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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2024

Lebensüberschneidungen

Leuchtfeuer
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Dani Shapiro ist in den USA einer DER Autorinnen, sie hat viele Preise abgeräumt und begeistert ihr lesendes Publikum. Nicht nur mit ihren fiktionalen Werken, auch ihre Memoiren.
Dani Shapiro, die selbst ...

Dani Shapiro ist in den USA einer DER Autorinnen, sie hat viele Preise abgeräumt und begeistert ihr lesendes Publikum. Nicht nur mit ihren fiktionalen Werken, auch ihre Memoiren.
Dani Shapiro, die selbst ein Familiengeheimnis war für eine lange Zeit, da ihr Vater, nicht ihr biologischer Vater war und sie das erst sehr spät herausfand, schreibt viel über Familiengeheimnisse und so tut sie es auch hier wieder.
Leuchtfeuer ist ein Buch über Leben, die sich überschneiden, die lose ineinandergreifen und. Ein Roman über sieben verschiedene Charaktere und wie Geheimnisse das eigene Leben und dessen Verlauf massiv beeinflussen können.
Im Mittelpunkt steht eine Straße, Divison Street, in einem klassischen Vorort von New York und ein tragischer Autounfall im Sommer 1985. Die Kinder des Arztes Ben Wilf, Sarah und Theo sind verwickelt und es wird zu einem einschneidenden Erlebnis und Familiengeheimnis was sie fortan belasten wird. Viele Jahre später ist der Vater Ben zu einem Schlüssel eines anderen Bewohners der Straße geworden: Waldo. Ein 10jähriger Junge, der die Sterne liebt und in sich gekehrt ist. Die Eltern stehen vor dem Scherbenhaufen ihrer Ehe.
Dieser Roman beleuchtet wie Dynamiken sich auf unser aller Leben auswirken, wie wir uns kreuzen, mal nah, mal fern. Je nach Gefühls- und Lebenslage und das vermengt mit der Last der Vergangenheit.
Toller Roman! Für alle die gerne über das Leben und ihre Protagonisten und Protagonistinnen sinnieren!

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Veröffentlicht am 03.02.2024

Ein Weckruf für alle die unsere Arbeitswelt anders denken wollen

Not Your Business, Babe!
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Verena Bogner, Jahrgang 1992, hat schon viel zum Thema New Work, Feminismus und vielen anderen Themen veröffentlicht. Nun kondensiert zwischen zwei Buchdeckel hat sie ihre Aha-Momente des Arbeitslebens ...

Verena Bogner, Jahrgang 1992, hat schon viel zum Thema New Work, Feminismus und vielen anderen Themen veröffentlicht. Nun kondensiert zwischen zwei Buchdeckel hat sie ihre Aha-Momente des Arbeitslebens zusammengefasst mit dem knalligen Titel: Not your business, babe! Alles, was du als Frau über die Arbeitswelt wissen musst.
Sie ist, genau wie ich, Teil der Generation Y (1981 – 1996), auch wenn uns 11 Jahre trennen. Daher kann ich ihr inhaltlich an vielen Stellen folgen und bejahen was sie zur Hustle-Culture und zum Allgemeinen Ansatz unserer Arbeitswelt schreibt. Was uns trennt ist die jugendliche und sehr lebendige Sprache in die sie es verpackt. Daher, trotz Inhalt der einem Puls gibt, sehr kurzweilig!
Warum Puls? Weil sie gekonnt Verhalten, Einstellungen und Werte in Relation setzt und soziologisch alles auseinandernimmt was die Arbeitswelt der letzten 30-40 Jahre prägte. Welche Narrative uns leiteten und natürlich – not to forget – welche Rolle die Boys Clubs dieser Welt spielten und (leider, leider) immer noch spielen.
Dieses Buch richtet sich explizit an Frauen und sicherlich tendenziell eher an eine jüngere Zielgruppe. An Frauen Mitte, Ende 20, die unsere Fehler nicht wiederholen sollten und gleich viel schlauer durchstarten so wie sie Bock haben oder eben auch nicht. Wer hat schon die Definition einer Karriere gepachtet?
Aber neben dem Anspruch, dass dieses Buch junge Frauen einmal durchschüttelt und ihnen eine politische Dimension für ihr Arbeits- und Privatleben an die Hand gibt, ist es auch eine gute Lektüre für all die Führungskräfte in diesem Land, die es nicht schaffen attraktive Arbeitgeber zu sein. Für Führungskräfte, die sich über die „komische Einstellung“ der nächsten Generationen wundert. Auch hier kann es Verständnis und Anregung geben.
Eine Anmerkung kann ich mir allerdings nicht verkneifen: Marita Haas, Gender-Expertin und Consultant (Warum nicht als Beraterin tituliert, wenn sie schon Gender-Expertin ist…?) wird so häufig zitiert, dass sie aus meiner Sicht fast als Co-Autorin hätte genannt werden müssen. Ihre qualitativ guten Quotes geben dem ganzen mehr Gewicht!
Fazit: Für eine tolerantere und gerechte Arbeitswelt, in der wir alle unseren Platz finden!

