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Veröffentlicht am 11.05.2017

Lasst Blumen sprechen ...

Nora und die Novemberrosen
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Zum Inhalt:

Als Nora und ihre drei Freunde eine verlassene Gärtnerei in der Mark Brandenburg entdecken, beschließen sie: Sie werden die verkrauteten Beete beackern, die maroden Gewächshäuser bepflanzen ...

Zum Inhalt:

Als Nora und ihre drei Freunde eine verlassene Gärtnerei in der Mark Brandenburg entdecken, beschließen sie: Sie werden die verkrauteten Beete beackern, die maroden Gewächshäuser bepflanzen und sich hier ihr eigenes Paradies schaffen. Doch die Verwaltung findet das nicht akzeptabel und sperrt die vier aus. Ist der Traum verblüht? Keineswegs: Kurzerhand besetzen Nora und die Novemberrosen die alte Gärtnerei. Plötzlich sprießen Schlagzeilen, die Zahl ihrer Unterstützer wuchert – auch wenn das verwunschene Grundstück das Geheimnis seiner Vergangenheit noch längst nicht preisgegeben hat …



Über die Autorin:

Tania Krätschmar wurde 1960 in Berlin geboren. Nach ihrem Germanistikstudium in Berlin, Florida und New York arbeitete sie als Bookscout in Manhattan. Heute ist sie als Texterin, Übersetzerin, Rezensentin und Autorin tätig. Sie hat einen Sohn und lebt in Berlin.



Mein Fazit und meine Rezension:

Nora ist Gärtnerin, alleinerziehende Mutter einer siebenjährigen Tochter Fanny, lebt in einem Mehrgenerationen-Haus gemeinsam mit drei Senioren und - hat gerade ihren Job verloren... schlimmer kann es nicht kommen! Doch leider schlägt das Schicksal richtig zu: kurze Zeit später erhalten die Hausbewohner einen Brief ihres Vermieters, der die Ankunft von diesem gemeinsam mit einem ominösen H. Wilbur ankündigt. Mehr steht dort nicht. Natürlich ist die Aufregung groß, hat der Vermieter sich in den letzten Jahren doch überhaupt nicht gemeldet und schon gar nicht um das Hausanwesen gekümmert. Sollen die Mieter etwa durch eine Renovierung eine Mieterhöhung kassieren, die sich gewaschen hat und dadurch aus ihrem Heim vertrieben werden? Sie ahnen Schreckliches.

Wie durch ein Wunder entdecken die Senioren auf einem Ausflug in die Natur mit Nora und Fanny einen geheimen Garten - eine alte Gärtnerei, die tief hinter Dickicht und einer Mauer verborgen liegt. Dort werden nicht nur Kindheitserinnerungen wach, sondern auch Noras Traum einer eigenen Gärtnerei, die sie dazu beflügelt, die Pflanzen nicht so zu arrangieren, dass die Leute sie kaufen wollen (und müssen), sondern sich in der Natur so auszuleben, dass sie selbst Träume verwirklicht und dabei die vielen bunten Pflanzen miteinbezieht. Ein Gärtner ist nicht jemand, der einfach die Schere nimmt, Pflanzen abschneidet und zusammenbindet, sondern jemand, der die Gefühle der Pflanzen versteht, sie erkennt und zu einem vollkommen neuen Wunder zusammenfügt.

Viele schöne Stunden verbringen sie in diesem, ihrem, geheimen Garten und schon sieht die Welt anders aus - doch auch diese Idylle wird jäh unterbrochen, als es um die Besitzverhältnisse geht und die Behörden mit voller Macht eingreifen.

Sollen sie wirklich alles verlieren? Ihr Zuhause und ihren Garten?

Das müsst ihr schon selbst heraus finden :)

Wie bereits zu Anfang erwähnt: ich habe das Buch gestern begonnen und konnte es einfach nicht mehr weglegen, zu sehr habe ich die Liebe Noras zu den Pflanzen gespürt, habe ihre Faszination miterlebt und wäre am liebsten selbst in ein Gartencenter gestiefelt und hätte mich dort mit den schönsten Pflanzen eingedeckt! Zurückgehalten haben mich der Gedanke an die kalte Jahreszeit da draußen - und die (leider) unveränderliche Tatsache, dass ich keinen Garten besitze, sondern nur einen kleinen Balkon. Also: aus meinem Traumgarten wird erst mal nichts! Doch man darf doch noch träumen?

