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Veröffentlicht am 02.10.2017

Meine eigene Glücksuche! ♥

Hectors Reise
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Zum Inhalt:

Es war einmal ein ziemlich guter Psychiater, sein Name war Hector, und er verstand es, den Menschen nachdenklich und mit echtem Interesse zuzuhören. Trotzdem war er mit sich nicht zufrieden, ...

Zum Inhalt:

Es war einmal ein ziemlich guter Psychiater, sein Name war Hector, und er verstand es, den Menschen nachdenklich und mit echtem Interesse zuzuhören. Trotzdem war er mit sich nicht zufrieden, weil es ihm nicht gelang, die Leute glücklich zu machen. Also begibt sich Hector auf eine Reise durch die Welt, um dem Geheimnis des Glückes auf die Spur zu kommen.



Über den Autor:

Warum sind manche Menschen trotz objektiv positiver Lebensumstände unglücklich und andere glücklich? Das ist eine typische Frage für den Psychologen Hector und damit für François Lelord, der diese literarische Figur erfunden hat. Der 1953 in Paris geborene Autor arbeitete nach einem Studium der Medizin und Psychologie zunächst als Psychiater. Auf der Suche nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens ließ er seinen Beruf einige Jahre ruhen, um sich ganz dem Schreiben und Reisen, vor allem durch Asien, zu widmen. Sein erstes Buch um Hector erschien 2002 und wurde wie die folgenden „Hector“-Romane ein internationaler Bestseller. Lelord lebt in Paris und Hanoi, wo er heute auch wieder als Psychiater an einer Klinik tätig ist.



Mein Fazit und meine Rezension:

Hector ist Psychiater, aber er ist auch mehr als das, denn Hector ist ein Mensch, der anderen Menschen helfen möchte, indem er ihre Fragen mit Fragen beantwortet und sie selbst auf die Spur bringt. Und das kann Hector ziemlich gut, doch er merkt, dass er den Leuten einfach nicht mehr helfen kann. Das Glück, die Freude, der Frohsinn sind nur noch von kurzer Dauer und – kaum hat mein ein Problem gelöst, schleicht sich auch schon das Nächste an! Dabei sind nicht nur die Menschen unglücklich, denen wirklich ein großes Unglück widerfahren ist, sondern auch diejenigen, denen es scheinbar gut geht und die trotzdem überall ein Unglück sehen. Aber was genau ist denn das Glück und wie gelangt man dazu? Hector begibt sich auf die Reise, um das Glück zu erforschen und zu suchen und findet dabei sogar sein eigenes Glück.

WAS IST GLÜCK?

Was ist das wahre Glück? Wie finde ich es? Wo finde ich es? Und vor allen Dingen: wie kann ich es halten?

Diesen und vielen weiteren Fragen geht der Psychiater Hector auf seiner Reise nach. Er ist ein Glücksucher und wird im Verlaufe der Geschichte zum Glückforscher. Und auf seiner Reise auf der Suche nach dem Glück trifft er viele verschiedene Menschen mit vielen verschiedenen Ansichten. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass er diese Theorien aufstellt:


Vergleiche anzustellen ist ein gutes Mittel, sich sein Glück zu vermiesen.
Glück kommt oft überraschend.
Viele Leute sehen ihr Glück nur in der Zukunft.
Viele Leute denken, dass Glück bedeutet, reicher oder mächtiger zu sein.
Manchmal bedeutet Glück, etwas nicht zu begreifen.
Glück, das ist eine gute Wanderung inmitten schöner unbekannter Berge.
Es ist ein Irrtum zu glauben, Glück wäre das Ziel. (…)
Natürlich lässt sich seine Liste fortsetzen, doch möchte ich euch nicht alles Vorweg nehmen, sondern nur einen kleinen Einblick in das geben, was euch mit dieser wunderschönen Geschichte erwartet.

