Ein Idyllisches Paradies im Bürgerkrieg
Mister PipMatilda lebt auf einer abgelegenen Insel im Pazifik. Ihr ruhiges und idyllisches Leben wird unterbrochen durch die brutalen Ereignisse eines Bürgerkriegs, der auf den wahren Mienen-Konflikt in Papua Neu ...
Matilda lebt auf einer abgelegenen Insel im Pazifik. Ihr ruhiges und idyllisches Leben wird unterbrochen durch die brutalen Ereignisse eines Bürgerkriegs, der auf den wahren Mienen-Konflikt in Papua Neu Guinea beruht. Die weißen Missionare und damit auch die Lehrer haben die Insel verlassen. Zurückgeblieben ohne medizinische Mittel sind die Eingeborenen und der weiße Mann Mr. Watts. Er bietet sich als Lehrer an und entflieht mit den Kindern dem grausigen Alltag durch das Britische, Viktorianische Buch „Große Erwartungen“ von Charles Dickens. Durch dieses Buch schlüpft Mr. Watts in die Rolle der britischen Kolonialmacht und den Kindern gibt die Geschichte eine fremde Realität, in die sie sich nur zu gerne hineinwünschen. Leider hat der Einfluss des Buches fatale Auswirkungen auf die Entwicklungen des Bürgerkrieges in dem Dorf.
Ein großartiges Buch mit einem Idyllischen Paradies zu Beginn. Die Stimmung schlägt allerdings schnell um und die Gefahren durch die Soldaten werden sehr deutlich und brutal dargestellt. Der neuseeländische Autor hat das Buch um den Konflikt in Bougainville entwickelt, der mit seinen schrecklichen Taten von der Welt kaum wahrgenommen wurde. Das Buch zeigt auch die Gefahren des Kolonialismus auf, da die Kinder sich von ihren Ur-Werten und Traditionen lossagen und sich den Werten des viktorianischen Englands zuwenden, die durch das Buch von Charles Dickens vermittelt werden. Der Konflikt, der daraus zwischen den Kindern und ihren Eltern steht wird auch fokussiert und ist spannend zu verfolgen. Die Missverständnisse, die durch das Kennenlernen der fremden Kultur entstehen führen jedoch zu brutalen und schrecklichen Entwicklungen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, die Charaktere sind toll ausgearbeitet und der Autor schafft es eine schöne und auch eine grausige Stimmung zu schaffen. Da ich auch „Große Erwartungen“ von Charles Dickens kenne, fand ich es sehr spannend wie dieses Buch in Jones Geschichte verwendet wurde.