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Veröffentlicht am 09.02.2018

Leider nicht meins, aber ein netter Zeitvertreib

Breaking Good
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Zum Inhalt: 

Mach dich glücklich!
Dieses Buch ist dein Freund. Es gibt Inspiration für eine Zeit, in der alles neu und besonders ist. Eben war man noch Kind, plötzlich stellen sich ganz neue Fragen: Wer ...

Zum Inhalt: 

Mach dich glücklich!
Dieses Buch ist dein Freund. Es gibt Inspiration für eine Zeit, in der alles neu und besonders ist. Eben war man noch Kind, plötzlich stellen sich ganz neue Fragen: Wer bin ich? Was ist echte Freundschaft? Was Liebe? Wie kann ich mit Konflikten umgehen? Bin ich stark oder schwach, wenn ich meine Gefühle zeige? Das Leben fächert sich in so unglaublich viele Dimensionen auf. Immer wieder trifft man auf neue Menschen und alles scheint möglich. Gleichzeitig fühlt man sich nie gekannten Ängsten und Zweifeln ausgeliefert. Doch welches Problem auch auftaucht, die Lösung ist so einfach wie radikal: Entscheide dich für das Gute! Denn das bist du.



Über die Autoren: 

Alexa Hennig von Lange, geboren 1973, ist Schriftstellerin und Kolumnistin. Mit ihrem Debütroman »Relax« wurde sie zur Bestsellerautorin und zur Stimme ihrer Generation. Sie wurde mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. 

Marcus Jauer, geboren 1974, ist Journalist. Er arbeitete im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und schreibt heute als Autor für die Süddeutsche Zeitung. Das Ehepaar lebt gemeinsam mit seinen fünf Kindern in Berlin.



Mein Fazit und meine Rezension: 

Ich war sehr neugierig auf dieses Buch, erinnert das farbenfrohe, aber auch nahezu strahlende Cover mit einer überglücklich lachenden Frau darauf, doch an eine Frauenzeitschrift, die man wöchentlich kaufen kann. Ja, ich wollte auch wissen, was dahinter steckt und was es damit auf sich hat und vor allen Dingen, ob es mir tatsächlich die Dinge offenbart, die auf dem Cover angesprochen werden: Was will ich wirklich?  

"Freundschaft oder Liebe?" titelt es da vom Cover. Das erinnert ja wirklich an eine Frauenzeitschrift, die auf Seite xy den Leser zu einem Selbsttest animiert, nur nicht hier. Am meisten interessiert mich aber die Frage (und natürlich auch die Antwort): Was will ich wirklich? Bringt mich dieses Buch vielleicht meiner persönlichen Antwort etwas nähre? 

In diesem Buch, das kein Roman ist und das auch keine Geschichte erzählt, berichten die beiden Autoren aus ihren Leben. Sie erzählen davon, wie es war, das erste Mal einen Freund / eine Freundin zu haben, das erste Mal verliebt zu sein, was genau den Unterschied zwischen Liebe und Freundschaft ausmacht und ob überhaupt Freundschaften zwischen Frauen und Männern möglich sind oder aber doch nur eine Farce? 

Die einzelnen erzählten Augenblicke sind kurz gehalten und in einer leserfreundlichen Schrift geschrieben. Mit jedem Kapitel findet man mitten im Leben des jeweiligen Autors wieder, egal ob in der frühen Kindheit oder der Teenagerzeit, man ist immer mit dabei. Die Erinnerungen werden locker und flüssig erzählt, sodass man ihnen leicht folgen kann und sich auch selbst nach an eigene Momente erinnert und Vergleiche anstellt. 

Das Buch hat kurzweilig unterhalten, zum nachdenken angeregt, mich aber nicht wirklich zu tiefen Erkenntnissen gebracht oder aber das gehalten, was das Cover nahezu versprochen hat (oder aber hat erahnen lassen): BREAKING GOOD - Mach dich glücklich. Ich hatte mir wohl mehr erhofft oder aber schon zu viele andere Bücher über Glück, Glücklichsein und Selbstverwirklichung gelesen, dass mir dieses hier keine weiteren Erkenntnisse mehr bringt. Ich kann es weder als Roman, noch als Ratgeber betiteln.