Hector als Psychiater, als ein Mensch, der da ist, um anderen Menschen zu helfen, der studiert ist und viele Methoden kennt, um Menschen zufrieden zu stellen, sucht für seine Patienten und für sich das Glück. Und er findet es. Er findet es in vielen Dingen, in vielen Geschichten, in den Gesichtern von Menschen, die todkrank sind, in den Gesichtern von denen, die arm sind, wiederum aber nicht dort, wo er es eigentlich vermutet.

Glück ist schwer zu fassen und schwer zu messen, doch Hector kommt seinem Ziel von Seite zu Seite näher und nimmt uns Leser mit auf diese wundervolle Reise, die nicht nur Gefahren, Abenteuer, Liebe und Lebensfreude enthält, sondern vor allen Dingen: GLÜCK!

Denn, seien wir mal ehrlich: JEDER von uns ist auf der Suche nach SEINEM GLÜCK! Und vielleicht schaffen wir alle es, gemeinsam mit Hector zur erforschen und zu manifestieren.

Ich kann euch dieses wundervolle Buch einfach nur ans Herz ♥ legen! Geht mit Hector auf die Reise und sucht nach eurem Glück, denn ihr habt es euch verdient!

(Im Übrigen: ja, ich kenne auch den Film zu dem Buch und ich kann sogar sagen, dass dieser sehr gut umgesetzt ist – von der Botschaft her – auch wenn einige Dinge aus der Buchgeschichte nicht der Filmgeschichte entsprechen. Doch auch den Film kann ich euch sehr empfehlen!)

Veröffentlicht am 30.09.2017

Ein rasanter Roman - wann kommt der nächste Teil?

Duke-Reihe / Ohne Ausweg
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Zum Inhalt:

Das Abenteuer geht weiter. Die Geschichte ist so vielschichtig wie das Leben. Es ist ein überraschender Krimi/Thriller mit einer guten Lovestory, gemixt mit Abenteuerlust und einem Roadmovie-Feeling. ...

Zum Inhalt:

Das Abenteuer geht weiter. Die Geschichte ist so vielschichtig wie das Leben. Es ist ein überraschender Krimi/Thriller mit einer guten Lovestory, gemixt mit Abenteuerlust und einem Roadmovie-Feeling. Wie ein Schwerverbrecher sitzt Duke in Handschellen gefesselt auf der Rückbank eines Polizeiwagens. Warum liegt gegen ihn ein Haftbefehl vor? Ist man ihm letztlich doch auf die Schliche gekommen und sucht ihn im Zusammenhang mit den mysteriösen Todesfällen in Keene? Und was ist mit Rachel passiert? Das sind nicht die einzigen Fragen, die ihn beschäftigen. Eben noch befand er sich auf der Straße der Sieger, um ungebremst die Welt zu entdecken. Doch plötzlich scheint das in weite Ferne gerückt zu sein, denn das Schicksal hat etwas anderes mit ihm vor. Die Realität holt ihn zurück auf den Boden der Tatsachen und er findet sich an dem Ort wieder, an dem er sich als Letztes auf dieser Welt aufhalten wollte. Obwohl Duke dachte mit seiner Vergangenheit abgeschlossen zu haben, holt ihn diese wieder ein und ein neuer Name erscheint auf seiner Liste. Eine Liste, auf der niemand stehen will! Der 2. Teil der Duke-Reihe startet so turbulent und spannungsgeladen wie der 1. Teil „Ohne Warnung“ geendet hat. Der Leser wird erneut auf eine spannende Reise quer durch die USA mitgenommen und weiß nie, wohin diese Reise ihn führen wird. Trotz der Niederlagen und Rückschläge, die Duke durchleben muss, behält er sich die Neugier auf das Leben, ist offen für Herausforderungen und schmiedet neue Pläne. Er lässt sich nicht davon abhalten, seinen Traum, der so abrupt auf dem Polizeirevier geendet hatte, wieder aufzunehmen und hinauszuziehen, um sich in neue und gefährliche Abenteuer zu stürzen. Niemand kann ihn aufhalten, oder doch?



