Ich bin hin und hergerissen…
Blackwell Palace. Risking it all„Blackwell Palace – Risking it all” von Ayla Dade lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Was ich besonders mochte, waren die Grundidee der Story sowie den überspitzen Schreibstil der Autorin. Vom Setting ...
„Blackwell Palace – Risking it all” von Ayla Dade lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Was ich besonders mochte, waren die Grundidee der Story sowie den überspitzen Schreibstil der Autorin. Vom Setting hätte ich mir etwas mehr erhofft – hier haben mir stellenweise eindeutig die Beschreibung der Umgebung und der Atmosphäre gefehlt.
Paolas Geschichte spielt in einem angesagten High-Society-Hotel in St. Moritz, Schweiz. Die Wein-Sommelière kommt ursprünglich aus San Luca, Italien und arbeitet nun Undercover im Blackwell Palace. Ihre eigentliche Mission, ihren Bruder zu retten, geht jedoch durch die Dominanz der beiden Blackwell Brüder vollkommen unter, was ich persönlich sehr schade fand.
Die Brüder Charles und Edward sind nicht nur gutaussehend und charmant, sondern auch auf ihre eigene Art und Weise zerstört und kaputt. Ich muss zugeben, anfangs konnte ich die beiden nicht ganz auseinanderhalten und habe sie immer vertauscht. Aber im Verlauf der Geschichte wird klar, dass Charles den Vorzeigesohn mit schwieriger Vergangenheit und Edward den Rebellen des Familienimperiums darstellt. Paola hingegen wirkt zunächst sehr schüchtern, während sie eigentlich sehr fordernd und geheimnisvoll sein kann. Ihren Mut, sich in diese Situation zu begeben, um ihren Bruder zu retten, habe ich sehr geschätzt. Ihre neuen Freunde Emma, Blair, Lisbeth und Ignotus empfand ich zwar als sehr eigensinnig, aber ich mochte sie sehr. Ihre gestrickten Tierfreunde hingegen fand ich etwas gruselig.
Das künstliche Love-Triangle zwischen Paola und den Blackwell-Brüdern hat mich etwas enttäuscht. Hier habe ich mir mehr Spannung und Zerrissenheit gewünscht… Für mich persönlich sticht einer der Brüder ganz klar als Paolas „Sieger“ hervor und ist zugleich auch mein Favorit. Dies erkennt man auch an der Häufigkeitsverteilung der einzelnen POVs.
An dieser Stelle eine gewagte Hypothese, die es zu prüfen gilt:
Mir kam kurz der Gedanke auf, dass uns der Farbschnitt der Erstauflage mehr verrät, wer am Ende Paolas Herz erobern wird… Demnach geht es in Band 1 hauptsächlich um den einen Bruder, während in Band 3 der andere Bruder „gewinnt“. Mal schauen, ob es sich bewahrheitet… Ich persönlich hoffe nicht :D
Das Ende kam auf jeden Fall unerwartet, ist meiner Ansicht nach aber auch nicht wirklich kreativ, da ich so etwas schon öfters gelesen habe. Ich hätte mir daher ein anders Ende gewünscht. Trotz der Schwächen konnte mich das Buch sehr gut unterhalten und ich will auf jeden Fall wissen, wie es weiter geht.