Natürlich darf man das! Das beweist Nora in diesem wunderschön geschriebenen Roman von Tania Krätschmar! Nora ist alleinerziehend, arbeitet in einem Gartencenter, doch spürt nicht mehr die Leidenschaft, die sie einst in ihrem Beruf gespürt hat. Sie möchte nicht nur Leuten, die keine Ahnung von Pflanzen haben (und sie auch nicht haben wollen!) irgendwelche Blumen für Beete verkaufen, damit es hübsch aussieht. Sie möchte mehr - doch das findet sie nicht in diesem Beruf. Als sie den Job dann auch noch verliert, weint sie ihm keine Träne nach. Sie weiß einfach, dass der richtige Job da draußen auf sie wartet und dass sie mehr Wert ist! Leider blickt sie viel zu positiv in die Zukunft, denn so schnell geht es nicht. Da kommt ihr die geheime Gärtnerei gerade recht!

Auch die drei Senioren, Ellie, Margarete und Udo, lassen sich von diesem geheimen Ort verzaubern und blühen regelrecht auf! Die Gemeinschaft des Mehrgenerationenhauses ist so viel mehr als eine bloße Wohngemeinschaft, es ist eine eigene Familie! Sie sind so miteinander verbunden, dass eine Trennung schier unmöglich zu sein scheint: und gerade deswegen jagt ihnen der unverhoffte Brief ihres Vermieters auch so einen Schrecken ein.

Auch ich habe während dem Lesen mitgefiebert und habe überlegt, was er denn im Schilde führen könnte! Wie man nur auf die Idee kommen könnte nach so einer langen Zeit diese Gemeinschaft auseinander reißen zu wollen! Der geheime Garten hat auch mich etwas besänftigt und zum Träumen angeregt. Und gerade diese wunderbaren bildhaften Beschreibungen von Tania Krätschmar haben mir nicht nur die einzelnen Blumen vor die Augen geführt, sondern die Einheit, die dort ausgestrahlt wurde: der Rosenstrauch, das geheimnisvolle Schattenbeet, die wunderschönen Schmetterlinge, die Höhle, die Fanny entdeckt hat, all die vielen bunten Farben und Düfte! Manchmal kam es mir wirklich so vor, als würde ich mitten in der Gärtnerei stehen. Am liebsten hätte ich mir eine Hacke und einen Spaten geschnappt und wäre los getigert! :)

Ich könnte euch jetzt mehr über die Geschichte erzählen, über die drei Senioren und Nora und ihre Tochter Fanny. Doch meine Worte würden ihnen nicht gerecht werden. Um all diese wunderbaren Menschen kennen zu lernen muss ich euch einfach dazu einladen, das Buch zu lesen. Und glaubt mir: es ist absolut keine Zeitverschwendung!

Taucht mit Nora, Fanny, Ellie, Margarete und Udo in die geheime Gärtnerei ein, entdeckt dort längst vergessene Erinnerungen an eure Kindheit wieder und schwelgt in den wunderschönsten Träumen und Hoffnungen! Auch ich werde sicherlich wieder einen Ausflug dorthin machen, wo ich mich in den letzten Stunden so wohl gefühlt habe!

Veröffentlicht am 11.05.2017

Ein Leben voller Marmeladenglas-Momente ♥

Das Leben zwischen Jetzt und Hier
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Zum Inhalt:

Neue Uni, laute Großstadt, komplizierte WG - Emilia musste für ihr Medizinstudium ins hektische Berlin ziehen und ist darüber todunglücklich. Alles erscheint ihr fremd und furchteinflößend. ...

Zum Inhalt:

Neue Uni, laute Großstadt, komplizierte WG - Emilia musste für ihr Medizinstudium ins hektische Berlin ziehen und ist darüber todunglücklich. Alles erscheint ihr fremd und furchteinflößend. Dann trifft sie den Modedesign-Studenten Leo, und plötzlich fühlt sich Emilia angekommen. Durch ihn lernt sie nicht nur die vielen bunten Ecken Berlins kennen, sondern sie erfährt auch zum ersten Mal, wie sich Liebe anfühlt - zartbitter. Leo verzaubert sie mit seiner Kreativität und seinem Charme. Aber bald schon muss Emilia erfahren, dass auf seinem Leben ein Schatten liegt, der ihre gemeinsame Zukunft in weite Ferne rücken lässt. Doch das was für die beiden zählt, ist das Leben zwischen Jetzt und Hier



Über die Autorin:

Cara Mattea wurde 1996 in einem beschaulichen Ort am Bodensee geboren. Nach dem Abitur nahm sie 2015 das Studium der Humanmedizin auf und pendelt seitdem zwischen Nordrhein-Westfalen und der oberschwäbischen Heimat.
Noch im Grundschulalter fand sie Freude daran, eigene Geschichten zu verfassen und präsentierte diese später anonym auf einer Internetplattform ersten Lesern.
Mit „Das Leben zwischen Jetzt und Hier“ veröffentlicht Cara ihr Romandebüt.
Bis heute erfährt sie im Schreiben ihren wichtigsten Ausgleich zum Alltag und lässt sich auf zahlreichen Reisen zu neuen Ideen inspirieren - dabei darf ihre Kamera selbstverständlich nie fehlen!