Über den Autor:

Sebastian Cohen, Jahrgang 1970, bereiste bereits mehr als 45 Länder und lebte viele Jahre in Panama, Ecuador und Nicaragua.
Die Erlebnisse vieler Orte und Reisen prägten ihn und verhinderten, Zeit zu finden, um erwachsen zu werden. Nichts ist spannender als zu reisen.
Alles ist vergänglich, doch Erinnerungen bleiben für immer. Inspiriert von seinen Reisen entstand die Idee, einige Orte und Abenteuer mit dem Protagonisten Duke zu verbinden.



Mein Fazit und meine Rezension:

Duke wurde gefasst. Mit Handschellen gefesselt sitzt er auf der Rückbank des Polizeiautos und wird zurück in die verhasste Heimatstadt gebracht. Aber weswegen wurde er gefasst? Konnte man die tödlichen Unglücksfälle doch als Mord enttarnen und ihn damit in Verbindung bringen? Ist man ihm tatsächlich auf die Schliche gekommen? Und was ist mit Rachel?...

Duke wurde gefasst. Sein Leben ist gelaufen, denn er war es. Irgendwie hat man die Unglücksfälle als Mordfälle enttarnt und ihn damit in Verbindung gebracht. Das wars - so zumindest denkt er, als er im Polizeiwagen sitzt. Doch dabei sieht die Anklage ganz anders aus. Einen Gefängnisaufenthalt kann er sich nicht ersparen, seine Eltern können ihm nicht mehr in die Augen sehen und so sitzt er seine Zeit ab, nutzt sie aber auch, um sich weiterzubilden und diesen einen, elementaren Fehler nicht wieder zu begehen: den Staat um seine Einnahmen betrügen. Nicht nur für Duke beginnen Momente des Bangens - auch für mich als Leser war es nicht leicht!

Aber Duke lernt aus seinen Fehlern. Nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde, beginnt ein neues Leben für ihn - auch im Hinblick auf die Liebe. Ein Leben mit einer neuen Aufgabe, die ihn anspornt immer mehr und mehr Wissen anzuhäufen und so beginnt er sogar mit einem Studium. Doch auch in dieser Zeit merkt Duke, dass es nicht nur auf das Wissen ankommt, sondern sich auch viel um Manipulation dreht.

So beginnt er ein neues Leben außerhalb von Keene, trifft auf seiner Reise quer durch Amerika auf neue Charaktere, schaut immer tiefer in die Abgründe der menschlichen Seele und schafft es doch dabei, sich nicht selbst darin zu verlieren.

Auch dieser Duke-Roman hat mich vollends gefesselt, wenn er auch nicht diesen Thrill hatte, wie Band 1. Aber auch hier kommen wir Leser nicht zu kurz. Immer, wenn man glaubt, die Reise würde eintönig oder gar langweilig werden, erfolgt ein weiterer Paukenschlag des Autors, der uns Leser weckt und unsere Sinne wieder schärfen lässt.

Duke als Charakter polarisiert und fasziniert immer noch. Auch bei ihm merken wir eine Entwicklung: er wird gefasster, zentrierter und fokussierter, doch auch er schafft es nicht, die Gefahren vorab zu erkennen und sie zu bannen. Genau das macht ihn einfach aus.

Und - als ob das alles nicht schon genug wäre - schafft es Sebastian Cohen auch dieses Mal mit einem wunderbaren Cliffhanger uns Leser in eine bis zum Zerreißen angespannte Situation zu bringen, bis sein nächster Band herauskommt, denn Duke steht am Abgrund! Sebastian Cohen versteht einfach sein Handwerk!

Veröffentlicht am 17.09.2017

vielleicht war sie doch geplant

Eine ungeplante Reise nach Wien
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Zum Inhalt:

Judiths Großmutter, die der wichtigste Bezugspunkt in ihrem Leben war, stirbt. Eine Geschäftsreise, ein Familienring und eine alte Schallplattenaufnahme der Lehár-Operette Giuditta führen ...

