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Nilchen

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Die Wölfe sind wieder los!

Ein Freund wie kein anderer 2: Im Tal der Wölfe
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Vorneweg, „Im Tal der Wölfe“ ist bereits der zweite Teil, der mit dem erfolgreichen Band „Ein Freund wie kein anderer“ seinen Anfang genommen hat. Ich betone es so stark gleich zu Beginn falls der noch ...

Vorneweg, „Im Tal der Wölfe“ ist bereits der zweite Teil, der mit dem erfolgreichen Band „Ein Freund wie kein anderer“ seinen Anfang genommen hat. Ich betone es so stark gleich zu Beginn falls der noch unbekannt sein sollte, denn dies ist wirklich mal eine Reihe bei der es nur Sinn macht den ersten Band auch erst zu lesen, damit man die dramatische Lebensrettungsgeschichte kennt die Wolf und Eichhörnchen verbindet und auf die des Öfteren Bezug genommen wird.
Nun, wer den ersten Band kennt und im Nu die spannende Geschichte vorgelesen hat von Yaruk und Habbi kann sich auf ein Wiedersehen der Beiden freuen. Oliver Scherz schafft es, wie immer, mit seiner spannenden und schönen Prosa uns Leser wieder mitzureißen. Diesmal traut sich Habbi ins Tal der Wölfe und die Freundschaft wird erneut auf die Probe gestellt. Aber wer Oliver Scherzs Bücher kennt, weiß wie toll er das Thema Freundschaft, Zusammenhalt und Mut miteinander verknüpft und zu einer spannenden Geschichte verwebt.
Und natürlich hat Barbara Scholz es auch wieder sehr schön illustriert. Wunderbar sind die großflächigen bunten Bilder, oft großflächig auf den Doppelseiten.
Wir haben es geliebt und freuen uns schon jetzt auf das nächste Buch aus der Feder von Oliver Scherz.

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Findet sich alles wieder an? 3 Brüder auf der Suche!

Ich und meine Chaos-Brüder – Hilfe, Staubsauger entlaufen! (Ich und meine Chaos-Brüder 2)
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Den ersten Band dieser neuen „Chaos-Brüder“-Reihe haben wir GELIEBT! Verschlungen und schwups war es um, daher musste der 2. Band sofort her. Wir mussten doch wissen was die drei Brüder weiter aushecken!

Sarah ...

Den ersten Band dieser neuen „Chaos-Brüder“-Reihe haben wir GELIEBT! Verschlungen und schwups war es um, daher musste der 2. Band sofort her. Wir mussten doch wissen was die drei Brüder weiter aushecken!

Sarah Welk hat wie immer wunderbare Idee, hier ist der neue automatische Staubsauger der Mittelpunkt und ein Diebstahl…Nein! Eigentlich 2 Diebstähle. Das Figurenkabinett ist herrlich orchestriert und wunderbar zusammengewürfelt.

Da ist der dicke Lolo vom Kiosk um die Ecke, dann gibt es die alte verwirrte Nachbarin, toll.

Nur eines muss der sprachempfindliche Mensch wissen, das Buch strotzt von aktueller Sprache, da der Älteste der 3 Brüder schon etwas älter ist. Da gibt es Wörter wie „geil“, „krass“, „Alter“. Aber irgendwie passt es super und ist dadurch authentischer. Meine Kinder gebrauchen sollte Ausdrücke (noch) nicht. Daher hab ich mich noch etwas schwer getan es so unkommentiert vorzulesen bzw. lesen zu lassen.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Eine Kinderserie in Buchform mit Wohlfühlatmosphäre

Edda aus dem Moospfad 1
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Bei diesem Buch schwankte meine Einstellung zum Text von Kapitel zu Kapitel. Edda aus dem Moospfad, die im Laufe des Buches vom Kindergartenkind zum Schulkind wird, ist eine sympathische Protagonistin. ...

Bei diesem Buch schwankte meine Einstellung zum Text von Kapitel zu Kapitel. Edda aus dem Moospfad, die im Laufe des Buches vom Kindergartenkind zum Schulkind wird, ist eine sympathische Protagonistin. Sie lebt mit ihren zwei Brüdern und vielen vielen sehr netten Menschen im Moospfad. Und gegenüber ihrem Zuhause gibt es ihr persönliches Amerika, ein verwildertes Grundstück, dass leider so nicht bleibt. Zunächst dachte ich es würde recht komplex werden, da sehr viele Personen zu Beginn eingeführt werden, aber die Befürchtung war unbegründet. Die einzelnen Kapitel könnte man fast losgelöst voneinander lesen, denn der rote Faden ist lose und manches bleibt offen.
Wie eine Episode wo alle miteinander in den Urlaub fahren – kurios an sich, wenn man mit den Nachbarn in den Urlaub fährt – und nach dem Kapitel ohne große Vorkommnisse sind sie alle wieder zurück. Wie eine Folge einer Serie, abgeschlossen, aber auch leicht belanglos. Es sind Alltagsgeschichten, die nett erzählt sind. Kleine feine Wichtigkeiten aus dem Leben einer 6jährigen. Unaufgeregt und daher gut geeignet vor dem Schlafengehen lesbar. Es wird immer alles gut!
Edda hält auch amüsante Stellen bereit, wenn die Jungs und Mädchen sich gegenseitig mit neuen Abzählreimen vergrämen. Den einen und anderen Lacher konnte das Buch meinen Kindern entlocken.
Die Wuppertalerin Jasmin Schaudinn schreibt in einer feinen Syntax ihr Kinderbuchdebüt. Angenehm zum Vorlesen.
Besonders toll haben uns die die Illustrationen von Iris Hardt gefallen! Detailliert und super niedlich.
Vom Oetinger Verlag ist die Altersangabe mit „ab 6 Jahren“ angegeben. Das ist in der Tat sicherlich der richtige Mittelwert. Ich würde es ab 5 Jahren ansetzten, vor allem ist die Zielgruppe wohl eher Vorschulkinder und Kinder die just in die Schule gekommen sind. Für kleinere hat das Buch zu wenig Bebilderung und für Größere ist der Text zu einfach und wenig komplex.