Mein Fazit und meine Rezension:

Emilia - auch Mila genannt - muss für ihr fünftes Semester in Medizin die Uni wechseln und nicht nur die Uni selbst, sondern auch das Bundesland. Es zieht sie nach Berlin - in eine große, ihr unbekannte und fremde Stadt, in der sie nichts hat, außer die Uni, ihr Studium und - Gott sei Dank! - ihren Bruder Jojo, der an der Charité ebenfalls als Arzt arbeitet. Zumindest ein kleiner Lichtblick verspricht ihr Jugendfreund Phil ihr zu bereiten, als sie bereits am Tag ihrer Ankunft ein WG-Zimmer in guter Lage bekommt. Ihre Mitbewohnerin Ivana - Modestudentin - ist nicht gerade gesellig, gesprächig schon gar nicht und so lebt man eher nebeneinander her. Bis eines abends in der Küche ein Fremder steht und Kaffee koch, ein gut aussehender Fremder, wie Mila auf den ersten Blick gestehen muss und noch ehe ihr bewusst wird, wer ihr da eigentlich gegenüber steht, ist es schon um Mila geschehen: sie verliert sich in den tiefen rehbraunen Augen und ihr Herz setzt für einen Moment lang aus ...

Schnell wird auch dem Leser klar, dass zwischen Mila und dem Fremden (Leo) etwas Aufregendes entsteht, das nicht nur den Protagonisten, sondern auch mir während dem Lesen ein Kribbeln in der Magengegend beschert hat; gerade so, als ob tausende Schmetterlinge aufgeregt und wild durcheinander in meiner Magengegend flattern! der erste Marmeladenglas-und-hach-Moment Die zarte Liebe der Beiden wird jedoch auf eine harte Probe gestellt, als sich Leos Gesundheitszustand verändert und er nicht so fit ist, wie er vorgibt zu sein. Steckt hinter seiner Müdigkeit noch mehr als reiner Stress? Immerhin hat er als Modestudent auch einiges zu tun, hat nebenher noch einen Job in einem Café und hat mit seinen Mitkommilitonen ein Mode-Label gegründet, das ebenfalls schon gut im Kurs steht. Da kann einem doch schon mal schnell schwindelig werden ... doch leider steckt mehr hinter all dem.

Marmeladenglas-Momente ... wer kennt sie nicht und wer möchte sie nicht sammeln? All diese wunderschönen und einzigartigen Momente in einem Glas sammeln, sodass man immer wieder auf sie zurückgreifen und sich wieder in süßen Erinnerungen schwelgen kann? ♥

Mila und Leo haben während ihrer Geschichte so einige Marmeladenglas-Momente gesammelt und in ihren Herzen bewahrt. Während sich die Liebesbeziehung zwischen den Beiden sanft entfaltet hat, wurde auch mir als Leser warm ums Herz und ja - auch ich habe mich wieder in die Anfänge meiner momentanen Beziehung zurückversetzt gefühlt! Mit all den Schmetterlingen, dem Kribbeln, dem wohligen Gefühl in der Magengegend ... hach Ich habe so einige Hach-Momente während dem Lesen erlebt und konnte den Kindle gar nicht mehr aus der Hand legen!!! ♥

Doch dann schlägt das Schicksal zu und nicht "nur" einmal, sondern gleich mehrfach! Brutal! Die junge Liebe wird auf eine harte Probe gestellt und scheint sie zu meistern, doch immer wenn man denkt "juchuh! jetzt geht's wieder bergauf!" haut das Schicksal wieder mit der Saukeule rein ... und versetzt auch dir als Leser einen härteren Schlag als je zuvor. Oh ja, mehrfach musste ich einfach den Atem anhalten (Gott sei Dank habe ich mich immer wieder auf meinen Atemreflex besinnen können!), mein Herz hatte kurze Momente einen Aussetzer und auch ich war kurz vor dem Kollaps! Wie kann sowas nur passieren? Und dabei ist es noch nicht einmal eine Geschichte, die man sich an den Haaren herbeiziehen kann! Nein, Cara Mattea erzählt eine Geschichte, die sich genau so, genau jetzt irgendwo abspielen kann! Als mir das bewusst wurde, haben meine Finger gekribbelt und ich war dem Lesewahn vollends ergeben! Nein, den Kindle konnte ich erst weglegen, als ich die letzte Seite gelesen hatte - gut, dass das Akku entsprechend geladen war...