Zum Inhalt:

Judiths Großmutter, die der wichtigste Bezugspunkt in ihrem Leben war, stirbt. Eine Geschäftsreise, ein Familienring und eine alte Schallplattenaufnahme der Lehár-Operette Giuditta führen die Enkelin nach Wien, wo die Großmutter während der Nazizeit eine gefeierte Operettensängerin war. Eine ungewöhnliche Spurensuche beginnt: Cafés, Hotelkulissen, Opernhäuser und das Wiener Flair versetzen Judith in vergangene Epochen zurück. Als sie auch noch den faszinierten Heurigenlokal-Betreiber Leo kennenlernt, beginnt die junge Frau über Le-bensläufe und das eigene Glück nachzudenken.

Erst jetzt wird sie sich bewusst, wie eingefahren ihre Ehe ist, wie sehr sie und ihr Mann sich auseinandergelebt haben und wie unglücklich sie in ihrem Job ist. Und je tiefer Judith nach den Geheimnissen ihrer Großmutter gräbt, je mehr sie dem Wiener Charme verfällt, desto mehr stellt sie auch ihr eigenes Leben auf den Prüfstand. Eine Entscheidung über ihre Zukunft rückt immer näher, eine Entscheidung, die alles zu verändern verheißt.



Über die Autorin:

Ingrid Walter wurde 1963 in Oberstdorf im Allgäu geboren und lebt seit ihrem fünften Lebensjahr in Offenbach am Main. Sie studierte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Germanistik, Kunstgeschichte und Amerikanistik und veröffentlichte im Jahr 2000 ihre wissenschaftliche Arbeit über Autobiographien deutschsprachiger Schriftstellerinnen im amerikanischen Exil „Dem Verlorenen nachspüren“. Nach dem Studium arbeitete sie als Journalistin für unterschiedliche Fachzeitschriften wie beispielsweise das Branchenblatt „Horizont“ im Deutschen Fachverlag. Später war sie lange Jahre als PR-Beraterin in internationalen Agenturen tätig. 2011 eröffnete sie ihre Agentur für Kommunikation und Content Walter Wortware in Offenbach am Main.

Sie ist Absolventin des Poetikseminars „Die Kunst des Erzählens“ von Bodo Kirchhoff. Ihre Erzählung „Das Etui“ wurde 2004 wurde von der Stiftung Lesen mit einem Literaturpreis ausgezeichnet und auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert. 2013 hat sie den Stadtführer „Offenbach zu Fuß“ im Frankfurter Societätsverlag veröffentlicht. 2014 publizierte sie innerhalb der Autorengruppe „Autoren unterwegs“ die Anthologie „Literatur zur Werkzeit“ in der Reihe Offenbacher Editionen bei Berthold. Der Band enthält Erzählungen, Kurzgeschichten und Gedichte von sechs Autoren aus Offenbach und Frankfurt. Es sind dies die Ergebnisse von 12 Lesungen, die über das Jahr an unterschiedlichen nicht literarischen Orten stattfanden.

Im Oktober 2016 erscheint ihr erster Roman „Eine ungeplante Reise nach Wien“ beim Frankfurter Größenwahn-Verlag. Ingrid Walter inszeniert darin ein farbenprächtiges Bild von Wien und bettet darin die Geschichten zweier interessanter Frauengestalten ein: Auf der einen Seite die der gefeierten Operettensängerin in der Nazizeit, verlobt mit einem jüdischen Tenor, und auf der anderen, Jahre später, die der Enkelin, die nicht nur ein Stück verschütteter Familiengeschichte entdeckt, sondern auch sich selbst.



Mein Fazit und meine Rezension:

Judith verliert ihre wichtigste Bezugsperson in ihrem Leben: ihre geliebte Großmutter und mit ihr ein helles Licht am Firmament. Doch bereits im Kindesalter hat sie einige Geheimnisse entdeckt, die mit ihrer Großmutter zusammenhängen und die niemals gelüftet wurden. Heute begibt sie sich auf die Reise, um ihre Großmutter besser kennen zu lernen und auch verstehen zu lernen. Judith reist nach Wien und findet dort, neben dem charmanten Wiener Flair, nicht nur die Vergangenheit ihrer Großmutter und das schillernde Leben einer Operettensängerin, sondern auch ein Stück weit sich selbst und den Beginn für eine glückliche Zukunft.

