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Veröffentlicht am 11.05.2017

Die Perlenfrauen

Die Perlenfrauen
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Zum Inhalt:

MANCHMAL MUSS MAN ALTE WUNDEN ÖFFNEN, UM SEIN GLÜCK ZU FINDEN

Zu ihrem 18. Geburtstag bekam die Schauspielerin Tilly Beaumont 1947 eine atemberaubend schöne Halskette geschenkt. Das Schmuckstück ...

Zum Inhalt:

MANCHMAL MUSS MAN ALTE WUNDEN ÖFFNEN, UM SEIN GLÜCK ZU FINDEN

Zu ihrem 18. Geburtstag bekam die Schauspielerin Tilly Beaumont 1947 eine atemberaubend schöne Halskette geschenkt. Das Schmuckstück begleitete sie durch ihre ruhmreiche Karriere hindurch und zierte ihren Hals auf den glamourösesten Partys – bis sie auf einmal spurlos verschwand. Jahre später bittet Tilly ihr Enkelin Sophia, die Kette zu finden. Sophia hat gerade schmerzlich erfahren, dass man mit gutem Aussehen und dolce vita allein keine Rechnungen bezahlen kann. Die wertvolle Perlenkette könnte nun einige ihrer Probleme lösen. Aber was sind die eigentlichen Gründe für Tillys Auftrag? Und wie soll Sophia ein Erbstück finden, das sie noch nie gesehen hat?



Über die Autorin:

Katie Agnew wurde in Edinburgh geboren. Sie arbeitete lange Zeit als Journalistin für Marie Claire, Cosmopolitan, Red und die Daily Mail, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Romanen widmete. Katie lebt mit ihrer Familie in Bath.



Mein Fazit und meine Rezension:

Drei Generationen - viele Lügen - 66 Perlen, eine fehlt: kann diese endlich die Wahrheit ans Licht bringen?

Matilda - genannt Tilly - Beaumont liegt im Sterben und ihr sehnlichster Wunsch ist es, ihre Enkeltochter zu sehen, doch diese ist vor einigen Jahren auf Wege abgekommen, die ihre wohlhabenden Eltern nicht gutheißen wollen und somit nimmt das Drama seinen Lauf: Sophia, die Enkeltochter der berühmten Schauspielerin Tilly Beaumont ist ein IT-Girl, wie es in vielen Magazinen steht. Sie hat schon einiges erlebt, war Gast auf vielen Partys, kam mit Alkohol und Drogen in Berührung und hat keine Chance ausgelassen, um in der Presse zu erscheinen. Doch leider hat sie dieser Lebensstil von ihrer Familie entfernt.
Doch was ist das schon? Eine Familie ... Sophia hat das nie kennen gelernt! Schon im Kindesalter versuchte sie verzweifelt die Aufmerksamkeit ihres Vaters zu erlangen - vergebens und auch ihre Mutter, Alice Brown, einst Lady Alice Beaumont Perry, Tochter des berühmten Schauspielerpaares Tilly Beaumont und Frankie Perry junior, ist ihr gegenüber emotionslos. Ist sie tatsächlich eine Mutter? Anhand ihres Verhaltens wage ich es zu bezweifeln!

Trotz allem macht sich Sophia auf den Weg ins Krankenhaus zu ihrer Granny und erfährt dort nicht nur die wunderschöne, aber auch tragische Lebensgeschichte ihrer geliebten Großmutter, sondern auch, dass diese Familie viele Geheimnisse birgt: allen voran das zauberhafte Perlencollier, das ihre Großmutter einst von ihrem geliebten Vater geschenkt bekommen hat. Nichts sehnlicher wünscht sich diese, als es auf ihrem Sterbebett in den Händen zu halten und Sophia kann ihr diesen letzten Wunsch nicht verwehren.

Hätte sie allerdings geahnt, in welche Tiefen, Irrungen und Wirrungen ihrer Familiengeschichte sie hineingerät, hätte es sich wohl doch noch einmal gut überlegt!

Die Perlenkette, die Tilly einst von ihrem geliebten Vater erhalten hat, birgt ebenfalls eine tragische Geschichte: so hatte einst die Mutter von Aiko, eine Ama - Perlentaucherin - diese Perlen eigenhändig und unter Einsatz ihres Lebens im Meer gesammelt, um sich und ihrer Familie ein gutes Leben bieten zu können. Doch ihr erfolgreichster Tauchgang sollte auch ihr letzter gewesen sein. Aiko ist nun alt, ebenfalls eine wohlhabende und einflussreiche Frau, doch auch sie wird von den Geistern der Ahnen und Vergangenheit heimgesucht, die sie nach all der Zeit an ihre Perlen erinnern sollen, die ihr einst Freiheit, Freude und Glück bescheren sollen.