Trotz allem ein guter Zeitvertreib.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Charley hat es bei mir leider nicht geschafft - trotzdem eine schöne Geschichte

Öffne mir dein Herz
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Zum Inhalt:

Charley Abbott stürzt beim Lauftraining einen Berghang hinunter. Was beinahe das Ende bedeutet hätte, wird zum Anfang von etwas Besonderem, denn Charleys Retter Tyler kümmert sich hingebungsvoll ...

Zum Inhalt:

Charley Abbott stürzt beim Lauftraining einen Berghang hinunter. Was beinahe das Ende bedeutet hätte, wird zum Anfang von etwas Besonderem, denn Charleys Retter Tyler kümmert sich hingebungsvoll um sie. Dabei hat sich Charley doch geschworen, ihr Herz nie wieder an einen Mann zu verlieren …

Wäre doch bloß die Wette nicht gewesen! Als Charley Abbott in den Bergen von Vermont einen Hang hinunterstürzt, verflucht sie ihren Dickschädel. Ausgerechnet von Tyler hat sie sich trotz schlechten Wetters zu einem Wettlauf den Berg hinauf herausfordern lassen. Tylers Herz hingegen bleibt fast stehen, als er die Liebe seines Lebens fallen sieht. Obwohl sie ihn schon oft abgewiesen hat, sieht er hinter ihrer kratzbürstigen Fassade eine liebevolle und verletzliche Frau, die ihn nicht mehr loslässt.
Dank Tylers schneller Reaktion kommt Charley mit einer Beinverletzung davon, aber das Gehen bereitet ihr Probleme. Im Krankenhaus weicht Tyler ihr nicht von der Seite und Charley wird nachdenklich. Hat sie ihn vielleicht falsch eingeschätzt? Als Tyler sein Haus für die Zeit ihrer Erholung anbietet, steht Charley vor einem Dilemma. Soll sie diesem Vorschlag zustimmen? Schließlich ist da dieses Prickeln zwischen ihnen – und genau das wollte sie doch nie wieder zulassen …



Über die Autorin:

Marie Force ist Autorin von über 25 zeitgenössischen Liebesromanen, von denen etliche sich auf den Bestsellerlisten der New York Times, der USA Today und des Wall Street Journal platziert haben. Unter dem Pseudonym M. S. Force hat sie zudem die Erotikserie »Quantum« veröffentlicht.
Marie Force wurde in Rhode Island geboren, wo sie auch heute wieder mit ihrem Mann, ihren beiden fast erwachsenen Töchtern und zwei Hunden lebt.

Mehr über Marie Force erfahrt ihr auf ihrer Homepage, ihrer Facebookseite oder auf Instagram.



Mein Fazit und meine Rezension:

Charley ist die Temperamentvollste des Abbott-Clans und das zeigt sie immer. Sie ist sportlich, äußerst dynamisch, vielleicht sogar zynisch und lässt nicht jeden an sich heran. Kein Wunder also, dass sie dem Lauftreff mit Tyler einhält, obwohl die Strecke in die Berge schneebedeckt ist und einige Gefahren auf sie lauern. Immerhin kann sie sich nicht eingestehen, dass sie etwas nicht schafft – und Tyler schon gar nicht! Doch das Unglück nimmt seinen Lauf und Charley hat einen Unfall. Tyler ist sofort zur Stelle und auch im Krankenhaus weicht er ihr nicht mehr von der Seite. Sollte Tyler also doch ihr Mr. Right sein? Auf gar keinen Fall – da ist sich Charley sicher, doch da hat sie die Rechnung ohne ihr Herz gemacht …