Und dann gibt es da noch diese wunderbaren Glücksmomente; Momente, die man erlebt, bei denen einen ganz warm ums Herz ♥ wird, bei dem man vor lauter Freude die Welt umarmen möchte und laut losjubeln möchte! Ja, auch diese Momente habe ich (als Leser!) erlebt. Man sieht, ich habe vollends in der Geschichte um Leo und Mila gesteckt, war gefesselt von Anfang bis zum Ende und habe mich vom ersten Wort an bis hin zum letzten Satzzeichen unterhalten und vor allen Dingen gut aufgehoben gefühlt!

Auch die medizinischen Ausdrücke haben mich nicht überfordert - was vielleicht an den vielen Folgen 'Greys Anatomy' oder aber an meinem Freund liegt, der ebenfalls im medizinischen Bereich beheimatet ist ;) Es hat einfach alles sehr gut gepasst!

Ich habe während dem Lesen mein imaginäres Marmeladenglas mit meinen persönlichen Glücksmomenten in meinem Leben gefüllt und werde es weiter tun. Jeder sollte so ein Glas haben - und wer weiß? Im Schrank habe ich noch ein leeres Glas, vielleicht sollte ich es jetzt einfach nehmen und auch füllen, damit ich in eben jenen Moment darauf zurückgreifen kann, wenn das Schicksal mit voller Wucht zuschlägt...

Vielen Dank, liebe Cara, für diese wunderschöne Geschichte! Ich liebe ♥ sie und freue mich umso mehr, dass es noch zwei Fortsetzungen gibt! sich wie ein Keks freut Wieder einmal mehr hat eine Geschichte gezeigt, wie lebenswert das Hier und Jetzt ist!

Veröffentlicht am 11.05.2017

Mein schlimmster schönster Sommer ... oder: worauf es im Leben wirklich ankommt!

Mein schlimmster schönster Sommer
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Zum Inhalt:

Erst wenn man alles loslässt, kann das Leben neu beginnen

Als Isabel aus dem Krankenhaus entlassen wird, weiß sie, dass nichts mehr ist, wie es war. Zum ersten Mal ist sie spontan: Sie ...

Zum Inhalt:

Erst wenn man alles loslässt, kann das Leben neu beginnen

Als Isabel aus dem Krankenhaus entlassen wird, weiß sie, dass nichts mehr ist, wie es war. Zum ersten Mal ist sie spontan: Sie kauft einen VW-Bus und fährt einfach los. Eigentlich will sie in die Provence, aber dann kommt alles anders. Eine Reise beginnt, bei der sie Menschen trifft, denen sie sonst nie begegnet wäre, bei der sie ihr altes Leben loslässt und ein neues anfängt – und vor allem eines findet: die Liebe.

„Stefanie Gregg zeigt uns, wo die Hoffnung liegt: Immer direkt vor uns.
Aberwitzig und bittersüß.“ Nicole Neubauer

Isabel kommt aus dem Krankenhaus zurück: die Diagnose ist niederschmetternd. Ein Tumor. Männerfaustgroß. Mitten in ihrem Körper. Wie es weitergeht, wird sie erst in zwei Wochen erfahren. Aber wie wartet man auf sein Todesurteil oder seine Lebenschance? Die sonst so rationale Isabel macht etwas, was sie noch nicht getan hat: spontan sein. Auf dem Rückweg vom Krankenhaus kauft sie kurzentschlossen einen alten VW-Bus und bricht auf. Eigentlich will sie in die Provence, aber dann kommt es anders. Es ist eine Reise, bei der sie Abschied vom Leben nimmt und ein ganz neues beginnt.



Über die Autorin:

Stefanie Gregg, geb. 1970 in Erlangen, studierte Philosophie, Kunstgeschichte, Germanistik und Theaterwissenschaften bis zur Promotion. Nach Stationen im Bereich Bucheinkauf und als Unternehmensberaterin widmet sich die Autorin jetzt nur noch dem Schreiben. Mit ihrer Familie wohnt sie in der Nähe von München.



Mein Fazit und meine Rezension:

Isabel hat alles in ihrem Leben erreicht, für das es sich zu leben lohnt. Doch dann erhält sie eine schockierende Diagnose: sie hat einen Tumor im Magen - Männerfaustgroß. Was also tun? Die Ärzte müssen noch feststellen, ob er gutartig oder bösartig ist. Sie soll nach Hause und dort auf die lebensverändernde Nachricht warten, einfach ausharren und so tun als wäre nichts. Aber Isabell kann das nicht. Kurzerhand kauft sie einen gelben VW Bus, tauscht ihre teuren Business-Anzug gegen einen langen Rock mit Sonne und Mond und reist gemeinsam mit einem Rastalocken-Jungen namens Rasso quer durch Bayern um dessen verblichene Mutter abzuholen und in alle Winde zu verstreuen. Isabell will in die Provence und sich ihren Traum erfüllen. Doch es kommt immer anders als man denkt: plötzlich hat sie einen Hund, übernachtet in einem Nudistencamp, wird von der Polizei wegen eines Banküberfalls und Drogenbesitzes gesucht und findet vielleicht doch noch einen Sinn in ihrem Leben...

