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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2018

Stark vereinfacht aus Sicht sehr tradioneller Annahmen

Lotti und Otto (Band 1)
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Ich habe dieses Bilderbuch mit meinen beiden 5jährigen Zwillingen - ein Mädchen und ein Junge - angeschaut und ich las vor. Klar, ist bei uns das Thema gerade aktuell - Was macht den Unterschied aus? Warum ...

Ich habe dieses Bilderbuch mit meinen beiden 5jährigen Zwillingen - ein Mädchen und ein Junge - angeschaut und ich las vor. Klar, ist bei uns das Thema gerade aktuell - Was macht den Unterschied aus? Warum ist der eine so und der andere einfach anders?
Ich dachte das trennende Element überwiegt, aber ich würde mit diesem Bilderbuch eines Besseren belehrt und war hinter sehr stolz auf meine beiden, denn sie sind gedanklich gendertechnisch weiter als viele viele Erwachsene.
Warum führe ich das so ausführlich aus? Weil es erklärt warum dieses Bilderbuch bei meinen Kindern eher auf Unverständnis stieß und sie sich über die Betreuer in diesem Camp wunderten.
Zum Inhalt, es geht um zwei Otter die zufälligerweise gleich aussehen und sich in einem Sommercamp treffen. Otto hat eher "mädchenhafte" Vorlieben und Hobbies und Lotti hat eher "jungenhafte" Interessen.
Aufgeklärte und nicht traditionell Heranwachsende können, wie ich merkte, mit dieser Differenzierung nichts anfangen. Wie meine Tochter so schön kommentierte: "Jeder kann doch machen was einem Spaß macht!"

Die Zeichnungen sind super niedlich und sehr toll, es macht auf jeden Fall Spaß, dass Buch zu betrachten.

Fazit: Wenn geschlechterspezifische Unterschiede im Verhalten ein Thema sein sollte oder eines daraus gemacht wurde durch Dritte und man aus dem Starren Muster einen Ausweg lotsen möchte, dass man geschlechtsneutraler durchs Leben gehen sollte, dann ist es ein passendes Bilderbuch.
Für aufgeklärte tolerante offene Kinder ist es eher fraglich bzw. stößt auf Unverständnis warum nicht jeder machen kann was er will.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Unkonventioneller Blickwinkel auf die Weihnachtsgeschichte

Wer das Christkind beschützte
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Ich habe das Bilderbuch 'Wer das Christkind beschützte' geschrieben von Annette Langen mit meinen Kindern angeschaut und ich las vor.
Zunächst wurden besonders die Bilder von Ute Simon bewundert und der ...

Ich habe das Bilderbuch 'Wer das Christkind beschützte' geschrieben von Annette Langen mit meinen Kindern angeschaut und ich las vor.
Zunächst wurden besonders die Bilder von Ute Simon bewundert und der Buchdruck, denn das Buch hat silbrig glizernde Spinnenweben. Ein absolutes Highlight, da muss man schon auf jeder Seite mal drüber fassen. Also haptisch top!
Der Text hält sich in Grenzen, also wunderbar auch mit 3jährigen lesbar, keine Überforderung aus meiner Sicht. Für die Kleinsten ein schönes Bilderbuch mit wunderschönen Bildern und die erste Heranführung an die Weihnachtsgeschichte ohne viele Details.
Aber es hat auch für meine Großen noch einen besonderen Reiz gehabt, denn der Text erzählt nicht die klassische Weihnachtsgeschichte, sondern eigentlich die Geschichte einer Spinne die einem Paar mit Baby hilft. Für ältere Kinder ein veränderter Blickwinkel auf das Geschehen, wo man viele Fragen stellen kann beim Vorlesen und die Geschichte eigentlich mit den Kindern und der Spinne zusammen erzählt.
Daher ist mein Fazit: Tolles Bilderbuch über viele Altersklassen hinweg (ab 3 bis 6 Jahren) und auch wunderbar gemeinsam lesbar und erlebbar!

Veröffentlicht am 22.11.2018

Frena, Shug, Sheikh Mahshi und Maklouba – schon mal gehört?

Ofirs Küche
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Frena, Shug, Sheikh Mahshi und Maklouba – schon mal gehört? Nee? Eine Idee was das sein soll? Orte? Bauten? Berühmtheiten? Nein! Es sind leckere Gericht aus der israelisch-palästinesischen Küche. Vor Ofirs ...