Weiter treffen wir auf Dominic, der nach einem Aufenthalt in Ecuador nach Hause (New York) zurück kommt und dort nur eine ausgeräumte Wohnung vorfindet. Seine Ehefrau hat ihn nach fünf Jahren verlassen und die Scheidung eingereicht. Kinder waren dem Paar niemals vergönnt, denn sie wollte keine. Dominic steht vor den Trümmern seiner Ehe, seine Dokumentation in Ecuador wird von seinem Produzenten nicht angenommen und somit steht auch seine Existenz auf wackligen Beinen. Doch da findet Dominic eines Tages das Bild von Sophia Beaumont in der Zeitung, die auf der Suche nach dem Perlencollier ihrer Großmutter ist, die im sterben liegt ... dem Perlencollier, das einst seine Ehefrau trug...

Wie man merkt, sind alle Schicksale miteinander verwoben! Stets wird der Leser von der Gegenwart London - New York - Tokio in eben diese Vergangenheit geführt, bis ihm letzten Endes das Geheimnis und die wahre Geschichte der Perlen offenbart wird.

Ich habe die Geschichte sehr genossen, konnte mich gut in Sophia hinein versetzen und habe mich mit ihr auf die Suche nach den geliebten Perlen ihrer Granny begeben. Dabei waren die Zeitsprünge für mich keineswegs hinderlich! Man konnte dem Geschehen - egal in welcher Zeit oder an welchem Ort es auch spielte - sehr gut folgen! Katie Agnew hat eine Art und Weise den Leser in ihre Geschichte zu führen, die viel Einfühlungsvermögen abverlangt! Ich kam mir in keinem einzigen Moment allein vor, war - im Gegenteil - immer gut geführt und konnte mich immer bestens orientieren. Den neuen Lesern mag zunächst der Umfang des Buches abschrecken, doch glaubt mir: irgendwann werden auch bei euch die Seiten einfach nur so vorbei fliegen und ihr könnt einfach nicht mehr aufhören, bis ihr selbst das Geheimnis ergründet habt!

Ich kann euch dieses Buch einfach nur wärmstens empfehlen! Taucht mit ein in die wundervolle und geheimnisvolle Welt der Perlenfrauen und erfahrt ihre Geschichte! In dieser Geschichte geht es um so viel mehr als um diese Frauen, es geht um Familienbande, Lügen, Intrigen, Geheimnisse und die wahre Liebe! ♥

Veröffentlicht am 11.05.2017

Body Spirit Soul

Body, Spirit, Soul
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Zum Inhalt:

Nachdem die Erfolgsautorinnen mit ihrem Bestseller "Lebe leichter" das Augenmerk vor allem auf das Wohlbefinden unseres Körpers gelegt haben, zeigen sie nun das größere Bild und ermutigen ...

Zum Inhalt:

Nachdem die Erfolgsautorinnen mit ihrem Bestseller "Lebe leichter" das Augenmerk vor allem auf das Wohlbefinden unseres Körpers gelegt haben, zeigen sie nun das größere Bild und ermutigen Sie dazu, ganzheitlich leichter zu leben. Denn Körper, Seele und Geist gehören zusammen. Das Herzstück dabei ist der Geist - denn wer den Sinn des Lebens gefunden hat, kennt Anfang und zugleich Ziel. Er lernt, mit sich selbst und anderen im Reinen zu leben, und weiß um das Geheimnis der Vergebung.
Sehr persönlich geben die Autorinnen an ihrem Erlebten Anteil - fast wie ein Plausch mit Freundinnen. Ein Buch für Glaubende und Suchende, voller Inspiration.



Über die Autorinnen:

Heike Malisic ist mit einem Pastor verheiratet und leitet zusammen mit ihrem Mann das Christliche Zentrum Agape in Appenweier. Die fünffache Mutter wohnt mit ihrer Familie in Oberkirch und arbeitet freiberuflich als Ernährungsberaterin.