Ihr wisst, ich bin ein riesiger Marie Force Fan und habe mir neben der Green-Mountain-Serie auch die Gansett-Island-Reihe zugelegt. Mit dem letzten Band habe ich mir also Zeit gelassen, weil ich wusste, dass es noch keinen Nachfolger geben wird und doch hatte mein verlangsamtes Lesen auch einen anderen Grund: Charley Abbott. Die kratzbürstige Abbott hat es irgendwie nie so richtig geschafft, zu mir durchzudringen. Bereits in den ersten Büchern, die ich gelesen habe, war sie mir mit ihrer Art etwas zu extrem, weswegen ich sie nie nah an mich heran gelassen habe. Dieses Mal hatte ich keine Chance, denn sie war die Hauptperson.

Wer also ist Charley Abbott? Charley Abbott ist eine von vielen Abbotts mit den wunderbaren Genen und doch ganz anders als ihre Geschwister. Charley ist ruppig, zynisch, manchmal sogar herrisch und sehr aufbrausend. Sie ist in jeder Form ein Wirbelwind, kämpft, steht aber auch für ihre Familie ein und ist immer für sie da. In diesem Band erleben wir die dynamische Charley jedoch ausgebremst durch einen Unfall, der sie zunächst ins Krankenhaus und dann ans Bett fesselt. Nur nicht an ihr eigenes, denn ihre Eltern sind unterwegs und ihre Geschwister bekommen noch nicht einmal die Chance, sich um sie zu kümmern, da Tyler nicht mehr von ihrer Seite weicht. Hier bahnt sich also etwas an.

Tyler ist schon lange in Charley verliebt und zeigt sein Interesse auch deutlich, nur lässt sie ihn ständig abblitzen – den Grund dafür erfährt man verklausuliert und ziemlich spät. Dabei ist Tyler ein herzensguter Mensch und wohl auch ein Traummann, nur nicht für Charley. Mehrfach hat er sich schon die Zähne an ihr ausgebissen, gibt aber nicht auf und versucht es immer wieder. Das rechne ich ihm hoch an. Tyler selbst hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Über ihn ist man in den früheren Bänden oftmals am Rande gestolpert, doch ein tiefes Wissen war nicht vorhanden. Das ändert sich mit diesem Band. Tyler entpuppt sich nicht nur als sportlicher und attraktiver junger Mann mit einem Traumhaus, sondern auch als ehrgeiziger und erfolgreicher Businessmann, der durchaus in der Lage ist, seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. In allen Dingen also eine sehr gute Partie!

Es klingt also nach einer wirklich guten Geschichte und ja, sie ist es auch – nur teilweise ging mir beim Lesen die Luft aus. Die Spannung war zwar da, natürlich auch die Erotik, nur fehlte mir hier irgendetwas. Vielleicht ging es mir auch einfach alles zu glatt und dadurch, dass ich Charley nie so wirklich einschätzen konnte (und mich auch nie großartig für sie interessiert habe, ich gebe es zu), hat Marie Force es mit dieser Geschichte leider nicht geschafft, mich mit sich zu reißen und zu begeistern.

Ich bin nach wie vor ein großer Fan von Marie Force und liebe all ihre Geschichten, insbesondere ihre Green-Mountain-Reihe, doch diese hier war wohl einfach nicht mein Fall. Tut mir Leid, liebe Charley – ich wünsche dir weiterhin alles Gute, doch ich freue mich jetzt umso mehr auf den nächsten Band

Veröffentlicht am 25.01.2018

Einfach unglaublich, wie Leonie Haubrich das immer wieder schafft!

Aus dem Dunkel
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Zum Inhalt:

Zwei verschwundene Töchter. Und eine Mutter, die niemals aufhört zu kämpfen.

Wenn die jahrelang verschollene Tochter plötzlich ohne Erklärung mit einem Baby vor der Haustür steht ...
Jetzt ...

Zum Inhalt:

Zwei verschwundene Töchter. Und eine Mutter, die niemals aufhört zu kämpfen.

