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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2020

Gut gemeint, aber nicht überzeugend

Lilly und die Zwölfen, 1, Elfen verboten
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Ich als Elternteil fand die Ideale und die Grundidee die diesem Buch zugrunde liegt sehr gut. Und dann auch noch gepaart mit elfenhaften Wesen die der Phantasie entspringen. Wunderbar! Leider ist das was ...

Ich als Elternteil fand die Ideale und die Grundidee die diesem Buch zugrunde liegt sehr gut. Und dann auch noch gepaart mit elfenhaften Wesen die der Phantasie entspringen. Wunderbar! Leider ist das was Eltern gut finden, nicht immer das was die Kinder vorgelesen bekommen wollen oder gar selbst lesen. Und genauso verhielt es sich bei "Lilly und die Zwölfen" mit dem ersten Band "Elfen verboten". Voller Vorfreude begannen wir das Buch unseren 7jährigen (ein Mädchen und ein Junge) vorzulesen und zunächst lief es schleppend an, dann nach 2-3 Kapiteln war die Euphorie verflogen und wir lasen erst einmal etwas anderes...und so verging die Zeit, das Buch wurde weder zum Vorlesen bevorzugt noch zum Selbstlesen ausgewählt um zu Erfahren wie es zu Ende geht.

Nun gut, ich habe das Buch nun alleine zu Ende gelesen und die wertvolle Botschaft ist weiterhin gut und wichtig. Der Schreibstil ist einfach gehalten und aus meiner Sicht ein gutes Buch für ausdauernde Erstleser ab der 2. Klasse. Aber leider ist die Botschaft so stark im Vordergrund, das die Geschichte leidet.

Nicht unseres, aber das Buch findet sicher seine Leserschaft!

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Veröffentlicht am 06.05.2020

Die beiden können auch ultra spannend & interessant nicht nur gemütlich & lustig

Draussen
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Das erfolgreiche „Spaß-Krimi“ Duo Volker Klüpfel und Michael Kobr wagen sich in das härtere Thriller-Genre vor mit ihrem Buch „Draussen“. Diesmal ohne den noch sehr kauzigen Kommissar Kluftinger, der ...

Das erfolgreiche „Spaß-Krimi“ Duo Volker Klüpfel und Michael Kobr wagen sich in das härtere Thriller-Genre vor mit ihrem Buch „Draussen“. Diesmal ohne den noch sehr kauzigen Kommissar Kluftinger, der uns allen ans Herz gewachsen ist. Hier geht es um die Geschwister Cayenne (17 Jahre alt) und den jüngeren Bruder Joshua und ihr Freund und Trainer Stephan. Sie all leben komplett von der Außenwelt abgeschnitten im Wald. Sie trainieren hart und das täglich für den Überlebenskampf. Wobei ihr Anführer ein unangenehmer Wütterich ist, der kein Erbarmen hat mit den beiden. Was für ein Überlebenskampf? Wenn eine Naturkatastrophe, eine Atombombe, ein Anschlag unser Land überrollt. Außerdem sind die drei seit Jahren auf der Flucht vor einem Feind…
Volker Klüpfel und Michael Kobr haben im Vorfeld dieses Thrillers gründlich in der sogenannten Prepper-Szene (von prepare, Englisch für vorbereiten) recherchiert und es in diesem Thriller sehr gut umgesetzt. Man kann sich in die Menschen ansatzweise hineinversetzen, auch wenn es so grundlegend absurd ist was sie antreibt.
Der Thriller ist sehr spannend und auch interessant, da es eben das Thema Prepper aufgreift und beleuchtet. Die beiden haben bewiesen, sie können nicht nur lustig & spannend, sondern auch ultra spannend & interessant! Anders aber auch gut!

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Feines leises Portrait der Vergangenheit

Violet
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‚Violet‘ ist eine Dame, nicht mehr ganz so jung, die durch den ersten Weltkrieg in eine Alterskategorie gehört in der nur noch wenige Männer im heiratsfähigen Alter zur Verfügung steht. Sie findet ihr ...

‚Violet‘ ist eine Dame, nicht mehr ganz so jung, die durch den ersten Weltkrieg in eine Alterskategorie gehört in der nur noch wenige Männer im heiratsfähigen Alter zur Verfügung steht. Sie findet ihr Glück in den 30er Jahren langsam im englischen Städtchen Winchester, wo sie eine Schreibkraft ist. Nach und nach lernt sie eine kirchliche Stickgruppe kennen, der sie sich anschließt und sich geborgen fühlt. Auch ein gewisser Arthur wird Teil ihres Lebens.
Tracy Chevalier hat sich einem historisches Setting gewidmet und zugleich dem Thema Genügsamkeit. Sie erzählt uns das Leben der Violet und wie sie mit den Schwierigkeiten des Lebens umgeht und trotz aller Widrigkeiten ihr Glück im Allerkleinsten sucht und findet. Das steht im Gegensatz zu den meisten Zielen heutzutage, es muss ja meist höher, schneller, weiter oder „seht her wie toll ich bin“-Instagram sein. Der Roman passt in den Zeitgeist des Umdenkens, zum Innehalten und überlegen was wir alles Gutes haben und über was wir uns heute aufregen.
Zugleich ist der Roman ein englisches Portrait einer untergegangenen Zeit – einem England das mal war. Die Prüderie, die hochgelobte Ehe, viele aus heutiger Sicht anachronistische Dinge finden hier ihre Erwähnung.
Die Kombination macht diesen sehr leise und sachte erzählten Roman doch unterhaltsam. Auf gut 350 Seiten lernen wir eine tolle Frau kennen, die damals ihren Weg gefunden hat! Allerdings darf man keinen spannungsgeladenen Roman erwarten. Eher eine beruhigende Entspannungslektüre.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Kein Männerbashing – ganz im Gegenteil!