Beate Nordstrand ist ebenfalls mit einem Pastor verheiratet und wohnt mit ihrer Familie in Würzburg, wo sie sich ehrenamtlich in der Frauenarbeit im "Lebendigen Wort" engagiert. Sie ist staatlich geprüfte Diätassistentin.



Mein Fazit und meine Rezension:

Ich habe das Buch über eine Leserunde zur Verfügung gestellt bekommen und war zu Beginn sehr neugierig. Wenn ihr meinen Blog schon etwas länger verfolgt, dann wisst ihr auch, dass ich mich sehr oft mit den Themen Achtsamkeit, Slow, Mediation und das Wohlbefinden im Allgemeinen beschäftigt habe und auch schon einige Bücher darüber gelesen habe. Von daher hat mich dieses hier auch allein von der Aufmachung her sehr neugierig gemacht!

Aufgeteilt ist es in drei Teile: Body, Spirit, Soul.

In dem ersten Teil "Body" lernt man mehr, auf seinen Körper zu achten und auf die Signale, die er aussendet. So ist er in der Lage, dich zu einer Pause zu zwingen, wenn du nicht selbst dazu bereit bist. Nur wer auf seinen Körper hört und die Signale frühzeitig versteht, kann einlenken und weiß, wie er seinen Körper zu behandeln hat. Dabei geht es nicht nur um Krankheiten, sondern beispielsweise auch um das Körpergewicht oder das Aussehen, über das (gerade wir Frauen) uns am meisten aufregen oder ärgern können. Hier sitzt eine Speckfalte, da ist auch was zu viel und diese Narben da sind ebenfalls nicht schön anzusehen. Doch wenn wir uns unseren Körper genauer betrachten, dann sehen wir, dass diese "Speckfalte" da ist, um uns in Notsituationen zu helfen, der Körper baut Notrationen auf. Die vielen Falten oder Narben lassen uns sehen, was wir schon alles durchgemacht und doch überlebt haben. Unser Körper ist stark und wir sind es auch!

In dem Teil "Spirit" gehen beide Autorinnen auf das Thema Gott, Religiosität und Glaube ein. Im Mittelpunkt von diesem Teil steht die zentrale Frage "War das schon alles?". Jeder Mensch ist in seinem Leben auf der Suche nach etwas, dabei mag es nicht gerade um den Sinn des Lebens an sich gehen, sondern vielmehr darum, herauszufinden, ab wann man seinen eigenen Punkt der Zufriedenheit erreicht, ab wann man selbst sein "Zuhause" gefunden hat, sich zurücklehnen kann und einfach das genießen kann, was man wirklich hat. Hierbei geht es nicht um materielle Dinge, doch könnte man auch dort angreifen. Die beiden Autorinnen zeigen in diesem Abschnitt, wie man von einem Sucher über die Frage hin zu Gott und einer möglichen Antwort gelangen kann. Wie man allein aus meiner Beschreibung herauslesen kann, ist es mir nicht geglückt. Ich weiß, dass ich auf der Suche bin und auch, was mein Ziel ist (oder Zwischenziel), doch habe ich es noch nicht erreicht. Da ich nicht so wie die beiden Autorinnen mit Gott selbst verbunden bin, konnte ich zwar ihren Ausführungen folgen, doch waren sie für mich selbst nicht passend.

Im letzten Abschnitt "Soul" gehen wir auf den Menschen an sich ein. Hierbei wird seine Gefühlswelt betrachtet. Wir haben herausgefunden, dass wir alle auf der Suche sind: hier stellt sich die Frage, ob wir unser Ziel allein mit den Dingen, die einen materiellen Wert haben, erreichen können oder was noch alles dazu gehört. Mich hat an diesem Abschnitt ein Teil ganz besonders beeindruckt: es geht in diesem darum, dass man nicht der seelische Abfalleimer für alle ist! Bildlich dargestellt wird es mit einem Nachbarn, der mit seiner Mülltüte zum Kaffeetrinken vorbei kommt. Man unterhält sich nett, trinkt Kaffee und genießt die Gesellschaft des anderen. Mit einem Mal steht der Nachbar auf, nimmt seinen Beutel und schüttet ihn in deinem Wohnzimmer aus. Würde diese Situation im wahren Leben auftauchen, würden wir wohl alle gleich handeln: den Nachbarn erst mal zusammenstauchen, ihn dazu anhalten seinen Müll wieder einzusammeln und ihn wohl dann vor die Tür setzen. So weit, so gut. Doch was ist mit seelischem "Abfall"? Ich bin ein kontaktfreudiger Mensch, viele Freunde, Familie und auch Verwandte kommen zu mir und erzählen mir von ihren Sorgen und ihrem Kummer. Ich höre zu, erteile Ratschläge und lasse so zu, dass sie ihren seelischen Ballast bei mir abladen. Doch damit nicht genug, sie laden nicht nur ab und ich räume weg, ich muss damit klar kommen und fertig werden und mache mich damit selbst kaputt. Manchmal muss man eben einfach mal "Nein" sagen, dem Ganzen Einhalt gebieten und auf sich selbst acht geben. Das ist nicht nur im Hinblick auf Freundschaften und die Familie gemeint, auch in der Partnerschaft sollte darauf achtgegeben werden. Man sollte sich selbst niemals aus den Augen verlieren und auch niemals eine eigenen Bedürfnisse hinter die von anderen anstellen. Es geht hier nicht um "Egoismus", es geht hierbei um Achtsamkeit, lebe im Hier und Jetzt und lass dich nicht ausbremsen.

