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Veröffentlicht am 16.11.2024

Liebe und Freundschaft

Herrliche Zeiten - Die Himmelsstürmer
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Im Grandhotel Pupp in Karlsbad treffen sich 1871 drei junge Leute: die Londonerin Vicky, der Berliner Paul und der Pariser Auguste (Escoffier). Schnell fühlen sie sich in Freundschaft verbunden und ich ...

Im Grandhotel Pupp in Karlsbad treffen sich 1871 drei junge Leute: die Londonerin Vicky, der Berliner Paul und der Pariser Auguste (Escoffier). Schnell fühlen sie sich in Freundschaft verbunden und ich werde sie über viele Jahre begleiten, ihre Höhen und Tiefen miterleben. Alle drei haben ihre Träume und ich war sehr gespannt, was sich davon dann tatsächlich verwirklichen lässt. Und das alles geschieht vor einer authentischen historischen Kulisse.

Peter Prange ist ein großartiger Erzähler. Er hat ganz schön viel zwischen zwei Buchdeckel gepackt. Sein Schreibstil ist sehr dicht, detailliert und auch sehr authentisch. Das heißt für mich aber, dass ich einige Ausdrücke tatsächlich nachschlagen musste, weil sie mir nicht geläufig waren. Anderseits ist natürlich sehr stimmig, wenn für ein historisches Buch auch historische Sprache verwendet wird!

Peter Prange lässt seine drei Helden abwechselnd zu Wort kommen und das in sehr kurzen Kapiteln. So muss ich als Leser immer wieder switchen. Auch die Schauplätze verändern sich stetig. Das macht das Lesen außerordentlich spannend, zumal Peter Prange die Kapitel oft mit einem Cliffhanger enden lässt.

Sehr schnell entwickelt sich Vicky zu meiner Lieblingsfigur. Ihr Schicksal hat mich am meisten bewegt. Aber auch die jungen Männer kommen mir sehr nah. Ich finde es sehr interessant, die geschichtlichen Ereignisse mit ihren Augen zu erleben.

Ich begleite Vicky, Paul und Auguste fast 30 Jahre, von 1871 bis zum Wechsel in das neue Jahrtausend. Das Buch ist der erste Teil einer Dilogie und in drei große Teile unterteilt. Am Ende des Buches finde ich eine Liste der handelnden Personen und neben dem weltberühmten Auguste Escoffier begegnen mir auch weitere historische Personen. Die Handlung ist fiktiv, aber genau so könnte sich vieles zugetragen haben. Ich bin schon sehr gespannt auf Teil 2!

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Veröffentlicht am 09.11.2024

Blaire in Yorkshire

Sturmjahre
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Schon zum 4. Mal reise ich nach Foxgirth, dem fiktiven Örtchen in der Nähe von Edinburgh. Auf diesen Teil war ich ganz besonders gespannt, denn Blaire ist für mich die Interessanteste von den Dennon Geschwister. ...

Schon zum 4. Mal reise ich nach Foxgirth, dem fiktiven Örtchen in der Nähe von Edinburgh. Auf diesen Teil war ich ganz besonders gespannt, denn Blaire ist für mich die Interessanteste von den Dennon Geschwister. Wild und unberechenbar, solche Frauenfiguren mag ich am liebsten. Ich habe schon ungeduldig auf das Abenteuer mit ihr gewartet.

Ihr Weg führt sie nach Yorkshire in das Anwesen des 7. Viscount Rochester, wo sie im Auftrag des Gangsterbosses des Edinburgh Lads einen neuen Gin kreieren soll. Da ist Trouble vorprogammiert und es ist einfach zu schön, wie Blaire sich eben nicht an Konventionen und Vorschriften hält. Ich habe mich so sehr über sie amüsiert und natürlich auch über die Reaktionen der blasierten Herrschaften. Blaire ist so cool und ich habe es sehr genossen, dass dieser Band ihr gewidmet ist und ich ganz viel über sie erfahre. Es ist einfach herrlich, wie sie das Leben auf Hilmore Manor durcheinanderbringt. Einiges habe ich geahnt, einiges war sehr vertraut, aber ich wurde auch sehr oft überrascht.