Frena, Shug, Sheikh Mahshi und Maklouba – schon mal gehört? Nee? Eine Idee was das sein soll? Orte? Bauten? Berühmtheiten? Nein! Es sind leckere Gericht aus der israelisch-palästinesischen Küche. Vor Ofirs Küche kann ich diese Gerichte auch nicht! Und mittlerweile frag ich mich warum – so ignorant kann man doch gar nicht sein.
Jedenfalls hat Ofir Raul Graizer, der eigentlich nicht nur Koch sondern auch Filmregisseur ist, hier ein Kochbuch mit 80 Gerichten zusammengestellt.
Bisher haben wir das leckere Shashuka nachgekocht und einige andere und waren beglückt vom leckeren Essen. Ich bin insgesamt von dem atmosphärisch tollen Buch begeistert Die Fotos passen klasse, die Texte sind wunderbar und bringen Leben in die Gerichte. Die Einführung und die Texte zwischen den Rezepten machen es sehr persönlich und fast zu einem netten Lesebuch.
Aber bei den Gerichten tat ich mich zunächst trotz Glossar am Ende wo das ‚Kochen mit Gewürzen‘ und ‚Kochen mit Kräutern‘ erklärt wird schwer. Warum brauch der Zitrusfrüchtekuchen Canola-Öl? Ja, es ghet auch Sonnenblumenöl! Und wo bekomme ich Matzenmehl her? Alles lösbar und kein großes Problem, aber man sollte sich Bewusst sein, dass man nicht mal kurz liest und im Supermarkt um die Ecke alle Zutaten einsammelt. Und Zeit zum Kochen sollte man auch haben, einige Gerichte haben es zeitlich in sich. Aber wenn man sich „eingearbeitet hat“, wird man reich beschenkt mit neuen Geschmackserlebnissen. Dieses Dressing mit Datelsirup – to die for! Allerdings teilt meine Tochter seine Liebe zur Aubergine nicht….;0)
Alles in allem eine schöne Abwechslung in der Küche und wirklich mal was Neues dabei!

Veröffentlicht am 22.11.2018

Nicht nur zum Träumen schön, es fordert zum Reisen im Winter auf!

Reisehandbuch Deutschland im Winter - Reiseführer
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In der kalten Jahreszeit wird es gerne mal ungemütlich draußen und viele wollen einfach nur noch auf der Couch sitzen und in einen Winterschlaf verfallen.
Dabei gibt es so super Ziele und viele tolle Aktivitäten, ...

In der kalten Jahreszeit wird es gerne mal ungemütlich draußen und viele wollen einfach nur noch auf der Couch sitzen und in einen Winterschlaf verfallen.
Dabei gibt es so super Ziele und viele tolle Aktivitäten, die auch im Winter attraktiv sind oder sogar grade im Winter Freude bereiten!

Nun hat sich der neue Nischen-Verlag ‚Reisedepeschen’ hierzu eine besonders feines Projekt ausgedacht und tolle Winter-Reiseziele in Deutschland zusammen getragen.
Dieses tolle Buch ist eine Ansammlung von Ideen von verschiedensten ReiseBlogs, wie der Untertitel schon verlauten lässt ‚Geheimtipps von Freunden’! Sprich, hier hat nicht nur eine oder zwei Personen gesammelt, sondern viele, die auch sehr nett genannt und vorgestellt werden. Da bekommt man auch gleich Lust auf den Blogs weiterzustöbern.
Es sollte auch gesagt sein, dass nicht alle Regionen gleichverteilt auftauchen nur damit es vollständig ist. Nicht vollständig ist der Abspruch sondern gut & persönlich sollen die Tipps sein!
Aber nicht nur das, man merkt beim Blättern und Entdecken, dass in dem Buch viel Herzblut steckt.
Landkartenelemente und Stadtpläne sind super gestaltet. Auch alle anderen graphischen Abbildungen und Illustrationen sind genau meins. Mir gefällt das außergewöhnliche Design extrem gut. Auch die Covergestaltung ist hinreißend.

Merkt man, dass ich das Buch toll finde? ?

Ich wünsche dem Reisedepeschen Verlag viele neue Anhänger und freue mich auf den nächsten Off-Mainstream Reiseführer um Reisefieber zu bekommen!

Veröffentlicht am 19.11.2018

Kabul, Stockholm - spannend bis zur letzten Seite!

Vier Tage in Kabul
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Der Thriller „Vier Tage in Kabul“ von Anna Tell ist ein sehr spannendes Debüt geworden. Was für diesen Thriller spricht ist das fundierte Wissen und die Erfahrung auf die die Autorin zurückgreifen kann. ...

Der Thriller „Vier Tage in Kabul“ von Anna Tell ist ein sehr spannendes Debüt geworden. Was für diesen Thriller spricht ist das fundierte Wissen und die Erfahrung auf die die Autorin zurückgreifen kann. Die Autorin ist selbst Kriminalkommissarin und hat viele Einsätze im In-und Ausland absolviert für Schweden, auch als Unterhändlerin ist sie tätig geworden. Also, hier schreibt jemand der weiß wie es in der Realität ist und das merkt man dem Text.
Die Protagonistin, Amanda Lund, Kriminalkommissarin aus Stockholm, ist plausible beschrieben und auch ihre inneren Auseinandersetzungen konnte ich gut nachvollziehen. Das gilt natürlich auch für alle anderen Figuren, die hier auftauche.
Was die „Vier Tage in Kabul“ auch so unterhaltsam macht, sind die kurzen Kapitel und die ständigen Szenenwechsel. Kurz und knapp, gehetzt wie es ist, wenn man 2 vermisste Botschaftsmitarbeiter sucht und noch andere Stränge zunächst Rätselhaft eingeflochten werden. Aber das sei genug gesagt zum Inhalt.
Spannend fand ich persönlich auch, dass trotz Schwerpunkt in Kabul das Schwedische immerzu präsent ist.
Fazit: Unterhaltsamer Reihenauftakt um die Kriminalkommissarin Amanda Lund. Ich werde sicherlich den zweiten Band auch lesen!