Alles in einem kann ich sagen, dass mich das Buch zum Nachdenken angeregt hat. Die vielen eingeschobenen Geschichten der Autorinnen und auch die persönlichen Dinge, die sie aus ihrem Leben erzählt haben, waren dabei sehr hilfreich und anhand vieler Beispiele konnte man das zuvor Gelesene besser verarbeiten oder aber begreifen. Schade war allerdings nur, dass hier vermehrt auf Paare eingegangen wird, die schon seit mehreren Jahren verheiratet sind und die auch Kinder haben. Gegen Ende kamen auch Singles ins Spiel, der Fokus lag im gesamten Buch aber auf der Familie und die Partnerschaft. Wie bereits eben gesagt, war der Mittelteil auch nicht ganz meins. Natürlich war mir bewusst, dass es sich um ein Buch handelt, in dem auch über die Religion gesprochen wird, aber die vielen Bibelzitate waren dann doch etwas zu viel. Als weiteren Kritikpunkt kann man aufführen, dass dieses Buch wohl eher ein Buch von Frauen und für Frauen ist, Männer werden sich darin wohl eher nicht wiederfinden, obwohl die Autorinnen das zu Beginn gesagt haben.

Wer sich also zu diesem Themengebiet einen Ratgeber bzw. einen literarischen Führer sucht, der ist mit diesem "ganzheitlich leichter Leben" Buch an der richtigen Adresse. Ich bin froh, es gelesen zu haben, werde auch das Gelesene verinnerlichen und den Denkanstößen folgen.

Veröffentlicht am 11.05.2017

Nichts ist so wie es scheint!

Der Mörder und das Mädchen
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Zum Inhalt:

Noch einen Tag noch – dann, glaubt Cornelia, hat ihr Martyrium ein Ende, dann zieht sie mit Astrid, ihrer sechsjährigen Tochter, aus ihrem Haus aus und kann Hans, ihren gewalttätigen Mann, ...

Zum Inhalt:

Noch einen Tag noch – dann, glaubt Cornelia, hat ihr Martyrium ein Ende, dann zieht sie mit Astrid, ihrer sechsjährigen Tochter, aus ihrem Haus aus und kann Hans, ihren gewalttätigen Mann, endlich verlassen. Doch am Morgen findet sie Hans tot im Gästezimmer. Emma Sköld, hochschwanger und sehr ehrgeizig, übernimmt den Fall: Für sie ist Cornelia die erste Verdächtige, doch es gibt auch eine andere Spur: Die kleine Astrid will in der Nacht einen Mann neben ihrem Bett gesehen haben, der sie gestreichelt hat.



Über die Autorin:

Sofie Sarenbrant, Jahrgang 1978, hat als Journalistin gearbeitet und gilt als der neue Star der Krimiszene in Schweden. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Bromma, einem Stadtteil von Stockholm. Mehr Informationen zur Autorin unter www.sofiesarenbrant.se



Mein Fazit und meine Rezension:

Ja, ich wollte mal wieder einen Thriller lesen, der mich fesselt und unterhält wie schon seit langem nicht mehr. Doch das ist hier nicht ganz gelungen.