Direkt zu Beginn des Buches verliert Judith ihre geliebte Großmutter. Judith, die als Kind immer so getan hat, als ob sie bei der Großmutter Staub gewischt hat, wenn sie dort zu Besuch war, und tatsächlich die wunderbaren Schallplatten ihrer Oma gehört , zu den Klängen der Musik getanzt und noch viele weitere Geheimnisse aus dem früheren Leben ihrer Großmutter gefunden hat. Doch das bleibt es mit dem Tod ihrer Großmutter weiterhin: Geheimnisse. Judith vergeht vor Trauer, doch das Leben muss weitergehen und so führt sie eine Geschäftsreise nach Wien. Dabei ist es so viel mehr als nur eine Geschäftsreise, den auf der Reise entdeckt Judith endlich, was bzw. wen ihre Großmutter geliebt hat.

Doch sind wir nicht nur als Leser im schillernden Wien gemeinsam mit Judith unterwegs, um das Leben ihrer Großmutter zu erforschen, nein, auch Judith selbst trifft dort auf einen Mann, der sie bereits bei seinem ersten Treffen verzaubert und ihr Leben ordentlich durcheinander wirbelt. Dabei treffen wir nicht nur auf Liebe oder aber Chaos, sondern in erster Linie auf Melancholie, auf den süßen Schmerz, der sogar uns Leser durch das gesamte Buch hinweg begleitet.

Ingrid Walter hat es mit ihrer wunderbar schillernden und traurigen, doch zugleich auch hoffnungsvollen Geschichte geschafft, zwei Schicksale miteinander zu vereinen und dem Leser näher zu bringen. So befinden wir uns zunächst in Frankfurt, im regen Geschäftstreiben, ständig auf dem Sprung, immer unterwegs und verlieren uns dabei fast selbst. Um dann (endlich) eine kleine Auszeit zu bekommen und zwar in der wunderschönen Stadt Wien, die nicht nur architektonisch und auch historisch brilliert, sondern auch künstlerisch und vor allen Dingen musikalisch, denn hier spielte sich der Hauptteil des Lebens von Judiths Großmutter als Operettensängerin ab.

Ich selbst war schon in Wien und habe einige Ort wieder erkannt. Damals kam es mir nicht so wunderbar vor, doch nachdem ich dieses Buch gelesen habe, überlege ich, ob ich nicht doch noch mal einen Versuch wagen sollte und Wien besuchen sollte – um auf den Spuren von Judith und ihrer Großmutter zu wandeln und deren Geschichte auch für mich zu entdecken.

Ich kann euch nur eine Leseempfehlung aussprechen – vielleicht findet ihr euch dann selbst auch einmal in Wien wieder?

Veröffentlicht am 16.09.2017

Eine wunderbare Geschichte rund um Engel Elisa und ihre erste Mission - GO ELISA!

Ein Engel für Jule
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Zum Inhalt:

Jule liebt Simon. Und Jule hat nur den einen Wunsch: ihn endlich zu heiraten. Sie ahnt jedoch nichts von seiner zwanghaften Untreue, und fegt alle Zweifel beiseite. Sämtliche Versuche der ...

Zum Inhalt:

Jule liebt Simon. Und Jule hat nur den einen Wunsch: ihn endlich zu heiraten. Sie ahnt jedoch nichts von seiner zwanghaften Untreue, und fegt alle Zweifel beiseite. Sämtliche Versuche der Freundinnen, Simons Treiben aufzudecken, werden von Jule ausnahmslos ignoriert.
Da kann nur noch ein Wunder helfen. Aber die gibt es ja nicht. Oder doch?
Hier tritt Engel Elisa auf den Plan, um Jule den Kopf zu waschen. Doch der tollpatschige Engel scheint seinen allerersten Auftrag ordentlich zu versemmeln.