Diese Geschichte kommt völlig unverblümt daher. Bereits zu Beginn erfährt der Leser, dass Isabell krank ist. Sie kommt aus dem Krankenhaus und überlegt, was sie zwei Wochen lang tun soll, bis das Ergebnis der Biopsie vorliegt. Was also soll man tun? Isabell, die eigentlich Business-Frau durch und durch ist, für ihr Leben einen Plan hat und immer die Oberhand über ihre Pläne hatte, verfällt zunächst in eine Art Starre - doch so schnell sie gekommen ist, so schnell ist sie auch schon verflogen!

Durch Zufall trifft sie auf den lebenslustigen Studenten Rasso, der sich mit seiner Band selbstständig machen will - nur das Geld dazu fehlt. Isabell kommt da gerade Recht, der Bus ist ihm im Weg und das Geld dafür ist gut angelegt. Das sich die Beiden überhaupt nicht kennen und sich auch so gar nicht gleichen, stört sie nicht. Dieses ungleiche Reisepaar hat es mir von Anfang an angetan! Isabell war nicht mehr wieder zu erkennen! Während dieser Reise merkt sie, worauf es im Leben wirklich ankommt und dass man nun mal nicht alles planen kann. Ab und an muss man einfach spontan sein. Und so kommt es auch, dass sie auf einem Rastplatz ihr Business-Outfit mit einem Hippi-Mädchen tauscht und einen langen Rock mit Sonne und Mond trägt. Das "Mondenkind" ist geboren.

Isabell hat mich während dieser Reise wirklich beeindruckt. Es ist nicht so, dass sie ihre Krankheit nicht wahrhaben will, im Gegenteil: vielmehr trotzt sie ihr und zeigt ihrer Krankheit ,dass sie trotz allem leben kann, dieses Mal aber tatsächlich ein Leben, das lebenswert ist, voller Abenteuer, Spontaneitäten und vor allen Dingen: ohne Plan! Ihr Männerfaustgroßer Tumor ist da, nach wie vor, sie merkt ihn einfach, aber sie lässt sich nicht von ihm unterkriegen. Was sie jedoch nicht weiß ist, dass ihre Reise bald zu Ende ist. Während dieser Geschichte hat sich Isabell um 180 Grad gedreht: sie tritt fröhlicher auf und tut Dinge, die man auch als Leser nicht von ihr erwartet hätte. Sie achtet mehr auf sich und tut die Dinge, die ihr wirklich Spaß machen und damit überrascht sie sich selbst.

Rasso ist noch mehr Kind als Erwachsener. Erst, als seine Mutter stirbt, merkt er, dass er nicht mehr das Kind sein kann, dass ihm niemand nochmal so unter die Arme greifen und helfen kann, sondern das er nun auf sich selbst gestellt ist. Er hilft mit seiner Art und seiner Sicht, die Dinge zu sehen und zu begreifen, nicht nur Isabell, sondern auch sie hilft ihm sehr weiter. Beide Charaktere entwickeln sich auf der gemeinsamen Reise.

Ich habe das Buch mit gemischten Gefühlen gelesen. Zunächst war ich sehr überrascht über Isabells impulsives Handeln: den Bus kaufen, eine ungeplante Reise antreten, dann von einem Abenteuer ins nächste stolpern und dabei noch jede Menge Spaß haben. Isabell hätte sich bestimmt niemals zu träumen gewagt, was sie alles erleben würde, ich auch nicht. Mir hat diese Geschichte sehr gefallen, obwohl sie mich etwas wehmütig und mit einem bittersüßen Nachgeschmack zurück lässt.

So viel kann ich euch aber verraten: diese wunderschöne, traurige Geschichte ist lesenswert! Es geht hier nicht um eine große Liebe, um dunkle Geheimnisse, gefährliche Liebschaften oder aber um Mord und Totschlag, aber es geht um eine Frau, die den Platz in ihrem Leben findet und sich nicht unterkriegen lässt. Tue die Dinge, die dich glücklich machen!

Veröffentlicht am 11.05.2017

Ein Krimi, der unter die Haut geht!

Niemandsmädchen
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Zum Inhalt:

Eine neue Kommissarin ermittelt in Ostfriesland – Der erste Fall für Hannah Adams

Als Schwester Melanie das Krankenzimmer betritt und der jungen Mutter ihr Neugeborenes überreicht, blickt ...