Sofie Sarenbrant erzählt die Geschichte rund um Cornelia. Diese wohnt mit ihrer kleinen Tochter Astrid und ihrem Mann Hans in einer wunderschönen Villa, doch die idyllische Atmosphäre trügt, denn Cornelia wird von Hans misshandelt und hat die Scheidung eingereicht. Tagtäglich und auch nachts über, lebt sie mit der Angst, dass er ihr wieder etwas antun könnte. Eines morgens ist es dann soweit: Cornelia soll endlich den Schlüssel für ihre eigene Wohnung erhalten, dort wird sie mit Astrid wohnen, bis sie ihr Geld für den Verkauf es Hauses erhält. Doch noch ehe Cornelia und Astrid sich aus dem Haus schleichen können, wird die Stille von dem ohrenbetäubenden Lärm des Weckers zerrissen ... kurz darauf findet Astrid ihren Vater tot im Gästezimmer vor. Er wurde eindeutig ermordet. Für Emma Sköld, Kriminalkommissarin, fällt der Verdacht ziemlich schnell auf die scheinbar misshandelte Ehefrau des Toten, immerhin hat niemand ihre Misshandlungen gesehen, zu einem Arzt war sie nie und Anzeige hat sie auch nicht erstattet. Dass der jetzt gewaltsame Ehemann tot ist und ihr mit seinem Tod nicht nur das gesamte Geld für die Villa, sondern auch noch eine hohe Summe von dessen Lebensversicherung hinterlässt, spielt Cornelia gut in die Karten. Oder etwa nicht? Was verbirgt sie hinter der scheinbar verhuschten Fassade? Was genau weiß Astrid? Was hat sie von all dem mitbekommen? Und wer ist dieser Mann, der Astrids Wange in der Nacht gestreichelt hat und dann wieder auf leisen Sohlen aus dem Zimmer geschlichen ist? Fragen über Fragen, die das Ermittlungsteam lösen muss!

Als Leser kommt man recht schnell in die Geschichte rein. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, die Kapitel kurz gehalten. Zunächst wird man aber eher überfordert, denn binnen kürzester Zeit werden viele Charaktere vorgestellt, allen voran natürlich die Hauptverdächtige Cornelia.

Cornelia wird seit mehreren Jahren von ihrem Mann misshandelt. Ihr einstiges Heim zeugt von diesen grausamen Momenten, deswegen muss es weg und auch, weil endlich die erlösende Scheidung ansteht. Doch dass ihr Ehemann Hans das so einfach hinnehmen wird, damit kann auch der Leser nicht wirklich rechnen. Allerdings bekommt der keine Chance mehr, sich in irgendeiner Art und Weise zu äußern, denn im nächsten Moment ist er schon tot, ein Opfer eines blutrünstigen Mordes aus Rache - so scheinbar das Motiv.

Doch das Ermittlungsteam rund um Emma Sköld tappt stets im Dunklen. Zu allem Übel hat Emma selbst auch eigene Probleme, die ihr immer wieder dazwischen kommen, denn Emma ist schwanger, hat jetzt einen wunderbaren Partner, allerdings auch einen sehr anhängigen Expartner, dem das Wort "Stalker" eindeutig auf die Stirn tätowiert wurde. Auch hier finden wir ein Drama in der Beziehung, ein Kind, das sehnsüchtig erwartet wird und doch immer wieder der Beruf, der beiden dazwischen fährt .

Weiter mit involviert ist Josefin, Emmas Schwester, verheiratet, mit drei Kindern. Sie ist Cornelias beste Freundin und auch einzige Freundin, den Cornelia ist eine Einzelgängerin. Sie springt öfter mal in die Presche, wenn es darum geht, auf Astrid aufzupassen oder sie abzufangen, wenn Cornelia bei Verhören ist. Dabei hat auch sie einiges zu tun, einen untreuen Ehemann und ein Familienleben, das ihr über den Kopf wächst.

Dann ist da noch Kristoffer, der smarte Makler und Freund von Emma sowie werdender Vater. Nur benimmt er sich weder wie das eine, noch wie das andere. Kristoffer ist ziemlich undurchsichtig, in meinen Augen erst mal ein Frauenheld und auch er verbirgt was, nur was?

Der Leser wird also binnen kürzester Zeit mit sämtlichen Personen konfrontiert und auch mit deren Problemen. Dass dabei die Spannung etwas abhanden kommt, ist klar, doch trotz allem muss man einfach weiter lesen. Auch mich hat interessiert, wer der wahre Täter oder die wahre Täterin ist, die Auflösung kam wirklich überraschend und ganz zum Schluss, doch trotz allem viel zu schnell! Dafür, dass zuerst ein Spannungsbogen versucht wurde aufzubauen und Cornelia immer wieder mit Astrid ins Visier rückte, läuft diese Episode gegen Ende ins Leere! Nicht sehr glücklich gewählt.