Männer sind auch nur Menschen
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Wenn es nicht die lebensbejahende positive Nicole Staudinger geschrieben hätte, wäre mir der Titel des Buches zu flach gewesen (No offence Nicole!) und ich hätte es unter Garantie NICHT gelesen. Aber es ...

Wenn es nicht die lebensbejahende positive Nicole Staudinger geschrieben hätte, wäre mir der Titel des Buches zu flach gewesen (No offence Nicole!) und ich hätte es unter Garantie NICHT gelesen. Aber es hat ja, juhu!, die tolle Nicole Staudinger, geschrieben und daher habe ich äußerst gerne zugegriffen. Was ihre Texte ausmacht? Weniger Struktur, viel Plauderton und gaaaaaaanz wichtig: Herzensbotschaften! Sie schreibt selbst (S. 59): „Ich lasse Sie lediglich an meinen Gedanken teilhaben - und die driften nun mal gerne ab.“ Die charmanten Texte haben eine ernste Leichtigkeit die uns weiterbringt.

Ihr neues Buch „Männer sind auch nur Menschen“ enthält eine Fülle von situativen Anekdoten in denen ich sicher sprachlos gewesen wäre, aber Nicole gibt passende, wie immer schlagfertige Antworten. Nicht nur einmal habe ich laut gelacht und auch noch was gelernt! Kann es besser sein in diesen Tagen voller Ungewissheit? Das Buch war eine willkommene Ablenkung und positiver Stimmungsaufheller. Ganz im Sinne von: Wir wuppen das jetzt alle gemeinsam, sonst geht es nicht!

In der Tat sollte man keine Hiobsbotschaften erwarten oder eine Ratgeber der uns Schritt für Schritt begleitet. Eher ein Buch , dass Denkanstöße gibt und mit Freude die positiven Seiten der Gegebenheiten der heutigen gesellschaftlichen Positionierung umarmt. „Wie gut, dass der Kopf rund ist, da kann er beim Denken die Richtung ändern.“ (S 45)

Ich habe es sehr gerne und sehr schnell gelesen. War es doch wie ein Kaffee trinken mit Nicole, nur ich mit Kaffee und sie im Buch!

Fazit: Der (weibliche) Einzelkämpfer ist out, wir müssen uns gegenseitig stützen und helfen!

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Ein wenig James-Bond, ein wenig Douglas Adams

Qube
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Wir schreiben das Jahr 2020 und ein epidemischer Virus versetzt die Welt in Angst und Schrecken. Wem dies noch nicht genug an gruseligen Nachrichten ist und den Blick in die Zukunft richten möchte, sollte ...

Wir schreiben das Jahr 2020 und ein epidemischer Virus versetzt die Welt in Angst und Schrecken. Wem dies noch nicht genug an gruseligen Nachrichten ist und den Blick in die Zukunft richten möchte, sollte zu Tom Hillenbrands futuristischer Thriller-Reihe greifen um die Welt der Hologrammatica. Der erste Band ‚ Hologrammatica‘ erschien genau vor einem Jahr und wurde gefeiert, nun legt Tom Hillenbrand nach mit ‚Qube‘. Die Verschmelzung von Science-Fiction und Thriller geht weiter!

Ich kannte den ersten Band der Reihe nicht, daher fiel es mir in der Tat an der ein und anderen Stelle schwer so viele futuristische Elemente zu verarbeiten – eine Art Information-Overload, aber das gab sich und die Spannung überwog.

‚Qube‘ versetzt uns ins Jahr 2091. Ein Journalist ist dabei Informationen über einen Zwischenfall, den sogenannten Touring II, ans Licht zu bringen. Ein Supergau einer KI (Künstlichen Intelligenz) die Jahre zurück liegt. Und nicht nur das, ein ‚Qube‘, also einen kleinen Würfel mit besagter KI, soll es noch geben. Da dieses Thema bei der UNO höchste Priorität hat, wird der Investigativjournalist observiert. Nun beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und die Unbelehrbaren diesen Qube zu finden und nicht zu aktivieren. Wird die Menschheit gerettet?

Neben diesem spannenden Szenario gibt sich Tom Hillenbrand größt mögliche Mühe ein realistisches Zukunftsszenario zu entwerfen. Ich konnte mir gut vorstellen, dass Lebenswirklichkeiten in diese Richtung gehen können. Die Details sind durchdacht und abgefahren – es macht Spaß sich einzudenken und diese doch sehr veränderte Welt der Zukunft aufzusaugen.

Ironischerweise, liest sich dieses Buch wohl besser als physisches Exemplar, da am Ende ein Glossar ist, dass ich zumindest gerne mal Bemüht habe und sogar mit 2 ebook readern jongliert habe um das technische Defizit zu kompensieren.

Fazit: Abgefahren gut! Ein wenig James-Bond, ein wenig Douglas Adams – ein Sciene-Fiction Thriller für alle die Gehirnjogging auf andere Art betreiben wollen!

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