Zum Inhalt:

Eine neue Kommissarin ermittelt in Ostfriesland – Der erste Fall für Hannah Adams

Als Schwester Melanie das Krankenzimmer betritt und der jungen Mutter ihr Neugeborenes überreicht, blickt diese sie nur aus leeren Augen entsetzt an. Kurz darauf sind Mutter und Kind wie vom Erdboden verschluckt. Kriminalkommissarin Hannah Adams macht sich auf die Suche nach den beiden. Unterstützt wird sie dabei von der engagierten Staatsanwältin Leyla Zapatka. Fast zeitgleich kollabieren im ostfriesischen Etzel drei Erdgaskavernen. Während die Bevölkerung im Umkreis der Katastrophe evakuiert wird, versuchen die beiden Frauen, das Baby zu retten – vor seiner eigenen Mutter.



Über die Autorin:

Eva-Maria Silber, geboren 1959 in Friedlos bei Bad Hersfeld, studierte in Gießen Jura und arbeitete als Rechtsanwältin und Strafverteidigerin im Großraum Frankfurt am Main, bevor sie 2010 ihren Beruf wegen hochgradiger Schwerhörigkeit aufgeben musste. Nach zwanzig Jahren Pendeln zwischen ihrem Wirkensort und Ostfriesland, lebt sie jetzt endlich mit ihrem Mann an der Nordseeküste in Funnix bei Wittmund, sechs Kilometer vom Meer entfernt. Seit sie nicht mehr ihrem Beruf nachgehen kann, schreibt sie Krimis und Thriller. Ihr Debüt-Roman »Endstation A4« erschien 2014, weitere Veröffentlichungen folgten. 2016 belegte sie den zweiten Platz bei einem Kurzgeschichtenwettbewerb des Chiliverlages.



Mein Fazit und meine Rezension:

Im Landkreis Etzel geschieht im Mai 2009 ungeahntes: ein großes Unglück für Mensch, Umwelt und Tier bahnt sich an und alle Rettungskräfte werden mobilisiert, um die umliegende Bevölkerung zu evakuieren. Als ob das nicht genug wäre, verschwindet kurz darauf im Krankenhaus eine Mutter mit ihrem Neugeborenen. Mitten im Chaos wird Kriminalkommissarin Adams von dem Krankenhaus informiert und setzt alle Hebel in Bewegung, um die orientierungslose Mutter und ihr Neugeborenes wieder zu finden ... doch wie soll man bei dem Chaos noch den Überblick behalten? Mit Hilfe der jungen und adretten Staatsanwältin Zapatka kämpft sich Adams durch die flüchtenden Menschenmengen und hin in ein unscheinbares Dorf, das viele Geheimnisse birgt...

Etzel im Mai 2009 ... die Kavernen lecken, Gas strömt aus und die nähere Umgebung wird evakuiert, aufgrund der meteorologischen Gegebenheiten breitet sich das Gas weiter als erwartet aus. Als ich die vielen Berichte gelesen habe und mir dabei die traumhafte Landschaft vorgestellt habe, die ich seit meinem ersten Urlaub im Jahr 2011 nicht mehr aus dem Kopf bekomme und seitdem fast jährlich dort bin, hat mir der Atem gestockt. Tatsächlich hat es schon ähnliche Störfälle dort gegeben - eine Recherche im Internet hat es ans Tageslicht gebracht. Inmitten von all dem Chaos, den Rettungskräften und den Evakuierungsmaßnahmen bahnt sich eine weitere Katastrophe an: die junge Christina flüchtet mit ihrem neugeborenen Mädchen aus dem Krankenhaus, ihre Geburt wurde aufgrund eines Fahrradunfalls eingeleitet ... ihr habt noch immer nicht genug?

Okay, dann geht es weiter ...

Dem Leser wird bereits zu Anfang in eine angespannte Atmosphäre rein gesogen. Zuerst die Katastrophe in Etzel, dann das Gebahren der frisch gebackenen Mutter im Krankenhaus. Das süße Mädchen wird als "Affe" betitelt und man muss mehrfach lesen, wie sie das Neugeborene vor lauter Ekel gepackt von sich stößt und es nicht annimmt. Was genau hat sie denn? Von einer Schwangerschaft will sie nichts gewusst haben, nimmt das Kind nicht als ihres an und ist geschockt darüber, dass man es ihr immer wieder aufzwingt. Und dann ist da noch die Sorge um ihren Ehemann oder besser gesagt, die nackte Panik, die sie bei dem Gedanken an seine Worte (und Taten) erfasst, wenn sie nur daran denkt, ihm nach zwei Tagen unentschuldigter Abwesenheit unter die Augen zu treten. Für sie ist es schnell klar: sie muss einfach nur weg aus dem Krankenhaus und damit der Affe sie nicht verrät, muss er mit.

Ich war schockiert als ich gelesen habe, wie sie mit ihrer Tochter umgeht, wie lieblos sie in den Korb des Fahrrads wirft, das sie gestohlen hat und es inmitten der prallen Sonne einfach liegen lässt, nicht säugt und sich auch sonst nicht kümmert.