Auch der "Thrill" an dem Thriller hat mir gefehlt. Es war schon fesselnd, aber nicht so spannend, dass es mir eiskalt den Rücken runter läuft und ich mich gar nicht mehr loseisen kann, an nichts anderes mehr danken kann, außer daran, einfach weiter zu lesen. Für mich ist es eher ein Krimi, nur das mir dieser abrupte Schluss es etwas verhagelt hat (ganz zu schweige von dem roten Faden, der sämtliche Fragen von Beginn auch noch am Ende offen gelassen hat!).

Veröffentlicht am 11.05.2017

Die Liebe folgt keinem Plan!

Glückssterne
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Zum Inhalt:

DAS KLEINE WUNDER NAMENS LIEBE
ES GIBT EINEN ORT, AN DEM DEIN GLÜCKSSTERN ZUM GREIFEN NAHE IST …

Karriere, Heirat, Kinder. Die Anwältin Josefine weiß genau, was sie vom Leben erwartet. ...

Zum Inhalt:

DAS KLEINE WUNDER NAMENS LIEBE
ES GIBT EINEN ORT, AN DEM DEIN GLÜCKSSTERN ZUM GREIFEN NAHE IST …

Karriere, Heirat, Kinder. Die Anwältin Josefine weiß genau, was sie vom Leben erwartet. Doch kurz vor der Hochzeit brennt Josefines Cousine mit einem Straßenmusiker nach Schottland durch, den legendären Familienring im Gepäck. Als ihre abergläubische Großmutter daraufhin der Ehe ihren Segen verweigert, bleibt Josefine keine Wahl: Kurzentschlossen reist sie hinterher und gerät von einem Schlamassel in den nächsten. Gottseidank ist da auch noch der charismatische Konditor Aidan, der der Braut in spe immer wieder aus der Patsche hilft – dabei ist dieser Charmeur der Letzte, vor dem sie sich eine Blöße geben möchte. Aber der Zauber Schottlands lässt niemanden unberührt, und schon bald passieren seltsame Dinge , die so gar nicht in Josefines Lebensplan passen …



Über die Autorin:

Claudia Winter, geboren 1973, ist Sozialpädagogin und schreibt schon seit ihrer Kindheit Gedichte und Kurzgeschichten. Als Tochter gehörloser Eltern lernte sie bereits mit vier Jahren Lesen und Schreiben, gefördert von ihrem Vater. Neben "Aprikosenküsse" und "Glückssterne", beide im Goldmann Verlag erschienen, hat sie weitere Romane sowie diverse Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. Nebenbei arbeitet sie als Lektorin und Coach. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann und den Hunden Kim und Luca in einem kleinen Dorf nahe Limburg an der Lahn.



Über die Sprecherin:

Die Schauspielerin Jessica Schwarz erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2003 den Grimme-Preis für Dominik Grafs Film "Die Freunde der Freunde" sowie 2005 den Bayerischen Filmpreis für "Kammerflimmern" (Regie: H. Hölzemann). Des Weiteren gewann Sie 2009 den Bambi in der Kategorie Beste nationale Schauspielerin für ihre Darstellung als Romy Schneider im Fernsehfilm "Romy" (Regie: Torsten C. Fischer). Sie spielte u. a. in den Kino-Filmen "Das Parfum", "Die Buddenbrooks" und "Jesus liebt mich" von Florian David Fitz. Als Sprecherin im Hörverlag ist Jessica Schwarz auch in dem Filmhörspiel zu Thomas Manns "Buddenbrooks" zu hören.



Mein Fazit und meine Rezension:

Schon bevor ich das Hörbuch in meinen Händen halten konnte, habe ich viel über das Buch selbst gehört und auch einige Meinungen darüber gelesen und - was soll ich sagen? Ich war einfach hin und weg! :) Allein das Cover war so traumhaft und hat so eine heimelige Atmosphäre ausgestrahlt, dass ich mich wie ein Keks gefreut habe, als ich die Zusage vom Verlag für ein Rezensionsexemplar erhalten habe! Und ich sollte auch nicht enttäuscht werden ...