Fazit: Für 5-6jährige Kinder mit einer geringen Aufmerksamkeitsspanne eine geeignete Vorleselektüre am Abend, die nicht aufwühlt und einen Wohlfühlatmosphäre bereit hält.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Es lebe die Humanität!

Das Haus der Frauen
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Ihr Debüt ‚Der Zopf‘ hat mich stark beeindruckt und war eines dieser Bücher, für die ich jede Minute Freizeit hergab, hauptsache ich konnte weiterlesen! Laetitia Colombani kann bestechend gut erzählen. ...

Ihr Debüt ‚Der Zopf‘ hat mich stark beeindruckt und war eines dieser Bücher, für die ich jede Minute Freizeit hergab, hauptsache ich konnte weiterlesen! Laetitia Colombani kann bestechend gut erzählen. Das beweist sie in ihrem zweiten Roman genauso wie sie es mit dem ersten schon tat. Laetitia Colombani liegen Frauenschicksale am Herzen, das verbindet beide Bücher. Im ersten ging es um eine Verkettung von Schicksalen starker Frauen. Im ‚Das Haus der Frauen‘ setzt sie ein Zeichen der Solidarität, die heutzutage immer mehr untergeht. Humanität, ein respektvoller Umgang miteinander, auch wenn man zu den Ärmsten gehört. Eine Botschaft die unsere Gegenwart bitter nötig hat. Erzählt wird zum einen die Geschichte einer Anwältin in der Gegenwart, die nach einem Burnout wieder Lebenskraft schöpfen will und eine Anstellung als Öffentliche Schreiberin im Haus der Frauen. Eine andere Art der Herausforderung. Kontrastiert wird dagegen das Leben einer willenstarken Frau aus gutem Hause, die ihr Leben den Armen widmete in den Anfängen der Heilsarmee. Und wie das zusammengehört, nehme ich nicht vorweg.
‚Das Haus der Frauen‘ hat mich persönlich nicht so gefesselt wie das erste Buch. Es ist gut, aber nicht so bestechend gut wie der erste Roman.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Gegen das Vergessen und ein Gedenken für die Opfer!

Rote Kreuze
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Es gibt einige russische Autoren, die mich durch die schiere Seitenzahlen erschlagen, gut und gerne werde da mehr als 1000 Seiten gefüllt. Nun kommt Sasha Filipenkos Roman „Rote Kreuze“ (im Original: „Krasny ...

Es gibt einige russische Autoren, die mich durch die schiere Seitenzahlen erschlagen, gut und gerne werde da mehr als 1000 Seiten gefüllt. Nun kommt Sasha Filipenkos Roman „Rote Kreuze“ (im Original: „Krasny Krest“/2017) auf Deutsch im Verlagshaus Diogenes raus und siehe da: Exzellent geht auch auf rund 280 Seiten!
Dieser Roman erzählt die Lebensgeschichte der über 90jährigen Tajana Alexejewna, die an Alzheimer erkrankt ist. Sie erzählt ihre Geschichte dem neunen jungen Nachbarn Alexander, der soeben nach Minsk zog, weil er seine Frau verlor und ein Baby bekam. Die beiden nähern sich auf ihre Weise an. Der Kern des Romans ist das grausame Sowjetregime und wie sie mit dem eigenen Volk nach Kriegsende umgegangen sind. Ein perfides Regime -dieser Roman erhebt die Stimme für viele die es nicht mehr können. Mit voller Wucht, aber ohne Pathos, wird einem am Einzelschicksal deutlich gemacht was für eine Maschinerie der Absurdität die Sowjetunion war.
Der Roman ist sprachlich toll geschrieben und durchzogen mit vereinzelten Gedichten. Hier zwei Zitate, die den Ton des Romans wunderbar wiedergeben: “Genau wie die Sowjetunion war ich in meiner Hässlichkeit stabil.” (S. 38) oder auch „Alle hatten es schwer, aber wir gewöhnten uns daran, weil die Tragödie zur Norm geworden war.“ (S. 69)
Bisher sind vier Romanen von Sasha Filipenko erschienen. Dies ist der erstes ins Deutsche übersetzte und das sehr hervorragend von Ruth Altenhofer. Ich hoffe nun das die anderen 3 auch in Kürze im Diogenes Verlag erscheinen für den deutschsprachigen Raum.

Fazit: Für alle die sich kritisch mit der Sowjetunion in literarischer Form auseinandersetzen wollen.

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