Ein großer und ein kleiner Kurt
KurtEs gibt einen großen und einen kleinen Kurt. Die Protagonistin erzählt aus ihrer Sicht wie sie sich in ihr neues Patchwork-Leben einnistet und wo es Reibungen gibt. Ihren großen Kurt liebt sie mit Haut ...
Es gibt einen großen und einen kleinen Kurt. Die Protagonistin erzählt aus ihrer Sicht wie sie sich in ihr neues Patchwork-Leben einnistet und wo es Reibungen gibt. Ihren großen Kurt liebt sie mit Haut und Haaren und der bringt einem kleinen Kurt mit.
Tja, und dann stirbt der kleine Kurt. Kein Spoiler, da es immer Erwähnung findet, wenn einem dieses Buch begegnet! Und, es ist auch nicht Kern der Geschichte, es geht eigentlich um die Beziehung der Protagonistin zum großen Kurt – eigentlich eine Liebesgeschichte.
Aber keine Sorgen, weder zu emotional, noch klebrig romantisch. Es ist sehr clean.
Über Sarah Kuttner sagt man gerne mal, dass sie einen schnoddrigen Tonfall hat und es stimmt total! Die Sprache ist einfach und unterhaltsam, wie im Plauderton geschrieben mit allen Einsichten in die Protagonistin. Als ob da eine Bekannten erzählt – ehrlich und ohne Blatt vor dem Mund.
Der Tod des Jungen liegt wie eine bleierne Weste über der Geschichte, aber sie erdrückt sie nicht. Selbst in der Traurigkeit hat der Roman auch komische Seiten, wenn beispielsweise Personen auftauchen, die einen herrlichen lokale Brandenburger Akzent haben. Authentisch, wie man so schön sagt.
Fazit: An der einen besagten Stelle fließen Tränen, aber sonst eine gute Analyse wie Paare zueinander finden.