Josefine hat einen genauen Plan für ihr Leben: als Anwältin ist sie strukturiert und weiß immer, was als nächstes kommt, doch gerade bei ihrer eigenen Hochzeit hat sie die Planung ohne ihre Cousine Charly gemacht, die sich mit dem Familienerbstück - dem Ring der Großmutter - aus dem Staub macht. Nach Schottland soll die Reise gehen. Im Grunde genommen ist von ihrem Verhalten niemand überrascht, nur leider gibt Großmutter ohne diesen Ring nicht ihren Segen zur Hochzeit und das geht so gar nicht! Was also kann Josefine tun? Natürlich: sie muss hinter Charly herreisen, um den Ring zurück zu bekommen. In Schottland aber soll sie vor andere Herausforderungen gestellt werden und so lernt auch die strukturierte Anwältin, dass nicht alles im Leben nach einem Plan laufen kann ... unverhofft kommt eben oft!

Ich bin ehrlich, als ich endlich das Hörbuch hatte und die CD in den CD-Player eingelegt habe, habe ich mich wirklich gefreut. Mit Wäschekörben bewaffnet (immerhin will ich auch zuhören und nicht von drumherum abgelenkt werden), ging es also frisch ans Werk! Der Anfang war auch noch ziemlich gut, doch irgendwann habe ich nicht mehr wirklich zuhören können. Die Geschichte ist so dahin geplätschert und wollte mich nicht so recht gefangen nehmen. Bis sich Josefine endlich dazu aufrafft, ihrer Cousine nach Schottland zu folgen, bricht nicht nur bei ihr die schiere Verzweiflung aus, sondern in der gesamten Familie, denn ein Familienrat tagt. Spätestens da war es mir dann doch etwas zu ausschweifend und ich war froh, als sie dann endlich in Schottland angekommen ist.

Auch ihrem Verlobten Justus kann ich rein gar nichts abgewinnen! Dass sie nicht schon früher nach Schottland "geflüchtet" ist, verstehe ich beim besten Willen nicht ... Seine Ansichten sind meiner Meinung nach antiquiert und dass Josefine mit ihm zusammenlebt, kann ich absolut nicht begreifen. Jede Frau würde bei ihm sofort Reißaus nehmen!

Dort nimmt die Geschichte dann wieder an Fahrt auf! Aiden war mir auf Anhieb sympathisch und auch Josefine kann seinem Charme nicht lange widerstehen! Da wird der Anwältin doch nochmal ordentlich den Kopf verdreht - aber HALT! Ist sie nicht verlobt? Tja ... die Liebe folgt nun mal keinem Plan und schon gar nicht einem von Josefine.

Josefine und Aiden erleben in Schottland so einiges und müssen durch Höhe und Tiefen gehen, bis sie schlussendlich ans Ziel gelangen und für Josefine ist diese Reise nicht nur eine Reise hin zum lang ersehnten Ring ihrer Großmutter (und deren Segen), sondern vielmehr eine Reise zu sich selbst.

Letzten Endes kann ich sagen, dass der langatmige Beginn zu guter Letzt doch noch durch eine wunderbare Geschichte wett gemacht wurde rund um das Thema Liebe, Familie und Zusammenhalt! Blut ist nun mal dicker als Wasser!

Veröffentlicht am 11.05.2017

Küss mich, Pirat

Küss mich, Pirat
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Zum Inhalt:

Emilys Leben gleicht einem Trümmerhaufen, nachdem ihr Freund Nick sie mit ihrer Cousine betrogen hat. Um sie abzulenken, überreden ihre Freundinnen sie zu einer Reise nach Ibiza. Als sie ...

Zum Inhalt:

Emilys Leben gleicht einem Trümmerhaufen, nachdem ihr Freund Nick sie mit ihrer Cousine betrogen hat. Um sie abzulenken, überreden ihre Freundinnen sie zu einer Reise nach Ibiza. Als sie dort auf den attraktiven Piraten Colin treffen, verdreht der Emily völlig den Kopf. Obwohl sie weiß, dass ihre gemeinsame Zeit begrenzt ist, entwickelt sie Gefühle für ihn. Dabei ist Emily sich sicher, dass sie einen weiteren Verlust nicht verkraften kann …



Über die Autorin:

Cat Lewis wurde 1990 im schönen Brandenburg geboren und ist ein typischer Wassermann. Sie lacht viel und gerne und es gibt für sie nichts Schöneres als die Literatur. Wenn sie nicht gerade in spannende Fantasy Romance oder prickelnde Liebesromane eintaucht, schreibt sie selbst gerne Geschichten über die große Liebe oder Urban Fantasy. Ihren Lebensunterhalt verdient sie sich als Bibliotheksfee und Lektorin und kann sich nichts Besseres vorstellen. Gemeinsam mit ihrem Mann lebt sie in Frankfurt und ist den lieben langen Tag nur von Büchern umgeben.



