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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2025

Bezaubernd schön!

Christmas Cake und Glitzerschnee
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Die hinreißend schöne Geschichte führt mich ins vorweihnachtliche Edinburgh. Dort begegne ich Jenny, die mit Weihnachten bisher wenig anfangen konnte. Die Begegnung mit ihrer Großmutter, die sie bisher ...

Die hinreißend schöne Geschichte führt mich ins vorweihnachtliche Edinburgh. Dort begegne ich Jenny, die mit Weihnachten bisher wenig anfangen konnte. Die Begegnung mit ihrer Großmutter, die sie bisher nie kennengelernt hatte und dem liebenswerten weihnachtsbegeisterten Callum stehen im Zentrum dieser wunderschönen Erzählung.

Die Autorin hat die winterliche Atmosphäre und den Zauber der schottischen Hauptstadt perfekt eingefangen. Daher ist es die perfekte Lektüre, um sich in eine Decke eingekuschelt verzaubern zu lassen. Genau so ist es mir ergangen. Es war einfach schön zu beobachten, wie sich Jenny und Callum langsam näher kommen. Das fand ich glaubhaft, romantisch und gar nicht so kitschig wie es im ersten Moment klingt. Ich musste sehr oft schmunzeln bei Callums geduldigen und charmanten Versuchen, Jennys Herz für Weihnachten zu öffnen.

Ich liebe diese warmherzige und romantische Geschichte, die perfekt in die Vorweihnachtszeit passt. Sie hat mich zum Träumen eingeladen, denn ich habe schon ein paar Mal Weihnachten mit meinem Liebsten in seiner Heimat verbracht. Diesen ganz besonderen Zauber hat Ursi Breidenbach über ihre Geschichte gelegt und ich habe sie nun schon zum zweiten Mal gelesen, weil ich sie so schön finde.

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Veröffentlicht am 08.12.2025

Winterlicher Krimi mit britischen Flair

Die Einladung – Mord nur für geladene Gäste
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„Die Einladung“ von Kelly Mullen präsentiert sich als atmosphärisch dichter Cozy Crime-Roman, der insbesondere durch sein winterliches Setting sowie das klassische Whodunit-Konzept besticht. Die Handlung ...

„Die Einladung“ von Kelly Mullen präsentiert sich als atmosphärisch dichter Cozy Crime-Roman, der insbesondere durch sein winterliches Setting sowie das klassische Whodunit-Konzept besticht. Die Handlung nimmt ihren Ausgangspunkt in einer rätselhaften Einladung, die Rosemary McLane und sieben weitere Personen verpflichtet, an einer Feier teilzunehmen. Rasch wird deutlich, dass jeder der Gäste ein Geheimnis verbirgt. Als die Gastgeberin Jane tot aufgefunden wird, verdichtet sich die Spannung: Der Täter befindet sich unter den Anwesenden, und ein Verlassen des Hauses ist unmöglich.

Das hätte richtig spannend werden können, aber der Mittelteil hat sich unnötig in die Länge gezogen. Ich wurde zwar zum Miträtseln animiert, was ich bei einem klassischen Whodunit auch erwarte. Aber die zahlreichen Nebenfiguren blieben blass und kleinere Logikfehler haben für mich das Tempo aus der Geschichte genommen. Das konnte auch die gelungene Darstellung der winterlichen und stellenweise beklemmenden Atmosphäre nicht wirklich retten.

Das Ermittlerduo Rosemary (Mimi) und ihre Enkelin Addie haben mich allerdings durch Witz und Charme überzeugt. Der Schreibstil besticht durch seine lockere, unterhaltsame Art mit einer Prise britischem Humor.
Das Buch empfiehlt sich für all jene, die einen winterlichen Kriminalroman mit feinem Humor und stimmungsvoller Kulisse zu schätzen wissen und die sich an ein paar Längen nicht stören.

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Veröffentlicht am 05.12.2025

Freundschaft und Hoffnung

Wir sehen uns wieder am Meer
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So ein fantastisches Buch! Trude Teige versteht es brillant, die Vergangenheit durch die authentische Darstellung der historischen Ereignisse zum Leben zu erwecken. Auch sensible und schwierige Themen ...

So ein fantastisches Buch! Trude Teige versteht es brillant, die Vergangenheit durch die authentische Darstellung der historischen Ereignisse zum Leben zu erwecken. Auch sensible und schwierige Themen fasst sie so gekonnt in Worte, dass das Lesen leicht ist, aber dennoch sehr berührend, dramatisch und eindrucksvoll.

Schauplatz ist zunächst das von Deutschen besetzte Örtchen Bodø in der Provinz Nordland in Norwegen. Dorthin verschlägt es die Krankenschwester Birgit nach dem Tod ihrer ersten Liebe Ilja. Bei ihm hat die Norwegerin russisch gelernt und ihre Liebe zu Russland entwickelt.

Trude Teige hat die Atmosphäre des besetzten Ortes Bodø sehr authentisch eingefangen. Die Beschreibung der Lebensumstände in den Lagern der Zwangsarbeiter kann niemanden kalt lassen. Birgit schaut nicht weg, sondern versucht zu helfen, so gut sie kann. Sie freundet sich mit der Ukrainerin Nadja an, die aus ihrer Heimat verschleppt wurde, um in der Fischfabrik zu arbeiten. Besonders berührend finde ich, wie die Freundschaft der Frauen ihnen Kraft gibt und sie trotz aller Verluste und traumatischen Erlebnisse nicht aufgeben lässt. Dadurch strahlt die Geschichte für mich so viel Hoffnung und Positivität aus, eben weil es immer wieder Menschen gibt, die alles riskieren, um anderen zu helfen.