Wenn die jahrelang verschollene Tochter plötzlich ohne Erklärung mit einem Baby vor der Haustür steht ...
Jetzt hält Annegret einen Säugling im Arm und Riccarda ist wieder weg. Als einige Tage später Riccardas Kleidungsstücke auf einer Rheinbrücke gefunden werden, geht die Polizei von einem Suizid aus. Annegret gibt nicht auf. Gemeinsam mit Kommissar Steffen Noack, dessen Tochter ebenfalls verschwunden ist, begibt sie sich auf die Suche. Doch je tiefer Annegret in Riccardas Geheimnis eindringt, desto mehr fürchtet sie sich vor der Wahrheit.



Über die Autorin:

Mit ihrem Wunsch, Schriftstellerin zu werden, schaffte es Leonie Haubrich immer wieder, sich das Leben selbst schwer zu machen. Warum nicht einfach nach dem abgeschlossenen Studium (Musikwissenschaft, Germanistik und Schulmusik) etwas »Vernünftiges« arbeiten? Doch das Leben ist nicht dafür da, um das zu tun, was alle tun. Man kann die Sterne nicht vom Himmel holen. Aber wenn Leonie Haubrich einmal alt ist und über das Meer blickt, möchte sie sich sagen können, dass sie es wenigstens versucht hat.
Doch bei einem Versuch ist es nicht geblieben. Jahrelang war Leonie Haubrich als Journalistin für Frauenzeitschriften tätig. Sie veröffentlicht seit 1999 als Verlagsautorin, seit 2012 auch als Selfpublisherin. Mit ihrem Mann, drei Kindern, vier Katzen und Hund lebt sie in Wiesbaden.
Zur besseren Einordnung der Werke erscheinen die Psychothriller unter dem Pseudonym Leonie Haubrich, die anderen Romane unter dem Realnamen Heike Fröhling.


Mein Fazit und meine Rezension:

Annegret ist eine Kämpfernatur und ihr bleibt auch nichts anderes übrig, denn sie ist allein. Vor vielen Jahren ist ihre Tochter Riccarda spurlos verschwunden, doch anstatt sich der Trauer und der Ohnmacht hinzugeben, hat Annegret alles getan, was in ihrer Macht steht, um Riccarda zu finden. Und dann ist er da, der Tag, der alles verändert: Riccarda steht vor ihrer Haustür, drückt ihr einen Säugling in die Hand und verschwindet genauso schnell wieder wie sie gekommen ist. Aber war ist passiert? Wo war sie und wo will sie hin? All diese Fragen bleiben unbeantwortet, denn wenig später wird die Kleidung von Riccarda auf einer Rheinbrücke gefunden, von ihr selbst jedoch fehlt jede Spur. Haben wir es tatsächlich mit einem Suizid zu tun? Annegret zweifelt das an, schließlich spürt eine Mutter so etwas ...

Annegret ist als rettender Engel im Verein "Schattenkinder" tätig und hilft und betreut Eltern, deren Kinder spurlos verschwunden sind. Die Menschen sind ihr dankbar für ihre Unterstützung, wissen sie auch darum, dass auch Annegret einen solchen Verlust erlitten hat. Doch aus der einst toughen und kämpferischen Annegret ist eine zerstreute Frau geworden, der es sogar schwer fällt, die Namen ihrer Klienten zu merken. Mich persönlich hat es gewundert, dass sie nicht noch weitere Anzeichen aufweist und beispielsweise Angstzustände entwickelt hat.

Und dann klingelt es an der Tür und die jahrelang verschollene Tochter steht vor ihr: groß, mit langen Haaren, abgemagert und mit dunklen Augenringen, mit zerschlissener Kleidung und einem süßen Säugling auf dem Arm. Da ist sie also wieder: Riccarda ist zurück. Doch die Freude währt auch bei dem Leser nicht lange, eher macht sich Verwunderung breit, da sie das Kind in die Arme ihrer Mutter legt und genauso schnell wieder verschwindet. War sie wirklich da? Tatsächlich musste auch ich noch einmal zurückblättern und die Passage erneut lesen: Ja, war sie. Wir irren uns nicht.