Lia Scott erzählt die Geschichte der Dennons kontinuierlich weiter und es ist schon, auch den anderen Geschwistern immer wieder zu begegnen. Hier wird abwechselnd aus der Sicht von Blaire und auch von Henry erzählt, was der Geschichte das gewisse Etwas gibt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und anschaulich, diese Bücher könnte ich immer weiter lesen, weil ich mich so wohl fühle beim Lesen. Das Ende hat mir gefallen und es gibt auch schon eine Vorschau auf den dann letzten Band. Dann heißt es Abschied nehmen von den Dennons, aber daran mag ich noch gar nicht denken.

Auch der 4. Band hat mich wunderbar unterhalten und wer Schottland so liebt wie ich, der wird auch diese Bücher mögen!

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Veröffentlicht am 26.10.2024

Romantisch und unerwartet tiefgründig

Wir treffen uns im nächsten Kapitel
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Eins vorneweg, der in der Werbung angesprochene Vergleich mit dem wundervollen Roman „PS Ich lieb Dich“ hinkt ganz gewaltig. Aber das war auch nicht der Grund, warum ich dieses Buch lesen wollte. Ich mag ...

Eins vorneweg, der in der Werbung angesprochene Vergleich mit dem wundervollen Roman „PS Ich lieb Dich“ hinkt ganz gewaltig. Aber das war auch nicht der Grund, warum ich dieses Buch lesen wollte. Ich mag es sehr, wenn es in Romanen um Bücher geht und der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Es ist schon ganz schön romantisch, sich über die Kommentare in Büchern zu verlieben.

Ich habe aber schnell gemerkt, dass es nicht nur um eine Liebesgeschichte geht, sondern auch um Mobbing, Verlust eines geliebten Menschen und psychische Erkrankungen. Also ist alles nicht so leicht, wie es anfangs scheint, was ich als sehr positiv empfinde.

Erin mag ich gar nicht so sehr. Sie ist zwar eine absolute Büchernärrin und liebt „Wer die Nachtigall stört“ genau wie ich. Außerdem redet sie (so wie ich) gerne über Bücher. Aber sie ist ziemlich kindisch, nachtragend und sehr sehr stur. Eigenschaften, die ich verabscheue.

Dafür mag ich James um so mehr! Er ist ein Gefangener seiner Verhaltensmuster, die er sich in der nicht so schönen Kindheit angeeignet hat. So nach und nach erfahre ich, dass Erin und James in ihrer Schulzeit befreundet waren und wie es zum Bruch kam. Ich persönlich fand die Reaktion von Erin etwas übertrieben und hätte mich selbst etwas anders verhalten. Aber jeder Mensch reagiert natürlich unterschiedlich in diversen Situationen.

Ich mag die Geschichte dennoch sehr. Ich lese viele kluge Sätze, ich mag den Humor und die Tiefgründigkeit und habe das Buch sehr gerne gelesen!

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Veröffentlicht am 11.10.2024

Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte

Die Stauffenbergs
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Welch eine dramatische Liebesgeschichte und zugleich herzzerreißend schön. Charlotte Roth feiert in diesem Roman die Liebe, die stärker ist als der Krieg und alles, was damit zu tun hat. Das erste Treffen ...

Welch eine dramatische Liebesgeschichte und zugleich herzzerreißend schön. Charlotte Roth feiert in diesem Roman die Liebe, die stärker ist als der Krieg und alles, was damit zu tun hat. Das erste Treffen von Nina und Claus macht Gänsehaut. Diese beiden Menschen sind einfach füreinander geschaffen und das spüre ich von Anfang an. Eine tiefe Verbundenheit entsteht und ich wollte so oft die Zeit anhalten und den Moment genießen mit diesen beiden besonderen Menschen. Natürlich wusste ich ja vorher, wie die Geschichte ausgeht und dadurch wurde diese Liebesgeschichte noch dramatischer.