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Veröffentlicht am 03.02.2024

Wenn der Winterschlaf zu platzen droht!

Einschlafen ist schwer, denkt der Bär
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Es gibt diese Abende an denen die Kinder außer Rand und Band sind und eine beruhigende Lektüre hilft sie in den Schlafmodus zu bekommen. Bei uns muss ich fairerweise sagen, dass wir schon immer vor dem ...

Es gibt diese Abende an denen die Kinder außer Rand und Band sind und eine beruhigende Lektüre hilft sie in den Schlafmodus zu bekommen. Bei uns muss ich fairerweise sagen, dass wir schon immer vor dem Schlafengehen vorgelesen haben und daher dieses Ritual an sich Wirkung zeigt, aber so ab und an braucht es auch das richtige Bilderbuch.
‚Einschlafen ist schwer denkt der Bär‘ von Ducan Beedie und übersetzt von Janna Heimberg ist genau so ein nettes Bilderbuch. Laut Verlag ab 3 Jahren, aber da die Geschichte simpel und die Bilder zuckersüß sind, geht das auch schon mit aufmerksamen 2jährigen. Sprich ein Bilderbuch, dass früh angeschafft werden kann und lange glücklich macht.
Der arme Bär sollte eigentlich seinen Winterschlaf machen und kommt einfach nicht nur Ruhe und kann nicht einschlafen. Er unternimmt verzweifelte Versuche und landet dann letztendlich einfach draußen…Mhhhh, das finden allerdings die anderen Waldbewohner weniger witzig, weil nun sie nicht schlafen können. Also schaffen sie den Bären in einer gemeinsamen Aktion, die wirklich einen Winter zu dauern scheint, in seine Höhle. Resultat: Bär im Frühling ausgeschlafen und die anderen?
Wirklich ein niedliches Bilderbuch mit einer ruhigen und zugleich witzigen Geschichte. Toll illustriert vom Autoren selbst mit vielen kleinen Details die es zur entdecken gibt. Mir hat es natürlich der Bücherwurm angetan!
Wir sind begeistert und ihr Lieben, nichts für ungut, aber wir sind müde und müssen ins Bett! ;0)

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Wie war es wohl?

Das Geheimnis der Mona Lisa
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Jeder kennt dieses Gesicht, dieses Bild. Selbst wer nichts mit Kunst m Hut hat und sich wenig dafür interessiert. Aber die Mona Lisa von Leonardo da Vinci ist einem Geläufig. Und weil diese Mona Lisa so ...