Doch auch der hinzugerufene Polizeibeamte und langjährige Freund von Annegret, Kommissar Steffen Noack, kann die Spur der erneut verschollenen Tochter nicht finden. Stattdessen findet er ihre Kleidung an einer Brücke. Alles deutet auf einen Selbstmord hin.

Man merkt, schon allein zu Beginn der Geschichte wird einiges an Fahrt reingesteckt. Leonie Haubrich versteht sich darin, den Leser geschickt zu ködern, ihm immer wieder Häppchen hinzuwerfen und ihn somit vollends zu fesseln, um ihn nicht wieder los zu lassen. So erging es auch mir wieder, bei ihrem neuen Buch.

Dabei ist der Schreibstil der Autorin gleichermaßen flüssig, aber auch für uns Leser Nerven zerreißend wie eh und je. Wer sonst könnte mir allein beim Lesen auf der Couch (im warmen Wohnzimmer in einer Decke eingekuschelt) vermitteln, dass ich mich mitten in einem dunklen Wald befinde, mit den Schuhen im feuchten Waldboden eintauchend, neben mir die verräterischen Geräusche aus dem Unterholz hörend und dabei die feuchte und kühle Luft einatme? Als ich dann auch noch gemeinsam mit Annegret und Riccarda in einem Verlies lande ... tja, mehr verrate ich nicht.

Aber ihr seht: hier ist sehr viel Spannung verborgen! Ein weiterer Aspekt, den ich an dieser Geschichte einfach liebe, sind nicht nur die Wechsel der Blickwinkel (von Annegret zu Riccarda), sondern auch die einzelnen Abschnitte, die uns Leser in die Vergangenheit entführen, um dort im Nachhinein immer mehr Licht ins Dunkel der Mutter-Tochter-Beziehung zu bringen. Dabei begreift man immer mehr, was die Beiden bereits erlebt haben und wie sich das Verhältnis zueinander immer mehr verändert hat.

Was ich am Erzählstil von Leonie Haubrich jedoch so bewundere ist die Tatsache, dass sie die Protagonisten nicht nur etwas erleben oder erzählen lässt, sondern die intensiven Gefühle wie die Ohnmacht von Annegret oder aber die Todesangst von Riccarda so vermittelt, dass man sie selbst auch beim Lesen einfach spüren muss. Man selbst ist mitten im Geschehen angekommen und ist nicht nur ein unbeteiligter Dritter, der jederzeit aus der Geschichte aussteigen kann. Solch eine Geschichte geht nicht spurlos an dem Leser vorbei.

Für mich also eine klare Leseempfehlung für alle Fans von Leonie Haubrich, aber auch von Psychothrillern! Hier bekommt ihr garantiert Gänsehaut!

Veröffentlicht am 18.01.2018

Eine außergewöhnliche Geschichte über eine außergewöhnliche Freundschaft

How I Met Your Grandfather
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Zum Inhalt:

Das Hörbuch (54 Minuten) enthält zwei moderne Erzählungen. Eine über
eine völlig verrückte, aber wahre Geschichte einer sehr außergewöhnlichen
Freundschaft, zwischen der Autorin und Fred ...

Zum Inhalt:

Das Hörbuch (54 Minuten) enthält zwei moderne Erzählungen. Eine über
eine völlig verrückte, aber wahre Geschichte einer sehr außergewöhnlichen
Freundschaft, zwischen der Autorin und Fred Raymes aus dem Film
„Menachem und Fred“. Diese wahre Geschichte berührt und regt zum
Nachdenken an, dennoch mangelt es ihr nicht an Leichtigkeit und Humor,
auch wenn Sinnfragen berührt werden.