Birgit gerät zwischen die Fronten, dabei wollte sie nur helfen. Das hat mich tief berührt. Aber tröstlich finde ich, dass trotz der schlimmen Umstände die Freundschaften Halt geben und einen positiven Blick in die Zukunft zulassen. Auch wenn manche Wunden niemals verheilen werden und mehr als oberflächliche Narben zurücklassen.

Ein wunderbares Buch, das mich genauso beeindruckt hat wie die beiden vorherigen Bücher.

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Veröffentlicht am 02.12.2025

Familiendrama in der Marsch

Das Flüstern der Marsch
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Ich wollte das Buch so gerne mögen, aber leider habe ich es zuklappt mit dem Gedanken: Was für eine Geschichte und das meine ich leider nicht nur positiv.

Katja Keweritsch entführt mich in eine Familiengeschichte, ...

Ich wollte das Buch so gerne mögen, aber leider habe ich es zuklappt mit dem Gedanken: Was für eine Geschichte und das meine ich leider nicht nur positiv.

Katja Keweritsch entführt mich in eine Familiengeschichte, die sich über drei Generationen erstreckt und deren zentrales Geheimnis lange im Verborgenen bleibt. Die Handlung beginnt vielversprechend mit Monas Ankunft zum 80. Geburtstag ihres Opas Karl, doch schnell wird klar, dass hinter der Fassade der Familie mehr steckt als zunächst angenommen. Und nicht nur, weil Großmutter verschwunden ist und niemand sie finden kann.

Die Perspektivwechsel zwischen den drei Frauenfiguren – Annemie, ihrer Enkelin Mona und ihrer Schwiegertochter Janna – sind grundsätzlich interessant, jedoch werden die verschiedenen Handlungsstränge nur oberflächlich behandelt. Besonders Annemies Geschichte hätte ich mir ausführlicher gewünscht, da sie mich emotional am meisten berührt hat. Monas Erzählung in der Ich-Form bleibt dagegen überraschend distanziert und ihre Handlungen sind für mich oft schwer nachvollziehbar. Jannas Abschnitte wirken wie ein Nebenschauplatz, der vom eigentlichen Kern der Familiengeschichte ablenkt.

Die Marsch als Schauplatz ist sehr atmosphärisch beschrieben und gibt dem Roman eine besondere Stimmung. Leider werden viele Themen nur angerissen, und am Ende bleiben einige Fragen offen, was das Leseerlebnis für mich etwas unbefriedigend macht. Die Auflösung des Familiengeheimnisses und das Ende konnten mich nicht überzeugen.

Insgesamt vergebe ich für „Das Flüstern der Marsch“ daher 3 von 5 Sternen. Die Grundidee und die Landschaftsbeschreibungen haben mir gut gefallen, aber die Figuren blieben mir zu fern und die Thematik wurde nicht ausreichend vertieft.

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Veröffentlicht am 23.11.2025

Berührender Roman über Mut und Sehnsucht

Der Wind von Yorkshire
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Das englische Bradford war im 19. Jahrhundert die Welthauptstadt der Wollindustrie und ist Schauplatz des Romans „Der Wind von Yorkshire“ von Lia Scott.

Doch zunächst entführt Lia Scott mich in die Craven ...

Das englische Bradford war im 19. Jahrhundert die Welthauptstadt der Wollindustrie und ist Schauplatz des Romans „Der Wind von Yorkshire“ von Lia Scott.

Doch zunächst entführt Lia Scott mich in die Craven Dales, einem Teil der malerischen Yorshire Dales. Dort leben June Barlow und ihre beiden Schwestern zusammen mit ihrem etwas weltfremden Vater und ihrer Tante auf einer idyllisch gelegenen Farm. Als die ältere Schwester schwer erkrankt, macht sich June schweren Herzens auf den Weg nach Bradford, um dort das für die Behandlung nötige Geld zu verdienen. Dort trifft sie auf Franky O’Donovan, den sie ein paar Jahre früher mit ihren Schwestern kennen gelernt hat und obwohl sie ihn in nicht so guter Erinnerung hat, war sie die ganze Zeit fasziniert von ihm.

Schon die ersten Zeilen haben mich gefangen genommen. Lia Scott hat einen wunderschönen Schreibstil, leicht und flüssig und gleichzeitig sehr atmosphärisch. Die Craven Dales sind vor meinen inneren Augen in voller Schönheit erblüht und stehen nun erst recht auf meiner Bucketlist für Großbritannien. Die kleine Familie muss man einfach mögen, ihr Alltag wird so schön beschrieben.

Schon seit den Geschichten über die schottischen Dennon Geschwister bin ich ein großer Fan von Lia Scott. Sie schafft es auch dieses Mal, mich schon nach ein paar wenigen Seiten zu fesseln. Die Figuren sind authentisch und vielschichtig – allen voran June, die mit Mut und Entschlossenheit ihr Schicksal in die Hand nimmt. Auch Franky O’Donovan ist eine beeindruckende Figur und seine geheimnisvolle Vergangenheit sorgt für Spannung.

Starke Charaktere eingebettet in eine atmosphärische Kulisse, ich habe das Buch geliebt und warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung!

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