Über die Autorin:

Jo Berger lebt mit ihrem Mann und einer Tochter in der Metropolregion Rhein-Neckar. Seit 2016 schreibt sie hauptberuflich Liebesromane mit Humor und Krimikomödien. Die Leser lieben ihren Witz, der in keinem Roman fehlt. Denn wenn Jo Berger Geschichten schreibt, dann immer mit viel Herz und Humor. In ihren Romanen geht es um die ganz große Liebe, um Lebenslust, Glück und große Gefühle. Natürlich immer mit Happy End. Es geht um Frauen in den Achterbahnen des Lebens, um Traummänner, beste Freundinnen und Lebensträume.

Ihre Begeisterung für das Schreiben hat sie schon früh entdeckt. Doch war sie lange in erster Linie Mutter und ihre Tochter die treibende Kraft, für die sie viele Gute-Nacht-Geschichten verfasst und sogar ein Märchen veröffentlichte. Später griff Jo Berger das Schreiben wieder auf und schnell wurde die Romanwelt zu ihrer Leidenschaft.
Heute verfasst sie hauptsächlich heitere Liebesromane. Dabei erwärmen ihre Romane nicht nur Herzen, sondern auch Lachmuskeln.



Mein Fazit und meine Rezension:

Jule und Simon sind ein ungleiches Paar und doch liebt Jule Simon und steht voll und ganz hinter ihm - schade eigentlich, denn sie sieht nicht, was Gott und der Engel Gabriel sehen, was Simon macht, wenn er mal nicht bei Jule ist und das hat absolut überhaupt nichts mit Partnerschaft und Treue zu tun. Doch Gott hat einen Plan und das ist gut, denn Jule soll auch weiterhin an die Liebe glauben ... der göttliche Plan schickt den jungen Engel Elisa auf die Erde hinab, um Jule zu helfen, endlich in die richtige Richtung zu blicken und ihre eigene Entscheidung zu treffen, die ihr Liebesleben betrifft. Doch Jule ist ein harter Brocken und Elisa ist noch so gar nicht auf die menschliche Welt eingestellt und hat noch viel zu lernen ... klar, dass es hierbei zu einigen Fettnäpfchen kommt.

Jule und Simon. Ein traumhaftes Paar denkt man sich, wenn man die ganze Zeit Jules Gedanken betrachtet und ja, es könnte tatsächlich so schön sein, immerhin träumt Jule vom Heiratsantrag, einem Haus und einem Haufen Kinder mit Simon! Nur irgendwie will es in der Realität nicht klappen, denn Simon hat es bislang immer noch nicht hinbekommen, sie seinen Eltern vorzustellen - ständig ist etwas dazwischen gekommen und das kommt nicht nur dem Leser seltsam vor. Doch befinden wir uns als Leser in der glücklichen Lage, tatsächlich über den Tellerrand hinausblicken zu können, denn wir wissen mit Hilfe von Gott, Gabriel und Elisa, was Simon so auf dem Kerbholz hat und bereits seit diesem Moment hoffe ich, dass Jule ENDLICH die Augen öffnet und das sieht, was sich die ganze Zeit vor ihren Augen abspielt. Aber gut, viel verrate ich über sein Treiben nicht.

Simon hingegen ist sich seiner Sache nämlich ziemlich sicher. Bereits zu Beginn merkt man: beide sind ein Paar, leben aber nicht zusammen und treffen sich eigentlich auch nur an geplanten Wochenenden, die aber auch nicht immer zustande kommen, da Simon kurzfristig absagen muss, wegen eines Freundes, der seine Hilfe braucht, eines plötzlichen Workshops auf Ibiza (oder sonst wo) oder seiner Männergrippe. Aber gut, wir glauben trotzdem weiterhin an das Gute im Mann.

