulicher gewesen. Mir fiel es leider sehr schwer im Buch anzukommen. Nach einigen Seiten musste ich eine Pause machen und ich lese so gern viele Seiten am Stück. Diese ständigen Unterbrechungen haben mir leider etwas den Lesespass genommen.
Insgesamt ist der Schreibstil angenehm zu lesen. Leider gab es für mich einige Wiederholungen, die ich nicht gebraucht hätte. Dadurch zog es sich für mich an einigen Stellen. Was sehr schade ist. Durch die Details und Beschreibungen konnte ich mich super an den Ort des Geschehens träumen. Ich konnte mir das Leben für vier Wochen auf dem Schiff sehr gut vorstellen. Den Geruch der See hatte ich förmlich in der Nase. Auch von den beschrieben Personen konnte ich mir ein gutes Bild zeichnen. Die Charaktere sind so unterschiedlich, aber genau das, macht es besonders.
Die Handlung wird aus zwei Sichtweisen erzählt: der Gegenwart und die Vergangenheit.
Es handelt sich hier um einen sehr interessanten Reisebericht. Der Psychologiestudent Max erhält die Möglichkeit für ein Jahr lang der Hauslehrer bei einer deutschen Familie in Indonesien zu sein. Die Schiffsreise dorthin dauert im Jahr 1970 noch sage und schreibe vier Wochen. Die Familie gehört mit zu den 8 Passagieren, sowie ein Schriftsteller, ein Ehepaar und die Gräfin. Ein Haufen unterschiedlichster Charaktere. Dies wird definitiv ein Erlebnis. Jeder bringt seine Geschichte, seine Emotionen und Dramen mit. Definitiv befinden sich alle auf den Weg nach Asien, aber auch auf dem Weg zu sich selbst. Doch der Fokus der Handlung liegt dennoch weiterhin auf Max.
Insgesamt war es für mich ein Recht gutes Buch, welches aber nicht alle Gedanken und Fragen geklärt hat.
Im Gesamtpaket ich zwischen 3 und 4 Punkten, weshalb ich mich nach einiger Überlegungen für die Mitte entscheide. Somit vergebe ich 3,5 Sterne.