Die zweite Erzählung SCHATTENWASSER, NAHE wurde gelesen von der
bekannten Tatort-Schauspielerin Tessa Mittelstaedt. Sie ist ein weitaus
düstereres Stück historischer Prosa, das eine junge Frau im New York der
68-er Jahre zeigt, die vor sich selbst auf der Flucht ist, bis …
Die erzählerische Klammer ist, daß es sich bei beiden Protagonisten um
Kinder des Holocaust handelt. In beiden Texten geht es auch um Versöhnung mit dem eigenen Leben und mit Anderen. „Barmherzigkeit ist, wenn wir das Chaos des anderen betreten“ (James Keenan), dieses entscheidende Zitat aus dem ersten Text trifft eine Kernaussage für beide Werke.

Die international bekannte Pianistin Zhana Minasyan spielt zauberhaft
schöne Musik dazu von Frederic Mompou, Claude Debussy und Frederic
Chopin. Das Zusammenwirken von Musik und Literatur verbindet sich zu einem harmonischen Ganzen, das mehr ist als die Summe seiner Teile und ist ein einzigartiger Kunstgenuss für Herz und Ohr.



Über die Autorin:

Juliane Sophie Kayser wurde 1971 in Washington D.C., USA geboren.
Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Heidelberg.
Als sie selbst noch ein Kind war, schrieb sie mit acht Jahren in ihr Tagebuch:
„Wenn ich einmal groß bin, will ich Autorin werden.“
Sie ist dann allerdings erst mal Grundschullehrerin geworden.

Mehr über die Autorin erfahrt ihr auf ihrer Homepage und auf ihrer Facebookseite.



Mein Fazit und meine Rezension:

Juliane Sophie Kayser hat sich einem Thema gewidmet, das nicht nur schwierig zu begreifen, sondern auch zu verarbeiten ist: dem Holocaust. Die Autorin selbst trifft auf den Zeitzeugen Fred Raymes und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn die erste Bekanntschaft mit ihm macht ihr Stöckelschuh vor dem Eingang des Kinos zum gleichnamigen Film „Menachem und Fred“. Doch ohne diese zugegebenermaßen für Fred schmerzhafte Begegnung wäre es niemals zu einer außergewöhnlichen Freundschaft gekommen, die Juliane Sophie und Fred ein Leben lang verband und auch weiterhin verbinden wird.

In ihrem Hörbuch – gelesen von der Autorin selbst – werden also wir Zuhörer nunmehr ebenfalls Zeugen einer Zeit, die man in Deutschland nicht so schnell vergessen wird. Mit viel Hoffnung und Vorsicht, nähert sie sich diesem Thema und auch dem Herzen des alten Mannes an, der eine einzigartige Geschichte zu erzählen hat: die Geschichte von ihm und seinem guten Freund Menachem, der ein Opfer dieser schlimmen Zeit wurde.

Untermalt mit malerischen Klavierklängen und mit solch einer Emotion vorgetragen, wird auch das Herz des Zuhörers schwermütig und irgendwann fragt man sich selbst: wo war Gott zu dieser Zeit? Denn das ist die Frage, die Fred seinen Lebtag verfolgt. Fred selbst ist nach dieser schrecklichen Zeit und all seinen Erinnerungen an den Verlust vieler Freunde, Bekannte und auch Familienangehöriger, sehr gezeichnet und Gott – der Gutmütige und Liebende – hat dort keinen Platz, denn, wenn es ihn wirklich geben würde, hätte er all dies nicht verhindert?

Auch ich habe während dem Hören über all das nachgedacht und bin bis jetzt zu keinem Ergebnis gekommen, das mich oder mein Gewissen zufrieden stellen würde. Umso erstaunter war ich, wie liebevoll, aber auch vehement, Juliane Sophie ihrem neuen Bekannten Fred doch noch davon überzeugen kann, dass Gott tatsächlich existiert und ihn nicht im Stich gelassen hat. Aus einer zunächst zufälligen Bekanntschaft entwickelt sich eine wundervolle Freundschaft, die beiden Seiten viel gibt.

Mir hat dieses Hörbuch sehr gut gefallen. Nicht zuletzt auch, weil es von der Autorin selbst vorgelesen wurde und man auch anhand ihrer Tonlage, die tiefen Gefühle und Erinnerungen miterleben durfte.