Aber es war vor allem anfangs so schön, so dass ich dieses Wissen versucht habe, in die hinterste Ecke zu drängen und einfach nur zu genießen. Ich habe schon viele Bücher von Charlotte Roth gelesen und bin immer wieder hingerissen von ihrer besonderen Art, Geschichten zu erzählen. Es ist eine Art von Heimkommen, so vertraut und so schön.

Viele kluge Sätze musste ich mir einfach markieren und manchmal auch ein paar mal lesen, damit ich sie behalte. Je weiter ich lese, um so trauriger macht es mich, dass diese Beiden zu genauer jener Zeit leben mussten, die es immer schwieriger machte, ein unbeschwertes Leben zu führen. Ich habe beide bewundert für ihre Stärke und ihren Mut.
Charlotte Roth weist in ihrem Vorwort darauf hin, dass dieser Roman in erster Linie eine Liebesgeschichte ist und keine Biografie. Aber sie erzählt eben auch ein Stück deutscher Geschichte, so behutsam und respektvoll, dass auch das mir sehr unter die Haut ging.

Immer mal wieder lässt Charlotte Roth die fiktive Haushälterin Hetty zu Wort kommen in einem Radiointerview zu Wort kommen. Ein kluger und geschickter Schachzug , um einige historische Ereignisse zusammen zu fassen.

Ich liebe dieses Buch! Es setzt wunderbaren Menschen ein Denkmal und es wird noch lange in meinen Gedanken und in meinem Herzen verweilen.

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Veröffentlicht am 03.10.2024

Leider langweilig

Skye In Our Hearts
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Leider hat mich das Buch sehr enttäuscht. Ich liebe die Isle of Skye und das war der Hauptgrund, warum ich mich für das Buch entschieden habe. Eine schottische Liebesgeschichte brauche sogar ich zwischendurch ...

Leider hat mich das Buch sehr enttäuscht. Ich liebe die Isle of Skye und das war der Hauptgrund, warum ich mich für das Buch entschieden habe. Eine schottische Liebesgeschichte brauche sogar ich zwischendurch und wenn sie in meinem Herzensland angesiedelt sind, umso besser!

April kehrt zurück nach Skye, denn ihre Schauspielkarriere ist gescheitert. Ihr Großvater und nicht ihr Vater, wie es im Klappentext steht!) ist gestorben und sie muss nicht nur entscheiden, wie es mit ihr weitergeht sondern auch wie es mit der Whiskybrennerei weitergehen soll, die er ihr vermacht hat. Diese wird von dem knurrigen Malcom geleitet, den April schon seit Kindertagen kennt. Leider blieben beide Charaktere recht farblos und beide waren mir nicht sonderlich sympathisch, sondern beide fand ich total aufgesetzt und ihr Verhalten übertrieben. Es wird abwechselnd aus der Sicht von April und Malcolm erzählt und jedes Kapitel hat noch einen Song vorangestellt. War es beim ersten Kapitel noch Caledonia von Dougie MacLean (eins meiner Lieblingssongs) ging es dann fast ausschließlich weiter mit Taylor Swift Songs und vielen anderen neuen Interpreten, die die junge Leserschaft mit Sicherheit kennt.

Auf ein bisschen schottisches Flair habe ich vergeblich gewartet. Dafür kam dann nach einer Weile ordentlich Spice in die Geschichte. Aber das hat es für mich nicht besser gemacht, denn dann blieb nicht mehr viel Story übrig und ich habe mich weiter gelangweilt. Es gibt Liebesgeschichten, die mir durchaus gefallen und die mich mit Emotionen überwältigen. Aber diese hier gehört definitiv nicht dazu. Schade!

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