Im Krankenhaus ist eines schnell klar: sie leidet unter einer Krankheit mit dem Namen "Neonatizid", sie hat weder ihre Schwangerschaft wahrgenommen, noch die körperlichen Veränderungen, das Baby nimmt sie nicht an, empfindet es als Ballast und möchte es so schnell wie möglich los werden. Muttergefühle wurden nicht entwickelt. Eine dramatische Situation, insbesondere für die junge Staatsanwältin, die gerade in ihrem Privatleben einiges durchmachen muss. Dass Kriminalkommissarin Adams an jeder ihrer Fragen oder auch nur Reaktionen etwas auszusetzen hat und der jungen Staatsanwältin ständig Paroli bietet, macht es nicht einfacher.

Mit Adams und Zapatka treffen zwei starke, aber vollkommen unterschiedliche Charaktere aufeinander. Adams, die von ihrer alten Behörde versetzt wurde, aufgrund eines dummen Vorfalles, kämpft sich als Frau in einer Männerdomäne sehr gut durch, sie ist bissig, verteilt Hiebe und steckt einiges ein, doch auch sie kann sehr gut austeilen - wie Zapatka erfahren muss. Die junge Staatsanwältin hat gesundheitliche Probleme und zu allem Übel hat ihr langjähriger Freund ihr eröffnet, dass er eine andere liebt - und das, obwohl sie schwanger ist. In diesem Zustand soll sie eine Frau suchen, die ihr eigenes Baby womöglich töten will. Wie soll es ihr da schon gehen?

Mich hat die Geschichte sehr fasziniert. Ich war mitten im Geschehen drin, konnte mit beiden Frauen mitfühlen und habe auch während dem Lesen die Beiden angefeuert, dass sie Christina schnell und vor allen Dingen ihren Säugling lebend finden! Die Katastrophe um Etzel war stets mit von der Partie - wenn für mich auch eher im Hintergrund, doch konnte man die Ausuferungen auch während der Suche erkennen.

Für mich ist es einfach unvorstellbar, wie eine Mutter ihr eigenes Kind verstoßen kann, es sogar töten möchte! Wie kann man ein solches Wunder nur vernichten wollen? Wie die Geschichte ausgeht, ob man Christina gefunden hat und ob die Gefahr in und für Etzel gebannt werden konnte, das lest ihr am besten selbst. Ich kann euch dieses Buch mit Spannung und Nervenkitzel auf jeden Fall weiter empfehlen!

Veröffentlicht am 11.05.2017

Die Perlenfrauen

Die Perlenfrauen
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Zum Inhalt:

MANCHMAL MUSS MAN ALTE WUNDEN ÖFFNEN, UM SEIN GLÜCK ZU FINDEN

Zu ihrem 18. Geburtstag bekam die Schauspielerin Tilly Beaumont 1947 eine atemberaubend schöne Halskette geschenkt. Das Schmuckstück ...

Zum Inhalt:

MANCHMAL MUSS MAN ALTE WUNDEN ÖFFNEN, UM SEIN GLÜCK ZU FINDEN

Zu ihrem 18. Geburtstag bekam die Schauspielerin Tilly Beaumont 1947 eine atemberaubend schöne Halskette geschenkt. Das Schmuckstück begleitete sie durch ihre ruhmreiche Karriere hindurch und zierte ihren Hals auf den glamourösesten Partys – bis sie auf einmal spurlos verschwand. Jahre später bittet Tilly ihr Enkelin Sophia, die Kette zu finden. Sophia hat gerade schmerzlich erfahren, dass man mit gutem Aussehen und dolce vita allein keine Rechnungen bezahlen kann. Die wertvolle Perlenkette könnte nun einige ihrer Probleme lösen. Aber was sind die eigentlichen Gründe für Tillys Auftrag? Und wie soll Sophia ein Erbstück finden, das sie noch nie gesehen hat?



Über die Autorin:

Katie Agnew wurde in Edinburgh geboren. Sie arbeitete lange Zeit als Journalistin für Marie Claire, Cosmopolitan, Red und die Daily Mail, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Romanen widmete. Katie lebt mit ihrer Familie in Bath.



Mein Fazit und meine Rezension:

Drei Generationen - viele Lügen - 66 Perlen, eine fehlt: kann diese endlich die Wahrheit ans Licht bringen?