In der zweiten Geschichte geht es ebenfalls um eine Überlebende des Holocaust, nur hier fehlt jegliche Hoffnung. Leserin dieser Geschichte ist Tessa Mittelstaedt, welche es ebenfalls perfekt weiß, diese düstere und hoffnungslose Stimmung dem Leser nahe zu bringen.

Doch meine Worte können diese Geschichten einfach nicht ausreichend beschreiben, dazu müsst ihr schon selbst reinhören. Von mir gibt es daher eine klare Hörempfehlung!

Veröffentlicht am 05.01.2018

Bitte mehr davon!

Liebe auf Gansett Island
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Zum Inhalt: 

Maddie Chester ist fest entschlossen, ihren Heimatort Gansett Island, mit dem sie nur schlechte Erinnerungen und hässliche Gerüchte verbindet, zu verlassen. Aber dann wird sie auf dem Weg ...

Zum Inhalt: 

Maddie Chester ist fest entschlossen, ihren Heimatort Gansett Island, mit dem sie nur schlechte Erinnerungen und hässliche Gerüchte verbindet, zu verlassen. Aber dann wird sie auf dem Weg zur Arbeit beim McCarthy's Resort Hotel, wo sie einen Job als Zimmermädchen hat, von dem in Gansett allseits beliebten Mac McCarthy angefahren. Er ist wieder in der Stadt, um seinem Vater beim Verkauf des Familienhotels zur Seite zu stehen, und hatte eigentlich nicht vor, lange zu bleiben. Da Maddie bei dem Unfall am Bein verletzt wird, zieht er bei ihr ein, um sich um sie zu kümmern und ihr bei der Versorgung ihres kleinen Sohns zu helfen. Er merkt sehr schnell, dass seine Pläne, nur kurz auf der Insel zu bleiben, ernsthaft in Gefahr geraten und er vielleicht doch für die Liebe geschaffen ist.



Über die Autorin: 

Marie Force ist Autorin von über 25 zeitgenössischen Liebesromanen, von denen etliche sich auf den Bestsellerlisten der New York Times, der USA Today und des Wall Street Journal platziert haben. Unter dem Pseudonym M. S. Force hat sie zudem die Erotikserie »Quantum« veröffentlicht.
Marie Force wurde in Rhode Island geboren, wo sie auch heute wieder mit ihrem Mann, ihren beiden fast erwachsenen Töchtern und zwei Hunden lebt.




Mein Fazit und meine Rezension: 

Ich gebe es zu: nachdem ich die bereits in Deutschland erschienenen Bücher der Green Mountain Serie nahezu verschlungen habe und nun bis Februar warten muss, bis der nächste Band erscheint, musste ich einfach zu neuen Büchern der Autorin greifen. die Gansett Island Reihe hat mir schon immer sehr angesprochen und mir regelrecht in der Nase gelegen - die wunderschönen Cover haben da ihr Übriges getan. Und da ich bislang von Marie Force noch nichts gelesen habe, was mir einfach nicht gefallen hat, habe ich es gewagt und mir direkt die ersten 12 Bände als eBook auf meinen Reader geladen und ich wurde nicht enttäuscht!