Und dann gibt es da noch Elisa, einen Jung-Engel, der bislang im Himmel gelebt hat und noch nicht zu einer Erdenmission aufgebrochen ist, die also noch völlig unerfahren und doch jungfräulich, was das Erdendasein betrifft, an die Sache herangeht. Doch allen voran hat Elisa ein sehr gutes Gespür für Gefühle und ein Empfinden für die Liebe sowie die Gerechtigkeit. Elisa ist also unser Engel und geht auf Erdenmission um Jule den richtigen Weg zu weisen. Wäre ich Elisa gewesen, wäre mir wohl mehrfach die Hutschnur bei solcher Blindheit von Jule geplatzt, aber man darf nicht mit der Tür ins Haus fallen (immerhin soll man sich nicht enttarnen) und so kommt es tatsächlich zu jede Menge lustigen, traurigen, lachanfallkrampfartigen und oje-Momenten, die wir Leser lieben werden! Ich habe sie geliebt, genauso wie ich Elisa in mein Herz geschlossen habe.

Jo Berger hat mit dieser Geschichte rund um Jule, die Männer und die einzig wahre Liebe eine kleine Welt erschaffen, die uns Leser nicht nur unterhält, sondern auch nach dem Lesen mit einem seligen Grinsen im Gesicht zurücklässt und uns auch direkt auf die Suche nach weiteren Geschichten rund um den Engel Elisa schickt. Bei mir hat sie es auf jeden Fall geschafft, denn Band 2 ist bereits auf meinem Kindle gelandet! ♥ Mit ihrer spritzigen und frischen Erzählweise trifft Jo Berger den Nerv der Zeit und mit dem Jung-Engel Elisa hat sie eine Figur erschaffen, der man sicherlich noch viel Aufmerksamkeit schenken wird!

Eine klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 14.09.2017

Mein erster Roman mit Dirks und Breithammer, aber nicht mein letzter!

Hauptkommissarin Diederike Dirks / Friesenauge
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Zum Inhalt:

Im Naturschutzgebiet Hollesand wird ein Kopf gefunden, dem die Augen entfernt wurden. Kurz darauf wird eine junge Frau aus Emden vermisst, die eine Fahrradtour durch Ostfriesland unternommen ...

Zum Inhalt:

Im Naturschutzgebiet Hollesand wird ein Kopf gefunden, dem die Augen entfernt wurden. Kurz darauf wird eine junge Frau aus Emden vermisst, die eine Fahrradtour durch Ostfriesland unternommen hat. Ist sie ebenfalls dem Mörder zum Opfer gefallen oder lebt sie noch? Dirks und Breithammer setzen alles daran, einen weiteren Horrorfund zu verhindern und suchen unter Hochdruck nach dem Mörder. Dabei stoßen die beiden nicht nur auf den geheimnisvollen Scrimshaw-Künstler Harke Krayenborg, sondern auch auf eine außergewöhnliche Tierliebhaberin. Bei dem Versuch, das Rätsel um die herausgenommenen Augen zu lösen, wird Dirks' Beziehung zu Jendrik auf eine harte Probe gestellt und die kühle Kommissarin muss sich dem finstersten Punkt ihrer Vergangenheit stellen.



Über den Autor:

Stefan Wollschläger ist in Berlin geboren und hat evangelische Theologie studiert, was ihn auch nach Freiburg und Münster führte. Zur Zeit lebt er in Osnabrück, von wo er immer wieder zur Nordsee fährt, um die Küste und die ostfriesischen Inseln zu erkunden. Schon als Jugendlicher hat er mit Leidenschaft geschrieben und gezeichnet. Die Ergebnisse hat er stets am Ende eines Jahres kopiert, gebunden und als Weihnachtsgeschenke unter die Verwandten gebracht. Er hat schon für den BLITZ-Verlag geschrieben und veröffentlicht aktuell Krimis in seinem eigenen Namen.

Sein Krimi "Friesenkunst" war einer der beiden Gewinner beim e-ditio Independent Publishing Award 2016 und wurde zu einem Kindle Jahresbestseller 2016 in der Kategorie Krimi/Thriller.



Mein Fazit und meine Rezension:

Ich hatte das Glück, den Roman an dem perfekten Ort zu lesen: in meinem Urlaub an der Nordsee und so waren mir die Tatorte im Buch noch nicht einmal fremd ...