Jeder kennt dieses Gesicht, dieses Bild. Selbst wer nichts mit Kunst m Hut hat und sich wenig dafür interessiert. Aber die Mona Lisa von Leonardo da Vinci ist einem Geläufig. Und weil diese Mona Lisa so bekannt ist, fragt man sich schon: Was ist die Geschichte hinter diesem Bild. Oder? Als ich sie das erste Mal im Louvre gesehen habe, kam ich wie viele Millionen andere ins Grübeln.
Und nun hat Beate Rygiert die Geschichte ersonnen, die sich um das Gemälde rankt. Könnte so gewesen sein, muss aber nicht. Wer vorranging Interesse am Wahrheitsgehalt hat der diesem Roman innewohnt, der sollte sich zu allererst das gute Nachwort zu Herzen nehmen, in dem die Autorin ihre umfangreiche Recherche erläutert und ihre Schlussfolgerungen darlegt.
1494. Es geht um eine junge Frau, die unsterblich in einen Mann namens Guiliano de Medici verliebt ist, in diesem Fall „Mona Lisa“. Dieser Mann sollte es aus familiären Gründen und Umständen leider nicht sein und sie wurde von Francesco del Giocondo geehelicht. Diese Ehe war eine praktische, aber keine leidenschaftliche. Und nun soll Leonardo da Vinci mit seiner Kunst ins Spiel gekommen sein und Guiliano de Medici hat ihn beauftragt die gute Lisa Gherardini, nun del Giocondo, zu malen. So konnte er via geheimen Botschaften wieder Kontakt mit ihr haben.
Eine atemberaubende Geschichte in einer Zeit, wo das weibliche Geschlecht keine Rechte hatte und sich allem fügen musste. Gut recherchiert in die damals herrschenden Gepflogenheiten gebettet. Außerdem spannend erzählt! Es ist die ein wunderbarer historischer Roman. Mich hat er gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Nicht nur für Kinder!

Büchermenschen
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Als ich dieses nette Buch nach langer Betrachtung des Covers mit seinen vielen Menschen vorne drauf aufschlug, dachte ich: Huch, ich hab ein kaputtes Exemplar. Aber haha, nein! Da geht es schon los mit ...

Als ich dieses nette Buch nach langer Betrachtung des Covers mit seinen vielen Menschen vorne drauf aufschlug, dachte ich: Huch, ich hab ein kaputtes Exemplar. Aber haha, nein! Da geht es schon los mit dem Wissen über Bücher und was eine Schweizer Bindung ist. Großartig!
„Ein Buch das niemand liest, ist wie eine Schildkröte ohne Panzer.“
Natürlich, wie soll es anders sein, dieses Bilderbuch ist eine Liebeserklärung an den Gegenstand Buch! Ja, ein Bilderbuch, aber mit Nichten „nur“ ein Kinderbilderbuch. Es erklärt in einfacher Sprache, aber eben auch detailliert alles was mit Büchern zu tun hat. Wie es zu dem wird was es ist inklusiver der ganzen Wertschöpfungskette. Da haben nicht nur Kinder Spaß dran, die gerne Bücher anschauen und sich vertiefen, auch wir bibliophile Menschen stecken hier gern die Nase rein. Und ja, auch ich habe hier noch den einen und anderen Fakt gelernt.
Davon mal abgesehen, ist es wunderbar illustriert und strotz nur so vor Details, die das Blättern und Lesen zu einer wunderbaren Lektüre machen.
Stéphanie Vernet und Camille de Cussac haben dieses Buch im Original auf Französischen unter dem Titel ‚La grande aventure du livre‘ publiziert und bei uns heißt das ganze ‚ Büchermenschen – wie ein Buch entsteht‘ und wurde von Cornelius Hartz ins Deutsche übertragen.
Mir hat es sehr großen Spaß gemacht mich durch dieses tolle tolle Buch zu lesen. Verschiedenste Berufe, Fakten und Wissen aufzunehmen. Kurzweilig und wirklich gelungen.
Das Einzige was hätte noch ergänzt werden können wäre das Impressum auf der letzten Seite wo es steht. Aber sonst hab ich nichts, aber auch gar nichts zu monieren an diesem Schatz der Bücherwelt!

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