Matilda - genannt Tilly - Beaumont liegt im Sterben und ihr sehnlichster Wunsch ist es, ihre Enkeltochter zu sehen, doch diese ist vor einigen Jahren auf Wege abgekommen, die ihre wohlhabenden Eltern nicht gutheißen wollen und somit nimmt das Drama seinen Lauf: Sophia, die Enkeltochter der berühmten Schauspielerin Tilly Beaumont ist ein IT-Girl, wie es in vielen Magazinen steht. Sie hat schon einiges erlebt, war Gast auf vielen Partys, kam mit Alkohol und Drogen in Berührung und hat keine Chance ausgelassen, um in der Presse zu erscheinen. Doch leider hat sie dieser Lebensstil von ihrer Familie entfernt.
Doch was ist das schon? Eine Familie ... Sophia hat das nie kennen gelernt! Schon im Kindesalter versuchte sie verzweifelt die Aufmerksamkeit ihres Vaters zu erlangen - vergebens und auch ihre Mutter, Alice Brown, einst Lady Alice Beaumont Perry, Tochter des berühmten Schauspielerpaares Tilly Beaumont und Frankie Perry junior, ist ihr gegenüber emotionslos. Ist sie tatsächlich eine Mutter? Anhand ihres Verhaltens wage ich es zu bezweifeln!

Trotz allem macht sich Sophia auf den Weg ins Krankenhaus zu ihrer Granny und erfährt dort nicht nur die wunderschöne, aber auch tragische Lebensgeschichte ihrer geliebten Großmutter, sondern auch, dass diese Familie viele Geheimnisse birgt: allen voran das zauberhafte Perlencollier, das ihre Großmutter einst von ihrem geliebten Vater geschenkt bekommen hat. Nichts sehnlicher wünscht sich diese, als es auf ihrem Sterbebett in den Händen zu halten und Sophia kann ihr diesen letzten Wunsch nicht verwehren.

Hätte sie allerdings geahnt, in welche Tiefen, Irrungen und Wirrungen ihrer Familiengeschichte sie hineingerät, hätte es sich wohl doch noch einmal gut überlegt!

Die Perlenkette, die Tilly einst von ihrem geliebten Vater erhalten hat, birgt ebenfalls eine tragische Geschichte: so hatte einst die Mutter von Aiko, eine Ama - Perlentaucherin - diese Perlen eigenhändig und unter Einsatz ihres Lebens im Meer gesammelt, um sich und ihrer Familie ein gutes Leben bieten zu können. Doch ihr erfolgreichster Tauchgang sollte auch ihr letzter gewesen sein. Aiko ist nun alt, ebenfalls eine wohlhabende und einflussreiche Frau, doch auch sie wird von den Geistern der Ahnen und Vergangenheit heimgesucht, die sie nach all der Zeit an ihre Perlen erinnern sollen, die ihr einst Freiheit, Freude und Glück bescheren sollen.

Weiter treffen wir auf Dominic, der nach einem Aufenthalt in Ecuador nach Hause (New York) zurück kommt und dort nur eine ausgeräumte Wohnung vorfindet. Seine Ehefrau hat ihn nach fünf Jahren verlassen und die Scheidung eingereicht. Kinder waren dem Paar niemals vergönnt, denn sie wollte keine. Dominic steht vor den Trümmern seiner Ehe, seine Dokumentation in Ecuador wird von seinem Produzenten nicht angenommen und somit steht auch seine Existenz auf wackligen Beinen. Doch da findet Dominic eines Tages das Bild von Sophia Beaumont in der Zeitung, die auf der Suche nach dem Perlencollier ihrer Großmutter ist, die im sterben liegt ... dem Perlencollier, das einst seine Ehefrau trug...

Wie man merkt, sind alle Schicksale miteinander verwoben! Stets wird der Leser von der Gegenwart London - New York - Tokio in eben diese Vergangenheit geführt, bis ihm letzten Endes das Geheimnis und die wahre Geschichte der Perlen offenbart wird.

Ich habe die Geschichte sehr genossen, konnte mich gut in Sophia hinein versetzen und habe mich mit ihr auf die Suche nach den geliebten Perlen ihrer Granny begeben. Dabei waren die Zeitsprünge für mich keineswegs hinderlich! Man konnte dem Geschehen - egal in welcher Zeit oder an welchem Ort es auch spielte - sehr gut folgen! Katie Agnew hat eine Art und Weise den Leser in ihre Geschichte zu führen, die viel Einfühlungsvermögen abverlangt! Ich kam mir in keinem einzigen Moment allein vor, war - im Gegenteil - immer gut geführt und konnte mich immer bestens orientieren. Den neuen Lesern mag zunächst der Umfang des Buches abschrecken, doch glaubt mir: irgendwann werden auch bei euch die Seiten einfach nur so vorbei fliegen und ihr könnt einfach nicht mehr aufhören, bis ihr selbst das Geheimnis ergründet habt!

Ich kann euch dieses Buch einfach nur wärmstens empfehlen! Taucht mit ein in die wundervolle und geheimnisvolle Welt der Perlenfrauen und erfahrt ihre Geschichte! In dieser Geschichte geht es um so viel mehr als um diese Frauen, es geht um Familienbande, Lügen, Intrigen, Geheimnisse und die wahre Liebe! ♥