Mein Fazit und meine Rezension:

Das Buch, das ich in der Hand halte ist dünn und hat ein wunderschönes Cover, was direkt zum Träumen einlädt! Insbesondere die Farben haben es mir ja angetan! Die Geschichte, die jedoch darin steckt, hat es auch in sich:

Emily ist verzweifelt und enttäuscht: verzweifelt, weil sie ihren Freund in flagranti mit ihrer Cousine erwischt hat und enttäuscht, weil sie sich von ihm mehr erhofft hatte. Doch so ist sie wieder einmal mit der Liebe auf die Schnauze gefallen - das soll ihr nicht noch einmal passieren. Was also tun? Erst einmal zurückziehen und in dem selbst gebuddelten Loch versinken. Ihre besten Freundinnen sehen das allerdings anders: prompt findet sich Emily in Ibiza wieder, umgeben von Sonne, Strand, Meer und vielleicht auch mehr? Emily ist sich sicher: einen Mann braucht sie so schnell nicht wieder ... doch da hat sie die Rechnung ohne ihren Piraten gemacht!

Ja, ihr lest richtig: PIRAT! Und wir reden hier jetzt nicht von Jack Sparrow - sorry ... CAPTAIN Jack Sparrow, sondern von Colin, der als Pirat verkleidet den Touristinnen gehörig den Kopf verdreht. Emily will zunächst nicht so recht darauf einsteigen und liefert sich mit ihm einen heftigen Schlagaustausch - leider finde ich, ist es auch manchmal zu viel des Guten. Neben den üblichen Floskeln werden auch etliche Vergleiche zu Filmpiraten (Jack Sparrow, Captain Hook usw.) angestellt und auch weitere Filme oder Bücher oder Geschichten nach und nach ausgeschlachtet. Das war nicht ganz so meins und irgendwann war hier auch die Luft raus. Ein Vergleich ist gut, zwei mögen noch witzig sein und auch noch den Leser zum Schmunzeln bringen, doch alles, was darüber hinaus geht, ist in meinen Augen zu viel des Guten. Und es ging immer und immer wieder von vorne los. Aber gut. Es gibt nicht nur Kritikpunkte an der Geschichte!

Schön war, dass sie locker und leicht zu lesen ist! Sie ist ein schöner Zeitvertreib und kann wirklich innerhalb weniger Stunden in einem Rutsch durchgelesen werden. Die Autorin verliert sich zwar ab und an in den Dialogen, aber ansonsten nicht in ausschweifenden Erzählungen, das ist sehr gut!

Auch die Protagonisten waren gut ausgearbeitet. Emily kam auch mir direkt als ein kleines Häufchen Elend vor, die einfach nicht mehr ein oder aus weiß und von der Liebe und Männern im Allgemeinen die Schnauze gestrichen voll hat. Kein Wunder, nachdem was sie erlebt hat!

Bei Colin war ich mir anfangs nicht so sicher. Er ist ein Touri-Pirat und spielt seine Rolle recht gut, doch auch er war zu Beginn eher auf Flirts aus. So richtig ernst genommen habe ich ihn nicht - im Gegenteil: mir ging das zwischen den Beiden doch etwas zu flott.

Eine Sequenz vergesse ich nicht, verstehe ich aber auch nicht: Emily trifft auf einer Party einen weiteren jungen (und natürlich attraktiven) Mann, der ihr den Kopf verdrehen könnte. Zunächst dachte ich, auch er würde eine Schlüsselfigur werden, aber: PUSTEKUCHEN! Das war wohl nichts ... weswegen er aber vorkommt, verstehe ich dann nicht. Findet mehr jedoch besser selber heraus ;)

Alles in einem kann man sagen, dass es eine leichte Lektüre für Zwischendurch ist, die das Sommerfeeling gerade in dieser kalten Jahreszeit wieder zurück ins eigene Wohnzimmer (oder wo auch immer ihr euren Leseecken habt) bringt und sich für wenige Momente am Strand wähnen lässt!