Ein junges Pärchen ist im Naturschutzgebiet Hollesand unterwegs, doch was als romantischer Ausflug gelten sollte, endet in einem Albtraum: sie finden einen abgetrennten Kopf. Von dem Körper fehlt jede Spur und von dem Täter auch ... Die Ermittlungen zu diesem Fall nehmen Dirks und Breithammer auf und ehe sie sich versehen, stecken sie schon bis über beide Ohren nicht nur in einem Mordfall, sondern auch ein einem Vermisstenfall, denn eine junge Frau aus Emden ist spurlos verschwunden. Und die gefundenen Spuren deuten darauf hin, dass sie das nächste Opfer werden könnte - ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, doch Dirks und Breithammer geben alles, um die verschwundene Frau lebend zu finden. Wäre da nicht der Blick in die Vergangenheit, dem die Kommissarin Diederike Dirks nun nicht mehr entfliehen kann...

Die Nordsee, für mich eine idyllische Landschaft, die nicht nur Ruhe, sondern auch Entspannung ausstrahlt und sich wie ein zweites Zuhause anfühlt. Nach diesem Krimi allerdings ziehen auch an diesem Firmament dunkle Wolken auf. Direkt zu Beginn der Geschichte habe ich mich selbst im Naturschutzgebiet stehen sehen, habe den Sand unter meinen Füßen gespürt und die raue Luft um die Nase geweht bekommen. Einfach herrlich! Doch leider blieb auch mir der Kopf nicht erspart ... tja, ein sehr guter Anfang für einen Krimi, insbesondere, wenn man die Leserschaft locken möchte! Bei mir hat es funktioniert.

Für mich war es das erste Buch mit den beiden Kommissaren Dirks und Breithammer, doch es wird auf jeden Fall nicht mein Letztes gewesen sein!

Natürlich steht hier der Mord im Vordergrund und vor allen Dingen die Beweggründe des Mörders: warum hat er den Kopf so drapiert? Wo ist der restliche Körper abgeblieben und warum wurde dieser junge Mann zum Opfer? Eine Frage jagt hier die nächste und doch scheint es nicht weiter zu gehen. Bis ein Zufall tatsächlich einen Hinweis ans Licht bringt und der Tote identifiziert werden kann. Nun gilt es weitere Opfer zu verhindern und den Mörder so schnell wie möglich zu fassen. Doch haben wir es hier tatsächlich mit einem Menschen aus Fleisch und Blut zu tun?

Ich habe schon einige Kriminalromane gelesen, wenige von ihnen haben mich so faszinieren und mitreißen können - die meisten neigten eher dazu, viel zu viele Hinweise auf den Täter zu geben, sodass dieser schon bereits zu Beginn des Buches klar war. Hier ist es jedoch nicht so. Stefan Wollschläger hat mich von der ersten bis zur letzten Seite seines Romans gefesselt - meine volle Aufmerksamkeit war ihm sicher!

Dabei war es nicht nur der Mord als solches, sondern auch die beiden Protagonisten, die meine volle Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. Diederike Dirks insbesondere! Die junge Kommissarin habe ich erst in diesem Band kennengelernt, doch war mir gleich klar, dass sie etwas verbergen musste. Die Bindungsangst war nur allzu deutlich, obwohl sie eine wohl harmonische Beziehung geführt hat. Hinzu kamen Erinnerungsfetzen bzw. die Abneigung, bestimmte Orte aufzusuchen, insbesondere ihr Elternhaus. Aber was hat das alles mit dem Mordfall zu tun? Stefan Wollschläger schafft hier eine passende Überleitung - welche, wird jedoch nicht verraten!

Letzten Endes kann ich aber sagen, dass ich diesen Krimi auf jeden Fall wieder lesen werde, denn er entführt mich wieder an meine geliebte Nordsee - wenn auch leider zu einem nicht so tollen Augenblick. Und die beiden anderen Fälle von Dirks und Breithammer werde ich mir auf jeden Fall zulegen! Eine klare Leseempfehlung!