Mit dem Auftakt der Gansett Island Reihe lernen wir Mac McCarthy kennen, der vom Festland aufgrund eines Burnouts wieder auf die Insel Gansett Island kommt, auf welcher er seine ganze Kindheit verbracht hat. Seine Eltern führen dort neben gut gehenden und berühmten Familienhotel ein weiteres Unternehmen, sodass er auch dort viel zu tun hat. Doch ausgerechnet am selben Tag, an dem er die Insel seit langem wieder betritt, läuft er Maddie Chester vors Fahrrad. Der Unfall hat beide nicht verschont, nur Maddie hat es härter getroffen, sie kann kaum auftreten und auch nicht auf der Arbeit erscheinen und gerade die ist für sie - als alleinerziehende Mutter eines einjährigen Sohnes - lebenswichtig. Mac fühlt sich direkt zu der blonden Schönheit hingezogen und möchte ihr helfen, doch Maddie lässt ihn eiskalt abblitzen. Nur leider hat sie die Rechnung ohne den resoluten Mac McCarthy gemacht, der ihr im wahrsten Sinne des Wortes unter die Arme greift und sie sogar bei ihrer Arbeit als Zimmermädchen im Hotel der McCarthys vertritt. Doch Maddie eilt auf der Insel ein schlechter Ruf voraus, ein Grund mehr für sie, alles dafür zu geben, um endlich von Gansett Island runter zu kommen. Kann Mac ihr wirklich helfen und lässt sich Maddies Herz vielleicht doch noch erweichen? 

Tja, was soll man schon zu dieser Geschichte sagen. Reibereien und Diskussionen sind vorprogrammiert und wer Marie Force kennt (und ebenso sehr liebt wie ich es tue!), der weiß, dass es damit nicht getan ist. 

Maddie Chester ist eine Schönheit, allen voran wegen ihrer beträchtlichen Oberweite, die ihr auf der Insel einen schlechten Ruf eingebracht hat. Sie versucht einfach alles, um von Gansett Island weg zu kommen, doch ist es nicht leicht, denn sie muss sich auch um ihren Sohn kümmern, der für sie die ganze Welt ist. Direkt zu Beginn des Buches lernen wir Maddie von ihrer kratzbürstigen Seite kennen, aber - hey! Wem würde es nicht so gehen, wenn man so unverhofft und schmerzhaft von seinem Fahrrad runtergeholt wird? Dass es dann aber auch noch der Sohn von ihren Chefs ist, verschlimmert das Ganze auch noch für sie, erst recht, als er sich in ihrem Leben einnistet und ihr bei allem unter die Arme greifen möchte. 

Mac McCarthy hingegen lernen wir zunächst als einen Mann kennen, der überarbeitet ist und sich einfach nur eine Auszeit wünscht. Er ist regelrecht ausgebrannt und sucht auf der Insel Schutz, doch kehrt er mit einem mulmigen Gefühl zurück, immerhin hat er Gansett Island sehr früh verlassen und das ohne die Zustimmung seiner Eltern. Da ist auch klar, dass seine Familie sehr überrascht reagiert, als der verloren gegangene Sohn nach so langer Zeit endlich wieder nach Hause kehrt. Nur ist seiner Mutter der Umgang mit der verrufenen Maddie nicht recht, sie hat andere Singlefrauen für ihren Sohn im Sinn, damit dieser sich endlich mal ernsthaft bindet. 

Puh ... ihr merkt selbst, wie viel Explosionspotential in der Geschichte steckt! Hier sind Diskussionen, leidenschaftliche Begegnungen, aber auch schmerzhafte Auseinandersetzungen vorprogrammiert und ich wurde auch nicht enttäuscht. Mir ist der Schreibstil von Marie Force und auch die Verbindung zwischen Romance und Erotik bereits bekannt und auch in dieser Geschichte wunderbar umgesetzt! Es ist nicht zu viel, nicht zu billig oder aber auch zu wenig, es passt einfach und packt den Leser immer wieder aufs Neue. Mir fällt es eher schwer, ihre Bücher aus den Händen zu legen, von daher kann ich den nächsten Band erst beginnen, wenn ich genügend Zeit habe, ihn an einem Stück zu lesen. 

Ich kann allen Marie Force Fans einfach nur eine klare Empfehlung der McCarthys aussprechen (obwohl ich nur Band 1 gelesen habe) und alle, die noch keine Fans von ihr sind oder noch keines ihrer Bücher gelesen haben, den empfehle ich diese Serie erst recht. Ein Pluspunkt ist ebenfalls, dass es bereits 12 erschienene Bände gibt (und zwei weitere angekündigt sind!). So schnell geht hier der Lesestoff also nicht aus!